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Streit um Klimaziele – Wissing droht mit Wochenendfahrverboten: Bundesverkehrsminister Volker Wissing löste mit seiner Warnung vor möglichen Autofahrverboten am Wochenende eine heftige Diskussion aus, die im Kontext des Streits über das Klimaschutzgesetz innerhalb der Ampelkoalition steht. Die Grünen und SPD werfen ihm vor, unbegründet Ängste zu schüren und Panikmache zu betreiben, während die Union seine Äußerungen als unverantwortlich kritisiert und ihm mangelnde Vorbereitung im Bereich Klimaschutz vorwirft. Sowohl die FDP als auch Umweltschutzorganisationen und das Umweltbundesamt reagieren mit deutlicher Kritik, indem sie auf die Notwendigkeit von realistischen Maßnahmen statt nicht nachvollziehbarer Fahrverbote hinweisen.FDP-Chef Christian Lindner sprang seinem Parteikolllegen am Wochenende zu Seite. welt.de , wiwo.de , tagesspiegel.de

Vormarsch rechter Parteien bedroht Klimaschutzpolitik der EU: Der europäische Green Deal, der den Kontinent bis zur Jahrhundertmitte klimaneutral machen soll, stößt auf Widerstand von rechten Parteien, die im nächsten EU-Parlament möglicherweise stärker vertreten sein werden. Diese Parteien lehnen tiefgreifende Interventionen in persönlichen Lebensbereichen ab, was die Klimapolitik an ihrer empfindlichsten Stelle trifft, wie etwa das Heizen oder den Verkehrssektor. Rechte Parteien nutzen die Unzufriedenheit der Bürger mit diesen Maßnahmen, um einen Diskurs zu fördern, der Klimaschutz als bevormundende Politik darstellt, was die Umsetzung des Green Deals weiter komplizieren könnte. Trotz der Befürchtungen bleibt die Hoffnung, dass das EU-Parlament und der EU-Rat weiterhin auf Klimaschutz drängen werden, auch wenn dies möglicherweise mit verlangsamtem Tempo geschieht. derstandard.at

Zweimal die Größe von Luxemburg

2023 suchten Europa verheerende Waldbrände heim. Eine Fläche doppelt so groß wie Luxemburg wurde verwüstet. Zudem stießen die Brände gewaltige Mengen CO₂ aus. Die Brände, besonders intensiv in der griechischen Region Evros im September, markierten eines der schlimmsten Jahre für Waldbrände in der EU. Experten schlagen Alarm: Der Klimawandel könnte solche Feuer noch häufiger machen. Im Bericht der Europäischen Kommission werden katastrophale Umweltschäden und etwa 20 Megatonnen CO₂-Emissionen dokumentiert – fast ein Drittel dessen, was der gesamte internationale Flugverkehr in der EU jährlich ausstößt. Während die Brände des letzten Jahres die Landkarten neu zeichneten, warnen Wissenschaftler davor, dass die Zukunft noch flammender aussehen könnte. zeit.de

Die Top 10 der Klimasünder: Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt auf, dass 57 Unternehmen weltweit für etwa 80% der CO₂-Emissionen verantwortlich sind, wobei der Großteil auf nur zehn Hauptverursacher fällt. Diese Unternehmen, darunter sowohl private Konzerne wie Chevron und ExxonMobil als auch staatlich unterstützte Unternehmen wie Saudi Aramco, tragen massiv zur globalen Luftverschmutzung und zum Klimawandel bei. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die Verantwortlichkeiten dieser Großemittenten zu adressieren und effektive Maßnahmen gegen den weiteren Ausstoß von Treibhausgasen zu ergreifen. t3n.decarbonmajors.org

Chinas Umwelttechnologien – Fluch und Segen zugleich: Chinas aggressive Industriepolitik, besonders in der Produktion von Solarmodulen und Batterien, sorgt in Brüssel und Washington für Besorgnis über mögliche Marktverwerfungen. Doch für Entwicklungsländer bieten diese preisgünstigen Produkte eine wertvolle Chance, ihre Energieversorgung nachhaltig zu gestalten und so aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Während westliche Länder vor Überkapazitäten warnen, sehen ärmeren Nationen darin einen Weg, kostengünstig auf erneuerbare Energien umzusteigen. klimareporter.de

Nachhaltige Waldnutzung schützt größere Säugetiere: Im globalen Bemühen um nachhaltige Forstwirtschaft ist das FSC-Siegel des Forest Stewardship Council durchaus ein wichtiger Pfeiler. Mit mehr als 200 Millionen Hektar zertifizierten Waldes weltweit, garantiert das Siegel die Einhaltung hoher sozialer und ökologischer Standards. Eine neue Studie, die mithilfe von Kamerafallen in tropischen Regenwäldern durchgeführt wurde, zeigt nun aufschlussreiche Ergebnisse: In FSC-zertifizierten Gebieten ist die Anzahl der Wildtiere signifikant höher. Dies liefert wichtige Erkenntnisse über den tatsächlichen ökologischen Nutzen solcher Zertifizierungen, die bisher in Bezug auf die Fauna dieser empfindlichen Ökosysteme umstritten waren. deutschlandfunk.de

Özdemir will gesünderes Essen in Schulen und Kitas: Der Bundestag debattierte erstmals über die von Agrarminister Özdemir vorgestellte Ernährungsstrategie der Regierung, die eine ausgewogenere Ernährung für Kinder und Jugendliche durch weniger Fleisch und mehr Obst in Kitas und Schulen vorsieht, während Fachverbände und politische Kritiker die Maßnahmen als zu unkonkret und die politische Richtung als bevormundend bemängeln. Trotz der vorgeschlagenen Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel und einer EU-weiten Einführung des Nutri-Scores besteht weiterhin Uneinigkeit über die praktische Umsetzung und Finanzierung der Strategie. tagesschau.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Moment der Entscheidung

Wie wir mit Lehren aus der Erdgeschichte die Klimakrise überleben können

„Moment der Entscheidung: Wie wir mit Lehren aus der Erdgeschichte die Klimakrise überleben können“ von Michael E. Mann ist ein fesselndes Buch, das den Leser auf eine eindrucksvolle Reise durch die Geschichte der Erde mitnimmt. Der Autor, ein renommierter Klimaforscher, zeigt auf, wie die Klimaschwankungen der Vergangenheit die Entwicklung der Menschheit beeinflusst haben und welche Lehren wir daraus für die Bewältigung der aktuellen Klimakrise ziehen können.

Mann verdeutlicht, dass die Existenz des Menschen auf der Erde stets von den klimatischen Bedingungen abhängig war und ist. Er beleuchtet historische Ereignisse wie die Austrocknung der Tropen während des Pleistozäns und die plötzliche Abkühlung im Nordatlantik vor 13.000 Jahren, die jeweils entscheidende Wendepunkte in der menschlichen Evolution darstellten. Dabei betont er die Fragilität des gegenwärtigen Moments und die Notwendigkeit, die Klimakrise aktiv anzugehen, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

Das Buch wird durch ein Vorwort des Meteorologen und Moderators Özden Terli eingeleitet und bietet eine fundierte und zugleich fesselnde Darstellung komplexer wissenschaftlicher Zusammenhänge. Manns Werk ist ein Aufruf zum Handeln und ein Plädoyer für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung, das sowohl fachlich Interessierte als auch allgemein am Thema Klimawandel interessierte Leser gleichermaßen ansprechen dürfte. oekom.de


EU-Sondergipfel: Weniger Klimaschutz dafür mehr Wettbewerb. wiwo.de
Unesco: Fordert Intensivierung von Investitionen zum Schutz der Ozeane. dlf.de
Treibhausgase: Weltweit nach wie vor auf Rekordhoch. derstandard.at
Keine Betriebsgenehmigung: Batteriefabrik von BASF steht in Finnland auf der Kippe und damit die Lieferketten. faz.net
Windpark bei Oslo liegt lahm: Siemens-Gamesa-Turbine verliert riesiges Rotorblatt. n-tv.de

 

Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.


