Nun, die Supermärkte sind schon voller Weihnachtssachen und in den Regalen stapeln sich Christstollen und Lebkuchen. Dabei herrschen dieser Tage noch teilweise sommerliche Temperaturen. Ähnlich wie die Discounter agiert derzeit die NGO Oxfam Unverpackt. Sie macht auf sinnvolle Weihnachtsgeschenke aufmerksam.
In Zeiten der Klimakrise sind immer mehr Deutsche dazu bereit, persönlich zurückzustecken: Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov würde eine Mehrheit der Deutschen weniger Fleisch essen, weniger fliegen und weniger Auto fahren, um das Klima zu schützen. Statt zu den sich auftürmenden Müllbergen aus Geschenkpapier und einer Menge unnützen Plastikkrams beizutragen, kann man mit den nachhaltigen Weihnachtsgeschenken von OxfamUnverpackt etwas fürs Klima tun. Denn die Spenden-Geschenke fließen unter anderem in die Projektarbeit der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam, die Menschen in armen Ländern dabei unterstützt, sich langfristig eine eigene Perspektive zu schaffen. Hierzulande freuen sich Mama, Tante, Opa, Bruder oder Freundin über eine Grußkarte mit witzigem Kühlschrankmagneten.
Ziegen, Hühner und Schweine für eine gesicherte Existenz
In Vanuatu unterstützt Oxfam beispielsweise Kleinbäuerinnen dabei, sich eine Existenz aufzubauen. Der südpazifische Inselstaat ist derzeit das Land mit dem weltweit größten Risiko für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Zyklone. Die Klimakrise bedroht die Ernährungssicherheit der Bevölkerung, da der Meeresspiegel ansteigt und extreme Wetterereignisse zunehmen, was die Verfügbarkeit von Wasser und die Produktivität der Landwirtschaft negativ beeinträchtigt. Acht von zehn Einwohner*innen Vanuatus leben jedoch von landwirtschaftlicher Selbstversorgung und sind durch die vermehrten Ernteausfälle von extremer Armut bedroht.
Damit die Menschen vor Ort diesem Teufelskreis entkommen können, vermittelt Oxfams Partnerorganisation Farm Support Association (FSA) ihnen das Wissen, um den nötigen Übergang von der Selbstversorgung zum marktorientierten Anbau zu schaffen. So auch die Kleinbäuerin Unes Sam von der Insel Malekula, die sich für die Haltung von Ziegen entschied. Die Tiere sind genügsam und robuster gegen die längeren und heißeren Trockenzeiten, die in Folge des Klimawandels vermehrt auftreten.
„Durch die Züchtung und den Verkauf der Ziegen habe ich eine zuverlässige Einkommensquelle und einfach mehr Geld zur Verfügung. Dadurch konnte ich es mir leisten, ein neues, stärkeres Haus aus Beton zu bauen, das auch Wirbelstürmen standhält. Zudem konnte ich Geld sparen, um die Schulgebühren für meine Tochter zu bezahlen“, sagt Unes Sam.
Auch andere Kleinbäuerinnen züchten Ziegen sowie Hühner und Schweine und produzieren Gemüse auch außerhalb der Saison. Sie verkaufen ihre Produkte an Nachbargemeinden und auf Märkten. Wie Unes Sam verwenden viele das Einkommen, um die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren, andere reinvestieren es in ihre landwirtschaftlichen Betriebe.
Nahrungspaket statt Naschkram
Bei OxfamUnverpackt gibt es mehr als 50 Spenden-Geschenke für alle, die eigentlich nichts mehr brauchen. Sie stehen symbolisch für Dinge, die in Oxfams weltweiter Arbeit dringend benötigt werden. Zum Beispiel:

  • Nahrungspaket für Familien (12 Euro), Mais, Hirse, Bohnen und Gemüse als ideales Rezept gegen Hunger und Armut.
  • Küken (18 Euro), die ausgewachsen als Hennen fleißig Eier legen, während die Hähne für neue Küken sorgen.
  • Eine Ziege (28 Euro), deren Nachkommen vielen Menschen das Ein- und Auskommen sichert.
  • 50 junge Bäume (50 Euro), die schon bald Schatten spenden, Erosion verhindern und Ressourcen liefern.
  • Eine Saubande (78 Euro), die Menschen dabei unterstützt, sich langfristig eine Existenz aufbauen können.

Die internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam setzt sich für eine gerechte Welt ohne Armut ein. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 19 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 3.600 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern. Die Geschenke von OxfamUnverpackt sind Spenden. Oxfam setzt sie immer dort ein, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden.