zur englischen Ausgabe

EU-Lieferkettengesetz vom Parlament verabschiedet:  Das EU-Lieferkettengesetz ist nach eine Zitterpartie letzte Woche unter Dach und Fach. Verhandlungsführerin Lara Wolters (S&D) zeigte sich Ende April noch zuversichtlich, als der Rechtsausschuss den Kompromiss annahm, über den das Europäische Parlament am Donnerstag abstimmte. Der Kompromiss wurde auch mit Mitgliedern der konservativen EVP ausgehandelt, der größten Fraktion im Europaparlament. Einen Tag vor der Abstimmung stellten sich Teile der konservativen Fraktion allerdings quer. Bis zuletzt war nicht klar, ob es die EU-Richtlinie für unternehmerische Sorgfaltspflichten durchs Parlament schaffen würde. Umso größer war dann die Erleichterung, als 366 Parlamentarier für die Richtlinie stimmten.  taz.de , faz.net , spiegel.de

Von Bremsern und Treibern – Umweltministerium dringt auf Verabschiedung von Abgasnorm Euro 7: Verkehrsminister Wissing stellt sich an die Seite von Kritikern, die deutliche Änderungen fordern. Gleichzeitig will das Umweltministerium zügig den Weg für das Vorhaben frei machen. Das Bundesumweltministerium dringt allerdings darauf, dass die umstrittene Abgasnorm Euro 7 innerhalb eines Jahres auf den Weg gebracht wird. Das Ministerium setze sich für eine Verabschiedung von Euro 7 noch in dieser Wahlperiode des Europaparlaments ein, Kritik von anderen EU-Staaten an dem Vorhaben wolle sich das Ministerium nicht anschließen, hieß es. Der Straßenverkehr ist nach Angaben der EU-Kommission die größte Quelle für Luftverschmutzung in Städten. Schätzungen zufolge hat die Verschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide durch den Straßenverkehr 2018 in den EU-Staaten und Großbritannien etwa 70.000 vorzeitige Todesfälle verursacht. Durch Euro 7 sollen etwa die Stickoxidemissionen durch Autos bis 2035 um schätzungsweise 35 Prozent sinken, bei Bussen und Lkw um mehr als 50 Prozent. Acht Länder, darunter die großen Industrienationen Frankreich und Italien, haben in einem gemeinsamen Diskussionspapier deutlich gemacht, dass sie „jedwede neue Abgasvorgaben (inklusive neuer Testverfahren oder Grenzwerte) für Autos und Kleinlaster“ ablehnen. handelsblatt.comautobild.de

460 Millionen Tonnen Plastik

werden nach Angaben des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen jährlich produziert. Davon werden global derzeit weniger als 10 Prozent recycelt, rund 65 Prozent vergraben oder verbrannt und rund 25 Prozent verbleiben in der Umwelt. Mit einem globalen Abkommen soll dem nun ein Ende gesetzt werden. Die EU, Ruanda, Norwegen, Chile und Japan gehören zu den Staaten, die die Produktionsmenge von Plastik stark zurückfahren wollen.  dw.com

Haushaltsdeal in den USA gut fürs Klima: Ohne den Deal zur Schuldenobergrenze in den USA hätte eine globale Finanzkrise gedroht. Ein schlechter Deal hätte zudem die Klimakrise weiter vorantreiben können. Die Verhandlungsführer konnten das weitgehend verhindern.  Der zwischen den Republikanern und Demokraten ausgehandelte Kompromiss sieht den Weiterbau einer Pipeline vor; doch alle anderen Versuche der Republikaner, Umweltprogramme zu kürzen oder Umweltgesetze zu verwässern, konnten abgewehrt werden. Das gilt speziell für die Bestimmungen im Inflation Reduction Act (IRA). Dieses Klimagesetz stellt über zehn Jahre 369 Milliarden Dollar für eine große Zahl einzelner Maßnahmen zur Verfügung – von Kaufprämien für Elektroautos über Steuervergünstigungen für Haushaltsgeräte, Wärmepumpen und Solaranlagen bis zu Geld für mehr Bäume in Städten.  klimareporter.de

Einigung bei der weltweiten Bobachtung von Treibhausgasen: Eine internationale Initiative will die weltweite Beobachtung von Treibhausgasen werbesern. Die Weltwetterorganisation (WMO) teilte mit, dass  ihre 193 Mitgliedstaaten in Genf ein System beschlossen haben, das bestehende Messungen auf der Erde und Messungen mittels Satelliten unter ein Dach bringen soll. Laut der WMO fand bislang kein umfassender und rascher Austausch solcher Informationen auf internationaler Ebene statt. Außerdem sei das Wissen über den Fluss von CO2 zwischen der Atmosphäre und natürlichen Reservoirs wie Meeren, Wäldern und Permafrostböden noch lückenhaft. Mit der Initiative „Global Greenhouse Gas Watch“ sollen künftig Kohlendioxid, Methan und Lachgas weltumspannend beobachtet werden. spektrum.de

Trotz massiver Proteste – Europas erste Lithiummine entsteht in Portugal: Europa braucht Lithium – ist bisher aber völlig auf Importe angewiesen. Lange sah es dennoch so aus, als würden die hiesigen Projekte am Widerstand der Bürger scheitern. Jetzt aber geht es doch voran: Das größte Projekt in Portugal hat eine wichtige Genehmigung erhalten. wiwo.de

 

BUCHTIPP DER WOCHE:

Nachhaltigkeit im Unternehmen

Ein Leitfaden aus der Praxis für die Praxis

Nachhaltig zu wirtschaften ist aktuell eine der größten unternehmerischen Herausforderungen – so nehmen nicht nur die Anforderungen der Regierungen und der EU stetig zu, auch die großen Einzelhandelsketten fordern von ihren Lieferanten Nachweise zur Sorgfalt in der Lieferkette und zum Klimaschutz. Wer nachhaltig agieren will, trifft dabei auf vielfältige Hürden, von ungewohnten Fachbegriffen bis zu einem extrem differenzierten und umfangreichen Aufgabenspektrum. Fehlt in Unternehmen die entsprechende Expertise, ist die Gefahr groß, den Überblick zu verlieren.

Dieses Buch schafft Abhilfe: Es beschreibt in Kürze die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen vom Klimaschutz über Nachhaltigkeit in der Lieferkette bis zum Nachhaltigkeitsmarketing. Schritt-für-Schritt-Anleitungen geben eine schnelle Orientierung für die Umsetzung. Aufwandabschätzungen und die Klärung, ob fachliche Unterstützung benötigt wird, runden die Kapitel ab, wertvolle Praxisbeispiele engagierter Unternehmen ergänzen die Theorie.

Mit Beiträgen von Lothar Klatt, Georg Kleiser, Michael Kühl, Andrea Lippert, Martin Müller, Markus Reinwald, Gabriele Renner, Birgit Schäfer-Oelmayer, Hans-Ulrich Streit, Magdalena Ulmer, Gert Walz und Kai Weinmüller. oekom.de


Rekord: Waldbrände auf der Nordhalbkugel haben stark zugenommen. spiegel.de
Tübingen: Stadt erhält bei Verpackungssteuer Rückenwind vom Bundesverwaltungsgericht. taz.de
Höchstwert an Erneuerbaren: In Deutschland sind im abgelaufenen Monat Mai 66,2 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt worden. zeit.de
Größter Anstieg aller Zeiten erwartet: Aufgrund der Energiekrise wird mit einem verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien gerechnet.wiwo.de
Grüne Zweifler: Beim Ausbau der LNG Infrastruktur.  stern.de
Kritische Infrastruktur: Noch fehlen Konzepte, wie sich Windräder in der Nordsee vor Sabotage und Angriffen schützen lassen. handelsblatt.com
Nachhaltigkeit als Gehaltsfrage: Wie viel Geld die Vorstände der Dax-Unternehmen verdienen, hängt immer stärker von Nachhaltigkeitsthemen ab. cio.de
IW: Ohne Ausbau der Erneuerbaren Strom nicht mehr finanzierbar. n-tv.de
Razzia bei Letzter Generation: Das sagen die UN dazu. utopia.de

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

 


PODCAST DER WOCHE:

Lieber Eckart von Hirschhausen, wie retten wir die Welt?

Eckart von Hirschhausen hat seine Bühnenkarriere beendet, um sich der Klimarettung zu widmen. Host Juan Moreno fragt sich und ihn im Podcast, ob das eine kluge Entscheidung war. Hirschhausen hat Medizin und Wissenschaftsjournalismus studiert. Er ist Kabarettist, Bestsellerautor, Fernsehmoderator und Gründer der Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“. Vor einigen Monaten beendete der 53-Jährige seine Bühnenkarriere und ist jetzt als Aktivist für den Klimaschutz tätig. Für ihn ist Klimaschutz in erster Linie auch Gesundheitsschutz. Im Gespräch mit Eckart von Hirschhausen versucht Juan Moreno,  herauszufinden, ob die Gesellschaft in Sachen Klimawandel wirklich ein „Erkenntnisproblem“ hat und mehr Informationen braucht, um überzeugt zu werden. Oder ob das Problem nicht vielmehr darin liegt, dass es einen großen Unterschied zwischen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten gibt. spiegel.de

KOMMENTAR DER WOCHE:

von Georg Seeßlen

Die neue Erzählung von der Anpassung an den Klimawandel: Habt euch nicht so!