PODCAST DER WOCHE:

Lea Bonasera im Podcast-Gespräch: „Bitte nennen Sie mich nicht Klimaaktivistin“

Lea Bonasera will nicht darüber reden, warum sie aus der von ihr mitgegründeten „Letzten Generation“ ausgetreten ist. Im Podcast mit Jakob Augstein hat sie aber etwas anderes verraten: Ist sie die erste Klimakleberin der Republik gewesen? Ihre 20er hatte sich Lea Bonasera so vorgestellt: Studieren gehen, schöne Dinge unternehmen, weiter Fleisch essen und ab und zu in den Urlaub fliegen. Dann beschäftigte sie sich mit der ökologischen Krise und wurde eine der bekanntesten Klimaaktivistinnen Deutschlands. Sie gründete die „Letzte Generation“ mit und trat 2021 sogar in einen trockenen Hungerstreik. Im Podcast-Gespräch mit Jakob Augstein spricht Bonasera über ihre Motive, über ihr neues Buch Die Zeit für Mut ist jetzt! – und darüber, wie Klimaprotest endlich erfolgreich werden kann. freitag.de

KOMMENTAR DER WOCHE:

Kli­ma­schutz jetzt Men­schen­recht

Dr. Franziska Ring hat in einem Kommentar das bemerkenswerte Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hervorgehoben, bei dem erstmals eine Klimaklage Erfolg hatte und zudem eine Verbandsklage anerkannt wurde. Sie betont die Bedeutung dieses Präzedenzfalls, da der EGMR klarstellte, dass Staaten die Rechte ihrer Bevölkerung aus der Europäischen Menschenrechtskonvention verletzen können, wenn sie ihrer Pflicht zum Klimaschutz nicht ausreichend nachkommen. Dr. Ring sieht in der Entscheidung, die Beschwerde eines Vereins statt einzelner Personen als zulässig zu erachten, einen wichtigen Schritt zur Stärkung der kollektiven Rechtsdurchsetzung im Bereich des Klimaschutzes und erwartet, dass viele weitere Verbände und Umweltorganisationen diesem Beispiel folgen werden, um auf rechtlichem Wege ambitioniertere Klimaschutzmaßnahmen zu erwirken. den ganzen Kommentar gibt es hierlto.de


MOBILITÄT:

Wirtschaftsfaktor Nachhaltige Mobilität: Nachhaltige Mobilität, vertreten durch Branchen wie ÖPNV, Züge, Busse, Taxen und Sharing-Unternehmen, erweist sich als bedeutender Wirtschaftsmotor und generiert jährlich rund 117 Milliarden Euro. Alexander Möller, Geschäftsführer ÖPNV im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), betont die doppelte Rolle der Branche in der Daseinsvorsorge und im Klimaschutz und hebt hervor, dass der Sektor nicht nur von Steuergeldern abhängig ist, sondern auch erheblichen wirtschaftlichen Mehrwert bietet. Angesichts der steigenden Betriebskosten und der Notwendigkeit besserer Infrastrukturen für Radfahrer und ÖPNV fordert Möller weitere politische Unterstützung und Investitionen, um das Angebot nachhaltiger Mobilität auszubauen und zu sichern. inforadio.de
Geld statt Dienstwagen: Unternehmen wie SAP und Siemens bieten Beschäftigten ein monatliches Budget für Fahrrad, ÖPNV und E-Scooter an: Hat der Dienstwagen ausgedient? Und lohnt sich das für Beschäftigte und Klima? spiegel.de
Strenge CO2-Vorgaben für Nutzfahrzeuge: EU-Parlament stimmt zu. verkehrsrundschau.de

Elektroautos: Häufiger in der Werkstatt als Verbrenner. handelsblatt.com
Paris: Fahrrad überholt Auto. spiegel.de

WASSERSTOFF:

Energiewende ist die größte Herausforderung seit der Wiedervereinigung: Der TÜV Nord sieht Wasserstoff als wesentlich für die Klimaneutralität und betont die Notwendigkeit einer effektiven Importstrategie sowie einer zuverlässigen Infrastruktur für Transport und Speicherung, so der Vorstandsvorsitzende Dirk Stenkamp. Stenkamp fordert eine Beschleunigung der Umsetzung geplanter Wasserstoff-Großprojekte in Deutschland, die er als größte Herausforderung und Chance seit der Wiedervereinigung ansieht. Die Bundesregierung setzt auf „grünen“ Wasserstoff als zukünftigen Energieträger, der fossile Brennstoffe ersetzen und den Ausstoß klimaschädlicher Gase reduzieren soll, obwohl der großtechnische Einsatz von Wasserstoff derzeit noch an technischen Grenzen stößt.zeit.de

Darf man blauen Wasserstoff nutzen? Experten des Paul Scherrer Instituts betonen die Bedeutung von CO2-Abscheidungstechnologien für die Klimaneutralität und sehen blauen Wasserstoff als Schlüsselrolle im Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft. Trotz der Empfehlung für eine grüne Wasserstoffökonomie loben sie die Vorteile von blauem Wasserstoff, insbesondere seine kostengünstige Produktion und die Möglichkeit der Nutzung vorhandener Infrastrukturen. Diese könnten sogar dazu beitragen, klimaneutrale synthetische Treibstoffe herzustellen und eine Lösung für den Verbrennungsmotor zu bieten, obwohl langfristig die Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonne und Wind unerlässlich bleibt. ingenieur.de

Bundestag: Gesetz zur Finanzierung des Wasserstoffkernnetzes verabschiedet.  mdr.de

Infrastruktur: EU-Parlament verabschiedet Gesetze für Wechsel von Gas zu Wasserstoff. euractiv.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Agrarökologie als Beitrag zur Ernährungssicherheit: Experten in einer öffentlichen Anhörung im Bundestag betonten die zentrale Rolle der Agrarökologie als nachhaltige Landwirtschaftsform für die globale Ernährungssicherung und empfahlen den Übergang von der konventionellen Landwirtschaft zur agrarökologischen Praxis. Sie diskutierten die Notwendigkeit, traditionelles Wissen mit modernen Methoden zu kombinieren, um die Natur zu schonen und gleichzeitig die Erträge zu steigern, wobei die Förderung von Mischkulturen und Bodenschutz als wesentlich hervorgehoben wurden. Zusätzlich wurde die Bedeutung von Saatgutbanken für die Bewahrung der Artenvielfalt und die Entwicklung neuer, klimaresistenter Pflanzensorten unterstrichen, was als entscheidend für die Zukunft der Lebensmittelsicherheit angesichts des Klimawandels gesehen wird. bundestag.de

Enquete-Kommission zur Umsetzung von Suffizienz gefordert: Experten in einem öffentlichen Fachgespräch des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung betonten die Notwendigkeit, Suffizienz als zentrales Nachhaltigkeitsprinzip zu erkennen und in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu implementieren, um Konsum- und Produktionsniveaus zu reduzieren und die planetaren Grenzen einzuhalten. Astrid Hake und Jörg Göpfert kritisierten, dass Suffizienz bisher unzureichend beachtet werde, trotz ihrer Bedeutung für die Bewältigung ökologischer Krisen und forderten eine stärkere politische Unterstützung, um den absoluten Energie- und Ressourcenverbrauch zu verringern. Carina Zell-Ziegler und Isabel Rutkowski schlugen konkrete Maßnahmen vor, wie die Besteuerung von Zweitwohnungen und Vielfliegerabgaben, und hoben hervor, dass viele junge Menschen bereits suffizienzorientierte Lebensweisen praktizieren, die politisch weiter gefördert werden sollten. bundestag.de

