Wer schon einmal in Jakarta, Kuala Lumpur, in Bogota oder Kairo mit dem Auto oder mit dem Bus unterwegs gewesen ist, der weiss ein Lied davon singen: Stau, Stau Stau. Stundenlang und täglich, 24/7. Die zunehmende Motorisierung in den Entwicklungsländern und Emerging Markets ist ein Beweis für ihr Wirtschaftswachstum und für das Streben ihrer Bürger nach schnellerer und komfortablerer Mobilität. 
Für die Wertschöpfung der Industrie könnte dies jedoch zu einem Problem werden, denn die Staus auf den Straßen und die nur mäßig ausgebauten öffentlichen Personenbeförderungssysteme drohen die Arbeitnehmer von den Arbeitgebern zu isolieren und die Bussysteme, auf die viele Pendler mit mittlerem bis niedrigem Einkommen immer noch angewiesen sind, unattraktiv zu machen.
Faktoren wie die steigende Zuwanderung in die Städte und die – Transportim Gegensatz zu Europa – überwiegend junge, wachsende Bevölkerung, erhöht den Druck auf die Mobilität. 
Wachstum der Bevölkerung erhöht den Druck
Nach den World Urbanization Prospects, 2018, der Weltstädteplanung der Vereinten Nationen (UN), leben bereits 55 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten, und diese Quote wird bis 2050 voraussichtlich 68 Prozent erreichen. Es wird erwartet, dass das Bevölkerungswachstum letztendlich die Staurate im Stadtverkehr erhöhen und den Bedarf an intelligenten Transport- und Verkehrsmanagementlösungen erzeugen wird. 
PPP Lösungen gefragt
Inzwischen sind in vielen Ländern- vor allem in Emerging Markets – Regierungsinitiativen aber auch Bemühungen lokaler und regionaler Administrationen zu beobachten, die Lösungen für das Verkehrsmanagement im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) händeringend suchen. Dabei geht es nicht nur um 
Schwellenländer wie China, Malaysia, Hongkong und Indien investieren einen beträchtlichen Betrag in die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur, da das Verkehrssegment einer der größten Einnahmequellen in den wachsenden Nationen ist. 
Länder wie die USA, Großbritannien und Deutschland ergreifen zahlreiche Initiativen, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsdienste zu fördern. So wird erwartet, dass die Modernisierung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur und die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), um den steigenden Bedarf der Bevölkerung zu decken, in den kommenden Jahren Investitionen in den Verkehrsmanagementmarkt vorantreiben werden. 
Deutschland ist weltweit bekannt, für seine Automobil- und Automobilindustrie, die Anbieter von Mobilitätslösungen segeln jedoch ein wenig im Schatten der bekannten Automobilhersteller.  
Die vom Bundesministerium für Umwelt (BMU)  organisierte und von der GIZ durchgeführte „Verkehrs- und Klimawoche“  ist inzwischen ein Format, in dem internationale Teilnehmer darüber nachdenken, wie die Mobilitätslösungen vor dem Hintergrund von Klimawandel und Nachhaltigkeit aussehen können. In der Transport-und Climate Change Week, die Anfang März in Berlin stattfand, trafen sich internationale Experten aus Emerging  Countries, um über die Herausforderungen zu beraten und zu diskutieren. 
Bridgebuilding
„Mobility as a Service, kurz MaaS, ist eine der Lösungen, die wir in Deutschland anbieten können und die nicht nur Deutschlandorientiert sind, sondern wo wir internationale Verknüpfungen bilden wollen“, erläutert Augusto Acosta, Seniorberater der mitveranstaltenden Agentur für Wirtschaft und Entwicklung. Acosta setzt sich besonders intensiv dafür ein, MaaS als deutsche Engagement in Entwicklungsländer und Emerging Countries voranzutreiben. „Wir haben nicht nur viele große Anbieter, sondern auch ein Ökosystem innovativer StartUps“, die interessante und hochinnovative Lösungen für die Verkehrsproblematiken entwickelt haben. Wir als Agentur für Wirtschaft und Entwicklung wollen hier Bridgebuilding betreiben.“