zur englischen Ausgabe

Özdemir mit vagen Plänen: Eine breite Front stellt sich gegen den Pestizideinsatz auf Deutschlands Äckern auf. Die Pläne aus dem Landwirtschaftsministerium sind zu vage. In einem offenen Brief an den Landwirtschaftsminister Cem Özdemir fordern Umweltverbände entschiedenere Schritte zur Reduzierung des Pestizideinsatzes. Die Verbände, darunter der BUND, Nabu und Demeter, kritisieren das vom Ministerium vorgelegte „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“, das zuvor als „Pestizid-Reduktionsprogramm“ bekannt war und das Ziel hat, den Pestizideinsatz bis 2030 zu halbieren. Obwohl die Umweltverbände die Zielsetzung grundsätzlich unterstützen, bemängeln sie das Fehlen „verbindlicher, erreichbarer und messbarer Maßnahmen“. Auch der Deutsche Bauernverband zeigt sich unzufrieden und bezeichnet das Programm als „Affront gegenüber der Landwirtschaft“. taz.de , wwf.de, argarheute.com

30 Prozent des Stroms weltweit 

stammt aus Sonne, Wind und Wasser. Laut einer Studie der Denkfabrik Ember hat der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromerzeugung 2023 erstmals 30 Prozent überschritten, getrieben durch Zuwächse bei Solar- und Windkraft. Trotz eines Rückgangs in der Wasserkraftproduktion, vor allem bedingt durch Dürren in China, wurde dieses Defizit teilweise durch erhöhte Kohleverstromung kompensiert. Die Gesamtanalyse basiert auf Datenquellen wie Eurostat und der Energy Information Administration (EIA). rp-online.de

Wie halten die Parteien es mit dem Klimaschutz? Fast alle im Europäischen Parlament vertretenen deutschen Parteien erkennen den Klimaschutz als zentrale Aufgabe an, doch bestehen deutliche Unterschiede in den Ansätzen und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität. Während die meisten Parteien die Dringlichkeit des Klimawandels betonen, leugnet die AfD einen menschengemachten Klimawandel und widersetzt sich jeglichen Klimaschutzgesetzen. Die Diskussion um die geeigneten Instrumente zur Klimapolitik reicht von der Frage des Verbrenner-Ausstiegs bis zur Rolle der Atomenergie, wobei die FDP auf Marktlösungen und die Linkspartei auf staatliche Regulierung setzt. tagesschau.de

Wahlkampfgeld für Umweltverschmutzung: Donald Trump hat laut eines Berichts der Washington Post bei einem Treffen mit führenden US-Ölmanagern eine Lockerung von Umweltvorschriften der Biden-Regierung versprochen, um die Ölförderung zu erleichtern. Im Gegenzug forderte Trump die Ölmanager auf, eine Milliarde Dollar für seine Präsidentschaftskampagne zu spenden, wobei er die Aufhebung bestimmter Regelungen, wie Emissionsvorschriften für Elektrofahrzeuge und Genehmigungsstopps für Flüssigerdgas-Exporte, in Aussicht stellte. Dieses Angebot wurde bei einem privaten Treffen in Florida gemacht, wo Trump auch Pläne zur Ausweitung der Ölbohrungen und zur Kritik an erneuerbaren Energien wie der Windkraft äußerte. tagesspiegel.de

Alarmierend: Jede dritte Werbung schadet unserem Planeten! Fernseh- und YouTube uns mit Werbungen bombardieren, die schlecht für die Erde sind! Die Untersuchung der Universität Leipzig hat herausgefunden, dass ein ganzes Drittel der Werbespots Produkte anpreist, die unseren Planeten belasten – denken Sie an Autos, die CO2 schleudern, und Schokolade, die nicht so süß für unsere Umwelt ist. Die Experten sind sich einig: Diese Art von Werbung verstößt gegen den Medienstaatsvertrag, der klipp und klar sagt, dass Werbung nicht zur Zerstörung unseres grünen Planeten beitragen darf. Von den 9.700 analysierten Spots sind 3.000 wahre Klimakiller. mdr.de

BUND übt Kritik am Atomschrott-Urteil: Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat Kritik an einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt geübt, die den sofortigen Beginn der Ablagerung von Abrissmaterial des stillgelegten AKW Biblis in einer Deponie in Büttelborn erlaubt. Der BUND moniert, dass das Gericht dem ehemaligen Betreiber RWE zu voreilig grünes Licht gegeben habe, obwohl der Verwaltungsgerichtshof in Kassel noch nicht über die Rechtmäßigkeit der Freigabe des Materials entschieden hat. Das Gericht hatte bereits Ende April den Sofortvollzug zugelassen. sueddeutsche.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Unternehmen in Grün

Ein neuer Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft

Frank Thuns Buch „Unternehmen in Grün“ kommt wie gerufen. Das Werk fordert uns auf, das herkömmliche Verständnis von Unternehmensführung zu überdenken und zeigt auf, dass der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft nicht nur in privaten Haushalten oder Regierungsmaßnahmen liegt, sondern maßgeblich in den Händen der Wirtschaftsakteure selbst. Thun argumentiert eindrucksvoll, dass viele Unternehmen noch immer nach überholten, profitgetriebenen Modellen operieren, die den heutigen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht mehr gerecht werden. Mit einem klugen Mix aus betriebswirtschaftlichen Prinzipien und einem neuen Verständnis für ökologische und gesellschaftliche Bedürfnisse entwirft er einen praktischen Leitfaden, der von Mitarbeitenden auf allen Ebenen bis hin zu den CEOs anwendbar ist.„Unternehmen in Grün“ ist dabei mehr als nur ein theoretischer Exkurs.

Thun liefert konkrete Strategien und Beispiele, die illustrieren, wie sich Nachhaltigkeit effektiv in den Unternehmensalltag integrieren lässt, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die klare Sprache und die strukturierte Darstellung machen das Buch zu einem unverzichtbaren Ratgeber für jeden, der in seiner beruflichen Rolle nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch ökologischen und sozialen Mehrwert schaffen möchte. Abschließend ist „Unternehmen in Grün“ ein überzeugender Aufruf, die Wirtschaft radikal zu überdenken. Frank Thun zeigt auf, dass eine grünere Zukunft möglich ist, wenn Unternehmen bereit sind, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Welt mitzuwirken. Ein inspirierendes Lesevergnügen für alle, die glauben, dass Veränderung nicht nur notwendig, sondern auch machbar ist. oekom.de


Kurz und Knapp:

Klimawandel: Heißester April seit Aufzeichnungsbeginn. sueddeutsche.de
Umweltsachverständigenrat: Lehnt Berliner Schneller-Bauen-Gesetz ab. tagesspiegel.de
Freispruch: Hasskommentare gegen Klimakleber. fair-economics.de
Großbritannien: Gericht kassiert Klima-Gesetz der britischen Regierung zum zweiten Mal. n-tv.de
Shell: Offenbar Millionen Phantom-Zertifikate verkauft. manager-magazin.de
Gesellschaft: Rassistisch diskriminierte Menschen haben höheres Armutsrisiko. deutschlandfunk.de
CCS: Entscheidung über Bremer CO2-Hafenterminal im Herbst. stern.de
Climeworks: Eröffnet weltweit grösste CO2-Filteranlage in Island. handelszeitung.ch
Kreuzfahrt bleibt Klimakiller: Still haben sich die Kreuzfahrtunternehmen Tui Cruises und Aida vorerst von Klimaneutralität verabschiedet. taz.de
EU-Politik: „Weg mit dem Green Deal“, polnische Bauern machen mobil. euronews.com
Klimarisiken und Finanzen: Die EZB hat massiv Druck auf die Banken ausgeübt für die Berücksichtigung von Klimarisiken. Dieser Druck scheint zu wirken. finanzmarktwelt.de
Kein guter Ausblick: Die Gemeinde der globalen Klimaforscher geht von einem globalen Temperaturanstieg von 2,5 Grad bis 2100 aus, weit über dem 2015 vereinbarten 1,5-Grad-Ziel.  theguardian.com