Wer redet noch von Katastrophe? Anpassung ist der neue Trend in der Klima-Erzählung. Ein Trend, der viele Schulmeister hat. Auf die Erzählung der großen Krise folgt nun also die Erzählung der großen Anpassung, die, wenn man ihr auf den Grund geht, nichts anderes ist als eine Neuauflage des faschisierten Pseudo-Darwinismus. Anpassen an die fundamental veränderten Umweltbedingungen kann sich nämlich nur, wer die Mittel dazu hat. So hieß es etwa vonseiten der Anpassungsökonomen im Spiegel: „Zwar sind die Schäden durch Hitze, Wind, Sturmfluten, Meeresspiegelanstieg in absoluten Zahlen riesig (…). Doch relativ zur Wirtschaftsleistung betragen sie global betrachtet gemäß den allermeisten Studien ohne besonders scharfe Klimapolitik im Jahr 2100 nur etwa zwei bis sechs Prozent.“ Nachdem uns erklärt wurde, dass wir uns nicht so haben sollen, wegen menschlichem Leid und Verlust an Flora, Fauna und Lebenswelt, wenn es doch der Wirtschaft gar nicht mal so schlecht geht, wird die Idee der Anpassung nach dem alten techno-solutionistischen Prinzip propagiert: „Da die verwendeten Modellierungen zumeist die bisherigen Auswirkungen von eher kurzfristigen und lokalen Klima- und Wetterveränderungen erfassen und dann auf Klimaszenarien extrapolieren, unterschätzen sie zudem tendenziell die Anpassung von Mensch und Technik an den langfristigen und globalen Klimawandel.“ freitag.de


MOBILITÄT:

Flottenvorgabe: Carsharing soll nach dem Willen der Ampel bis 2026 weitgehend klimaneutral werden. Stationäre Carsharing-Flotten dürfen dann nur noch aus klimaneutralen Pkw bestehen. Von Anbietern kommt Kritik. tagesschau.de

Weltfahrradtag: Zu schmale Radwege, zu lückenhaftes Netz: Wer in Deutschland mit dem Fahrrad von A nach B will, hat es nicht leicht. Sichere Fahrradwege sind in Deutschland nicht selbstverständlich. Wenig überraschend: Die Bevölkerung ist unzufrieden mit der Fahrrad-Infrastruktur in Deutschland. Allerdings existieren auch Probleme, die mit einfachen politischen Maßnahmen gelöst werden könnten, sogenannte low-hanging fruits. Eine davon bildet die Straßenverkehrsordnung (StVO). Denn: Sie priorisiert das Auto. Wann immer dort ein Radweg geplant werden soll, wo sich heute ein Fahr- oder Parkstreifen für Autos befindet, benötigt es eine Begründung, dass es unbedingt notwendig ist, den Radweg zu bauen. Jeder Radweg wird dabei als Eingriff in den „fließenden Verkehr“ betrachtet. Verkehr meint dabei ausschließlich Autoverkehr, Fahrräder behindern nur. Um einen Eingriff rechtfertigen zu können, muss eine „Gefahr für die Sicherheit“ vorliegen. Kommunen müssen dabei aufwendige Verkehrszählungen durchführen oder Unfallstatistiken vorlegen. Kritiker bemängeln vor allem letzteres: Erst müsse es krachen, bevor sich etwas ändert. zdf.de

Warum Deutschland die E-Mobilität fördert: 15 Millionen vollelektrische E-Autos bis 2030. So lautet das ambitionierte Ziel der Ampel-Koalition im Koalitionsvertrag. Doch warum ausgerechnet E-Autos? Warum diese Technologie? Bereits seit Jahren setzt die deutsche Bundesregierung bevorzugt auf E-Mobilität und fördert diese, obwohl E-Autos einige noch ungelöste Probleme mit sich bringen und ihr Beitrag zum Klimaschutz wissenschaftlich kontrovers diskutiert wird. Besonders unter der Großen Koalition wurden umfangreiche Fördermaßnahmen auf den Weg gebracht. Nach außen hin wird dies meist mit den Klimazielen und der notwendigen CO₂-Reduktion begründet. Nur mit alternativen Antriebsarten im motorisierten Individualverkehr (MIV) kann eine signifikante CO₂-Einsparung im Verkehrssektor gelingen. Zu den relevanten Zukunftstechnologien und alternativen Antriebsarten zählen das E-Auto mit batterieelektrischem Antrieb, der Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb und die synthetischen Kraftstoffe. Doch warum wird in Deutschland von diesen Technologien vor allem die E-Mobilität so gezielt und massiv gefördert? Stellt dies mit Blick auf den Klimaschutz eine effektive Strategie dar?  elektroauto-news.net

Europäische Länder fordern schärfere Gesetze für Privatjets wegen Klimaauswirkungen: Wegen der hohen Pro-Kopf-CO2-Emissionen von Privatjetflügen fordern vier europäische Staaten die EU dazu auf, die Gesetze zu verschärfen. Erste Großflughäfen verbannen Privatjets – aber aus ganz anderen Gründen. airliners.de

