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Die Stromkosten waren 2020 so hoch wie noch nie:  Die Privathaushalte in Deutschland haben 2020 rund 37,8 Milliarden Euro für ihren Strom bezahlt. Besonders stark sind in den vergangenen Jahren die im Strompreis enthaltenen Umlagen und Steuern gestiegen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mit einem Systemwechsel bei der Förderung des Ökostroms Verbraucher und Wirtschaft bei den Strompreisen entlasten. Die Förderung der erneuerbaren Energien aus Anlagen, die ab 2022 in Betrieb genommen werden, könnte demnach über Steuergelder finanziert werden. handelsblatt.com , n-tv.de

Neue Strategie der EU-Kommission zu Folgen des Klimawandels: Die Folgen des Klimawandels sind Waldbrände, Hitze, Dürreperioden und kosten die Europäischen Union schon jetzt etwa 12 Milliarden Euro. Nun hat die EU-Kommission eine Strategie vorgelegt, wie sich die Union besser auf die veränderten Bedingungen einstellen kann. Die Eckpunkte von Timmermans Gegenstrategie lauten: Mehr Wissen über die Klimafolgen, genauere Einschätzung der Risiken; schneller reagieren; den internationalen Partnern verstärkt helfen. So setzt die Kommission auf eine genaue Erfassung der Schäden und Datenaustausch über Risiken und Gegenmaßnahmen auf einer Internetplattform namens Climate Adapt. tagesschau.de , stimme.de , climate-adapt.eu

83 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf in Jahr 2018, damit liegt Mecklenburg.Vorpommern bundesweit an der Spitze. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 68 Kilogramm, in Berlin nur bei 53 Kilogramm. In Mecklenburg-Vorpommern summierte sich der Verpackungsmüll auf insgesamt 133.000 Tonnen. sueddeutsche.de

Wald leidet in Deutschland:  Dem deutschen Wald geht es schlecht, das ist das Ergebnis des Waldzustandsberichtes, den das Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt hat. Neben der Trockenheit, Hitze und Stürmen macht dem deutschen Wald der Borkenkäfer zu schaffen. Nur noch zwei von von zehn Bäumen gesund. Als Hauptursache ist der Klimawandel. swr.de , bmel.de (Originalbericht)

Immer mehr Geld in Kohleindustrie: Auch wenn namhafte Investoren den Ausstieg aus der Finanzierung fossiler Energien angekündigt haben, so ist bislang wenig geschehen. Im Gegenteil, seit dem Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens haben Banken jedes Jahr mehr Geld in die Kohleindustrie investiert, auch wenn viele Finanzinstitute inzwischen interne Kohlerichtlinien verabschiedet haben, um ihre Risiken zu begrenzen. In Deutschland sind zum Beispiel die Commerzbank und Allianz dabei. Auch Blackrock, die sich vor einem Jahr aus der klimafeindlichen Finanzierung verabschieden wollten, ist mit Investitionen von über 84 Milliarden US-Dollar in die Kohleindustrie noch immer auf einem der vorderen Plätze der globalen Investoren. US-Finanzindustrie dominieren mit Investitionen von 602 Milliarden US-Dollar die weltweiten Geldflüsse in die Kohleindustrie. pv-magazine.de,  klimareporter.deurgewald.org

SPD-Wahlprogramm – Entwurf soll heute vorgestellt werden: Relativ prominent findet sich Kapitel Klimaschutz im Wahlprogramm. Die SPD will, dass Deutschland spätestens bis 2050 komplett klimaneutral wird. „Unser Leben, Arbeiten und Wirtschaften hat 2050 keine negativen Auswirkungen mehr auf unser Klima. Die Energieversorgung Deutschlands basiert vollständig auf erneuerbaren Energien, unsere Gebäude werden mit erneuerbaren Energien beheizt. Unsere Industrie ist 2050 auf den Weltmärkten weiterhin führend, gerade weil sie CO2-neutral produziert und Technologien exportiert, die die klimaneutrale Welt von morgen braucht. So sichern wir die Arbeitsplätze für die Zukunft und erreichen gleichzeitig unsere ökologischen Ziele.“ heisst es in dem Programmentwurf, der bei einem Parteitag im Mai verabschiedet werden soll. tagesschau.de

Frankreich verlängert Laufzeit von Atomreaktoren: Die französischen Atomkraftwerke sind teilweise schon vierzig Jahre alt und stehen seit längerem in der Kritik. Nun hat die französische Atomaufsicht – Autorité de sûreté nucléaire (ASN)-  in der vergangenen Woche eine Laufzeitverlängerungen auf bis zu 50 Jahre – unter Auflagen –  ermöglicht.  Eine Bedingung zum Weiterbetrieb ist eine Reihe von Reparaturen, zur Verhinderung von Nuklearunfällen bei den 32 ältesten Reaktoren zu verhindern. 13 Reaktoren sind bereits älter als 40 Jahre.  rp- online.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Wasserpfade – Streifzüge an heimischen Ufern

Torsten Schäfer nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Gewässer. Aufgebrochen in den Hitzesommern der letzten Jahre spürt er den Veränderungen nach, die der Klimawandel mit sich bringt.  Im »Dreiflussland« zwischen Rhein, Main und Neckar beobachtet er, taucht ein, fühlt – und erzählt: von vergessenen Quellen im Wald, von Brunnenputzern und Welsfischern, von »seinem« Fluss, dem er von der Quelle bis zur Mündung folgt. Mit sprachlicher Eleganz zeichnet Schäfer ein einfühlsames Bild des Wassers. oekom.de

 


Energielabels: Ab dem 1. März müssen Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernsehgeräte das überarbeitete EU-Energielabel tragen. berliner-zeitung.de
Köln: Shell kauft Next Kraftwerke. handelsblatt.com
Facebook: Will stärker gegen Klimawandel-Lügen vorgehen. faz.net
Israel: Erlebt die wahrscheinlich schlimmste Ölkatastrophe seiner Geschichte. spektrum.de
Wasserkraft: Nicht sofort klimafreundlich, das liegt an den Speicherseen.  orf.at .
Grüne: Suchen mit neuer Industriestrategie nähe zur Wirtschaft. spiegel.de  
Wohnraumoffensive der Bundesregierung:  Geht am Markt vorbei. deutschlandfunkkultur.de
Windkraft auf dem Vormarsch: Windenergie lieferte 16 Prozent des europäischen Stroms 2020. euractiv.de
Windkraft II: Bürgerwindpark wird nach Aus für EEG-Umlage abgerissen. ndr.de
Klimaschutz: Unternehmer haben Angst vor zusätzlichen Kosten für den Klimaschutz. faz.net


Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

Hyundai: IONIQ 5 heißt das erste Modell einer neuen Elektroauto-Generation. Mit ihr will der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai seine Kompetenz im Bereich der Elektromobilität ausbauen. Zudem könnte man die Einführung dieses neuen Modell als Kampfansage an Volkswagen verstehen. Der hat im vergangenen Jahr das Modell VW ID.4 Pure auf den Markt gebracht. fair-economics.de

Tesla: Nimmt in Deutschland zunehmend politisch Einfluss. welt.de
Green NCAP 2021: 49 Bestseller-Modelle im Öko-Check. adac.de
FreeNow: Free-Now-Kunden, eine von BMW und Daimler getragene Plattform für Mobilität,  können mit einer App zugleich Taxifahrten, Carsharing-Autos, Leihfahrräder, elektrische Tretroller oder E-Motorroller buchen. Das Ziel ist die „maximale Flexibilität“.  Der zusätzliche Gedanke: Kunden sollen einen Anreiz bekommen, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen, ohne dafür Bequemlichkeit aufgeben zu müssen. faz.net

Bahn-Chef geht in die Offensive:  Richard Lutz will die Bahn als klimafreundliches Verkehrsangebot für die Zeit nach der Pandemie rüsten. Dafür nimmt er zur Not auch höhere Schulden in Kauf. handelsblatt.com

Keine Anschaffung von Schlafwagen geplant: Die DB Fernverkehr AG verfügt laut Bundesregierung über keine Schlafwagen mehr und plant auch nicht, neue Schlafwagen zu kaufen oder zu leasen. Das geht aus der Antwort der Regierung (19/26683) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/26152) hervor. Nach Auskunft der DB AG sei das Reisen über Nacht dennoch ein fester Bestandteil des Angebots. Die DB AG setze zum einen ICE- und Intercity-Züge bei Verbindungen über Nacht ein. Zum anderen beteilige sie sich mit eigenen Sitzwagen an den Nachtzugverbindungen ihrer europäischen Partnerbahnen. Vorbehaltlich des Verlaufs der Corona-Pandemie sei im Sommer 2021 die Einführung eines neuen ICE-Zugpaares über Nacht auf der Strecke Hamburg – Hannover – Fulda – Würzburg – München geplant, heißt es in der Antwort. „Mit diesem Lückenschluss bietet die DB AG dann auf allen Hauptstrecken zwischen den großen Metropolen in Deutschland ein Fahrtenangebot über Nacht“, schreibt die Bundesregierung.