Bahn: Bleibt auf milliardenschweren Mehrkosten von Stuttgart 21 sitzen. spiegel.de
Frankreich: Regierung und die Autoindustrie haben sich auf einen Rahmen verständigt, um die Elektromobilität voranzubringen. heise.de
Umfrage: Deutsche sind mehrheitlich bereit für einen Wandel im Verkehr. klímareporter.de
Schienennutzung: Bahnunternehmen klagen gegen Erhöhung der Entgelte. sueddeutsche.de
Schülerticket: Einen besseren Weg, junge Menschen für klimafreundliche Mobilität zu begeistern gibt es nicht. welt.de

Wasserstoffkernnetz: Uniper will ab 2028 grünen Wasserstoff nach Salzgitter liefern. chemietechnik.de
Weißer Wasserstoff – mehr als nur ein Hoffnungsschimmer: Wasserstoff aus natürlichen Vorkommen, auch weißer Wasserstoff genannt, wird die Welt nicht retten. Aber er könnte den Weg in die Wasserstoff-Welt vereinfachen. handelsblatt.com
Nationale Wasserstoffstrategie: Fokus auf grünen Wasserstoff braucht mehr Konsequenz. Jetzt ist die Zeit für die Etablierung nachhaltiger Versorgungsketten.  chemie.de
Wasserstoff billiger produzieren: Forschern gelingt wichtiger Schritt. futurezone.at
Deutschland: Führend bei der Elektrolyse von Wasserstoff.  elektroautos-news.net

 

Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.


PODCAST DER WOCHE:

Was die ökologische Transformation bringt:„Natürlich wird es Zumutungen geben“

Der Umbau von Arbeitswelt und Wirtschaft muss auch sozial funktionieren, sagt Reiner Hoffmann. Der frühere DGB-Chef erwartet hier mehr Ehrlichkeit vom Kanzler. 

Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung und ehemaliger DGB-Chef, betont die Notwendigkeit eines sozial verträglichen Umbaus der Arbeitswelt und Wirtschaft, um Deutschlands Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Er kritisiert die mangelnde Ehrlichkeit der politischen Führung, insbesondere von Bundeskanzler Olaf Scholz, hinsichtlich der Herausforderungen und benötigten Maßnahmen, und fordert mehr Beteiligung und klare Kommunikation über die bevorstehenden Veränderungen. Hoffmann warnt vor den spürbaren Veränderungen und der Bedeutung von massiven Investitionen in Bildung und Infrastruktur, um die ökologische Transformation erfolgreich zu gestalten. tagesspiegel.de


KOMMENTAR DER WOCHE:

Protest gegen Tesla: Polen ist nur 70 Kilometer entfernt

von Hannes Koch

Linke Gruppen wollen das Tesla-Werk in Brandenburg blockieren. Das ist gefährlich. Die Tesla-Autofabrik in der Nähe von Berlin, die signifikante wirtschaftliche Vorteile für Ostdeutschland bietet und zur Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt, sieht sich geplanten Blockaden von linken Gruppen gegenüber. Trotz der Schaffung von über 12.000 Arbeitsplätzen und einem Beitrag zur ökologischen Verbesserung durch die Förderung von Elektroautos, kritisieren Gegner die Umweltbelastungen durch den Abbau von Lithium und die potenzielle Übernutzung lokaler Wasserressourcen. Der Kommentar in der taz argumentiert, dass die Vorteile der Fabrik die Nachteile überwiegen und warnt davor, den Fortschritt komplett in Frage zu stellen, trotz der Risiken durch radikales Handeln und mögliche negative ökologische Auswirkungen. Zudem sei einer erratischen Person wie Elon Musk zuzutrauen, den Stecker in Grünheide zu ziehen und seine Fabrik in Polen anzusiedeln. den ganzen Kommentar gibt es in der taz.de


LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Keine neuen Förderprogramme zur Wasserstoffmobilität geplant: Die Bundesregierung hat in einer Reaktion auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion klargestellt, dass die Förderung von Wasserstoffprojekten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) momentan keine neuen Projekte genehmigen wird. Es wurde entschieden, dass das BMDV bis auf Weiteres keine neuen Förderbescheide ausstellen oder Verträge abschließen darf, wobei Ausnahmen in dringenden Fällen durch die Staatssekretärsebene freigegeben werden können. Weiterhin informierte die Bundesregierung, dass für die Errichtung von Wasserstofftankstellen und Elektrolyseanlagen keine Haushaltsmittel mehr verfügbar sind, sodass ausstehende Anträge abgelehnt werden müssen und kurzfristig keine neuen Förderprogramme für Wasserstoffmobilität geplant sind. Antwort der Bundesregierung

Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung: Im Rahmen des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung liegen aktuell 70 Anträge mit einem Fördervolumen von 87,5 Millionen Euro vor. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/11246) auf eine Kleine Anfrage (20/11091) der CDU/CSU-Fraktion. Die Anträge seien seit dem Start des Programmes ab dem 1. März aus Betrieben in den Bundesländern Niedersachsen (25 Anträge), Bayern (15 Anträge), Baden-Württemberg (14 Anträge), Nordrhein-Westfalen (sieben Anträge), Schleswig-Holstein (sechs Anträge), Sachsen-Anhalt (zwei Anträge) sowie Mecklenburg-Vorpommern (ein Antrag) gestellt worden. Das durchschnittliche Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 1,25 Millionen Euro, heißt es in der Antwort. Mit dem Bundesprogramm zum Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung können Betriebe eine Förderung für tiergerechtere Stallneu- und -umbauten (Zugang zu Außenklima, Auslauf oder Bio) erhalten. Weiterhin können auch die laufenden Mehrkosten, die bei Betrieben entstehen, die diese Tierhaltungsstandards einhalten, in Teilen bezuschusst werden. Das Bundesprogramm soll sich zunächst auf die Schweinehaltung konzentrieren.

Mögliche staatliche Regulierung von Tabakerzeugnissen: Die mögliche staatliche Regulierung von Tabakerzeugnissen ist Thema einer Kleinen Anfrage (20/11237). Die Regierungen in Frankreich und Großbritannien hätten sich zum Ziel gesetzt, eine „tabakfreie Generation“ beziehungsweise eine „rauchfreie Generation“ zu erreichen. Konkret seien in Frankreich eine Ausweitung des Rauchverbots und ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten geplant. Die britische Regierung plane ebenfalls ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten und wolle zudem die Altersgrenze für die Abgabe von Zigaretten jedes Jahr um ein Jahr anheben, bis es 2040 keine Raucher mehr geben solle. Die neuseeländische Regierung gehe einen anderen Weg und habe kürzlich verkündet, ein von der Vorgängerregierung beschlossenes Anti-Tabak-Gesetz nicht umsetzen zu wollen. Die Abgeordneten wollen wissen, wie die Bundesregierung die Pläne in Frankreich und Großbritannien beurteilt und ob sie ähnliche Pläne, die auf ein dauerhaftes Verkaufsverbot von Tabakprodukten für nachkommende Generationen abzielen, verfolgt.

WÖRTLICH GENOMMEN:

Das ganze Land hat mit den verheerenden Überschwemmungen zu kämpfen, doch es trifft die Leute auf sehr unterschiedliche Weise. Diejenigen mit den breitesten Schultern, die es sich leisten können, in der Masai Mara Urlaub zu machen, können eine Evakuierung per Flugzeug bezahlen. Die Menschen in den Slums tragen die Hauptlast der Naturkatastrophe. Sie sind am verwundbarsten, denn sie haben keine Ressourcen, um sich zu schützen. Wenn wir nicht bald deutlich mehr Klimafinanzierung vom Globalen Norden bekommen, wird diese Ungleichheit immer schlimmer werden. Das ist die grausame Ironie des Klimawandels: Diejenigen, die am wenigsten für die Emissionen verantwortlich sind, müssen am meisten darunter leiden. Die Katastrophe, die sich gerade abspielt, ist genau das, wovor Klimaforscher gewarnt haben. Aber das ist erst der Anfang.

