EN+ , der weltgrößte Produzent von kohlenstoffarmen Aluminium und unabhängiger Wasserkraft,  kündigt Netto-Null-Emissionen bis 2050 an, bis 2030 soll die Emission von Treibhausgasen (THG) um mindestens 35 Prozent reduziert werden.

Diese ehrgeizigen Ziele umfassen die absoluten Emissionen aller Geschäftsbereiche, einschließlich der Aluminiumproduktion sowie der Wärme- und Stromerzeugung. Im Jahr 2019 produzierte das Metallgeschäft des Konzerns, UC Rusal, sechs Prozent des weltweiten Aluminiums und das Stromsegment, EuroSibEnergo, erzeugte über 64 TWh sauberen Strom aus Wasserkraft. 

Die Gruppe ist der Ansicht, dass die heute bekannt gegebenen Ziele die ehrgeizigsten Kohlenstoffreduktionsziele darstellen, die es in der globalen Aluminiumindustrie bisher gab. Sie setzt einen neuen Standard in einer der energieintensivsten Industrien der Weltwirtschaft.

Reduzierung der Treibhausgasemissionen

Das Board of Directors hat das Ziel beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 35 Prozent zu reduzieren und bis 2050 Netto-Null zu erreichen (Scope 1 und 2, gemessen an den Treibhausgasemissionen des Konzerns von 2018). 

Dies erfordert Verbesserungen und transformative Innovationen in der gesamten Produktionskette. 

Taskforce

Um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben, die in ihrem Ausmaß beispiellos sein werden, hat der Vorstand den Generaldirektor des Unternehmens angewiesen, die En+ Climate Change Taskforce unter der Leitung von Chief Operating Officer Vyacheslav Solomin (die „Taskforce“) zu gründen, die für die Planung und Umsetzung der Klimawandelstrategie des Unternehmens verantwortlich sein wird. Die Taskforce wird an den Executive Chairman, Lord Barker, berichten.

In den kommenden Monaten wird der Konzern vor der Veröffentlichung seiner endgültigen Net-Zero-Strategie umfangreiche Konsultationen mit allen relevanten externen Stakeholdern durchführen, darunter Lieferanten, wichtige Kunden, Investoren, lokale Gemeinden und relevante internationale Experten. 

Konzernbericht zu COP26 in Glasgow

Ziel ist es, im September 2021, noch vor der UN COP26 in Glasgow, einen Konzernbericht über den Weg zu Net Zero bis 2050 und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 35 Prozent bis 2030 zu veröffentlichen.

Es wird erwartet, dass die hochgesteckten Ziele des Metallsegments bis August 2021 von der Science Based Targets Initiative (SBTi) beglaubigt und genehmigt werden. Um dies zu erreichen, wird die En+ Group mit UN Global Compact zusammenarbeiten, einem wichtigen Partner der SBTi. 

Die En+ Group ist der Ansicht, dass das Erreichen dieser Klimaziele im Einklang mit dem Pariser Abkommen und dem europäischen Green Deal steht und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützt, was für den globalen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unerlässlich ist.

Lord Barker ist Executive Chairman von EN+ und plädiert für Grünes Aluminium. (Foto: EN+)

Lord Barker of Battle, Executive Chairman von En+, sagte:

„Einmal mehr zeigt die En+ Gruppe eine ehrgeizige Branchenführerschaft bei dem größten Umweltthema unserer Zeit. Diese Klimaschutzziele und die Einführung eines konkreten Fahrplans, um sie zu erreichen, sind ein weiterer sichtbarer Beweis für unser Engagement, die globale Aluminiumindustrie in eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu führen. Wir werden diesen Wandel durch kontinuierliche wissenschaftliche Innovation und ein konzernweites Veränderungsprogramm erreichen. Dies erfordert ständige Investitionen in wichtige wissenschaftliche Fortschritte wie unsere bahnbrechende inerte Anodentechnologie und kritische industrielle Prozessverbesserungen sowie die Umsetzung von Netto-Null-Initiativen für die schädlichsten Emissionen der ‚letzten Meile’.“