Deutsche Bahn: Noch mehr Baustellen, noch mehr Verspätungen. sueddeutsche.de

Deutsche Bahn II: Braucht bis 2027 knapp 90 Milliarden Euro. Unpünktlich, marode, überlastet: Um das zu ändern, benötigt die Bahn sehr bald sehr viel Geld. Das sieht auch die Bundesregierung so. Dennoch ist nur für die Hälfte der Summe die Finanzierung gesichert. spiegel.de

WASSERSTOFF:

Bundesregierung und EU-Kommission machen H2Global zum europäischen Wasserstoff-Projekt: EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck haben gestern in einem bilateralen Treffen die Verzahnung der neuen Europäischen Wasserstoffbank (European Hydrogen Bank – EHB) mit dem von Deutschland für den Markthochlauf entwickelten Instrument H2Global beschlossen. Die vereinbarte Zusammenarbeit ist ein großer Schritt zur Sicherung der Wasserstoffbedarfe in Deutschland und Europa und für den globalen Markthochlauf für grünen Wasserstoff. Im Rahmen des so genannten „Team Europe“-Ansatzes der internationalen Säule der EHB wird H2Global allen EU-Regierungen offenstehen, die an der Durchführung von Wasserstoffausschreibungen interessiert sind. Zudem wird H2Global zusammen mit der Europäischen Wasserstoffbank auch an gemeinsamen europäischen Ausschreibungen arbeiten, um damit einen sichtbaren Beitrag zu internationalen Wasserstoffimporten zu leisten. bmwk.de

Studie: Dringender Handlungsbedarf bei Wasserstoff-Tankinfrastruktur im Fernverkehr: Eine von der Lkw H2BW veröffentlichte Studie zeigt „dringenden Handlungsbedarf“ bei Standardisierung, Normierung und Kostensenkung für Wasserstoff-Tankinfrastruktur im Fernverkehr. H2BW bündelt Kompetenzen und Aktivitäten im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Baden-Württemberg. „Mit Wasserstoff betriebene Lkw sind im Straßengüterfernverkehr ein wichtiger Hebel, um die CO2-Emissionen zu reduzieren“, sagt Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. „Denn aktuell sind Nutzfahrzeuge für 35 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehr verantwortlich, die Hälfte davon entsteht im Fernverkehr. Um das Klimaschutz-Potenzial bei schweren Nutzfahrzeugen zu heben, braucht es geeignete Wasserstoff-Tankstellen, Speicher und Tanktechnologien. Die neue Studie der Lkw H2BW zeigt, welche Optionen sich aus technologischer Perspektive anbieten und was für eine schnelle Einführung nötig ist.“ ecomento.de

Kritik an französischer Wasserstoffstrategie: Frankreichs nationale Wasserstoffstrategie, die Ende Juni aktualisiert werden soll, soll sich der Industrie zuwenden. Wasserstoff-Lobbyisten warnen, dass die Reform nach ihrer Meinung droht den Sektor zu destabilisieren. Im Zuge des Vorstoßes der Europäischen Kommission zur Förderung umweltfreundlicher Industrien in Europa hat die französische Regierung am 16. Mai ihren Gesetzentwurf zur „grünen Industrie“ vorgelegt. Der Gesetzentwurf sieht vor, die Schwerindustrie durch den Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff zu dekarbonisieren, um die Treibhausgasemissionen des Sektors bis 2030 zu halbieren. Im Jahr 2022 war die Industrie für 17 Prozent der Treibhausgasemissionen in Frankreich verantwortlich. Zur Unterstützung des neuen Ansatzes stellte die Regierung im September 2020 eine nationale Strategie vor, um bis 2030 6,5 Gigawatt (GW) CO2-freien Wasserstoff zu produzieren. Die Strategie umfasst drei Hauptbereiche: Industrie, schwere Mobilität sowie Forschung und Entwicklung. Laut Pariser Kreisen soll eine aktualisierte Strategie in der ersten Hälfte des Jahres 2023 vorgelegt werden, wahrscheinlich am 20. oder dem 25. Juni. Während die Produktionsziele für 2030 unangetastet bleiben, soll die aktualisierte Strategie „eine schnelle Umsetzung ermöglichen, um den Einsatz von reichlich wettbewerbsfähigen Wasserstoff in allen wichtigen Industriebereichen des Landes nach 2030 sicherzustellen“, heißt es auf der Website des französischen Wirtschaftsministeriums. euractiv.de

