Nicht nur die Bundesregierung hat sich die Förderung der Elektromobilität auf die Fahnen geschrieben, auch die Bundesländer eifern dem Bund nach. Aus dem Förderprogramm Elektromobilität unterstützt beispielsweise das Thüringer Wirtschaftsministerium fünf Unternehmen bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladestationen. Im Rahmen eines Wettbewerbes wurden diese fünf aus zwölf Wettbewerbsbeiträgen aufgrund ihrer besonders überzeugenden Mobilitätskonzepte ausgewählt.
„Die Elektromobilität ist eine Zukunftstechnologie und für Thüringen ein industrie- und energiepolitisches Schlüsselthema“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn heute in Erfurt. „Mit unserem Förderprogramm unterstützen wir die Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität und leisten außerdem einen Beitrag dazu, dass mehr Elektroautos auf die Straße kommen und die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird.“ Insgesamt werden 26 Fahrzeuge und 22 Ladepunkte mit einer Fördersumme von rund 524.000 Euro gefördert.
Fünf Unternehmen gewinnen Wettbewerb
Zu den fünf Unternehmen, die den Wettbewerb gewonnen haben, zählen die Lebenshilfe Erfurt, die asphericon GmbH aus Jena, die Hauskrankenpflege Ramona Milthaler aus Schmölln, der Elektro-PV-Handel Hans Schneider aus Altenburg sowie die Cleanox GmbH & Co. KG aus Pößneck. Einer der Förderschwerpunkte liegt in den Wachstumszentren Erfurt und Jena, wo neben den geförderten Unternehmen auch das Thüringer Forschungskonsortium sMobiliTy von den Feldtests mit den neuen Fahrzeugen profitiert.
Die Konzepte der beiden bestplatzierten Unternehmen – der Lebenshilfe Erfurt und der asphericon GmbH aus Jena – sind besonders innovativ: Die Lebenshilfe wird in Zukunft ihre ambulanten Dienstleistungen mit Hilfe von zwölf E-Smarts durchführen. Hierzu werden an sieben Standorten in Erfurt Ladesäulen aufgestellt, die auch von Kunden und Besuchern der Lebenshilfe genutzt werden können. Die zu 100 Prozent mit Ökostrom geladenen Elektroautos können ihre Stärken in der Innenstadt voll ausspielen: geringe Verbrauchskosten, schnelle Beschleunigung, keine Emissionen. Die Mitarbeiter der Lebenshilfe können die Fahrzeuge außerhalb der Geschäftszeiten privat nutzen, Kunden und Besucher der Lebenshilfe erhalten im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen die Möglichkeit für Probefahrten.
Die asphericon GmbH aus Jena wird mit vier E-Autos und einem Lieferwagen einen großen Teil ihrer Geschäftsfahrten abwickeln. An vier Ladesäulen im Gewerbegebiet JenA4 können zukünftig Mitarbeiter und Kunden ihre Elektrofahrzeuge mit Strom aus der unternehmenseigenen PV-Anlage laden. Besonders innovativ: Auch alle anderen Fahrer von Elektrofahrzeugen können zu einem geringen Betrag die Ladesäulen nutzen.
Von den fünf geförderten Projekten profitiert auch das Thüringer Forschungskonsortium sMobiliTy: Die Forscher und Entwickler des Konsortiums werden mit Hilfe der geförderten Elektrofahrzeuge neu entwickelte Applikationen in den Bereichen intelligentes Laden und intelligente Verkehrssteuerung testen und weiterentwickeln. So leistet das Wirtschaftsministerium mit Hilfe des Förderprogramms einen Beitrag zu Forschung und Weiterentwicklung der Elektromobilität.
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