zur englischen Ausgabe

Vorverhandlungen zur Weltklimakonferenz: Industrienationen wollen globalem Süden nicht verbindlich mehr Geld zusichern. Für die COP28 in Dubai ist eine Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutzbemühungen geplant. Zum Ende eines Vorbereitungstreffens in Bonn deutet sich an: Die Konferenz wird von etlichen Konflikten geprägt sein. Wie am Donnerstag zum Abschluss der zehntägigen Zwischen-Konferenz in Bonn deutlich wurde, zeichnen sich scharfe Konfliktlinien zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern ab. Letztere verlangen mehr finanzielle Unterstützung, was die reichen Länder der Nachrichtenagentur dpa zufolge bisher aber nicht verbindlich zusagen wollen. Zwar wurde in Bonn die technische Vorarbeit für Dubai geleistet – weitgehend unstrittige Punkte wurden abgeräumt -, doch in den wirklich kritischen Fragen hat das Treffen von etwa 5000 Delegierten aus aller Welt nach Meinung von Beobachtern kaum Annäherung gebracht. „Die Bonner Gespräche hätten in der Vorbereitung weiter vorankommen müssen“, kritisierte etwa der Klimaexperte der Hilfsorganisation Oxfam, Jan Kowalzig. spiegel.de , merkur.de

Die ersten elf Tage des Juni

haben erstmals die Temperaturschwelle von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter überschritten. Das teilte das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Donnerstag mit. Demnach sei die sogenannte 1,5-Grad-Schwelle bislang nur einige wenige Male im Winter und Frühjahr überschritten worden – aber noch nie im Sommer.

focus.de

Handy-Akku selbst tauschen: Schärfere Regeln für Batterien kommen: Die EU regelt künftig nicht nur das Recycling von Batterien. Nutzer sollen nun Smartphone-Akkus selbst tauschen können – das gilt aber nicht für alle Geräte. Batterien sollen in der EU künftig langlebiger werden und leichter auszutauschen sein. Das Europaparlament stimmte am Mittwoch in Straßburg einer Einigung mit den EU-Staaten über eine Verordnung zu. Sie ersetzt eine bisherige Richtlinie, die nur die Entsorgung von Batterien regelt. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen, das gilt als Formsache. heise.de , faz.net

Lauterbach kündigt nationalen Hitzeschutzplan an: Durch den Klimawandel kommt es laut Experten deutlich häufiger zu Hitzewellen. Bislang existieren in Deutschland aber kaum Konzepte für den Hitzeschutz. Das will Gesundheitsminister Lauterbach nun ändern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, einen Hitzeschutzplan für Deutschland erarbeiten zu wollen. „Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind“, sagte der SPD-Politiker. Es sei nicht akzeptabel, dass jedes Jahr zwischen 5000 und 20.000 hitzebedingte Todesfälle beklagt werden müssten. Daher werde er in der kommenden Woche Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft, der Pflege und des Gesundheitswesens einladen, so Lauterbach. Geprüft werden solle unter anderem, inwieweit kostenloses Trinkwasser oder Schutzräume angeboten werden können. Vorbild soll laut dem Gesundheitsminister ein Hitzekonzept sein, das Frankreich entwickelt hat. tagesschau.de

Welches grüne Potenzial in Fernwärme steckt: Neben der Installation von Wärmepumpen treibt die Politik den Ausbau der Fernwärme voran. Die Fernwärme-Anbieter sind daher dabei, ihre Netze zu vergrößern und auf erneuerbare Energien umzustellen. Fernwärme trägt heute rund zehn Prozent zur Wärmeversorgung von Haushalten bei. Dieser Anteil soll sich nach Studien des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und KWK bis 2030 verdreifachen. Dann soll Fernwärme in Großstädten (mehr als 100.000 Einwohner) rund die Hälfte des Verbrauchs decken; in mittelgroßen Städten (mehr als 20.000 Einwohner) 20 und in Kleinstädten zehn Prozent. handelsblatt.com

Ökodesign: EU-Parlament will Vernichtungsverbot für unverkaufte Artikel: Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat seine Position zu der vorgeschlagenen Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte angenommen. Damit will das Parlament geplante Obsoleszenz und die Vernichtung unverkaufter Waren verhindern. Die neuen EU-Vorschriften, die von der Europäischen Kommission erstmals im März 2022 vorgelegt wurden, zielen darauf ab, die Reparatur, die Wiederverwendung und das Recycling von Konsumgütern des täglichen Bedarfs zu erleichtern und damit ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Der Vorschlag fand mit 68 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen und acht Enthaltungen breite Unterstützung. Das deutet darauf hin, dass er auch bei der Abstimmung im Plenum des Parlaments im nächsten Monat breite Zustimmung finden wird. euractiv.deeuroparl.europa.eu

BUCHTIPP DER WOCHE:

Kulturgeschichte des Klimas

VON DER EISZEIT BIS ZUR GLOBALEN ERWÄRMUNG.

Das Klima und der Mensch – Geschichte einer Beziehung

Blitz und Donner zu schleudern war ein Vorrecht der Götter, und Petrus schickte Regen und Sonne, wie es ihm gefiel. Viele Jahrhunderte – wahrscheinlich sogar noch viel länger – funktionierte das ganz gut ohne menschliche Beteiligung. Das war einmal. Heute machen wir das Wetter selber. Fachleute sind sich einig: Der Klimawandel geht weitgehend auf unser Konto. Zeit für einen Rückblick: Wie hat das Klima die menschliche Spezies beeinflußt? Wie haben Klimaschwankungen das Leben unserer Vorfahren verändert, wie ihre Kultur bestimmt?

Ein erhellender Streifzug durch die vergangenen Klimaschwankungen vom Holozän bis heute.
Alle sprechen vom Wetter: wir auch. Darüber, wie es werden wird, gibt es derzeit mehr Voraussagen als sonst üblich; aber was wissen wir über Klimaschwankungen vor 500 Jahren, vor 5000 Jahren? Und wie können wir überhaupt etwas über die Geschichte des Wetters wissen? Schließlich: Wie haben sich die Klimaschwankungen auf den Menschen, sein Wohlbefinden und seinen Erfindungsgeist ausgewirkt?
Wolfgang Behringer führt uns ein in die historische Forschung zur Klimaentwicklung; er zeigt uns, was heute als gesichertes Wissen gelten kann, welche Schwankungen es gab und wie sie das Fortkommen des homo sapiens behinderten oder beförderten. Ein Stück weit bietet das Buch naturwissenschaftliche Fundierung, um dann für die Geschichte ab dem Mittelalter dem Zusammenhang zwischen Klimaentwicklung und kultureller Entfaltung detaillierter nachzuforschen. Behringers lesenswertes Buch führt uns plastisch vor Augen, mit welchen Schwierigkeiten, manchmal aber auch mit welch außergewöhnlich angenehmen Wetter-Epochen etwa in der Staufer-Zeit unsere Vorfahren konfrontiert waren und wie sie damit umgingen. Das lehrt uns nicht zuletzt Mut zu fassen, den Klimawandel als die Herausforderung unserer Generation zu begreifen und in einem besseren Sinne zu beeinflussen. chbeck.de

Bundesnetzagentur: versteigert Flächen für Offshore-Windparks. tagesschau.de
Klima in Deutschland: Unwahrscheinlich, dass sich die Dürre über die Sommermonate auflösen wird. spiegel.de
Habeck: Ärger mit hohen Beratungsgebühren für Ex-Gazprom Tochter. n-tv.de
Shell: Kehrt zum Big-Oil-Geschäft zurück. manager-magazin.de
Deutschland: Überholt China und ist das zweitattraktivste Land für Investitionen in erneuerbare Energien. t3n.de
Privathäuser: Zahl der Solaranlagen sprunghaft gestiegen. zdf.de

 

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.


PODCAST DER WOCHE:

Lassen Sie sich nicht in die Irre führen!

Woran erkennt man, dass ein Produkt nachhaltig und fair produziert wurde? Oft nur an kleinen grünen Symbolen auf den Schildern an der Ware. Aber wie aussagekräftig sind diese?

Die Nachfrage nach fair-produzierter und qualitativ hochwertiger Kleidung wächst stetig. Doch wie geht man sicher, dass z.B. die Baumwolle wirklich nachhaltig produziert wurde oder die Arbeitsbedingungen der Näherinnen fair sind? Einen Überblick über die Labels und Siegel, denen man vertrauen kann, und Tipps, um nicht auf Greenwashing hereinzufallen, gibt Experte Gerd Bittl-Fröhlich im Podcast „Grünes Licht – Mehr Nachhaltigkeit im Alltag“ mit Moderatorin Alexandra Schaller. t-online.de

 


KOMMENTAR DER WOCHE:

von Albrecht Meier

Union gegen EU-Umweltgesetz: Von wegen Europapartei

Gemeinsam mit dem Bauernverband versucht die CDU/CSU, ein wichtiges EU-Umweltgesetz zu kippen. Die Union testet mit der vermeintlichen Überforderung durch Europas Klimapläne ein mögliches Wahlkampfthema.  Was ist bloß in die CDU/CSU gefahren, dass sie versucht, die Umwelt- und Klimapläne der Europäischen Union mit allen Mitteln zu torpedieren? Man wundert sich: Eigentlich hat sich vor allem die CDU doch immer als Europapartei verstanden. Doch jetzt bieten die EU-Pläne zur Wiederherstellung der Natur für CDU-Chef Friedrich Merz und seine Gefolgsleute einen billigen Anlass, um Punkte zu machen. Der Bauernverband liefert dafür die nötigen Argumente: Den Bauern würden durch den EU-Plan Flächen entzogen, heißt es.