15 Millionen E-Autos in Deutschland bis 2030 als Ziel: In Deutschland sollen bis 2030 15 Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/10852) auf eine Kleine Anfrage (20/10591) hervor. Diese Datum hätten sich Bundesregierung, Automobilhersteller und Gewerkschaften gemeinsam zum Ziel gesetzt, heißt es in der Antwort. Für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge bestehe kein entsprechendes Ziel. Der Umweltbonus sei ein sehr erfolgreiches Förderinstrument gewesen, das Käuferinnen und Käufer über acht Jahre mit insgesamt rund zehn Milliarden Euro beim Kauf eines Elektroautos unterstützt und damit die Elektromobilität in Deutschland entscheidend vorangebracht habe, schreibt die Bundesregierung. Um das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030 zu erreichen, müssten jedoch die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge gesenkt und die Modellvielfalt erhöht werden. Auf die Frage, ob die gestiegene Kaufpreisentwicklung für vollelektrische Fahrzeuge ein Hindernis bei der Erreichung des Ziels sei, heißt es in der Antwort, dass grundsätzlich in den vergangenen Jahren „sehr volatile und tendenziell steigende Kaufpreise bei allen Fahrzeugen, unabhängig von ihrer Antriebsart, zu beobachten“ seien. „Für den Bereich der Elektrofahrzeuge haben mehrere Automobilhersteller angekündigt, in den Jahren 2024 und 2025 neue preisgünstige Modelle auf den Markt zu bringen“, führt die Bundesregierung dazu weiter aus.

WÖRTLICH GENOMMEN:

El Niño war gewaltig, mit noch nie dagewesenen Auswirkungen in allen großen Ozeanen und Meeren. Sie haben sich unglaublich schnell erwärmt, und nun sieht es so aus, dass sie sich nur sehr langsam wieder abkühlen.

Maximiliano Herrera, Klimahistoriker,  … eine Periode mit Rekordhitze könne in einem insgesamt kühleren Sommer auftreten. Ein sehr heißer Sommer könne aber auch ohne einzelne Extremwerte über die Bühne gehen. Insgesamt steige die Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen durch höhere globale Temperaturen um ein Vielfaches, aber es sei nicht möglich zu sagen, wann und wo, also etwa, ob es in Deutschland einen Hitzerekord im Sommer geben werde. In den Tropen sei es einfacher, da es dort weniger Schwankungen gebe und unter El Niño diese scheinbar nie endenden Hitzerekorde auftreten würden. t-online.de

AFRIKA:

Niger: Erhält russisches Waffensystem und Militärpersonal. sz.de

Nigeria: Seit mehr als fünfzehn Jahren terrorisieren Boko-Haram-Mitglieder die Bevölkerung im Nordosten Nigerias. Inzwischen gibt es erfolgreiche Aussteigerprogramme der lokalen Behörden. Trotzdem gewinnt die Miliz stets neue Mitglieder. nzz.ch

Simbabwe führt Goldwährung ein: Simbabwe hat eine neue goldgedeckte Währung, den Zimbabwe Gold (ZiG), eingeführt, um den instabilen Zimbabwe-Dollar zu ersetzen, mit einem festgelegten Wechselkurs und einem drastisch reduzierten Zinssatz von 20%. Die Währung, die auch durch andere wertvolle Mineralien abgesichert wird, ist Teil der Bemühungen, die anhaltende Währungsvolatilität zu bekämpfen und eine stabile ökonomische Umgebung zu schaffen, trotz Bedenken hinsichtlich der ausreichenden Reserven und der Volatilität des Goldpreises. Diese Reform markiert den sechsten Versuch seit 2008, eine funktionierende Landeswährung zu etablieren, und erfolgt in einer Zeit, in der der Zimbabwe-Dollar stark an Wert verloren hat und die Inflation drastisch gestiegen ist.
bnnbloomberg.ca

Sudan: Im Sudan herrscht nach einem Jahr Krieg eine der schwersten humanitären Krisen weltweit. Wie lange schaut die internationale Gemeinschaft noch weg? ipg-journal.de

Ruanda: Eine Million Opfer, zwei Millionen Beschuldigte – der Genozid an den Tutsi ist noch nicht voll aufgearbeitet. Auch in Deutschland leben noch Täter. taz.de

MEHR WISSEN:

