Laut einem Bericht der Europäischen Umweltagentur drohen durch den Klimawandel hunderttausende Todesfälle und erhebliche wirtschaftliche Verluste. Es wird ein dringender Handlungsbedarf für europäische Entscheidungsträger betont.

Die Europäische Klimarisikobewertung identifiziert 36 Klimarisiken mit potenziell schwerwiegenden Folgen für Europa. Der Bericht betont, dass der menschengemachte Klimawandel bereits jetzt spürbar ist, mit 2023 als dem wärmsten Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.

Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent, was zu häufigeren Extremhitzen, veränderten Niederschlagsmustern, zunehmenden Dürren und katastrophalen Überschwemmungen führt. Diese Veränderungen bedrohen die Lebensmittelsicherheit, die Energieversorgung, die finanzielle Stabilität und die Gesundheit der Bevölkerung, was wiederum sozialen Zusammenhalt und Stabilität gefährdet.

Klimawandel wirkt als Risikoverstärker, der existierende Risiken und Krisen verschärfen kann. Mehrere Klimarisiken haben bereits kritische Niveaus erreicht. Ohne entschlossenes Handeln könnten die meisten identifizierten Klimarisiken bis zum Ende dieses Jahrhunderts kritische oder katastrophale Niveaus erreichen, was zu hunderttausenden hitzewellenbedingten Todesfällen und wirtschaftlichen Verlusten durch Küstenüberschwemmungen in Höhe von über einer Billion Euro jährlich führen könnte.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, sind effektive Politikmaßnahmen und Aktionen auf europäischer und nationaler Ebene von entscheidender Bedeutung. Trotz bedeutender Fortschritte bei der Risikobewertung und Vorbereitung hinkt die politische Umsetzung hinter den schnell steigenden Risikolevels hinterher. Dringend erforderliche Maßnahmen beinhalten die Anpassung an den Klimawandel, die Vermeidung maladaptiver Wege und die Integration von Anpassungspolitiken mit anderen umwelt-, sozial- und wirtschaftspolitischen Zielen.

Es wird zukünftig ein umfassender und koordinierter Ansatz erforderlich sein um die Resilienz Europas gegenüber dem Klimawandel zu stärken und katastrophale Risiken zu vermeiden.

Hier geht es zum Bericht: