Eine interaktive Website, die vor kurzem von Future Climate for Africa (FCFA) veröffentlicht wurde, stellt die Forschungsarbeiten von FCFA zu städtischen Wasser-, Sanitär- und Hygienesystemen (WASH) auf dem gesamten afrikanischen Kontinent vor.

Sie bietet einen Überblick über den Status der städtischen WASH-Systeme in den Ländern und Städten, in denen FCFA tätig ist und war, und über die Klimarisiken, denen diese WASH-Systeme ausgesetzt sind.

Außerdem soll die Beziehung zwischen dem künftigen Klima und der effektiven Bereitstellung von WASH-Diensten in afrikanischen Städten aufgezeigt werden.

Auswirkungen des Klimawandels auf die städtischen WASH-Systeme Ostafrikas – Erkenntnisse aus der HyCRISTAL-Forschung
Das Klima in Ostafrika wird sich weiter erwärmen und die Niederschläge werden intensiver, was zu Sturzfluten führt. Diese Sturzfluten werden die städtische Abwasserentsorgung in Ostafrika beeinträchtigen und zu negativen gesundheitlichen Folgen führen. Mit dem Wachstum der städtischen Gebiete wird sich das Problem weiter verschärfen, zumal Investitionen in den Bau und die Verwaltung der städtischen Kanalisation nur geringe Priorität genießen. Außerdem erhöht die hohe Trübung der Wasserläufe die Kosten und die Komplexität der Wasseraufbereitung.

In der Vergangenheit wurden die WASH-Systeme ausreichend reguliert und überwacht, aber es gibt nur begrenzte Mittel für die Verwaltung, insbesondere im Hinblick auf Sanitär- und Hygienedienste. In Uganda und Kenia beispielsweise verfügen nur 33 % der Bevölkerung über eine Grundversorgung, 34 % über eine begrenzte Versorgung und 33 % haben keinen Zugang zu häuslichen Handwaschgelegenheiten. Dies verdeutlicht den derzeitigen Stand der Bereitstellung von Sanitärdienstleistungen und den Bedarf an verstärkten Investitionen und Maßnahmen in diesem Bereich, insbesondere während der Covid-19-Pandemie, wenn Hygiene von größter Bedeutung ist und die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen.

Auf der neuen interaktiven WASH-Website wurden Klimamaßnahmen und Infografiken entwickelt, die drei wahrscheinliche Klimazukünfte für Kenia und Uganda skizzieren: heißer und feuchter, heißer und extremer sowie heißer und trockener. In einem heißeren und feuchteren Kenia werden beispielsweise folgende Maßnahmen zur Verbesserung der WASH-Dienste empfohlen: Erhöhung der Widerstandsfähigkeit (z. B. Aufstockung der Betriebsbudgets für die Räumung und Instandhaltung von Abflüssen und Verbesserung des Hochwasserschutzes), anpassungsfähige Stadtentwicklung (z. B. klimasensible Stadtplanung) und Investitionen in die Infrastruktur (z. B. Anpassung der Größe von Abflüssen und Hinzufügen von Elementen der nachhaltigen Stadtentwässerung, um künftige Hochwasserereignisse aufzufangen).

Schlüsselbotschaften für Klimawissenschaftler und WASH-Praktiker
Für Klimawissenschaftler und Experten: Relevante und nützliche Klimainformationen für Städte sind in vielen Fällen nicht ohne weiteres verfügbar oder werden nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen. Oft sind es die Schlagzeilen über das künftige Klima, die für die Entwicklung einer widerstandsfähigen Infrastruktur benötigt werden, und nicht mehrere sehr detaillierte Datensätze.

Für WASH-Fachleute: Viele Städte in Afrika haben immer noch erhebliche Rückstände bei der Erbringung von WASH-Dienstleistungen und sind bereits durch Klimaschwankungen beeinträchtigt. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: Ein gutes aktives Management bestehender Systeme und Infrastrukturen ist ein kosteneffizienter Weg, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, unabhängig davon, wie sich das Klima in Zukunft verändert.

https://wash.futureclimateafrica.org/home

 

An interactive site recently published by Future Climate for Africa (FCFA) showcases the research of FCFA in urban Water, Sanitation and Hygiene (WASH) systems across the continent.

It provides an overview of the status of urban WASH systems in countries and cities where FCFA has been working and the climate risks these WASH systems are facing. Further, it aims to highlight the relationship between future climate and effective WASH service delivery in African cities.

Impact of climate change on East Africa’s urban WASH systems – insight from HyCRISTAL’s research

The climate of East Africa will continue to warm with rainfall events becoming more intense resulting in flash flooding. These flash floods will impact the urban sanitation service delivery in East Africa and contribute to negative health outcomes. As the urban areas grow, so the problem will get worse especially with low priority placed on investment in urban drainage construction and management. Further the high turbidity of watercourses increases the cost and complexity of water treatment.

Historically, there has been sufficient regulation and monitoring of WASH systems but there is limited funding for management especially with regards to sanitation and hygiene services. For example in Uganda and Kenya, only 33% of the population have a basic level, 34% have a limited level and 33% have no facility for access to handwashing facilities at home. This highlights the current state of sanitation service delivery and the need for increased investment and action in this area especially during the Covid-19 pandemic when hygiene is of the utmost importance and when the impacts of climate change are increasing.

Climate actions and infographics outlining three probable climate futures for Kenya and Uganda – hotter and wetter, hotter and more extreme events and hotter and drier – have been developed in the new interactive WASH site. For example in a hotter and wetter Kenya, some of the recommended actions to improve WASH services are; increasing the resilience (eg. increased operational budgets for drain clearance and maintenance and improved flood defences), adaptive urban development (e.g. climate sensitive urban planning) and infrastructure investment (e.g. resize drains and add sustainable urban drainage elements to accommodate future flood events).

Visit the site to explore the various climate adaptation actions related to the three probable climate futures in East Africa.

Research was also conducted for West Africa, Southern Africa and Malawi and Tanzania, visit the site to find out how climate change will also impact WASH systems in these regions.

Key messages for climate scientists and WASH practitioners

For climate scientists and experts: Relevant and useful climate information for cities in many cases is not readily available or not translated into decision-making. Oftentimes the headline messages around future climate are what is needed to inform resilient infrastructure development, rather than multiple very detailed datasets.

For WASH practitioners: Many cities in Africa still have significant backlogs in WASH service delivery and are already impacted by climate variability. Focus on the basics – good active management of existing systems and infrastructure is a cost-effective way to enhance resilience, no matter how the climate changes in the future.