Kunst im öffentlichen Raum gilt gemeinhin als Imagegewinn, schafft man mit Kunstwerken doch eine gewisse Aufmerksamkeit und steigert die Attraktivität von Aufenthaltsräumen.
Darüber hinaus ist es das Ziel dieser Art von Kunst, Werte zu vermitteln und – aufgrund vielfach mangelnder Attraktivität urbaner Lebensräume –  neue Anziehungspunkte und Aufmerksamkeiten zu schaffen.
Die öffentliche Hand soll bei ihren Bauten wie zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Verwaltungsbauten und andere kommunale Baumaßnahmen ein bis zwei Prozent der Bausumme für Kunst aufwenden soll. Diese Vorgabe wird seit Ende der siebziger Jahre in der sogenannten Anweisung Bau (ABau) definiert. Allerdings ist die ABau für Kunst am Bau und im Stadtraum eine Soll-Bestimmung und werden beispielsweise in der Bundeshauptstadt Berlin selten eingehalten.
Private Initiative
Da ist dann private Initiative gefragt, wie heute bei der Deutschen Bank am Ernst-Reuter-Platz. Doch anstatt in einem beschränkten Wettbewerb einzelne Künstler aufzufordern, Entwürfe einzureichen, haben Bauherr – die Art Invest Real Estate – und die Deutsche Bank als Mieterin – gemeinsam zu einem Kunstwettbewerb für diese Stelle aufgerufen.
„MACHT KUNST“ heißt der Wettbewerb, an dem jedermann seine Entwürfe für eine Skulptur am 5. und 6. November in der Berliner Charlottenstraße einreichen kann. Sie soll auf dem Platz vor dem Neubau der Deutschen Bank an der Otto-Suhr-Alle aufgestellt werden und als „Hingucker“ dienen, wie Lena Brühne, die die Berliner Aktivitäten von Art Invest Real Estate verantwortet, beschreibt.
Die Initiatoren haben als ersten Preis die Realisierung des Entwurfs sowie die dauerhafte Ausstellung und ein individuelles Künstlerhonorar ausgelobt. Eine Fachjury wird alle Modelle, die darüber hinaus am Sonnabend, den 7. November in der Kunsthalle der Deutschen Bank Unter den Linden ausgestellt werden sollen, begutachten. Grund für das Geldhaus an dieser Aktion mitzumachen, sei, so Friedhelm Hütte, Global Head of Art des Finanzinstitutes, der außerordentliche Erfolg der vor zwei Jahren durchgeführten Ausstellung „Macht Kunst“ in den Räumen der Kunsthalle unter den Linden, wo in zwei Ausstellungsdurchgängen insgesamt über 2.000 Werke gezeigt werden konnten. Nun will man diesen Erfolg auch für die Skulptur wiederholen.  Hütte: Wir wollen durch diesen Ideenwettbewerb das kreative Potential Berlins sichtbar machen und das Stadtbild durch eine neue Skulptur bereichern.“
Mehr Infos unter: MACHT KUNST BERLIN