Elektrischer Fahranteil von PlugIn-Hybriden: Die Vorteile von Plug-in-Hybridfahrzeugen im Hinblick auf die CO2-Emissionen hängen laut Bundesregierung im Wesentlichen vom elektrischen Fahrtanteil ab. „Der elektrische Fahrtanteil sollte daher möglichst hoch sein“, heißt es in der Antwort der Regierung (19/26653) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/25912). Die fahrzeugseitigen und infrastrukturellen Voraussetzungen für einen hohen elektrischen Fahrtanteil, „insbesondere eine hohe elektrische Reichweite der Fahrzeuge, eine hohe Ladeleistung sowie eine gute Verfügbarkeit von nutzerfreundlicher Ladeinfrastruktur“, würden künftig in zunehmendem Maße gegeben sein, schreibt die Bundesregierung. Die Grünen hatten konkret nachgefragt, welcher elektrische Fahranteil aus Sicht der Bundesregierung mit einem Plug-in-Hybrid-Pkw absolviert werden sollte, um den mit der staatlichen Förderung dieser Fahrzeuge verbundenen Zielsetzungen gerecht zu werden.

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Grüne wollen Transformationsprogramm für die Wirtschaft: Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert ein Transformationsprogramm, um die Industrie auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Es solle als Investitionsprogramm für die nächste Dekade angelegt sein und 500 Milliarden Euro umfassen, erklären die Abgeordneten in einem Antrag (19/26911). Ausschlaggebend für alle geförderten Vorhaben müsse sein, dass sie die ökologische Transformation voranbringen und die Gesellschaft zukunftsfähig und klimagerecht machen. Entscheidend sei auch, dass die Programme unbürokratisch bei schnellen Planungsprozessen organisiert seien. Konkret geht es den Abgeordneten um eine grüne Wasserstoffstrategie, um Investitionszuschüsse für den Ersatz fossiler Technologien und Verfahren in der Grundstoffindustrie und etwa Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung wie beispielsweise in hocheffiziente Maschinen und Anlagen. Je eher sich Unternehmen verantwortungsvoll auf den Kurs hin zur ökologisch-sozialen Transformation begeben, desto bessere Chancen hätten sie auf den Märkten der Zukunft, begründen die Abgeordneten ihren Vorstoß. Eine grüne Industriestrategie ermögliche sauber und sozialverträglich produzierte Güter, Prozesse und Dienstleistungen, die den Bestand der Industrie in Europa nachhaltig sichern und deren Stärken neu begründen würden. Zudem hätten Industriestaaten wie Deutschland als historisch größte Verursacher von Treibhausgasen eine besondere Verantwortung und müssten deshalb bei der Dekarbonisierung führend sein.

Experten fordern naturnahen Ausbau erneuerbarer Energien: Wie sich Konflikte zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energien einerseits und dem Landschafts- und Naturschutz andererseits vermeiden lassen, war am Mittwoch Thema eines öffentlichen Fachgesprächs im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. In der von der Ausschussvorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) geleiteten Sitzung sprach sich die Mehrheit der geladenen Fachleute dafür aus, das Potenzial von Windkraft und Photovoltaik verstärkt zu nutzen. Hingegen wurde die Nutzung von Bioenergie und Wasserkraft kritisch gesehen. mehr bei bundestag.de

Antrag der Grünen Zum Thema Faire Wärme abgelehnt: Der Wirtschaftsausschuss hat einem Antrag der Grünen-Fraktion zur Senkung der CO2-Emissionen im Gebäudebereich und einer neuen Kostenverteilung von Wärme-Maßnahmen eine Absage erteilt. Neben den Antragstellern stimmte in der Sitzung am Mittwoch nur die Linksfraktion für den Antrag mit dem Titel „Aktionsplan Faire Wärme“ (19/26182). Die anderen Fraktionen lehnten die Vorlage ab. Eine Unterrichtung der Bundesregierung zur langfristigen Renovierungsstrategie (19/20380) nahm der Ausschuss zur Kenntnis.

