Aus gebrauchten Gegenständen etwas hochwertiges wieder herstellen. Diesen Prozess nennt man zu neudeutsch upcyceln. Beim Upcyceln werden alte und entsorgte Materialien zu neuen, hochwertigen Produkten verarbeitet.
Das überraschende Ergebnis einer Umfrage spricht möglicherweise für einen Trend, der gerade am Entstehen ist: Den Begriff „Upcycling“ kennen zwar gerade einmal 12 Prozent der Deutschen. doch die Idee überzeugt viele: Mehr als drei Viertel der Befragten haben bereits Upcycling-Produkte gekauft oder können sich dies künftig vorstellen. Rund jeder Dritte hat sogar selbst schon einmal „geupcyclet“.
„Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist ganz offensichtlich auch im Alltagsdenken angekommen. Zwar kennen das Upcycling weniger Personen als erwartet – die Bereitschaft, aufgewertete Produkte aus entsorgten Materialien zu konsumieren, ist aber eindeutig vorhanden“, kommentiert Gunter Jenne, Geschäftsführer von NaturEnergiePlus, dessen Unternehmen die Umfrage in Auftrag gegeben hat. „Das Potenzial zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen muss künftig verstärkt ausgeschöpft werden,“ so Gunter Jenne weiter.
Junge Zielgruppen
Vor allem jüngere Personen unter 45 Jahren kennen Upcycling. Sie sind es auch, die dem Kauf aufgeschlossener gegenüberstehen als die älteren Befragten. Bei der Frage nach dem Kaufmotiv recycelter Produkte herrscht jedoch Einigkeit unter den Altersgruppen: 74 Prozent geben Umwelt- und Ressourcenschonung als Erwerbsgrund an. Eine klare Priorisierung. Immerhin weitere 32 Prozent der Befragten überzeugt außerdem die Individualität von Upcycling-Produkten. Bei den Trendsettern, die selbst schon einmal „geupcycelt“ haben, steht indes der Bastelspaß (mit 37 Prozent) an zweiter Stelle. Eine untergeordnete Rolle spielt bei Upcycling-Produkten hingegen der Preis: Nur für jeden sechsten wäre eine Geldersparnis kaufentscheidend.
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