So könnte ausgerechnet Kohle die Energiewende unterstützen: Erlebt die als unsauber verschriene Kohle ein Comeback? Forschende sehen in ihr eine Speichermöglichkeit für Wasserstoff. Sie wollen Kohle als eine Art Akku verwenden, um darin Wasserstoff zu speichern. Kohle kann Methangas gut speichern. Das Gas bleibt durch einen als Adsorption bekannten Prozess an dem Material haften. „Viele Menschen definieren Kohle als ein Gestein, aber in Wirklichkeit ist sie ein Polymer“, sagt Shimin Liu, außerordentlicher Professor für Energie- und Mineraltechnik an der Penn State. „Sie hat einen hohen Kohlenstoffgehalt mit vielen kleinen Poren, die viel mehr Gas speichern können. Kohle ist also wie ein Schwamm, der im Vergleich zu anderen kohlenstofffreien Materialien viel mehr Wasserstoffmoleküle aufnehmen kann.“ t3n.de

Investitionswettrennen um den grünen Wasserstoff: Die Liste der geplanten Projekte für grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoff wächst schnell: Mehr als 1000 Großanlagen sind weltweit inzwischen angekündigt worden, die Summe der versprochenen Investitionen stieg seit dem vergangenen Jahr um 35 Prozent, allen voran in Europa. Allerdings: Bei konkreten Projekten liegen inzwischen die USA auf Platz eins vor der EU – auch dank des Inflation Reduction Act. wiwo.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Auswirkungen der CO2-Bepreisung auf Privathaushalte: Die Bundesregierung wird dem Bundestag im November 2024 den zweiten Erfahrungsbericht zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) vorlegen, in dem auch die Auswirkungen der CO2-Bepreisung auf Privathaushalte betrachtet werden. Das stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/6931) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (20/6685) zum Kimageld in Aussicht. In ihrem ersten Erfahrungsbericht sei sie zu dem Ergebnis gekommen, dass das BEHG gegenwärtig nur einen geringen Anteil an den Endkundenpreisen für Energie ausmache und Belastungen für Rückerstattungsmaßnahmen, wie etwa die Abschaffung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage), in weiten Teilen aufgehoben würden. Darüber hinaus weist die Bundesregierung darauf hin, dass bereits heute sämtliche Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in den Klima- und Transformationsfonds fließen. Aus dem Fonds würden zum Beispiel die Absenkung der EEG-Umlage und Maßnahmen zur Förderung von Investitionen in Klimaschutz, etwa im Gebäudebereich, finanziert. Der Koalitionsvertrag lege fest, dass ein sozialer Mechanismus zur Kompensation eines künftigen CO2-Preisanstiegs und zur Gewährleitung der Akzeptanz des Marktsystems über die Abschaffung der EEG-Umlage hinaus entwickelt werde (Klimageld).

Aufarbeitung von Kolonialverbrechen in „Deutsch-Ostafrika“: Laut Bundesregierung liegt keine schriftliche Vereinbarung zwischen den Regierungen von Deutschland und Tansania über die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte und keine offizielle Forderung der Regierung Tansanias nach Verhandlungen über Wiedergutmachungen vor. Das geht aus der Antwort (20/6943) auf eine Kleine Anfrage (20/6551) der Fraktion Die Linke hervor, die sich unter anderem nach den in der Kolonialzeit von Deutschen begangenen Verbrechen auf dem Gebiet des heutigen Tansania („Maji-Maji-Krieg“) erkundigt hatte. Wie die Bundesregierung schreibt, plant sie derzeit nicht, einen Sondergesandten für Tansania zur Aufarbeitung kolonialer Verbrechen wie im Falle Namibias zu berufen. „In Hinblick auf die Rückführung menschlicher Überreste und die Rückgabe von Kulturgütern liegen Verhandlungsangebote vor, und die Bundesregierung befürwortet einen diesbezüglichen Dialog mit der tansanischen Regierung“, heißt es weiter.

Einhaltung des europäischen CO2-Grenzwertes bei Dienst-Pkw: Die Anzahl der Dienstwagen der Bundesministerien und nachgelagerten Behörden, die den europäischen CO2-Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer einhalten, ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (20/6884) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/6514). Danach liegt diese Zahl bei insgesamt 4.594 Pkw.

Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsbeirates: Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung sollte in der Geschäftsordnung des Bundestages formell verankert und zugleich zu einem ständigen Ausschuss aufgewertet werden. Diese Auffassung vertrat Michael Rose, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Governance, Partizipation und Nachhaltige Entwicklung der Fakultät für Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg am Mittwochabend während einer öffentlichen Sitzung des Beirats zum Thema der Weiterentwicklung des Gremiums. Dass ausgerechnet ein Nachhaltigkeitsausschuss nicht auf Dauer institutionalisiert werde, sondern immer wieder neu eingesetzt werden müsse, sei nur schwer zu vermitteln, sagte er. mehr auf bundestag.de