Abschaltung des Kraftwerkes Moorburg: Ob die in diesem Jahr abzuschaltenden Kraftwerke Brokdorf und Moorburg Einfluss auf den Bedarf an Netzreserven haben, werde bis zum März ermittelt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/25995) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor (19/25462). Bisher sei allerdings noch kein Kraftwerk im Norden Deutschlands als systemrelevant eingestuft und deshalb an der Stilllegung gehindert worden. Welche Zuschläge Vattenfall für die Abschaltung des 2015 in Betrieb genommenen Steinkohlekraftwerks Moorburg erhalten hat, sei als Geschäftsgeheimnis zu behandeln und werde daher nicht veröffentlicht. Neue Kraftwerke seien laut Monitoring der Bundesnetzagentur ebenfalls in Planung. Bis 2025 sollen in der Metropolregion Hamburg zwei Erdgaskraftwerke mit einer Leistung von 410 MW entstehen, aufgrund der frühen Planungsphase könnten diese Projekte allerdings auch wieder verworfen werden. Sonstige Auswirkungen auf das Stromnetz in Hamburg könnten nicht benannt werden, da Stromnetze generell überregional zu betrachten seien, schreibt die Bundesregierung.

Experten bewerten geplante Stärkung der Agrarlieferketten positiv:  Die Mehrheit der Sachverständigen befürwortet die von der Bundesregierung geplante Änderung des Agrarmarktstrukturgesetzes (19/26102). Ob die in der Neuregelung vorgesehenen Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalten können, wurde von den Experten am Montag in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft indes kritisch beurteilt. Grundlage der Anhörung bildete zusammen mit dem Regierungsentwurf ein von der FDP-Fraktion vorgelegter Antrag (19/25794). bundestag.de

Krabbenfischerei in der Nordsee:  Zu den von der Bundesregierung unterbreiteten Vorschlägen für das Fischereimanagement in den Natura-2000-Schutzgebieten der Nordsee gehören auch Schließungen für die mobile, grundberührende Fischerei einschließlich der Krabbenfischerei. Dies erklärt die Bundesregierung in der Antwort (19/26681) auf eine Kleine Anfrage (19/25963) der AfD-Fraktion. Allerdings werde diese Art der Fischerei auf einzelnen abgegrenzten Teilflächen weiterhin möglich sein. Die Maßnahmenvorschläge befinden sich der Antwort zufolge derzeit in einem Konsultationsverfahren mit den Nordsee-Anrainerstaaten. Das geplante weitgehende Verbot der Krabbenfischerei in den Schutzgebieten begründet die Bundesregierung damit, dass alle mobilen, grundberührenden Fanggeräte das Potenzial hätten, den Erhaltungszustand und die Resilienz des marinen Ökosystems negativ zu beeinflussen. Dementsprechend ziele die geplante Beschränkung der Fischerei darauf ab, die europarechtlich festgelegten Schutzziele in den Schutzgebieten zu erreichen. Die fachlichen Diskussionen über eine mögliche Erweiterung der bestehenden Natura-2000-Gebiete in der Nordsee seien noch nicht abgeschlossen, ist der Antwort weiter zu entnehmen. Nicht vorgesehen sei die Ausweisung zusätzlicher Natura-2000-Gebiete in der ausschließlichen Wirtschaftszone (jenseits der Zwölf-Seemeilen-Grenze).

Castor-Transport nach Biblis: Um den Castor-Transport von Sellafield nach Biblis im November 2020 geht es in der Antwort der Bundesregierung (19/26686) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/26325). Wie die Fraktion darin ausführte, fand am 3. und 4. November 2020 ein Transport mit hochradioaktivem Atommüll von Sellafield in Großbritannien nach Biblis in Hessen statt. Dieser Transport sei ursprünglich für April 2020 geplant gewesen, aber kurz davor von der Bundesregierung aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden. Anfang November 2020 habe der Castor-Transport „während der zweiten Pandemie-Welle mit einer deutlich höheren Fallzahl an Covid-19-Erkrankungen als im Frühjahr“ stattgefunden.:

Regierung begrüßt Reformen beim WWF: Die Bundesregierung nimmt die Empfehlungen des Pillay-Reports nach schweren Menschenrechtsverletzungen in vom World Wide Fund For Nature (WWF) finanzierten oder betreuten Nationalparks eigenen Angaben zufolge „sehr ernst“. Sie begrüße, dass der WWF seit Bekanntwerden der Vorwürfe 2018 einen Reformprozess initiiert habe und diesen aktuell umsetze, schreibt sie in einer Antwort (19/26620) auf eine Kleine Anfrage (19/25888) der Fraktion Die Linke. Seit 2019 seien systematische prozedurale und organisatorische Fortschritte hinsichtlich der Verankerung der menschenrechtlichen Sorgfalt zu verzeichnen, vor allem durch die Einführung des Environmental and Social Safeguards Framework (ESSF) mit einheitlichen Standards sowie klaren Rollen und Verantwortlichkeiten. Allerdings habe die Pillay-Kommission unter Leitung der früheren UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Navi Pillay die Wirksamkeit des ESSF zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewerten können. Es empfehle eine Überprüfung in zwei Jahren. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) habe sich darüber hinaus auf die Durchführung umfassender Umwelt- und Sozialprüfungen für Schutzgebietsvorhaben (auch im Bestand) verpflichtet; „insbesondere auch bei den Vorhaben, die menschenrechtliche Risiken bergen“ würden. Menschenrechtliche Schutzpflichten würden in sämtlichen Verträgen mit staatlichen Partnern und Nichtregierungsorganisationen verankert, betont die Bundesregierung.

WÖRTLICH GENOMMEN
„Wenn wir über unseren Widerstand sprechen, ist es mir wichtig zu betonen, dass es ein Kampf zurück ist – ein Kampf, der auf Diskriminierungen und Gewalt antwortet. Viele Menschen tun immer so, als wäre das, was im System passiert, friedlich. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Clara Mayer, Pressesprecherin bei Fridays for Future Berlin, der friedlich erscheinende Status quo unseres Systems basiere auf ausbeuterischen und diskriminierenden Strukturen. Obwohl es vielen Menschen durch die Strukturen schlecht gehe, würden sie aufrechterhalten, weil es Menschen, die sich in Machtpositionen befäden, nicht schlecht gehe, sondern sie sogar von den Strukturen profitierten. Der Status quo sei brutal für viele und werde aggressiv aufrechterhalten. Nur wären weiße Typen in Anzügen subtiler als Kinder auf der Straße. Beides sei also ein Kampf. Wenn wir also anfangen würden den Status quo als menschenfeindlich zu erkennen, werde schnell klar, wir wehrten uns lediglich gegen die Zustände. Wir würden zurück kämpfen. furore-magazin.de

„Aus meiner Sicht ist es nur möglich, wenn wir gleichzeitig zwei Wege gehen: Sofort müssen alle alten Bäume über 100 Jahre unter besonderen Schutz gestellt werden. Sie sind für die nachwachsenden Bäume eine wichtige Hilfe und gleichzeitig werfen sie millionenfach Samen ab, um in Baumschulen Setzlinge heranzuziehen. Zeitgleich müssen die Bürger das Recht bekommen gegen lokale Entscheidungen zum Einschlagen Einspruch einlegen zu können. Wirtschaftliche Interessen müssen zweitranging werden. Jeder Baum sollte erhalten werden.“

Ulrich Kronberg, Autor des Buches Kapital Baum, das Buch der Bäume, zusätzlich ,esse durch gemeinsame Anstrengungen versucht werden massenhaft aufzuforsten. Hier seien alle Menschen auf der Welt angesprochen. Für Aufforstungen müssten Gelder bereitgestellt werden, aber nicht über Regierungen wo meist das Geld zum großen Teil versickere, sondern durch intelligente Systeme. Er (Kronberg) setze sich  dafür ein jedem Baum einen Wert zu geben und diesen jährlich mit einem Betrag X zu vergüten, solange er lebe und gedeihe. Dass würde vielen Menschen helfen sogar ein Rentensystem aufzubauen. fair-economics.de

AFRIKA
Massenprotest mit Tausenden Menschen in Tunesien: Politische Krise spitzt sich zu. Hintergrund des Protests ist eine sich zuspitzende politische Krise: Präsident Kais Saied weigert sich, einer von Ministerpräsident Hichem Mechichi vorgeschlagenen Umbildung des Kabinetts zuzustimmen. nzz.ch

Deutsche Militäreinsätze in der Sahelzone: Ein »Desaster« in Libyen, »erfolglos« in Mali. Das Engagement von Deutschland und Frankreich in Mali und Libyen verschlimmert die Situation vor Ort. Das ist der Befund einer Studie des Berliner Thinktanks Stiftung Wissenschaft und Politik. spiegel.de

Afrika liefert, Peking bezahlt: Der zweitgrößte Kontinent der Welt hat ein enormes wirtschaftliches Potential. Mit chinesischer Hilfe läuft der Aufbau der Infrastruktur und profitiert davon. faz.net