Mohamed Adow, Leiter der Denkfabrik Powershift Africa, in dem Interview betont er die drastischen Auswirkungen der Klimakrise auf Kenia, die sich bereits in extremen Wetterereignissen wie der schlimmsten Dürre seit vier Jahrzehnten und anschließenden Überschwemmungen manifestiert haben. Adow beschreibt Kenia als ein wirtschaftlich fortgeschrittenes Land in Afrika, das dennoch von der aktuellen Situation überfordert sei. Die Kapazitäten des Landes seien durch jüngste Naturkatastrophen bereits überschritten worden. Er fordert den Aufbau einer widerstandsfähigen Infrastruktur, um den Herausforderungen durch extreme Wetterereignisse besser begegnen zu können. Dazu gehörten effiziente Entwässerungssysteme, Frühwarnsysteme und verbesserte Katastrophenvorsorge. Ebenso müsse in meteorologische Dienste und in dürreresistente landwirtschaftliche Praktiken investiert werden, um den Lebensunterhalt besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu sichern. Adow machte deutlich, dass die Treibhausgasemissionen der Industrieländer eine direkte Ursache für die Klimaprobleme Afrikas seien und betonte die Verantwortung des Globalen Nordens, finanzielle Unterstützung zu leisten. Dies sei essentiell, um effektive Maßnahmen gegen die Klimakrise ergreifen zu können. Er unterstrich auch die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass die bereitgestellten Mittel effektiv eingesetzt werden, um den betroffenen Gemeinschaften maximal zu helfen. spiegel.de

AFRIKA:

Sensation in Ostafrika: Äthiopien verbannt Verbrenner-Autos: Äthiopien hat als erstes Land weltweit den Import von nicht-elektrischen Fahrzeugen verboten, um die hohen Kosten für den Import von fossilen Brennstoffen zu vermeiden, die letztes Jahr fast 6 Milliarden US-Dollar betrugen. Dieser Schritt wurde weniger aus Umweltschutzgründen als vielmehr aufgrund finanzieller Notwendigkeiten eingeleitet. Das Land, das überwiegend erneuerbare Energiequellen nutzt, plant zudem den Ausbau seiner Infrastruktur für Elektrofahrzeuge, einschließlich mehr Ladestationen, um den neuen Anforderungen nachzukommen. scientists4future.org

Stand der Wirtschaftsabkommen mit afrikanischen Ländern:  Die Bundesregierung prüft derzeit, Gesetzentwürfe zur Ratifikation der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) mit der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika und Zentralafrika sowie der Interim-WPA mit Ghana und Côte d’Ivoire im laufenden Jahr in das parlamentarische Verfahren einzubringen. Das geht aus einer Antwort (20/11042) auf eine Kleine Anfrage (20/10815) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Aus der Antwort geht weiter hervor, dass sich die Bundesregierung entsprechend dem Koalitionsvertrag und dem weiterentwickelten Eckpunktepapier „Handelspolitik der Bundesregierung“ „bei allen Verhandlungen der EU zu Investitionsschutzabkommen (laufend und künftig) für eine weitere Stärkung des staatlichen Regulierungsrechts und eine Konzentration auf Inländergleichbehandlung und Schutz vor direkter Enteignung“ einsetzt. Alle weiteren Assoziierungs-, Rahmen- und Wirtschaftlichen Partnerschaftsabkommen sowie Investitionsschutzverträge der EU, die ausverhandelt und unterzeichnet sind, werden in der Antwort aufgelistet.

Weniger Malaria in Afrika? Übertragungsgebiete könnten durch Klimawandel schrumpfen: Der Klimawandel könnte die für Malariaübertragungen durch Anopheles-Stechmücken geeigneten Gebiete in Afrika reduzieren, da zukünftig weniger Regionen über die benötigten Wasserreservoire verfügen. Trotz einer möglichen Schrumpfung dieser Gebiete könnten die Flächen, in denen Malaria ganzjährig übertragen wird, zunehmen, besonders entlang großer Flüsse, was zu einer höheren Exposition der dort lebenden Bevölkerung führt. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bis Ende des Jahrhunderts eine Verschiebung des Mückenvorkommens nach Norden und Süden neue Risikogebiete, auch in Europa, entstehen lassen könnte, wobei die Modelle künftige Interventionsmaßnahmen kaum berücksichtigen. mdr.de

Ghana: Fake News und soziale Medien. Pressefreiheit als Fassade. Ghana hat fortschrittliche Mediengesetze, aber die Lage der Jour­na­lis­t:in­nen hat sich verschlechtert. Fake News in sozialen Medien verbreiten sich. taz.de

Wahlen im Tschad: kaum Hoffnung auf Wandel: Nach drei Jahren Übergangsperiode dürfen die Menschen im Tschad einen neuen Präsidenten wählen. Doch viele halten das Rennen bereits für entschieden. Ein neues Wahlgesetz sorgt für Kritik. dw.com

