Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) gerät jetzt auch in seiner Partei in die Kritik, weil er die Genehmigung für den Bau zweier Gleichstromtrassen durch sein Land ablehnt.
„Bayern braucht den Windstrom aus dem Norden“, sagt Peter Ramsauer, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag. Das habe man bei der Konzeption der Energiewende 2011 „auch im Einvernehmen mit Bayern“ beschlossen. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses und ehemalige Bundesverkehrsminister ist dem CSU-Vorsitzenden ist kein ausgewiesener Freund der CSU-Parteivorsitzendern.
Verbunden sei damit aber „der Ausbau neuer leistungsfähiger Stromtrassen“, so Ramsauer, „dem liegen ganz einfach physikalische und technische Gegebenheiten zugrunde“. Der bayerische Ministerpräsident hatte sich in dieser Woche einem Kompromiss im Stromtrassenstreit zwischen ihm und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) beim Koalitionsgipfel verweigert.