In einem Beitrag in „African Arguments“ thematisiert Karabo Mokgonyana die erheblichen Herausforderungen, vor denen afrikanische Länder bei der Bekämpfung des Klimawandels aufgrund ihrer hohen Verschuldung stehen.
Aktuell benötigen diese Länder jährlich etwa 277 Milliarden Dollar, um ihre Klimaziele zu erreichen, erhalten jedoch lediglich rund 30 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung. Dies führt dazu, dass sie fast dreimal so viel für Schuldenrückzahlungen aufwenden müssen wie sie an Klimafinanzierung erhalten.
Die hohe Verschuldung hat gravierende negative Auswirkungen auf die Fähigkeit dieser Länder, in die Zukunft zu investieren und ihre Bevölkerung zu versorgen. Viele afrikanische Staaten geben mehr für den Schuldendienst aus als für essentielle Bereiche wie Gesundheit oder Bildung.
Zudem sind die Kreditkosten für hochverschuldete Nationen prohibitiv hoch, was es ihnen erschwert, die notwendigen Investitionen in erneuerbare Energien und Klimaanpassungsmaßnahmen zu tätigen.
Diese Situation führt dazu, dass dringend benötigte Projekte verzögert oder gar nicht realisiert werden können. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordern afrikanische Vertreter eine ambitionierte neue Klimafinanzierung von mindestens 1,3 Billionen Dollar jährlich bis 2030.
Sie betonen die Notwendigkeit einer Verlagerung von Krediten hin zu Zuschüssen und hochvergünstigten Finanzierungen. Darüber hinaus wird Schuldenerlass als eine Form der Wiedergutmachung für historische Umweltschäden gefordert, während Technologietransfer als Alternative zur Schuldenstreichung angesehen wird.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ohne umfassende Schuldenerleichterungen und Reparationen afrikanische Länder nicht in der Lage sind, effektiv gegen den Klimawandel vorzugehen und in eine nachhaltige Zukunft zu investieren. Es bedarf radikalerer Lösungen und einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit, um diese drängenden Probleme anzugehen und den Kontinent auf einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu bringen.
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