MEHR WISSEN:

Reiseziele, die es aufgrund der Klimakrise bald nicht mehr geben wird: Beliebte Reiseziele wie das Great Barrier Reef, Venedig und das Tote Meer sind aufgrund der Klimakrise und menschlicher Eingriffe akut bedroht, wobei einige von ihnen möglicherweise bald von der Landkarte verschwinden könnten. Experten warnen, dass Orte wie Venedig durch den steigenden Meeresspiegel und das Great Barrier Reef durch Korallensterben dramatisch verändert werden, was ihre langfristige Existenz gefährdet. Zusätzlich könnte der Glacier National Park in Montana bis 2030 seine Gletscher vollständig verlieren, und die Malediven stehen vor der Herausforderung, durch steigende Meeresspiegel große Teile ihrer Landmasse zu verlieren.
watson.de

Propaganda zwischen Buchedeckeln: Die neuesten Kinder- und Jugendbücher wenden sich verstärkt politisch korrekten Themen zu, von LGBTQ+ bis zur Klimakrise, und setzen damit einen Fokus auf die Frühförderung von Political Correctness als eine Art neues Erziehungsstatussymbol. In diesen Büchern werden traditionelle Abenteuernarrative durch Geschichten ersetzt, in denen z.B. ein Fuchs vegan ist oder Kinder spielerisch Astronaut sein dürfen, ohne eigene Interpretationen entwickeln zu müssen. Diese Entwicklung reflektiert eine zunehmende Indoktrination durch Bücher, die zugleich als Spiegel gesellschaftlicher Debatten und Konflikte dienen und dadurch die soziale Sozialisation der Kinder prägen. nzz.ch

Wie die afrikanischen Bauern gegen den Klimastress kämpfen: Afrikanische Bauern kämpfen gegen den Klimastress, der ihre Ernten bedroht. In Simbabwe und anderen Ländern südlich der Sahara verschärfen Dürren und Extremwetter die ohnehin schon bestehenden Probleme mit der Bodenfruchtbarkeit. Ein Bauer, James Tshuma, setzt auf traditionelle Anbaumethoden mit organischen Düngemitteln, um sein Gemüse zu retten. Experten empfehlen eine Kombination aus traditionellen Praktiken und modernen Technologien, wie die Verwendung organischer Düngemittel und die Umstellung auf alte, dürreresistente Getreide- und Gemüsesorten. In Somalia werden Gewächshäuser zur Bewältigung von Klimastress eingesetzt, während in Kenia eine neue Bohnensorte namens „Nyota“ entwickelt wurde, die besser mit den veränderten klimatischen Bedingungen zurechtkommt und Hoffnung auf höhere Ernteerträge bringt. n-tv.de

 

KALENDER:

Anhörung zur Stärkung der Binnenschifffahrt

Zeit: Montag, 13. Mai 2024, 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E.800

Anhörungsgenstand: Antrag der Fraktion der CDU/CSU – Binnenschifffahrt stärken (

Die Anhörung wird im Internet auf www.bundestag.de/mediathek live übertragen und steht anschließend in der Mediathek zum Abruf bereit.

Anhörung zu Zukunftsperspektiven der Bioenergie

Zeit: Mittwoch, 15. Mai 2024, 11 Uhr bis 13 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 800

Antrag der Fraktion der CDU/CSU

Bioenergie eine klare Zukunftsperspektive geben und bestehende Hemmnisse beseitigen, BT-Drucksache 20/9739

GLF Moorgebiete 2024: Die Klimalösung, die wir vergessen haben

Wann: 6. Juni 2024
Wo: Bonn, Deutschland, und online
Weitere Informationen: Website
Moore machen nur 3-4 Prozent der Landfläche der Erde aus, aber sie speichern mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt zusammen. Auf dieser Hybridveranstaltung, die parallel zur Bonner Klimakonferenz stattfindet, erfahren Sie, warum dieses wichtige Ökosystem bedroht ist – und was wir zu seinem Schutz tun können.
Für alle, die online teilnehmen, sind die Tickets kostenlos. Sichern Sie sich Ihre jetzt!