Merz hat gerade eine härtere politische Gangart gegenüber der Ampel-Koalition angekündigt. Die Grünen sieht er als Hauptgegner der Union. Da passt es ins Bild, wenn man gegen ein wichtiges Umweltgesetz zu Felde ziehen kann, wie es die Union am Freitag im Bundestag tat.Dumm nur, dass es gar nicht allein die Grünen sind, die sich für die Renaturierungs-Verordnung starkmachen, mit deren Hilfe beispielsweise Moore wieder vernässt und Wälder wieder aufgeforstet werden sollen. Vor allem EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen steht hinter dem „Green Deal“ für den Klimaschutz, zu dem auch das EU-Umweltgesetz beitragen soll. Und die CDU-Politikerin ist bekanntermaßen eine Parteifreundin von Friedrich Merz. In Brüssel ist es vor allem der konservative EVP-Fraktionschef Manfred Weber, der das Umweltgesetz zu torpedieren versucht. Im Umweltausschuss des EU-Parlaments konnten sich die EVP-Abgeordneten zwar jüngst nicht damit durchsetzen, das Vorhaben zu Fall zu bringen. Trotzdem steht das Umweltgesetz in Brüssel weiter auf der Kippe. Bei der finalen Abstimmung im Umweltausschuss wird es Ende des Monats noch einmal spannend…. tagesspiegel.de


MOBILITÄT:

Mehrheit für urbane Verkehrswende pro Fahrrad: Zwei Drittel der Deutschen (73 Prozent) unterstützen die Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrswende mit weitgehender Verdrängung des Autos aus den Städten zugunsten von Fahrradmobilität und ÖPNV, wobei jeder zweite Bundesbürger (49 Prozent) und die Mehrheit der Befürworter eine solche Verkehrswende an Bedingungen knüpft. Mit jeweils rund einem Viertel der Deutschen, stehen sich zu dieser Frage zwei Pole gegenüber: So unterstützen auf der einen Seite 24 Prozent der Deutschen diese urbane Verkehrswende bedingungslos, während 27 Prozent die Verdrängung des Autos aus den Städten vollständig ablehnen. sazbike.de

E-Mobilität: EU-Parlament beschließt Batterie-Verordnung.Die neue Verordnung legt erstmals Mindestanteile von rückgewonnenen Rohstoffen wie Kobalt, Blei und Lithium fest. Der sogenannte Mindestrezyklatgehalt gilt für Industriebatterien, Starterbatterien und Traktionsbatterien. verkehrsrundschau.de

Mobilität der Zukunft: Mehr in Bus und Bahn investieren: Der Verbraucherreport 2023 macht es deutlich, Kundinnen und Kunden:wünschen sich pünktlichen und zuverlässigen Öffentlichen Personennahverkehr. 91 Prozent stimmen in einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag des vzbv (Verbraucherreport 2023) zu, dass die Bundesregierung stärker in den ÖPNV investieren muss. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (91 Prozent) sowie verlässliche Informationen im Störungsfall (90 Prozent) sind besonders wichtig für attraktiven Nahverkehr.  vbz.de

Gebühren für Anwohnerparken gekippt: Nachdem die bundesweite Obergrenze für Anwohnerparkgebühren gekippt wurde, hat Freiburg diese deutlich erhöht. Das Bundesverwaltungsgericht erklärte die Regelung der Stadt nun für unzulässig – jedoch nicht wegen der hohen Kosten. faz.net

EU-Projekt Admiral soll Lieferketten klimaneutraler machen: Die Arbeiten im Projekt Admiral sollen die Treibhausgas-Emissionen, die der europäische Güterverkehr erzeugt, verringern. Dahinter steckten weitreichende Änderungen in puncto Lieferkettenverwaltung. mm-logistik-vogel.eu

Sauberer LKW-Transport: Das Aus für den Verbrenner trifft bald auch den Lkw. Doch die Anhänger hinter der Zugmaschine sind weitgehend frei von Umweltvorschriften. Die EU will das ändern. Hersteller wie Schmitz Cargobull müssen sich umstellen. welt.de

WASSERSTOFF:

Bund und Länder wollen Wasserstoffnetz aufbauen: Das Treffen von Bund und Ländern verlief ungewöhnlich harmonisch. Die Länderchefs und der Kanzler vereinbarten, die Wasserstoffnetze auszubauen. Über den Dauerstreit zu den Flüchtlingskosten wird erst im Herbst entschieden. spiegel.de

Chile: Riskiert Zukunft als Lieferant von grünem Wasserstoff. Vor einigen Jahren hatten europäische Firmen noch große Pläne für erneuerbare Energie in Chile. Nun stehen viele von ihnen vor dem Aus. handelsblatt.com

Studie verrät: So entwickelt sich der grüne Wasserstoffmarkt bis 2050: Deloitte hat eine Studie veröffentlicht, in der es um den Ausbau von grünem Wasserstoff weltweit ging. Demnach wächst der grüne Wasserstoffmarkt bis 2050 auf 600 Millionen Tonnen Handelsvolumen und einen Umsatz von 1,4 Billionen Dollar. In dieser Zeit sollen bis zu zwei Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, wobei Nordafrika am meisten vom Wasserstoff-Hochlauf profitieren soll. ingenieur.de , deloitte.de (Studie)

Spanien:  Hohe Temperaturen, kaum Regen: Spanien hat einen Rekordfrühling erlebt. Jetzt wird diskutiert, ob es überhaupt genug Wasser für die ehrgeizigen Wasserstoffpläne gibt. weltspiegel.de

Habeck setzt auf Fernwärme: Kein Fokus auf Wasserstoff. Das Ringen um das Heizungsgesetz geht auch nach der grundsätzlichen Einigung der Ampel auf Nachbesserungen weiter. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich gegen einen zu starken Fokus auf Wasserstoff beim Heizen aus. Er sei zwar «stolz auf jede Änderung», die das Gebäudeenergiegesetz besser mache, sagte der Grünen-Politiker der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Es gebe aber «einen heiklen Punkt, und das ist der Wasserstoff». Er freue sich, wenn Gasheizungen mit Wasserstoff laufen könnten. «Ich fürchte nur, dass es dafür nicht reicht.» Der vorhandene Wasserstoff werde erst einmal für Bereiche wie die Stahlindustrie benötigt, in denen die Transformation nicht anders funktioniere. sueddeutsche.de, muensterschezeitung.de

Wasserstoff und Afrika – Unlocking Industries – Hydrogen in Africa: Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, brauchen wir eine globale Energiewende. Nicht nur afrikanische Länder sollten auf eine klimaschonende Industrialisierung setzen, sondern auch der Industriestandort Deutschland benötigt mehr klimaneutral erzeugte Energie. Die Produktion von grünem Wasserstoff kann hier zur Schlüsseltechnologie werden – für viele afrikanische Länder und für Deutschland. afrikaverein.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Kampf gegen den Hunger: Die Sicherung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung steht nach Aussage von Andreas Graner Geschäftsführender Direktor und Leiter der Abteilung Genbank am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, weiterhin vor enormen Herausforderungen. Trotz der nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels, der Erfordernisse eines reduzierten Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und der Notwendigkeit, den Verlust der Artenvielfalt und Nutzpflanzenvielfalt zu stoppen, gelte es, eine Absenkung der Flächenerträge unbedingt zu vermeiden und die Erträge möglichst bei solchen Nutzpflanzen zu steigern, bei denen dies weiterhin möglich ist, sagte Graner am Mittwoch während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung zum Thema „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“. Dies, so der Agrarwissenschaftler, erfordere Innovationen auf breiter Ebene. mehr auf bundestag.de

Ausschuss berät über den Schutz indigener Völker: Mit dem Schutz indigener Volker hat sich heute in öffentlicher Sitzung der Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung befasst. Die Bundesregierung berichtete über den Stand der Umsetzung des Übereinkommens Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum Schutz indigener Völker, außerdem sprachen die Abgeordneten mit Ivo Cípio Aureliano, einem brasilianischen Anwalt für die Rechte der indigenen Bevölkerung, sowie mit der Direktorin der ILO-Repräsentanz Deutschland, Annette Niederfranke. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Bärbel Kofler (SPD), nannte die Ratifikation der Konvention durch die Bundesrepublik im Jahr 2021 ein „sehr wichtiges Zeichen“. Es gehe dabei um das Leben und die Rechte von 480 Millionen Menschen. Die Bundesregierung nehme ihre Verantwortung für die Umsetzung in vielen Bereichen wahr, betonte Kofler. So habe sie bei der UN-Klimakonferenz im Jahr 2021 zugesagt, sich an den dort zugesagten Finanzmitteln in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar für indigene Gemeinschaften zu beteiligen. mehr auf bundestag.de