Kenias Nationalspieler Johanna Omolo: „Bleibt in Afrika!“ -Viele Kinder in Afrika träumen von einem Leben als Fußballprofi in Europa. Kenias Nationalspieler Johanna Omolo möchte Talente in Afrika ausbilden. Mit einer Fußballschule schafft er in seiner Heimat neue Perspektiven. dw.com
Tote Delfine an der Küste Mosambiks: In Mosambik sind den Behörden zufolge 111 Delfine tot an Land gefunden worden. 86 Tiere seien im Süden des Landes, am Strand einer Insel, die zu einem Naturschutzgebiet gehört, entdeckt worden, hieß es in einer Mitteilung der nationalen Behörde für Naturschutz (ANAC). Bereits vor einer Woche sind 25 Delfine im selben Marinepark des Bazaruto-Archipels gefunden worden. spiegel.de

Sklavenhandel in Afrika: Eine verborgene Geschichte. Der Handel mit afrikanischen Sklaven zählt zu den finstersten Kapiteln der abendländischen Geschichte. Doch noch ehe Europas Kolonialherren Afrika aufteilten, blühte schon lange ein innerafrikanischer Menschenhandel. hr-info.de

In der Nacht überfallen: Mehr als 300 Schülerinnen im Nordwesten Nigerias entführt. kleinezeitung.at

MEHR WISSEN

Crowdfarming boomt: Der Traum vom Baum. Früchte selbst anzubauen liegt im Trend. Wer nicht immer nur Äpfel essen will oder keinen eigenen Garten hat, kann ernten lassen: Crowdfarming wird immer beliebter.Das eigene Obst kommt per Post. Das wird auch hierzulande immer einfacher: Direktvermarktung hat sich zu einem echten Trend entwickelt. „Die Hofläden boomen“, sagt Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. rnd.de

Studie weist auf dramatische Abschwächung des Golfstroms hin: Forscher beobachten mit Sorge, wie der Golfstrom sich verlangsamt. Das Golfstromsystem ist so schwach wie seit mindestens 1.000 Jahren nicht mehr. Die Entwicklung könnte extreme Wetterereignisse begünstigen. Das Golfstromsystem ist so schwach wie seit mindestens 1.000 Jahren nicht mehr. Die möglichen Folgen sind den Forschern zufolge, dass an der US-Ostküste der Meeresspiegel steigen könnte und es in Europa zu mehr extremen Wetterereignissen kommt, etwa weil Winterstürme über dem Atlantik ihre Bahn ändern oder sich verstärken. zeit.de

Abfall, Treibhausgas, Pflanzen: Die Chemiebranche sucht nach neuen Rohstoffen. Der Abschied vom Rohöl ist ein Jahrhundertprojekt für die Industrie. Firmen wie BASF und Covestro entwickeln neue Technologien für recycelte oder nachwachsende Rohstoffe.Die  zirkuläre Wirtschaft soll den seit Jahrzehnten dominierenden ungebremsten Rohstoffverbrauch ersetzen. Es geht darum, Abfälle zu vermeiden, wertvolle Inhaltsstoffe wiederzuverwenden – und sich vom Öl als Rohstoff Nummer eins zu verabschieden. handelsblatt.com

Elektroautos: In Zukunft soll die flexible Ladung und Entladung von Elektroautos dabei helfen, möglichst viel erneuerbare Energie zu nutzen und das Stromnetz stabil zu halten. derstandard.at
Corona-Pandemie und Klimakrise auf den Philippinen: Fischergemeinden kämpfen um ihre Existenzgrundlage gegen COVID-19 und die Klimakrise. dw.com
Schiffsanstriche – Quelle für Mikroplastik: Auf dem offenen Meer können Schiffsanstriche eine wesentliche Quelle für winzige, im Meer treibende Kunststoffteilchen sein. fair-economics.de

DAS LETZTE:

Klimakiller Superyachten: Dass besonders reiche Menschen das Klima nicht besonders schonen, ist bekannt und auch nachgewiesen. Der mit Abstand größte Umweltverschmutzer auf der Liste der Superreichen: Roman Abramowitsch, der den Großteil seines Vermögens mit dem Handel von Öl und Gas gemacht hat und als Besitzer des Fußballclubs Chelsea bekannt ist. Wissenschaftler schätzen, dass er im Jahr 2018 für mindestens 33.859 Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich war. Der größte Anteil nehmen bei fast allen Reichen das Thema Yachten ein. Zwei Drittel der Umweltverschmutzung fällt dort an.  Bei Abramowitsch machet das 22.440 Tonnen CO2-Äquivalente aus. segelreporter.com

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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