In einem kritischen Kommentar befasst sich Doug Weir heute im britischen Guardian mit den Umwelt- und Klimakosten der großen Konflikte der Erde. Der Artikel thematisiert, dass mehr als fünf Prozent der weltweiten Emissionen mit Konflikten und militärischen Aktivitäten in Verbindung stehen, diese jedoch von Ländern oft nicht vollständig offengelegt werden.

Besonders die Emissionen aus militärischen Konflikten wie dem Krieg Russlands in der Ukraine und Israels Konflikt in Gaza haben laut dem Artikel erhebliche Auswirkungen auf die Klimakrise. Es wird betont, dass die Verbindung zwischen Klimawandel und Sicherheit bisher hauptsächlich unter dem Aspekt diskutiert wurde, wie ein instabiles Klima die Sicherheit von Staaten beeinträchtigen könnte. Die Auswirkungen von nationalen Sicherheitsentscheidungen, wie militärische Ausgaben oder Kriegsführung, auf das Klima wurden dagegen weitgehend ignoriert.

Der Artikel weist darauf hin, dass es dringend notwendig ist, die Emissionen aus allen gesellschaftlichen Aktivitäten, sei es in Friedens- oder Kriegszeiten, zu verstehen und zu minimieren. Es wird erwähnt, dass der Krieg in der Ukraine die erste umfassende Dokumentation der Emissionen eines Konflikts darstellt, wobei die Forscher ihre Methoden von Grund auf entwickeln mussten. Die geschätzten Gesamtemissionen dieses Konflikts werden mit denen eines Landes wie Belgien verglichen.

Des Weiteren wird hervorgehoben, dass die Einschätzung der Emissionen durch militärische Aktivitäten durch eine langjährige Kultur der umweltpolitischen Sonderstellung des Militärs erschwert wird. Dies führte dazu, dass viele Länder mit großen Militärs gar keine oder nur minimale Daten gemäß den UN-Berichtsrichtlinien veröffentlichen. Die beste Schätzung ist, dass das Militär für 5,5 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, was es, wenn es ein Land wäre, auf den vierten Platz der Emissionsrangliste setzen würde.

Schließlich betont der Artikel die Notwendigkeit, die Rolle des Militärs in den globalen Emissionen anzuerkennen und eine größere Transparenz zu fordern. Es wird die Bedeutung hervorgehoben, dass die Klimabewegung die zunehmende Tendenz zur Schnittmengenbildung in ihrer Fürsprache nicht scheuen und diese Themen aktiv angehen sollte. Der Artikel endet mit dem Hinweis auf die Dringlichkeit einer Änderung der aktuellen militärischen Umweltausnahme und der engen Interpretation von Klimasicherheit, die unsere kollektive Klimasicherheit untergraben.

 

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