Streit ums Energieeffizienzgesetz: Industrieverbände stehen dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur „Steigerung der Energieeffizienz und zur Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes“ (20/6872) ablehnend gegenüber. Das wurde während einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz und Energie am Montag deutlich. Zuspruch erfuhr die Regelung von Umweltverbänden, wobei teils das Fehlen verbindlicher Vorgaben kritisiert wurde. Das Energieeffizienzgesetz verpflichtet Behörden, Unternehmen und Rechenzentren entsprechend der EU-Vorgaben ab 2024 Energieeinsparmaßnahmen zu ergreifen, um mehr Energie einzusparen. Mit ihm wird laut Bundesregierung erstmals ein sektorübergreifender Rahmen für mehr Energieeffizienz geschaffen. Für Unternehmen mit einem Jahresenergieverbrauch von mehr als 15 Gigawattstunden soll künftig die Pflicht gelten, Energie- oder Umweltmanagementsysteme einzuführen und ihre Energieeffizienzmaßnahmen in konkreten Plänen zu erfassen und zu veröffentlichen. Zudem müssen Unternehmen zukünftig vermeiden, dass bei Produktionsprozessen Abwärme entsteht. Falls das nicht möglich ist, müssen sie die Abwärme sinnvoll verwerten. Für Rechenzentren soll es zukünftig Energieeffizienzstandards geben. mehr auf bundestag.de

Anhörung zu Korrekturen an der Energiepreisbremse: Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat sich am Mittwoch, 14. Juni 2023 in einer öffentlichen Anhörung mit einer Korrekturnovelle des Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetzes, des Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetzes sowie des Strompreisbremsegesetzes (20/6873) befasst. mehr auf bundestag.de

WÖRTLICH GENOMMEN:

Wir verdanken dem Format der UN-Klimakonferenzen völkerrechtlich bindende Klimaziele, die 2015 in Paris vereinbart wurden. Vor drei Jahren lautete die Prognose noch auf vier Grad Erderhitzung bis 2100 – jetzt sind wir bei 2,8 Grad. Mir ist es wichtig, den Fokus auf etwas anderes zu legen: Was braucht es, damit Fortschritte erzielt werden? Wie übernehmen wir Verantwortung für Staaten, die am meisten unter den Folgen der Klimakrise leiden? Wie schaffen wir es, die Wirtschaft einzubinden?

Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank, …CO2-intensive Branchen profitierten im Jahr 2023 noch immer von ihren Geschäftsmodellen, während Entwicklungsländer mit den Kosten der Klimaanpassung kämpften. Hier müsse eine Umverteilung stattfinden. Konkret bedeute das, dass der zugesagte Fonds für Verluste und Schäden, der Loss and Damage Fund, endlich mit Leben erfüllt werden müsse. Die Industriestaaten befänden sich dabei nicht in der Position, über Bedingungen zu verhandeln. Sie sind Hauptverursacher der Schäden, also seien sie auch für die Folgen verantwortlich. Und schließlich müssten die Lobbyisten der fossilen Konzerne endlich ihren Einfluss verlieren. Ganz besonders den Klimakonferenzen sollten sie fernbleiben. Letztes Jahr in Ägypten seien mehr von ihnen beim Klimagipfel als Vertreter:innen der zehn am meisten von der Klimakrise betroffenen Staaten. Es müsse sich also noch vieles ändern, vor allem bei der Geschwindigkeit und der Verbindlichkeit gegenüber den Ländern im globalen Süden. Sie könne den Frust vieler Menschen nachvollziehen, ärgere sich selbst auch häufig. klimareporter.de

Vor 2018 standen der Klimawandel und seine Folgen nicht so hoch auf der politischen Agenda. Das hat sich rasant geändert. Jetzt müssen wir den Worten Taten folgen lassen und auch einige unangenehme Maßnahmen einleiten. Eine wäre die Energiewende. Das ist die Aufgabe des Staates. Einige Umstellungen werden enorme Kosten verursachen. Da sollte jeder Sektor – etwa Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Wasserversorgung – gucken, wie er das abmildern kann. Kritische Infrastruktur ist dabei besonders wichtig. In Frankreich beispielsweise sind viele Kraftwerke an Flüssen, denn sie benötigen das Flusswasser zum Kühlen. Wenn die Flüsse trockenfallen, kann das den Betrieb stören. Um die Vulnerabilität der kritischen Infrastruktur zu reduzieren, wäre es gut, auf regenerative Energien zu setzen.