Positive Effekte von Sport in der Entwicklungszusammenarbeit: Sport kann Expertinnen zufolge einen wichtigen Beitrag leisten, um im Zuge der Entwicklungszusammenarbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Entwicklungsländern zu stärken, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu erhöhen. Studien hätten eindrucksvoll bestätigt, dass der Sport, richtig eingesetzt, „enormes Potential“ habe, betonte die stellvertretende Leiterin des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, Karen Petry, am Mittwoch in einem öffentlichen Fachgespräch des Entwicklungsausschusses. Er wirke sich positiv aus auf zentrale Ziele der Entwicklungszusammenarbeit wie Mädchenförderung, Konfliktlösung und Gewaltprävention und vermittle wichtige Kompetenzen auf persönlicher Ebene. Auch in der Agenda 2030 werde Sport daher als wichtiges Werkzeug für eine nachhaltige Entwicklung aufgeführt. Zahlreiche UN-Organisationen arbeiteten schon seit Jahrzehnten mit dem Ansatz, zuletzt sei eine deutliche Zunahme an Akteuren zu beobachten. mehr bei bundestag.de

WÖRTLICH GENOMMEN:

Das Verschleppen der Energiewende wird für Europa fatale ökonomische Auswirkungen haben. Man könnte beispielsweise angesichts der aktuellen Wärmepumpen-Debatte den Eindruck gewinnen, dass wir in diesem Bereich weit vorne sind. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. In China hat man letztes Jahr 55-mal so viele Wärmepumpen eingebaut wie in Deutschland. Europäische Hersteller sind im Vergleich zu jenen in China Spielzeugbetriebe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis chinesische Hersteller massiv bei uns in den Markt drängen.

Volker Quaschning,  Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin,  Die mangelnde Innovationsbereitschaft der Wirtschaft und unambitionierte politische Vorgaben werden Europa noch teuer zu stehen kommen.  Es werde zu einem Preiskampf kommen. Die Anlagen würden massiv günstiger werden und Europas Unternehmen stark unter Druck geraten. Das Gleiche sehe man im Automobilbereich. In China werde man ab 2030 angesichts der strengen Grenzwerte nur noch schwer Verbrenner verkaufen können. 40 Prozent der Autos, die in Deutschland produziert würden, gingen aber nach China. Wenn dieser Markt wegbreche, habe das fatale Folgen. Wir würden technologisch den Anschluss verlieren. In der Wissenschaft würden wir sehen  dass die Lösungen für die Klimakrise klar auf dem Tisch liegen. Gleichzeitig gehe die öffentliche Debatte durch falsche Fakten und Desinformation aber oft in die falsche Richtung. Die Wissenschaft müsse versuchen, die Diskussion zu versachlichen. Wenn er einen wissenschaftlichen Vortrag halte, höre aber kaum jemand zu. Deshalb müsse man die Fakten eben so verpacken, dass sie viele Menschen erreichen.  derstandard.at

 

AFRIKA:

Afrika will eigene Impfstoffproduktion hochfahren: Milliarden von COVID-19-Impfstoffen erreichten Afrika erst, nachdem die Bevölkerung der reichen Länder geimpft worden war. Der Aufbau von Produktionskapazitäten in Afrika könnte jedoch sicherstellen, dass die afrikanischen Länder nicht zurückbleiben.  euractiv.de

Afrikas „Silicon Savannah“ boomt – Kenias Fachkräfte können deutschen IT-Sektor stärken: In Kenia ist anders als in Deutschland das Bezahlen per Handy längst Alltag. Nairobi wird wegen seiner Startup-Szene inzwischen mitunter sogar als „Silicon Savannah“ bezeichnet. Kann auch der deutsche IT-Sektor profitieren? Kenia ist ein wichtiger Wirtschaftspartner Deutschlands in Ostafrika. Fast fünf Millionen Menschen leben allein in der Hauptstadt Nairobi, die zugleich das Wirtschaftszentrum des Landes ist. Hier gibt es Hochhäuser, Co-Working-Spaces und eine große Startup-Szene. Die IT-Branche ist sogar so stark, dass sie längst internationale Beachtung findet: In Anlehnung an das US-amerikanische Original wird Nairobi teils als „Silicon Savannah“ bezeichnet. n-tv.de

Koloniale Haarpracht – Warum afrikanische Anwälte heute noch weißblonde Perücken tragen: Koloniales Erbe oder Statussymbol? Die Briten haben ihre Kolonien in Afrika vor 60 Jahren aufgegeben, doch geblieben sind: blonde Perücken in Gerichtssälen. Nun tobt ein Kulturkampf. spiegel.de

