Niroshan Balas will die Online-Welt der Medienhäuser verändern.  Wie er das machen will, verrät er bei FAIReconomics. In den Anfängen des Onlinejournalismus war alles klar: Es gab keine Debatte darüber, dass die Angebote im Netz kostenlos sein würden, zumal viele Angebote überwiegend Servicecharakter hatten. Wenn man in die Tiefe gehen wollte, hieß es oft Mehr zum Thema“ in der gedruckten Zeitung.
Die Verantwortlichen in den Verlagen benutzten die Websites vor allem als Marketingtool für die Printausgaben der Zeitungen. Dass das Modell nicht aufging, ist hinlänglich bekannt. Längst haben sich Online-Angebote zu eigenen, häufig sehr hochwertigen, journalistischen Plattformen entwickelt. Doch die Werbeeinnahmen allein reichen häufig nicht aus, um dieses hochwertige Angebot zu finanzieren, zudem – so die Befürchtung vieler Verlage – gehe der Online-Zuwachs zu Lasten der Print-Ausgabe, sie kannibalisieren sich also. Belegt wird dies durch den seit Jahren anhaltenden Rückgang der gedruckten Auflage von Zeitungen. 
Niroshan Balas, der CEO und Founder des Micropayment Tools „Zlick“ meint, dass die Verlagswelt nach wie vor durch den Rückgang ihrer Online-Werbeeinnahmen durch Ad-Blocker und die Konkurrenz von Google und Facebook massiv bedroht sei. Dies könnte letztendlich einen sehr starken negativen Einfluss auf die Gesellschaft haben, da langfristig der unabhängige Qualitätsjournalismus bedroht sei. „Dieses kollektive Verändern sei der konstruktive Prozess zwischen Verlagen und Grossisten, der am Ende zur Modernisierung des Vertriebssystems führe“, sagt dazu Philipp Welte, Vizepräsident und Vorstand des Zeitschriftenverleger-Verbands.

Niroshan Balas will die Verlagswelt verändern und Online zu einem wirklichen Ertragsmodell entwickeln.

Allerdings sind User nach wie vor nicht bereit für dieses im Netz zur Verfügung gestellte Angebot zu bezahlen. Das hat verschiedene Gründe, zum einen, weil es zumindest in Deutschland immer noch größere Vorbehalte bei Online-Zahlungen gibt, zum anderen, weil die Bezahlschranken, die vor dem Zugang der Online-Angebote der Verlage stehen, teilweise viel zu kompliziert sind.
Hohe Abbrecherrate
Vor allem der Abbruch des Bezahlvorgangs macht den Verlagen zu schaffen, wie man aus Insiderkreisen immer wieder hört. „Als wir unser Micropayment Tool „Zlick“ starteten, sprachen wir mit den Chefs vieler Verlagsgruppen in Europa, um ein großes Problem zu identifizieren, das wir lösen müssen: Während das Interesse der Leser an der Bezahlung von Online-Nachrichten und Abonnements steigt, stellen die Verlage fest, dass, sobald ein Leser auf „Jetzt abonnieren“ oder „Bezahlen“ klickt, 80 bis 95 Prozent dieser Leser während des Bezahlvorgangs aufgeben oder abbrechen – tatsächlich muss der Leser heute ein Formular mit all seinen persönlichen Daten ausfüllen, eine von fünf bis sechs Abonnementoptionen sowie eine von drei bis vier Zahlungsmethoden auswählen, Kreditkartendetails eingeben, ein Login erstellen etc….das senkt die Motivation der meisten Leser, die den Prozess dann einfach stoppen“, erläutert Balas. 
Die Zahlungsflüsse müssen sich an das anpassen, was User schon kennen, meint Balas, und so entwickelte er ein Modell, bei dem der Zahlungsfluss ohne Login, ohne App zum Herunterladen und ohne Kreditkartendetails auskommt. Mit nur einem Knopfdruck können User einen Artikel bezahlen oder mit zwei Klicks ein Magazin online abonnieren. Nun bereitet sich Zlick vor, mit seinem Angebot auch nach Deutschland zu kommen. Und auf dem Markt Fuß zu fassen.
Balas und sein Team setzen dabei auf die Integration in die europäischen Telekommunikationsunternehmen, so dass die Zahlungen nicht über eine eigene Rechnung erfolgen, sondern über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden. Zudem entwickelten die Zlick Informatiker ein Trackingmodell, an dem schnell zu erkennen ist, welche Artikel die größte Aufmerksamkeit von den Lesern erhalten und es so zu ermöglichen, die Abonnements zu steigern.