Peter Hoffmann Potsdam Institute for Climate Impact Research ….wir müssten zur Kenntnis nehmen, dass man bestimmte Dinge, die früher normal gewesen sind , nicht mehr ohne Weiteres machen sollten. Zum Beispiel andauernd den Garten zu bewässern. Für bestimmte Situationen sollte es auch Regeln geben. Bei Wasserknappheit wäre etwa eine Priorisierung vernünftig. Zuerst käme die Trinkwasserversorgung, dann die Industrie und erst am Ende der Privatgarten. Da sollten von der Politik gesetzte Regeln akzeptiert werden. rbb24.de

 

AFRIKA:

Afrikanische Delegation bei Putin: Eine Delegation aus Afrika hat in Russland Staatschef Putin getroffen. Südafrikas Präsident Ramaphosa forderte dabei einen Verhandlungsfrieden für die Ukraine. Putin lobte den „ausbalancierten Ansatz der afrikanischen Freunde“. Eine hochrangige Delegation afrikanischer Regierungen hat sich in St. Petersburg mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Das Treffen fand zwar im Rahmen des dortigen Wirtschaftsforums statt, es ging aber vor allem um den Krieg gegen die Ukraine. „Dieser Krieg muss enden“, forderte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei dem Treffen. „Er muss durch Verhandlungen und mit diplomatischen Mitteln beigelegt werden.“ tagesschau.de

Von Spanien nach Marokko in 30 Minuten: Die beiden Länder haben Pläne für eine Zugverbindung konkretisiert. Nun gibt es grünes Licht auch von der EU. Pläne für einen Eisenbahntunnel zwischen Europa und dem afrikanischen Kontinent gibt es seit den 1970er Jahren. Nach einer langen Pause wegen diplomatischer Konflikte treiben die beiden Länder Spanien und Marokko das Vorhaben nun voran. Auch die EU beteiligt sich, wie die britische Zeitung „The Independent“ berichtet. Demnach habe Spanien eine Finanzierung für eine Machbarkeitsstudie für den geplanten Eisenbahntunnel in Höhe von 2,3 Millionen Euro bestätigt, heißt es. Erst im April hatten die beiden Regierungen erklärt, das Projekt wieder aufnehmen zu wollen. Nach vierzehn Jahren Stillstand wolle man dem Projekt „von größter geostrategischer Bedeutung für unsere Länder und für die Beziehungen zwischen Europa und Afrika“ nun neues Leben einhauchen, zitiert die „The Independent“ die spanische Verkehrsministerin Raquel Sanchez. t-online.de

Bundestagsausschuss tadelt Menschenrechtspolitik in Ägypten: In einer Erklärung des Menschenrechtsausschusses des Bundestages heißt es, die Regierung in Kairo versuche durch Gesetze „systematisch, die kritische Zivilgesellschaft zum Schweigen zu bringen“. Dazu zählten unter anderem das Gesetz über nichtstaatliche Organisationen von 2019, das Gesetz zur Bekämpfung der Cyber- und Informationstechnologie-Kriminalität von 2018, das Gesetz über terroristische Einrichtungen von 2015. Solche Gesetze zielten insbesondere darauf ab, kritische Journalistinnen und Journalisten und Menschenrechtsorganisationen in ihrer Arbeit massiv einzuschränken sowie politische Meinungsäußerungen zu unterbinden. Willkürliche Masseninhaftierungen und -prozesse würden fortgesetzt. Zudem herrsche innerhalb der Sicherheitsbehörden ein „ausgedehntes System der Straflosigkeit“. dw.com

Kenia: Nairobis Nationalpark ist durch Klima und Menschen bedroht: Nairobi ist aufgrund des angenehmen Klimas und der zahlreichen Grünflächen als „Grüne Stadt an der Sonne“ bekannt. Auf einer Höhe von 1.795 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, genießt die Stadt das ganze Jahr über milde Temperaturen. Die pulsierende Metropole beherbergt auch den Nairobi-Nationalpark, ein Wunderwerk, das sich gleich außerhalb des Stadtzentrums befindet. Der Park ist ein riesiges Wildtierreservat, das sich über 117 Quadratkilometer erstreckt. Er gilt als der einzige Park der Welt, der sich innerhalb einer Hauptstadt befindet. Experten zufolge ist der Nairobi-Nationalpark jedoch mit einer Vielzahl von Bedrohungen konfrontiert, darunter Umweltverschmutzung, Konflikte zwischen Mensch und Wildtieren, Infrastrukturentwicklung und Wilderei. „Vor einigen Jahren gab es einen Vorfall, bei dem Löwen auf den Straßen spazieren gingen, und das ist etwas, was wir seit Generationen nicht mehr gesehen haben“, sagt Otieno. „Das zeigt uns, dass wir überdenken müssen, wie wir zusammenleben, wie wir unsere Infrastruktur entwickeln und gleichzeitig die reiche Natur, die wir als Stadt hatten, erhalten können“, fügt er hinzu. „Die größte Herausforderung für den Park ist die wachsende Bevölkerung an der Peripherie“, sagt der Naturschützer David Mascall. africanews.com