GLF Afrika 2024

Wann: 17. September 2024
Wo: Nairobi, Kenia, und online
Weitere Informationen: Website in Kürze!
Kann Afrika eine globale grüne Renaissance einleiten? Der Kontinent verfügt über enorme natürliche Ressourcen, die seine Nahrungsmittelsysteme, seinen Lebensunterhalt und seine wachsende junge Bevölkerung unterstützen – doch die Klimakrise könnte diese Vorteile zunichte machen. Auf dieser gemischten Konferenz wird untersucht, wie Afrika diese Herausforderungen bewältigen kann, indem es das Potenzial seiner vielfältigen Landschaften und Völker nutzt

IV. Internationale Konferenz über kleine Inselentwicklungsstaaten

Wann: 27-30 Mai 2024
Wo: Noch zu bestätigender Veranstaltungsort, Antigua und Barbuda
Weitere Informationen: Website
Die kleinen Inselstaaten unter den Entwicklungsländern zeigten sich enttäuscht von der auf der COP28 getroffenen Vereinbarung. Im Mai wird die Gruppe erneut zusammenkommen, um ihre Fortschritte bei der nachhaltigen Entwicklung zu überprüfen und ein neues Jahrzehnt von Partnerschaften und Lösungen für die Klimakrise, die zunehmende Verschuldung und die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vorzuschlagen.

Bonner Klimakonferenz – Juni 2024

Wann: 3-13 Juni 2024
Wo: Bonn, Deutschland
Weitere Informationen: Website
Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) wird die 60. Tagung seiner Nebenorgane an seinem Sitz in Bonn, Deutschland, abhalten. Bleiben Sie dran für weitere Details.

III. Weltforum für biologische Vielfalt

Wann: 16-21 Juni 2024
Wo: Davos, Schweiz
Weitere Informationen: Website
Unter dem Motto „Von der Wissenschaft zum Handeln“ wird das dritte Weltbiodiversitätsforum Forscher, Praktiker und die Zivilgesellschaft zusammenbringen, um zu erkunden, wie man von der Wissenschaft zum Handeln und zu Lösungen kommt, um die biologische Vielfalt zu erhalten und uns auf den Weg zu einem Wandel zur Nachhaltigkeit zu bringen.

VII. Europäischer Kongress für Naturschutzbiologie (ECCB 2024)

Wann: 17-21 Juni 2024
Wo: Bologna, Italien
Weitere Informationen: Website
Die von der europäischen Sektion der Society for Conservation Biology (SCB) organisierte 7. ECCB wird sich auf das Schlüsselthema „Biodiversität positiv bis 2030“ konzentrieren und einen Aufruf zum Handeln für die Erhaltung der biologischen Vielfalt unseres Planeten formulieren.

ICLEI-Weltkongress 2024

Wann: 18-21 Juni 2024
Wo: São Paulo, Brasilien
Weitere Informationen: Website; Pressemitteilung; Anmeldeformular
Im Juni wird ICLEI – Local Governments for Sustainability seinen alle drei Jahre stattfindenden Weltkongress veranstalten. Gastgeber ist die Stadt São Paulo. Die Veranstaltung wird zeigen, wie lokale und regionale Regierungen aus unserem Netzwerk die nachhaltige Stadtentwicklung weltweit vorantreiben.

IUFRO-Weltkongress

Wann: 23-29 Juni 2024
Wo: Stockholm, Schweden
Weitere Informationen: Website
Der IUFRO-Weltkongress ist eine der größten globalen Forstveranstaltungen, die seit 1893 alle fünf Jahre stattfindet und führende Wissenschaftler und Spitzenkräfte zusammenbringt, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft für Forstwirtschaft, Klima und Gesellschaft zu gestalten. Unter dem Motto „Forests and Society Towards 2050“ wird sich die Veranstaltung 2024 mit den Herausforderungen befassen, die Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Globalisierung und eine wachsende Weltwirtschaft für die Wälder und ihre Bewirtschaftung mit sich bringen.
Der GLF und CIFOR-ICRAF werden sich an dieser Veranstaltung beteiligen. Bleiben Sie dran für weitere Details.

