Das Bundesverkehrsministerium will offensichtlich keine Rohdaten aus Abgasmessungen im Rahmen des VW-Skandals veröffentlichen. Das berichtet Der Spiegel in seiner morgen erscheinenden Ausgabe.
Derzeit prüft das Kraftfahrzeugbundesamt mehr als 50 Pkw-Modelle auf überhöhte Stickoxidwerte, die auf eine illegale Abschaltautomatik hindeuten könnten, wie sie in Dieselfahrzeugen von Volkswagen entdeckt worden ist.
Auf eine entsprechende Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion antwortete das Ministerium von Alexander Dobrindt (CSU) lediglich, man wolle „das Gesamtergebnis“ präsentieren. Derzeit sprechen die Beamten deshalb mit den betroffenen Herstellern, wie die bei den Messungen zum Teil auffällig erhöhten Stickoxidwerte zu erklären seien. Die Opposition im Bundestag fürchtet, dass zwischen Verkehrsministerium und Autoindustrie gemauschelt werden könnte. „Wir brauchen deshalb die Rohdaten, damit unabhängige Experten die Messungen beurteilen können“, sagt der Abgeordnete Stephan Kühn von den Grünen.