Verfassungsreferendum in Mali: Militärherrscher werden bald zivil. Ein Verfassungsreferendum soll in Mali den Weg ebnen, dass Militärputschist Goita sich zum Präsidenten wählen lässt. Dann kann auch die UN abziehen. taz.de

Sudan erklärt Perthes zur unerwünschten Person: Sudans Militärmachthaber al-Burhan wirft dem deutschen UN-Sondergesandten Perthes vor, für den Beginn der Kämpfe im Land verantwortlich zu sein. Nun hat ihn die Regierung zur unerwünschten Person erklärt. tagesschau.de

 

MEHR WISSEN:

EZB: Studie zu klimafreundlichem Zinssystem: Die EZB hat am vergangenen Donnerstag erwartungsgemäß die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Die Folgen könnten  den Klimaschutz ausbremsen. Vorschläge für eine Geldpolitik, die die Dekarbonisierung nicht abwürgen würde, macht eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung von Alexander Kriwoluzky (DIW Berlin) und Ulrich Volz (SOAS, University of London). Das Fiskal-Dilemma: Höhere Zinsen führen zu weniger Investitionen und zu weniger klimaneutraler Transformation der Wirtschaft. Zugleich würde ein „Zinshammer“ langfristig den Handlungsspielraum erst recht abwürgen, warnt der wirtschaftspolitische Sprecher der Stiftung, Daniel Posch. Weil die Folgen eines ungebremsten Klimawandels die Preis- und Finanzstabilität der europäischen Volkswirtschaften bedrohten. bertelsmann-stiftung.de

Waldbrände belasten Städte mit Ozon: Feinstaub ist nicht die einzige Gesundheitsgefahr, die Rauch von Waldbränden in Städte bringt. Feuer können selbst in großer Entfernung die Konzentration von Ozon steigen lassen.Die Aufmerksamkeit für die Probleme mit Luftverschmutzung, die durch den Rauch der Waldbrände ausgelöst wurde, der in den letzten Tagen die östlichen USA überzog, hat sich vor allem auf feine Partikel gerichtet – Feinstaub kann beim Atmen tief in die Lunge eindringen und erzeugt ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Doch längere Zeit hohen Ozonkonzentrationen ausgesetzt zu sein, ist ebenfalls nicht gut für die Gesundheit. Es kann Asthma verschlimmern und Husten, Halsschmerzen sowie Probleme beim Atmen auslösen. Gefährdet sind vor allem Kinder, alte Menschen und alle, die sich viel im Freien aufhalten. spektrum.de

Leere Versprechen: Für viele Unternehmen ist Klimaschutz nur ein Werbegag: Klimaschutz ist eine beliebte Werbestrategie von Unternehmen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt aber: Meistens bleibt es beim Werbegag. Viele Firmen verschleiern ihre Emissionen, ohne sich wirklich für den Klimaschutz einzusetzen. Ein Bericht von ESG Book, einem führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsdaten, belegt das. Demnach haben weltweit führende Unternehmen seit 2018 nichts unternommen, um Umweltverschmutzung zu verhindern und den Klimawandel einzudämmen. Stattdessen trügen sie weiterhin zu einer extremen Erderwärmung bei, 45 Prozent befürworten laut der Studie eine Erderwärmung um knapp drei Grad. Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, darf die Temperatur in den kommenden Jahren allerdings nicht über 1,5 Grad im Vergleich zum Zeitraum vor 1990 steigen – sagen Klimawissenschaftler und die Pariser Klimaziele.
capital.de

Wüsten und Dürren – ein globales Problem: Gestern war der Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre. In Europa kennen ihn die wenigsten, obwohl Trockenheit und Wüsten auch bei uns längst Realität sind. klimareporter.de
Recycling: Wie aus Coladosen Autos werden können. t3n.de
Nordatlantikrouten: Die Klimaerwärmung sorgt bereits seit Jahrzehnten dafür, dass Flugzeuge auf immer mehr Turbulenzen treffen. heise.de

KALENDER:

bis

6th European Climate Change Adaptation (ECCA) Conference 2023

The audience will be adaptation experts – researchers‘ and practitioners, policy-makers, local authorities, the private sector with a focus on businesses already engaged and taking action on climate risk, investors, NGOs, citizens organisations, youth and education organisations, community groups engaged in adaptation, communicators and all interested individuals. They will be able to hear from Europe’s leading climate researchers who are using trusted data to develop cutting-edge climate action tools, decision-support platforms and prototype climate services for adapting to the climate challenges they are tasked with addressing. There will be an opportunity to share actual examples of the challenges and potential solutions.
Since the last ECCA conference in May and June 2021, Europe experienced the warmest summer on record, accompanied by severe floods in western Europe and dry conditions in the Mediterranean. In 2022, even more records were broken in Europe, with a record high temperature in Ireland in July 2022, for example.

