Ohne funktionierende Speichermedien wird die Energiewende auf halbem Weg stecken bleiben. Denn Sonne- und Wind erzeugen nicht immer dann Energie, wenn sie gebraucht wird. Wie also die Energie sinnvoll speichern, um sie dann abrufen zu können, wenn sie gebraucht wird?  Der Markt für netzgekoppelte Energiespeicher steht laut dem US-amerikanischen Marktforschungsinstitut IHS Inc. vor einer rasanten Entwicklung.
Derzeit beträgt die Kapazität netzgekoppelter Stromspeicher weltweit 340 Megawatt (MW). Bereits für das Jahr 2017 prognostiziert IHS allerdings einen Anstieg auf sechs GW und im Jahr 2022 sollen bereits 40 GW Gesamt-Installationen erreicht werden. Als Schlüsselmärkte gelten die USA, Deutschland und Japan. Gründe für das rasche Marktwachstum seien der steigende Bedarf an Speicherkapazitäten aufgrund der wachsenden Anteile von Strom aus Erneuerbaren Energien sowie die entsprechenden Zielsetzungen und Anreizsysteme.

Die gesamte Wertschöpfungskette der Batterie- und Energiespeichertechnik

Mit der Speicherung von Solarstrom können private und gewerbliche Anlagenbesitzer nicht nur die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen erreichen, sondern auch aktiv auf umweltfreundlichen Strom setzen. Gleichzeitig profitieren bei einem intelligenten Einsatz der Systeme auch die öffentlichen Stromnetze. Denn der selbst erzeugte Strom wird damit zunehmend lokal verbraucht und kann so die Stromnetze – gerade zu Spitzenzeiten – vor  Überlastung schützen. Damit sind Energiespeicher eine der Schlüsseltechnologien für den Erfolg der Energiewende.
Batteriespeichersysteme mit modernen Lithium-Ionen-Zelltechnologien nehmen in der Speichertechnologie einen Stellenwert ein. Beim Einsatz dieser Speichermedien bei der Eigenproduktion von Strom aus der Photovoltaik steht die Kombination mit intelligentem Lastmanagement, beispielsweise mit selbstlernenden Steuer- und Regelungsalgorithmen im Fokus der Entwicklungen.
Zunehmend werden auch immer mehr Netzmanagementfunktionen realisiert. Ein weiterer Trend geht hin zu größeren Speichereinheiten, die in Kombination mit anderen Stromerzeugern Inselnetze aufbauen oder unterstützen. Dies dient zur Elektrifizierung ländlicher, netzferner Gebiete. Größere Einheiten gewährleisten eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und tragen zur Netzstützung und Lastspitzenkappung in Industrie und Gewerbe bei. Auch erste Langzeitspeichersysteme mit Power-to-Gas-Lösungen in Kombination mit Biogaskraftwerken und Wasserstofftechnik sind aus dem Entwicklungsstadium herausgetreten.
Themen die die Branche derzeit beschäftigen sind die unterschiedlichen Batterietechnologien, die angeboten werden und das Batterierecycling. Auch die Diskussion über die Batteriesicherheit beschäftigt Industrie und Forschungsinstitute. Hier eird derzeit intensiv an verbindlichen Kriterien für die Effizienz und Sicherheit von Energiespeichern gearbeitet.