Zur Bekämpfung der Klimakrise hat die Bundesregierung beschlossen 130 Millionen Euro in die nachhaltige Entwicklung und Anpassung der Wälder zu investieren. Das Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ ist eine Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Diese Initiative, die erstmals 2022 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, sowohl kommunale als auch private Wälder auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und eine nachhaltige Bewirtschaftung zu fördern.

Laut Bundesumweltministerin Steffi Lemke spielt der Wald eine zentrale Rolle im natürlichen Klimaschutz Deutschlands. „Wälder leisten wesentliche Beiträge zum Wasserhaushalt und bieten Lebensraum für zahlreiche Arten sowie Erholungsräume für Menschen. Mit dem neuen Förderprogramm möchten wir Waldbesitzende ermutigen und unterstützen, diese wertvollen Ressourcen im Sinne des Klimaschutzes zu nutzen“, erklärte Lemke.

Auch der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte die Dringlichkeit der Initiative: „Angesichts steigender Temperaturen und zunehmender Dürreperioden ist es unerlässlich, unsere Wälder klimaresilient zu gestalten. Sie sind nicht nur wichtig für die Speicherung von Kohlenstoff, sondern erfüllen auch zahlreiche andere ökologische Funktionen, die für die Bewältigung der Klimakrise unverzichtbar sind.“

Das Programm unterstützt seit seiner Einführung über 8500 Waldbesitzer bei der Implementierung langfristiger Strategien zur Klimaanpassung und Biodiversitätserhaltung. Insgesamt wurden bereits 1,52 Millionen Hektar Waldfläche gefördert, was bereits 21 Prozent des privaten und kommunalen Waldes in Deutschland entspricht.

Für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen können Waldbesitzer Zertifizierungen über Programme wie PEFC und FSC oder regionale Zusatzmodule, wie sie in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden, beantragen. Die Förderrichtlinien sind auf 10 bis 20 Jahre ausgelegt und setzen die Erfüllung von 11 bis 12 spezifischen Kriterien voraus.

Mit einer Gesamtfinanzierung von 3,5 Milliarden Euro bis 2027 für das umfassendere Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) setzt die Bundesregierung ein starkes Zeichen für den Erhalt und die Stärkung natürlicher Lebensräume als Teil der nationalen Klimaschutzstrategie. Diese wegweisende Initiative zeigt, dass Deutschland fest entschlossen ist, seine Wälder als lebenswichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel zu schützen und zu stärken.