Internationaler Torfkongress

Wann: 4-9 August 2024
Wo: Taizhou, Zhejiang, China
Weitere Informationen: Website
Der 17. Internationale Torfkongress, der von der International Peatland Society veranstaltet wird, bietet Wissenschaftlern, Unternehmern und anderen Interessenvertretern eine Plattform für den Austausch von Wissen, bewährten Verfahren und neuen Ideen zur Erhaltung von Torfgebieten und setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von Torf und Torflandressourcen ein. Das für dieses Jahr vorgeschlagene Thema lautet „Torfgebiete in einer sich verändernden Welt“.

Gipfel der Zukunft

Wann: 22-24 September 2024
Wo: UN-Hauptquartier, New York, NY, Vereinigte Staaten
Weitere Informationen: Website
Der Zukunftsgipfel ist eine hochrangige Veranstaltung, bei der führende Politiker der Welt zusammenkommen, um einen neuen internationalen Konsens darüber zu erzielen, wie wir eine bessere Gegenwart schaffen und die Zukunft sichern können.
Das Gipfeltreffen verfolgt zwei Hauptziele: die Beschleunigung der Anstrengungen zur Erfüllung unserer bestehenden internationalen Verpflichtungen und die Einleitung konkreter Schritte zur Bewältigung neuer Herausforderungen und Chancen. Erreicht werden soll dies durch ein handlungsorientiertes Ergebnisdokument, den Pakt für die Zukunft, der im Vorfeld und während des Gipfels ausgehandelt und von den Ländern gebilligt werden soll.

Klimawoche NYC 2024

Wann: 22-28 September 2024
Wo: New York, NY, Vereinigte Staaten, und online
Weitere Informationen: Website
In der gleichen Woche wie der Zukunftsgipfel wird die jährliche Klimawoche NYC über 500 persönliche, hybride und Online-Veranstaltungen und Aktivitäten in der ganzen Stadt New York organisieren.

2024 Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen

Wann: 21. Oktober-1. November 2024
Wo: Cali, Kolumbien
Weitere Informationen: Pressemitteilung
Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (COP16) sowie die Tagungen der Vertragsparteien des Protokolls von Cartagena über die biologische Sicherheit und des Nagoya-Protokolls.
Auf der COP16 haben die Regierungen die Aufgabe, den Stand der Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming und Montreal zu überprüfen, der auf der COP15 in Montreal (Kanada) im Dezember 2022 angenommen wurde.

2024 Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29)

Wann: 11-22 November 2024
Wo: Baku, Aserbaidschan
Weitere Informationen: Pressemitteilung von COP28
Auf der letztjährigen COP28-Konferenz in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) einigten sich die Länder zum ersten Mal auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und auf die Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste.
Im November treffen sich Staats- und Regierungschefs und Delegierte aus aller Welt erneut in Aserbaidschan zur größten Klimaveranstaltung des Jahres, um ein neues globales Ziel für die Klimafinanzierung festzulegen.

Tagung der UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz (COP16)

Wann: 2-13 Dezember
Wo: Riyadh, Saudi-Arabien
Weitere Informationen: Website
Nicht zu verwechseln mit der UN-Biodiversitätskonferenz: Auf der COP16 werden die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) Maßnahmen für Trockengebiete zu ergreifen. Seit der letzten UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz im Mai 2022 in Abidjan (Elfenbeinküste) wird dies der weltweit größte Gipfel zum Thema Landprobleme sein.

DAS LETZTE:

Das Ende naht!

Die „Kollapsologen“, eine Gruppe, die das baldige Ende der menschlichen Zivilisation aufgrund ökologischer Krisen vorhersagt, diskutieren regelmäßig in Online-Treffen wie dem „Klima-Kollaps Café“ über ihre Sichtweisen. Diese Bewegung stützt sich dabei auf die Annahme, dass die Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise scheitern werden, was zu einem umfassenden Zusammenbruch führen könnte. Obwohl sie ihre Prognosen nicht wissenschaftlich untermauern können, bieten sie einen Raum für Austausch und Vorbereitung auf mögliche Zukunftsszenarien, während Wissenschaftler wie Jobst Heitzig von einer genauen Vorhersage eines Zivilisationskollapses absehen und eher die Entwicklung von Szenarien und Modellen betonen, um die komplexen Zusammenhänge zu verstehen und die Resilienz der Gesellschaft zu stärken. n-tv.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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