Recep Tayyip Erdoğan, ungeliebt in Europa, Prophet in Afrika: Diplomatisch wiegt die Türkei viel mehr als zu Beginn des Jahrhunderts: Das Land verfügt heute über 43 Botschaften in Afrika. Das sind 31 mehr als im Jahr 2002. „Erdoğans Wiederwahl symbolisiert die Fortsetzung dieser Partnerschaftspolitik zwischen Afrika und der Türkei. Mit Kılıçdaroğlu wussten die afrikanischen Präsidenten nicht wirklich, mit wem sie es zu tun haben würden“, sagt ein Beobachter des türkischen politischen Lebens. Mohamed Bazoum, der Präsident von Niger, täuscht sich nicht: An der Spitze des Staates werde Erdoğan „zu einer weiteren Stärkung der fruchtbaren Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern beitragen“, erklärte das Staatsoberhaupt „schöne Lektion der Demokratie“ des türkischen Volkes. Das Gleiche gilt für Umaro Sissoco Embaló, Chef der ECOWAS, der in Erdoğans Wiederwahl „einen großen Vertrauensbeweis des türkischen Volkes“ sieht. Über den diplomatischen Aspekt hinaus ist es für Afrika auch eine fruchtbare Wirtschaftspolitik, die fortgesetzt werden wird. Die Türkei hat sich in Afrika etabliert, wobei sich das Handelsvolumen der Türkei mit Afrika im Jahr 2021 auf 28,3 Milliarden US-Dollar belief. Auch Ankara hofft, seinen Außenhandel mit Afrika bis 2026 zu verdoppeln. Mehrere Länder, die China einst sehr nahestanden, beginnen, sich der Türkei zuzuwenden: Ghana und Angola zum Beispiel. Aber auch Frankreich nahestehende Staaten wie Togo, dessen Präsident Erdoğan ebenfalls gratulierte. lejournalafrique.com

Marokko: In dem nordafrikanischen Land entsteht Afrikas erste Gigafabri . Sie wird über 6,5 Mrd. USD  an Investitionen anziehen. northafricanpost.com

Nigeria: Instabilität und Konflikt sind ein Dauerthema in Nigeria, aber kein Machtwechsel seit der Rückkehr zur Demokratie vor 24 Jahren hat die größte schwarze Nation der Welt so sehr in den Abgrund blicken lassen wie dieser – sogar wörtlich. „Wir stehen am Abgrund einer neuen Ära“, sagte der designierte nächste Vizepräsident Kassim Shettima am Samstag in einem Vortrag anlässlich der Amtseinführung des neugewählten Präsidenten Bola Tinubu am letzten Montagund versprach: „Die Ideale der Demokratie werden uns den Weg zur nachhaltigen Entwicklung weisen.“ Tinubus Vereidigung folgt auf eine äußerst umstrittene Präsidentschaftswahl mit Anfechtungen und Unruhen in einem Land mit einer kriselnden Wirtschaft und ethnischen Spannungen. Erst am vergangenen Freitag machte das Oberste Gericht den Weg dazu frei, indem es die jüngste Klage der größten Oppositionspartei PDP (Peoples Democratic Party) abwies. Die PDP, die Nigeria von 1999 bis 2015 regierte, hatte die Doppelnominierung von Kassim Shettima als Vizepräsident und zugleich als Senator für die Unruheprovinz Borno angefochten und wollte, dass das Gericht sowohl Shettima als auch Tinubu annulliert. taz.de

MEHR WISSEN:

Zu wenig Wasser für den Panamakanal: Letztes Jahr zählte der Panamakanal 14.239 Schiffspassagen, dabei wurden fast 300 Millionen Tonnen an Gütern über die Wasserstraße transportiert. Das sind rund fünf Prozent des Welthandels. Doch jedes Mal, wenn ein Schiff durch das Bauwerk fährt, fließen rund 200 Millionen Liter Süßwasser in die Ozeane ab. Aktuell ist jedoch viel zu wenig Wasser da. Das hat Folgen für die Containerschifffahrt. Langfristig lösen ließe sich das Problem am Kanal, indem man neue Wasserressourcen erschließt, etwa mithilfe eines Staudamms. Doch das würde im Zweifel bedeuten, dass für die lokale Bevölkerung weniger Wasser zur Verfügung stünde, was zu anderen Konflikten führen könnte. spiegel.de

Wie Küsten das  Klima schützen können: Küstengebiete in verschiedenen Regionen der Welt leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Eine Studie von Forschenden der Southern Cross University in Australien zeigt, dass die meisten Ökosysteme an Küsten mehr Treibhausgase aus der Atmosphäre aufnehmen, als sie abgeben. Besonders wirksam sind tropische Küstenfeuchtgebiete mit Mangrovenwäldern und Seegraswiesen, aber beispielsweise auch polare Fjorde. Lediglich die Küsten Europas und Russlands geben netto Treibhausgase ab – vor allem durch viele Flussmündungen, die Nährstoffe vom Land mitbringen. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, den Küstenschutz in Klimaschutzstrategien einzubeziehen und sinnvoll zu gestalten. wissenschaft.de