Beim Schrumpfen der Arktis können wir nur noch die Hälfte sehen: Die Arktis schmilzt ins Ungewisse – ein klimatischer Brennpunkt, der wegen politischer Spannungen zunehmend ins Dunkel gerät. Seit dem Ukraine-Krieg und den darauf folgenden Sanktionen ist die Hälfte der arktischen Landmasse durch Russland für internationale Forschung unzugänglich geworden, was zu einem enormen Datenverlust führt. Dies beeinträchtigt nicht nur die Genauigkeit klimatischer Vorhersagen erheblich, sondern untergräbt auch die globalen Bemühungen, den Klimawandel zu verstehen und zu bekämpfen, wodurch die wissenschaftliche und geopolitische Zukunft der Arktis auf dem Spiel steht. nzz.ch

Alarm in der Idylle! In der malerischen Landschaft des Nationalparks Hainich, der mit seiner vielfältigen Natur an eine afrikanische Buschsavanne erinnert, schlägt Herbert Nickel, ein Naturbeobachter, Alarm. Trotz der bezaubernden Anrufe der Grauammern und dem eleganten Flug der Goldenen Scheckenfalter über die Weiden bei Bolleroda, herrscht auch Grund zur Sorge. Das bunte Mosaik aus stacheligen Sträuchern, blühenden Kräutern und idyllischen Tümpeln, Heimat vieler bedrohter Arten, steht paradoxerweise durch die Idee des Nationalparks selbst unter Bedrohung. Wo Naturschutz sein sollte, könnten unbeabsichtigte Gefahren lauern. spektrum.de

Studie zu den klimafreundlichsten Lebensmitteln: Eine neue Studie weist nacgh, dass frische, saisonale und regionale Lebensmittel die klimafreundlichsten Optionen sind, insbesondere im Vergleich zu Produkten mit hohen CO2-Fußabdrücken wie importierten Flugananas oder Erdbeeren außerhalb der Saison. Die Untersuchung, durchgeführt vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), analysierte 200 Lebensmittel und bestätigte, dass der Transport, die Verpackung und die Anbauweise entscheidend die Klimabilanz beeinflussen. Insbesondere zeigte sich, dass Obst und Gemüse aus regionaler und saisonaler Produktion nicht nur die Umwelt weniger belasten, sondern auch dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck erheblich zu senken. utopia.de

Elefanten aus Botswana: Warum in Deutschland über dieses Geschenk gestritten wird. fair-economics.de
Greenpeace: IKEA zerstört Rumänien vor. zeit.de
Indonesiens riskantes Spiel mit dem Palmöl: Industrialisierung versus langfristiger ökologischer und sozialer Kosten. fair-economics.de

KALENDER:

Fachgespräch zum Thema „Effiziente und nachhaltige Wassernutzung

Zeit: Mittwoch, 24. April 2024, 17.45 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700

Anmeldung zu öffentlichen Anhörungen

An den öffentlichen Sitzungen des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung können eine begrenzte Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort teilnehmen.

Hierzu ist eine Anmeldung per E-Mail notwendig:
Name, Vorname und Geburtsdatum an
nachhaltigkeitsbeirat@bundestag.de
Fristende: Freitag, 19. April 2024, 11:00 Uhr

DAS LETZTE:

Bayerns Staatsregierung kann nicht sagen, ob sie schon klimaneutral ist:

In einem wunderbaren Akt grüner Symbolik verlegte Bayerns Ministerpräsident Söder Pressekonferenzen ins Freie, um den Klimaschutzambitionen des Freistaats Nachdruck zu verleihen. Doch hinter der grünen Fassade scheint das Fundament bröckelig: Trotz feierlicher Versprechen, bis 2023 klimaneutral zu sein, scheint man in der Staatskanzlei und den Ministerien über den eigenen CO2-Ausstoß erstaunlich wenig zu wissen. Die Regierung vertröstet auf spätere Aufklärung, während der energiepolitische Sprecher der Grünen, Martin Stümpfig, den Vorgang als „Frechheit“ brandmarkt – so viel zur bayerischen Klimaneutralität, von der selbst die Verantwortlichen nicht zu wissen scheinen, ob sie mehr ist als eine schöne Pressekonferenz im Grünen.
sz.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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