Konzentration im deutschen Fernbusmarkt: Nachdem sich der ADAC aus dem Fernbusmarkt zurückgezogen hatte, fusionieren jetzt die beiden Branchenriesen Mein Fernbus und Flixbus. Sie wollen damit verstärkt Kurs auf den europäischen Markt nehmen.
Experten haben die Konzentration nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes erwartet, weil einige Anbieter, mit teilweise ruinösen Preisen, den Markt erobern wollten. Dazu wollen  MeinFernbus aus Berlin und FlixBus aus München in den nächsten Monaten ihre nationalen Fernbusnetze zu einem flächendeckenden Angebot verbinden.

Finanziert wird der gemeinsame Linienausbau der Fernbus-Startups unter anderem durch den Wachstums-Investor General Atlantic, der die geplante Europa-Expansion unterstützt.
Jörn Nikolay, Deutschlandchef von General Atlantic: „Der Fernbus-Linienverkehr ist eine dynamische Branche mit einem enormen Wachstumspotenzial in Europa. In Deutschland hat sich der Fernbus-Verkehr seit der Markt-Liberalisierung Anfang 2013 sprunghaft entwickelt und verspricht weitere Wachstumsraten. Als Wachstumskapitalgeber unterstützt General Atlantic den Zusammenschluss von zwei Vorreitern im Fernbus-Markt. Wir stärken so die Kapitalbasis des künftigen gemeinsamen Unternehmens und unterstützen die Gründerteams von MeinFernbus und FlixBus bei der Expansion in Europa.“ Neben General Atlantic investieren auch die bisherigen FlixBus-Anteilseigner Holtzbrinck Ventures und UnternehmerTUM in das neu entstandene Unternehmen.
Torben Greve (Gründer MeinFernbus): „MeinFernbus und FlixBus, die beiden Erfolgsmodelle „made in Germany“, werden eins und der Fahrgast profitiert. Fernbusse fahren demnächst noch öfter, noch schneller und genauso günstig wie bisher. So entsteht Deutschlands bestes Fernbusangebot.“
Jochen Engert (Gründer FlixBus): „Die Teams in Berlin und München ergänzen sich perfekt. MeinFernbus ist spitze auf der Straße, FlixBus ist führend im Online-Bereich. Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel und nehmen jetzt Kurs auf Europa.“
Aufgrund des geringen Marktanteils der Busunternehmen am Gesamtmarkt wird das Buneskartellamt gegen die Fusion wohl nicht einschreiten.