„Der Konzern kann sich auf seine langjährige Erfahrung nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in der Ausführung und in der Prozessoptimierung stützen: dies liegt in der DNA des Konzerns. Unser Metallgeschäft hat bei der Umsetzung der bestehenden Kohlenstoffreduktionsziele diese bereits massiv übererfüllt. Das Ziel, bis 2025 weniger als 2,7 Tonnen CO2-Äquivalent pro Tonne Aluminium (Scope 1 und Scope 2 aus der Elektrolyse) zu emittieren, wurde bereits 2017 erreicht! Daher unterschätze ich zwar nicht die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, um diese Ziele zu erreichen, aber wir sehen ihnen mit steigender Zuversicht entgegen.“

Im vergangenen Mai unterzeichnete Lord Barker zusammen mit den CEOs von 154 führenden Unternehmen die bisher größte von den Vereinten Nationen unterstützte Klimainitiative, „Uniting Business and Governments to Recover Better“. Im September 2019 wurden EN+ und eine Reihe internationaler Unternehmen auf dem UN-Klimagipfel für die Verpflichtung zu Klimazielen in ihren Betrieben und Wertschöpfungsketten ausgezeichnet, wobei diese Maßnahmen auf das Ziel ausgerichtet sind, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, was das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 bedeutet. 

Joan MacNaughton CB, unabhängiges, nicht geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Vorsitzende des En+ Health, Safety & Environment (HSE) Committee, sagte,

„Vor zwei Jahren hat der neu konstituierte Vorstand der En+ Gruppe ein neues Level an ambitionierten Zielen für die Umweltleistung gesetzt. Heute machen wir einen großen Schritt, um dieses Versprechen zu erfüllen. Wir sind entschlossen, an der Spitze dessen zu stehen, was dieser Sektor, der zu den am schwersten zu bekämpfenden gehört, für den Übergang zu einem kohlenstoffarmen Geschäftsmodell tun kann.“

Hintergrund: 

Von den Vereinten Nationen als einer der sieben schwer zu behebenden“ Sektoren identifiziert, ist allein die Aluminiumindustrie für mehr als 2% der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich. 

Im Jahr 1990 produzierte die Branche 350 Millionen Tonnen CO2; heute ist sie für 1,2 Milliarden Tonnen CO2 an direkten und indirekten Emissionen entlang der gesamten Produktkette verantwortlich. Das entspricht den gesamten Emissionen Japans in einem Jahr oder 400 Millionen Autos mit einer Fahrleistung von je 20.000 Kilometern.

1. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 3,9 Mio. t Aluminium ist die En+ Group der größte Aluminiumproduzent der Welt (ohne China), während sie mit einer installierten Wasserkraftkapazität von 15,1 GW das größte unabhängige Wasserkraftunternehmen der Welt ist (Quelle: En+ Group, Unternehmensberichte, Thomson Reuters, Factset). Die Gruppe hat eine etablierte Präsenz auf fünf Kontinenten und beschäftigt ca. 90.000 Mitarbeiter.

2. Über 98 Prozent der Aluminiumproduktion der Gruppe wird mit erneuerbarer Wasserkraft betrieben, was Kosten und Emissionen senkt. Der Konzern rangiert im ersten Zehntel der globalen Kostenkurve bei der Produktion von Kohlenstoffemissionen, wobei diese Kosten viermal niedriger sind als der Branchendurchschnitt.

3. Die Treibhausgasemissionen wurden vom Greenhouse Gas Protocol in drei Gruppen – ‚Scopes‘ – eingeteilt.

Scope 1 – Alle direkten Emissionen: umfasst die Verbrennung von Brennstoffen am Standort (z. B. Gaskessel), Fuhrparkfahrzeuge und Klimaanlagen.

Scope 2 – Indirekte Emissionen: umfasst die Emissionen, die bei der Erzeugung der von der Organisation genutzten Energie entstehen (aus dem Netz bezogen oder direkt über PPA).

Scope 3 – Alle anderen indirekten Emissionen: umfasst Emissionen aus Prozessen, die das Unternehmen nicht besitzt oder kontrolliert, z. B. Geschäftsreisen, Produktion von eingekauften Materialien, Produkten und Dienstleistungen, Abfallbehandlung und Wasseraufbereitung. 

4. Weitere Informationen über die Bemühungen der EN+ Gruppe zur Kohlenstoffreduzierung finden Sie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht.

https://enplusgroup.com/en/sustainability/sustainability-report/