Seit Beginn dieses Jahres ist die  Nachhaltigkeitsberichterstattung auf große – auch nicht börsennotierte – Unternehmen im Sinne der EU-Richtlinie 2022/2464 (sog. „Corporate Sustainability Reporting Directive“, kurz „CSRD“ genannt) ausgeweitet worden. In diesem Zusammenhang wird das Thema Risikomanagement immer aktueller.

Die europäische Gesetzgebung war wegweisend in der Erkenntnis, dass eine Änderung des traditionellen Risikomanagements nötig war, und betonte dessen strategischen Aspekt. Risiken sollten nicht nur als negativ betrachtet werden, sondern auch unter dem Aspekt der Möglichkeiten, die sie bieten.

Umgang mit Risiken, insbesondere beim Klimawandel

Beim Umgang mit Risiken, die durch den Klimawandel entstehen, ist es wichtig, innovative Ansätze im Climate Change Risk Management zu verfolgen. Diese Ansätze bestehen aus strategischen Plänen und Aktionen, die darauf abzielen, Klimarisiken zu mildern oder zu vermeiden. Hierbei ist es wichtig, Risiken wie steigende Temperaturen, Dürren und andere extreme Wetterereignisse zu berücksichtigen, die die Wirtschaftstätigkeit und Kontinuität von Unternehmen beeinträchtigen können.

Herausforderung für Unternehmen

Für ein effektives Risikomanagement ist es entscheidend, eine angepasste Climate Change Risk Management Policy zu entwickeln und umzusetzen. Nach einer initialen Analyse und Bewertung der Risiken werden spezifische Leistungsindikatoren festgelegt und entsprechende Maßnahmen und Strategien entwickelt, um die identifizierten Risiken zu mindern.

Umfassende Aspekte

Diese Policy umfasst viele Aspekte, von Umweltschutz über Personalwesen bis hin zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Sie ermöglicht es Unternehmen, wirtschaftliche Chancen zu nutzen, ihr Humankapital zu schützen und Energiekosten sowie CO2-Emissionen zu senken. Auch die Einbindung interner und externer Stakeholder in diesen Prozess ist wichtig, um zur Entwicklung einer nachhaltigeren Gesellschaft beizutragen.

Im Bereich des Arbeitsrechts stellen Klimaereignisse Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um Personalengpässe und daraus resultierende Geschäftsunterbrechungen zu vermeiden, müssen Unternehmen vorab Maßnahmen planen. Dazu gehört die Bewertung der Risiken für verschiedene Mitarbeitergruppen und die Anpassung der Arbeitsbedingungen an extreme Wetterbedingungen.

Die Einführung einer Climate Change Risk Management Policy hilft Unternehmen auch, Maßnahmen zu identifizieren, die die negativen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf das Klima reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Car-Pooling, Shuttle-Services, Umstellung auf Elektrofahrzeuge und die Förderung von Home-Office.

Zusammenfassend ermöglicht die Entwicklung und Anwendung einer solchen Policy Unternehmen, Risiken effektiv zu managen, die Geschäftskontinuität zu sichern und nachhaltiges Wachstum zu fördern.