Viele deutsche Unternehmen sehen die Türkei als wichtigen Wachstumsmarkt. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien schreitet der Staat am Bosporus mit großen Schritten voran. Nun hat sich das Unternehmen Nordex, an dem die reichste Deutsche, Susanne Klatten, rund 25 Prozent der Anteile hält, drei Aufträge über insgesamt 44,4 MW in der Türkei gesichert und damit gleichzeitig den bestehenden Kundenstamm in diesem wichtigen Wachstumsmarkt erweitert.
Das  Unternehmen liefert sechs Windenergieanlagen des Typs N117/3000 der Generation Delta für den Windpark „Urla“ nahe Izmir. Für den Kunden Sancak Enerji ist dies sein erstes Windenergieprojekt und das erste mit Nordex als Hersteller. Die Türme und Rotorblätter lässt Nordex in der Türkei produzieren.
Den zweiten Auftrag hat Yeni Enerji über neun N117/2400 Anlagen der Generation Gamma erteilt. Der 21,6-MW-Windpark „Yenihisar“ ist ebenfalls das erste Projekt für Yeni Enerji mit Nordex. „Yenihisar“ entsteht nahe der Stadt Aydin an der Südküste der Türkei. Auch hier werden die Stahlrohrtürme von einem lokalen Turmlieferanten bezogen.
Schließlich liefert Nordex dem Kunden Bicakcilar Enerji für den Windpark „Pitane“ in der Region Izmir zwei Turbinen vom Typ N117/2400. Dies ist ebenfalls der Start des Unternehmens in die Nutzung sauberer Energie aus Windkraft. Dank der mittleren Jahreswindgeschwindigkeit von 7,4 m/s am Standort erreicht der Windpark einen Kapazitätsfaktor von fast 40 Prozent.
Die Fertigung der Rotorblätter sowie der Türme in der Türkei sichern auch in diesem Projekt eine lokale Wertschöpfung.
Lokale Produzenten: Höhere Einspeisesätze
Alle Projekte will Nordex zwischen Frühjahr und Sommer 2015 fertigstellen. Da die  Türme und zum Teil die Rotorblätter aus lokaler Herstellung stammen, kommen alle drei Projekte in Genuss eines höheren Einspeisesatzes. Der Grund: Wenn Rotorblätter und Türme in der Türkei hergestellt werden, erhöht sich der Einspeisetarif von 7,3 US-Cent pro kWh um zusätzliche 1,4 US-Cent pro kWh.