FAIReconomics Newsletter KW 41: NACHRICHTEN
Strompreis ist nicht zu senken: Die Versprechen der Regierung, die Kosten der Energiewende zu stabilisieren, sind nicht mehr realistisch erreichbar. Nach einer Berechnung der Unternehmensberatung McKinsey stieg der Strompreis für Privathaushalte weiter an. Im europäischen Ausland sanken die Stromkosten. Ebenso unerreichbar ist das zentrale Energiewende-Ziel,  die Verringerung des CO2-Ausstoßes in Deutschland bis 2020 auf 750 Millionen. Der Wert stagniert seit der letzten Berechnung bei 916 Millionen Tonnen. welt.de

Kohlelobbyist soll Kohleindustrie überwachen:  Andrew Wheeler kämpfte bislang für die Interessen der US-Kohleproduzenten, nun soll er sie – nach dem Willen der Trump-Administration – als Vizechef der Umweltbehörde EPA überwachen. „Absolut grauenerregend“ finden das amerikanische Umweltschützer und NGOs. spiegel.de

Rund 2,6 Tonnen weniger CO2 würde man verbrauchen, wenn man auf eine Vier-Tage- Woche umsteigen würde. nzz.ch

Jumbo-Laster mit geringem Einspareffekt: Der Einsatz von Lang-Lkw auf den Autobahnen in Deutschland würde nur zu einem geringen Rückgang der CO2-Emissionen führen. Eine Analyse des Landes Baden-Württemberg und der Daimler AG zeigt, dass die Jumbo-Laster nur etwa 0,22 Prozent der Gesamtemissionen einsparen würde. regio-news.de
Flächenverbrauch in Deutschland: Umweltorganisationen beschweren sich über die Bundesregierung in Brüssel. Die Regierung würde den Flächenverbrauch als Nachhaltigkeitsziel aufgeben. Zwischen 1992 und 2015 hat sich die „Siedlungs- und Verkehrsfläche“ in Deutschland von 40.305 auf 49.066 Quadratkilometer ausgebreitet. euractiv.de
Nachhaltige Baumwolle: …wird immer noch zu wenig eingesetzt. Das Ergebnis einer Untersuchung ist ernüchternd. Große Textilanbieter wie C&A, H&M oder Tchibo haben sich zwar verbessert, große Fortschritte konnten nicht beobachtet werden. „Es gibt keinen Grund, warum nicht alle großen Mode- und Textilhersteller bei der Nachhaltigkeit ihrer Baumwolle mit den Spitzenreitern aus unserem Ranking zumindest gleichziehen können“, kritisiert Jenny Walther-Thoß, WWF-Referentin für Nachhaltige Biomasse. fashionunited.de
Kanaren ohne Nachhaltigkeitskonzept: Auf der Kanareninsel Teneriffa greift der Tourismus immer weiter in das Inselinnere ein und ist nicht nur auf die Küstenregionen beschränkt. Überfüllte Strände sind ebenso die Folge wie lange Schlangen an Wasserrutschen. Schlimmer noch: Die Abwasserentsorgung wird zum Problem. Zu allem Übel ermöglicht jetzt auch noch ein neues Gesetz in bisher geschützten Gebieten zu bauen. sueddeutsche.de
Mehr Einsatz für Energieeffizienz: Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt trotz anhaltender Fortschritte bei der effizienten Nutzung von Energie vor nachlassenden Bemühungen. Zwar setzte sich auch im vergangenen Jahr der Trend fort, dass die weltweite Wirtschaftsleistung mit immer weniger Energieeinsatz erzielt wurde, wie aus dem Energie-Effizienzbericht der IEA hervorgeht.Die Regierungen kämen aber nicht so voran, wie es möglich wäre. Im vergangenen Jahr nahm die globale Energieintensität, die für die Erstellung einer Einheit des Bruttoinlandsprodukts erforderlich ist, um 1,8 Prozent ab. Allerdings war das etwas weniger als der Durchschnittswert der Vorjahre seit 2010. handelsblatt.com
Buchtipp der Woche:  QualityLand (dunkle Edition ) von Marc Uwe Kling Willkommen in QualityLand! In der Zukunft läuft alles rund: Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. QualityPartner weiß, wer am besten zu dir passt. Das selbstfahrende Auto weiß, wo du hinwillst. Und wer bei TheShop angemeldet ist, bekommt alle Produkte, die er bewusst oder unbewusst haben will, automatisch zugeschickt, ganz ohne sie bestellen zu müssen. Superpraktisch! Kein Mensch ist mehr gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen — denn in QualityLand lautet die Antwort auf alle Fragen: o. k. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig — und so komisch wie die Känguru-Trilogie. Ullstein-Buchverlage.de

Monopolkommission: Fordert Auslaufen der Ökostromförderung. boerse.de
Renault: E-Autos sollen massenmarkttauglich werden.  n-tv.de
Nobelpreisträger Stiglitz: AFD Anhänger sind Globalisierungsverlierer.  handelsblatt.com
EU-Parlament: Mit eigener Delegation auf dem Klimagipfel.  klimaretter.info
IAE-Bericht: Solarenergie wächst schneller als andere Energien handelsblatt.com
Schnellladenetz: Kooperation zwischen E.on und Tank&Rast soll Laden schneller machen. stadt-und-werk.de
KfW: Mehr Brennstoffzellen in Heizungskellern. now-gmbh.de

WÖRTLICH GENOMMEN
„Die Weltmeere leiden unter Vermüllung, Überfischung und Klimawandel. Das internationale Engagement für einen nachhaltigeren Umgang mit unseren Ozeanen und Meeren müssen wir daher weiter verstärken. Deutschland hat mit den Aktionsplänen der G7 und der G20 gegen Meeresmüll eine wichtige Grundlage gelegt. International anerkannte Meeresschutzgebiete auf Hoher See wären jetzt ein weiterer notwendiger Schritt.“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, zum Auftakt der vierten „Our Ocean-Konferenz“. Die Ministerin setzt sich für Meeresschutz und für die Einrichtung internationaler Schutzgebiete auf Hoher See ein. Die Meere seien weiterhin die am wenigsten geschützten Gebiete der Erde. Die Vereinten Nationen hätten vereinbart bis 2020 für mindestens zehn Prozent der Meeresflächen Schutzgebiete einzurichten.
bmu.bund.de
„Diejenigen, die einen Kaminofen oder Heizkessel haben, die vor dem 1. Januar 1985 zugelassen worden sind, die müssen jetzt bis Ende des Jahres diese Geräte nachrüsten.“
Erik Uwe Amaya vom Verband Haus & Grund Rheinland, wer zu spät nachrüste, müsse mit Bußgeldern von 50.000 Euro rechnen. Der Grund für die Nachrüstung.  Feinstaubpartikel, ähnlich wie bei Dieselmotoren entstehen unter anderem in Kamin- und Kachelöfen. Deshalb müssen jetzt viele Öfen erneuert werden. deutschlandfunk.de

MEHR WISSEN

frankfurt am main germany, city, hauptwache

Morgenstar (CC0), Pixabay


Karstadt vs. Kaufhof: Die Digitalisierung setzt den alten Schlachtrössern Karstadt und Kaufhof zu. Doch eine Übernahme durch Karstadt, wie sie René Benko mit der Signa Holding anstrebt, wird die deutschen Innenstädte nicht retten können. Kritiker bemängeln, dass es Benko bei der Bildung einer sogenannten Deutschen Warenhaus AG sowieso mehr um die 1a Innenstadtlagen und nicht so sehr um die Zukunft von Handelsstandorten gehe. fair-economics.de
Arktiseis und Klimawandel: Die Ergebnisse vieler Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass der sommerliche Rückgang des Meereises seit dem Ende des 20. Jahrhunderts sehr viel stärker zugenommen hat, als zu irgendeinem Zeitpunkt in den vergangenen 1.450 Jahren. Und während die Treibhausgasemissionen weiter steigen,  zeigt die Arktis, was tatsächlich für unseren Planeten auf dem Spiel steht. spektrum.de
Bauboom belastet Atmosphäre: Bei der Zementherstellung entsteht das Treibhausgas CO2. Expertenmeinungen gehen auseinander. Pro Tonne Zement  können zwischen 100 und 900 Kilogramm CO2 entstehen .  In dem Fall wäre weltweit gesehen die Zementherstellung eine der größten CO2-Quellen überhaupt, nach dem Energiesektor und der großflächigen Vernichtung von Wäldern. Der Bauboom in China, aber auch die geplante Mauer an der Grenze zu Mexiko könnte die Atmosphäre noch weiter belasten. swr.de
Nobelrestaurants: Lokale Küche und Lebensmittel werden in den Vordergrund gerückt. wirtschaftswoche.de
Reis: Mit Superfood aus der Armut. enorm-magazin.de
Gletscher in der Schweiz: Eis verschwindet bis 2090.  blick,ch
Anuga: Ernährungsmesse setzt auf Bio und Proteine dw.com
Biologisches Bauen: Karlsruher Forscher forschen mit Bambus und Müll stuttgarter-nachrichten.de
DAS LETZTE:

Apple Watch – als Betrugsversuch? Der nordamerikanische Baseball-Verband MLB sieht das Tragen einer Apple-Watch als vermeintlichen Betrugsversuch an. Weil ein Trainer während eines Spiels eine Apple Watch trug. Der Trainer Ariel Prieto der Arizona Diamondbacks wurde beim Match gegen die Colorado Rockies mit einer Apple Smartwatch am Arm gefilmt. Die Regeln der MLB besagen, dass  internetfähige Geräte auf dem Spielfeld generell verboten sind. Nach einer Untersuchung hat der Major-League-Baseball-Verband Prieto und sein Team nun mit einem Bußgeld in unbekannter Höhe bedacht. heise.de