Amin Nasser, der CEO von Saudi Aramco, betonte die Notwendigkeit einer realistischen Betrachtungsweise bezüglich der Zukunft der Energieversorgung und wies darauf hin, dass Öl und Erdgas noch lange eine zentrale Rolle spielen werden.
Während seiner Ansprache auf der SERA Week, einer globalen Energiekonferenz in Houston in den USA, unterstrich er die Erwartung, dass der Verbrauch dieser Energiequellen in den kommenden Jahrzehnten ansteigen wird. Nasser sprach sich gegen die Vorstellung aus, fossile Brennstoffe schnell durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen. Stattdessen plädierte er dafür, Investitionen an den tatsächlich zu erwartenden Bedarf von Öl und Gas anzupassen.

Er forderte eine Neubewertung der Strategien, die auf den Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien abzielen, und wies darauf hin, dass die Nachfrage nach Öl im Jahr 2024 mit einem neuen Rekord von 104 Millionen Barrel pro Tag erreicht werden soll. Er merkte an, dass die Investitionen in alternative Energien bisher nicht ausgereicht haben, um den Einsatz von Kohlenwasserstoffen maßgeblich zu reduzieren, was seine Ansicht untermauert, dass ein Höhepunkt im Verbrauch von Öl und Gas in naher Zukunft, insbesondere nicht bis 2030, unwahrscheinlich ist.

Laut Nasser wird der Ölverbrauch nicht nur in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreichen, sondern könnte bis 2045 weiter ansteigen. Er befürwortete die Reduzierung von Treibhausgasemissionen durch Technologien zur Kohlenstoffabscheidung als einen effektiveren Ansatz als die ausschließliche Abhängigkeit von erneuerbaren Energiequellen.