Der Kanzler verweist auf Flugreisen und schwere Dienstlimousine und betont: Ich finde, dann sollte man sich nicht hervortun und sagen, man tut viel für den Umweltschutz
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Unbehagen über die Umweltbelastungen geäußert, die durch seine Arbeit als Regierungschef entstehen. In einem Podcast der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, in dem er Kinderfragen nach seinem Beitrag zum Umweltschutz beantwortete, sagte Scholz: „Persönlich mache ich nicht so viel, um ganz ehrlich zu sein. Denn als Bundeskanzler muss man häufig durch die Welt reisen, oft mit Flugzeugen zum Beispiel.“ Zudem fahre er in Deutschland mit einem Auto, das besonders geschützt sei und dadurch sehr schwer und hoch im Spritverbrauch. „Aus diesem Grund“, so der Kanzler weiter, „verbrauche ich mit all dem, was ich in meinem Alltag mache, schon ganz viel Ressourcen. Ich finde, dann sollte man sich nicht hervortun und sagen, man tut viel für den Umweltschutz.“
Scholz fügte hinzu, wo er die Möglichkeit dazu habe, bemühe er sich privat aber schon um Umweltschutz, beim Abschluss von Stromverträgen zum Beispiel. Er räumte ein: „Das ist natürlich nicht sehr viel wenn man sieht, dass ich eben oft in einer Woche an ganz vielen Orten der Welt bin.“
Der Kanzler verweis zudem auf das ab dem 1. Juni geltende Neun-Euro-Ticket und sagte der Aktion großen Erfolg voraus. „Wenn ich es richtig sehe, dann kaufen sich jetzt ganz viele ein Neun-Euro-Ticket und probieren aus, wie das mit dem öffentlichen Nahverkehr funktioniert.“ Bund und Länder wollen nach den Worten des Kanzlers mit dem Ticket zeigen, dass Bus und Bahn oft eine gute Alternative zum Auto seien. „Das wird, glaube ich, ein richtiger Renner.“
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