Wie die Politik ein umweltfreundliches Leben fördern könnte: Niemand von uns will bewusst die Umwelt zerstören – aber wir tun es ständig in unserem tagtäglichen Leben. Dabei könnten unsere Regierungen es uns leichter machen, nachhaltig zu leben – vor allem in den Industriestaaten. Es ist wichtig, dass die Regierungen den Menschen helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern, sonst wird es für zu viele ein zu harter Kampf“, sagt Stuart Capstick, stellvertretender Leiter des Centre for Climate Change & Social Transformations, einer Kooperation mehrerer britischer Universitäten. „Die CO2-arme Option sollte immer eine einfache, normale und kostengünstige Option sein.“ Einige Regierungen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um einen umweltfreundlichen Lebensstil zu fördern. In Österreich übernimmt die Regierung die Hälfte der Reparaturkosten für defekte Elektrogeräte. So sollen Neukäufe vermieden werden – und damit klimaschädliche Emissionen bei Herstellung und Transport von neuen Geräten. Im ersten Jahr des Programms wurde mehr als eine halbe Million Elektrogeräte repariert – ein Viertel mehr, als bis Ende 2026 erwartet worden war, vermeldete das österreichische Klimaministerium im April. dw.com

Stromproduktion: Saubere Energie aus der Luft. fr.de
Vietnam: Ha-Long-Bucht: Vom Touristenparadies zur Plastikmüllhalde. stern.de
Tourismusbranche: Ärger um nationale Tourismusstrategie wegen CO2 Einsparung. focus.de

KALENDER:

6.6.2023, Berlin

im Hopfingerbräu am Brandenburger Tor, Ebertstraße 24, 10117 Berlin.

Energie-Versorgungssicherheit für den kommenden Winter

Viel wird derzeit über das Thema Versorgungssicherheit in diesem Winter und über Flüssiggasimporte (LNG) diskutiert.
Sind die von der Bundesregierung vereinbarten LNG-Importquoten überdimensioniert, gerade ausreichend oder gar zu gering?

Fakt ist, dass in Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Europäische Union und Deutschland gezwungen waren, unter anderem auch ihre Flüssiggasimporte (LNG) deutlich zu steigern und die dazu erforderliche Infrastruktur auszubauen. Mittlerweile ist die EU Weltmarktführerin bei LNG-Importen.
Wie sehen die Szenarien für den kommenden Winter aus, in welchen geostrategischen und geopolitischen Zusammenhängen stehen diese Importe? Wie sieht eine Gesamtsicht auch im Sinne einer gesamteuropäischen Energie-und Versorgungspolitik aus?

Mit Ihnen werden bei Bier, Kaltgetränken und Pretzl diskutieren

Dr. Frank Umbach
Forschungsleiter des Europäischen Clusters für Klima-, Energie- und Ressourcensicherheit (EUCERS) am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und einer der profiliertesten Kenner der Materie.

Wir heißen Sie herzlichen willkommen
am Dienstag, den 6. Juni 2023 um 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
im Hopfingerbräu am Brandenburger Tor, Ebertstraße 24, 10117 Berlin.

Für Kaltgetränke, Pretzl und Obatzter ist wie immer gesorgt.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 4. Juni 2023. Dazu melden Sie sich bitte mit diesem LINK an

DAS LETZTE:

Mit dem Rad in den Wald: Welche Auswirkungen das auf die Natur hat

Geländegängige Fahrräder bleiben im Trend – besonders E-Mountainbikes. Für die Natur ist das nicht immer ein Gewinn, sagen Forscher der Universität Bayreuth. In ihrer Review haben die Forschenden deshalb anhand der Ergebnisse zu konventionellem Mountainbiking diskutiert, inwieweit die Veränderungen im Fahrverhalten bei Benutzung elektrischer Unterstützung zu einer Intensivierung der Effekte führt. Nachdem der elektrische Motor ermöglicht, schneller, länger und weiter unterwegs zu sein – zudem die Bewältigung von einer größeren Höhendifferenz und das Befahren von technisch schwierigeren Passagen unterstützt –, sehen sie ein Potenzial dafür, dass elektrifiziertes Mountainbiking in sensibleren, bisher unberührten Systemen stattfinden könne. Das hätte vor allem negative Auswirkungen, wenn abseits von Wegen gefahren wird, was mit Elektromotor leichter ist als ohne. Gleichzeitig erschließe die Elektrifizierung den Mountainbike-Sport für andere Personengruppen als bisher und man sehe, dass die Verkaufszahlen enorm stiegen und teilweise mehr e-MTBs verkauft würden als konventionelle MTBs. Das könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass mehr Menschen natürlichen Systemen mountainbiken würden. Ob es eine Art Belastungsgrenze für Ökosysteme bzw. einzelne Arten gebe, sei leider schwer zu sagen. Das sei kaum von anderen Einflüssen zu trennen und hänge davon ab, wie stabil die Population jeweils sei und wie tolerant die einzelne Art gegenüber Störungen sei. heise.de

zur englischen Ausgabe

Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie sich für Umwelt- und nachhaltige Themen interessieren.