In einer Münchner Schulklasse ist gerade Biologieunterricht – doch heute ist etwas anders. Die Schülerinnen und Schüler sitzen nicht über Arbeitsblättern, sondern verfolgen die Reise eines virtuellen Segelboots, das auf dem Bildschirm langsam Richtung Südostasien steuert. Das Boot ist Teil der Geschichte, die sie durch das Bildungsprojekt „KlimaChecker“ begleitet – einem neuen, bundesweiten Programm der Stiftung Kindergesundheit, das mit Unterstützung von zehn Betriebskrankenkassen realisiert wird.

Die Kinder erkunden, wie der Klimawandel weltweit wirkt – nicht abstrakt, sondern ganz konkret: Wie beeinflussen steigende Temperaturen das Leben in afrikanischen Städten? Welche Krankheiten nehmen durch Luftverschmutzung in Megastädten zu? Und was bedeutet das alles für ihre eigene Gesundheit?

An jeder Station der virtuellen Reise warten altersgerecht aufbereitete Inhalte: animierte Videos, kleine Experimente, Quizfragen und multimediale Lernmodule. Dabei verknüpft das Projekt wissenschaftlich fundierte Informationen mit kreativen Aufgaben und realen Beispielen aus aller Welt. So werden aus Schülerinnen und Schülern nicht nur Lernende, sondern aktive Mitdenkende – KlimaChecker, die Zusammenhänge erkennen und nach Lösungen suchen.

„Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise“, sagt Prof. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. „Doch wir zeigen jungen Menschen, dass sie nicht nur betroffen sind – sie können selbst etwas bewegen.“

Das Projekt wurde gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Betriebskrankenkassen auf den Weg gebracht: Der BKK Landesverband Bayern (für alle BKK Landesverbände) sowie BKK ProVita, BMW BKK, mkk – meine krankenkasse, BKK VerbundPlus, Mobil Krankenkasse, Audi BKK, SKD BKK, Krones BKK, BKK ZF & Partner und Salus BKK zählen zu den Partnern.

„Mit Projekten wie KlimaChecker fördern wir ein aktives, lösungsorientiertes Denken – und stärken gleichzeitig das Bewusstsein für präventives Gesundheitsverhalten“, erklärt Dr. Ralf Langejürgen, Vorstand des BKK Landesverbands Bayern.

Die inhaltlichen und konzeptionellen Grundlagen wurden bei einem interdisziplinären Workshop am 10. April 2025 in München gelegt. Dort trafen sich Fachleute aus Bildung, Medizin, Umwelt- und Klimaforschung, um die nächsten Schritte für das Projekt zu definieren. Im Zentrum steht dabei ein gemeinsames Ziel: Kinder und Jugendliche nicht nur zu informieren, sondern zu befähigen – für eine gesündere und nachhaltigere Zukunft.