Besides necessary mitigation measures, adaptation actions contribute to recovery, resilience, climate change mitigation, biodiversity conservation and restoration, citizen safety, wellbeing, and financial security. The goal of the conference, among the goals of the previous ECCA editions, is to inspire adaptation by showcasing solutions, exchanging knowledge, creating connections, and encouraging dialogue on how to act more and faster at every level.

For more information and the registrationformular please have a look here.

Organizer: The Joint Programme Initiative „Connecting Climate Knowledge for Europe“ (JPI Climate), together with the MAGICA project, supported by the European Commission

Montag, 19. Juni 2023 bis

Präsentation zweier Gutachten von SRU und WBGU zum Thema Umwelt und Gesundheit
Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt: Herausforderungen und Perspektiven von lokal bis global

Die jüngsten Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregenereignisse und die COVID-19-Pandemie sind erneute Weckrufe, die Gesundheitsdimensionen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes deutlich ernster zu nehmen als bisher. Die menschliche Gesundheit hängt von einer intakten Umwelt ab. Dies gilt unmittelbar für die Qualität etwa von Luft, Wasser und Böden. Es bestehen aber auch weniger offensichtliche Zusammenhänge, beispielsweise Pandemierisiken durch die Zerstörung von Natur und gesundheitliche Folgen der Klimakrise.

In den letzten Jahrzehnten wurden national wie auch weltweit erhebliche Verbesserungen der menschlichen Gesundheit erreicht. Allerdings leiden noch immer viele Menschen unter vermeidbaren Erkrankungen und Belastungen, nicht zuletzt aufgrund von Armut. Insbesondere zwei Entwicklungen setzen bisherige Erfolge bei Schutz und Förderung der Gesundheit aufs Spiel: Zum einen nehmen weltweit lebensstilbedingte Erkrankungen zu. Die Art, wie sich viele Menschen ernähren und bewegen, wie sie wohnen und arbeiten, bedroht nicht nur die natürlichen Lebensgrundlagen, sondern schädigt ihre eigene Gesundheit. Zum anderen steigen die negativen Auswirkungen der ⁠Klima⁠-, Biodiversitäts- und Schadstoffkrise auf die menschliche Gesundheit.

Diese gekoppelte Umwelt- und Gesundheitskrise verdient die Aufmerksamkeit von Politik und Öffentlichkeit. Der SRU und der WBGU haben sie daher zum Gegenstand ihrer aktuellen Gutachten gemacht. Die Veranstaltung „Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt – Herausforderungen und Perspektiven lokal bis global“ beleuchtet das Thema aus den komplementären Perspektiven beider Räte. wbgu.de

DAS LETZTE:

Digitaler Euro: Pseudonymisierung soll den gläsernen Kunden verhindern

Die Kommission will, dass die EZB und nationale Zentralbanken einzelne Nutzer des digitalen Euro „nicht direkt identifizieren können“. Anonym geht wohl nur bar. Die EU-Kommission macht Ernst mit dem digitalen Euro. „Zentralbankgeld in physischer Form allein kann den Bedürfnissen einer sich rasch digitalisierenden Wirtschaft nicht gerecht werden“, zitieren mehrere Medien und Nachrichtenagenturen aus einem Entwurf für ein einschlägiges rechtliches Rahmenwerk der EU-Kommission, das diese voraussichtlich am 28. Juni vorstellen wird. „Es ist daher notwendig, eine neue Form der offiziellen Währung als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen.“ Viele Bürger wünschen sich, dass die schon seit Längerem erwogene europäische Digitalwährung genauso anonym verwendbar ist wie Bargeld. Sie sorgen sich vor allem um die Privatheit ihrer Zahlungen. Die Abwicklung von digitalen Euro-Transaktionen will die Kommission daher so gestalten, dass weder die Europäische Zentralbank (EZB) noch die nationalen Zentralbanken „Daten einem identifizierten oder identifizierbaren digitalen Euro-Nutzer zuordnen können“. Andererseits sollen etwa die ständig erweiterten Anti-Geldwäsche-Vorschriften der EU eingehalten werden. heise.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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