NACHRICHTEN
Gewerkschaft will Braunkohlefonds: Mit dieser Lösung will die IGBCE den Steuerzahler vor den Kosten des Rückbaues der Braunkohletagebaue schützen. 15 Jahre lang ließen sich – bedingt durch den Atomausstieg mit der Braunkohle gutes Geld verdienen, so Gewerkschaftschef Vassiliadis. Dieses Geld sollte im System bleiben und nicht als Dividende ausgeschüttet werden. Diese Lösung würde zur politischen Sicherheit beitragen und die Verkaufbarkeit der ostdeutschen Braunkohletagebaue möglich machen. faz.net , rp-online.de,
Recyclingunternehmen leiden unter niedrigem Ölpreis: Granulate aus Plastikflaschen, Joghurtbechern und Tüten sind  kostendeckend nur schwer an die Kunststoffhersteller zu verkaufen. Die Produktion von neuen Kunststoffen ist durch den geringen Ölpreis billiger. shz.de

Jedes zweite Carsharing-Auto in Europa ist auf Deutschlands Straßen unterwegs. Damit ist Deutschland in Europa führend. Vor allem gilt Berlin als die Carsharing Stadt. Hier sind 2900 Autos stationiert. Mit 4,95 Euro für eine durchschnittliche Strecke von sieben Kilometern, die man mit einem Carsharing-Auto zurücklegt, liegt man weit unter vergleichbaren Taxikosten von 18,95 Euro. Allerdings liegen die ÖPNV Kosten für eine Person bei 2,70 Euro. bgc.perspectives

Rohstoffunternehmen vor der Pleite: Noch vor einigen Jahren bejubelt, stehen zahlreiche Unternehmen vor hohen finanziellen Risiken. Nahezu die gesamte Kohleindustrie in den Vereinigten Staaten steht vor der Insolvenz, inzwischen hat die Krise auch die Erdgas-, Erdöl- und Kupferbranche erreicht. In der Bankenbranche macht sich Angst vor einer neuen Finanzkrise breit. zeit.de
Deutschland könnte Pariser Klimaziele reißen:  Deutschland müsste noch vor 2035 auf Erneuerbare Energien umstellen, sollen die Ergebnisse der Pariser Klimakonferenz korrekt umgesetzt werden. Die Umweltorganisation Greenpeace weist darauf hin, dass ansonsten die Klimaziele nicht zu erreichen seien. In der Bauwirtschaft regt sich Widerstand, da beispielsweise die Verwendung nachhaltiger Baustoffe zu einem Investitionsstau führen könnten. handelsblatt.com
Glyphosat im Deutschen Bier: Das Umweltinstitut in München hat Glyphosat, das am häufigsten eingesetzte Ackergift in Deutschland, in allen vom Institut getesteten Bieren nachgewiesen. Die gefundenen Werte lagen zwischen 0,46 Mikrogramm pro Liter (µg/l) und 29,74 µg/l, im Extremfall also fast 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser von 0,1 µg/l. Experten sind unterschiedlicher Meinung, was die Bewertung der Untersuchungsergebnisse angeht. umweltinstitut.org (Test),  handelsblatt.com (Bewertung), bfr.bund.de (Risikobewertung durch das zuständige Bundesamt)
Steigender Meeresspiegel: Die Folgen der Klimaänderung werde vor allem die flachen Gebiete an den Weltmeeren zu spüren bekommen. Im letzten Jahrhundert stieg der Meeresspiegel um 14 cm. Das ist der höchste Anstieg seit 2.800 Jahren. Zwischen 1800 und 1900 war der Meeresspiegel lediglich um vier Zentimeter gestiegen. Sollte der Meeresspiegel weiterhin so rasant wachsen, wären die flachen Südseestaaten als erste Länder von Überschwemmungen betroffen und müssten aufgegeben werden. n24.de, pnas.org (Wissenschaftlicher Bericht)
Buchtipp der Woche: „21.0 Kurze Geschichte der Gegenwart“, 21.0 ist ein historischer Crashkurs durch die Grundprobleme der Gegenwart: Wie sind sie entstanden und woher kommen sie? Was ist wirklich neu – und was sind die Muster, die wir aus der Geschichte kennen? Was sind die wichtigsten Entwicklungen der Gegenwart, und welche Richtungen zeichnen sich für die Zukunft ab? Der Historiker und Autor Andreas Rödder zieht die großen Linien und eröffnet immer wieder überraschende Perspektiven auf Deutschland im beschleunigten Wandel der Welt. chbeck.de
Atomkompromiss: Konzerne blockieren Einigung tagesspiegel.de
Infraschall: Antiwindkraftbewegung will vor das Verfassungsgericht ziehen taz.de
Ultranet: Starkstromtrasse von Osterath nach Phillipsburg  faz.net
E-Zigaretten: Neue Studien verweisen auf die Gefährlichkeit alternativer Tabakprodukte dw.com
Polynesien: 20 Jahre nach dem Ende der Atomtests hat Präsident François Hollande die Folgen für Umwelt und Gesundheit anerkannt. n-tv.de
China: Weichenstellung für Umweltschutzmaßnahmen 2016 econet-china.com
Autonomes Fahren: Drei Autos in Kalifornien im Test spiegel.de
Hamburg: Verzicht auf ein weiteres Großkraftwerk in Wedel focus.de

WÖRTLICH GENOMMEN

Auf rund 40 Prozent seiner Fläche brannte dieses Feuer so intensiv, dass es die Baumkronen erreichte und die Bäume tötete. Solche Baumkronenfeuer sind besonders explosiv. Sie verbrennen alle Nadeln und kleinen Äste. Übrig bleiben nur Skelette, ein Geisterwald voller toter Baumstämme.“
Craig Allen, Feuerökologe vom US-amerikanischen Geologischen Dienst in Los Alamos, über die Entwicklung von Megafeuern. Seit Jahrmillionen würden Feuer große Wälder vernichten. Die Pflanzen haben sich mit den Bränden gemeinsam entwickelt, viele von ihnen sind auf Feuer angewiesen. Aber seit einigen Jahrzehnten kommt es immer öfter zu sogenannten Megafeuern, die alles auslöschen. deutschlandfunk.de

„Wenn das Erbringen kreativer Leistungen soziale Inklusion sichert, dann führt ein diesbezügliches Leistungsdefizit zur sozialen Herabstufung und Marginalisierung.“
Andreas Reckwitz, Kultursoziologe, über die Rolle der Kreativität in der modernen Arbeitsgesellschaft.  Inzwischen habe jeder kreativ zu sein. Das sei die gesellschaftliche Antwort auf die Entästhetisierung der rationalistischen Moderne. dradiowissen.de

MEHR WISSEN
Rebound Effekt in der Tierhaltung: Durch günstige Produktion sinkt der Preis, doch entgangene Gewinne werden durch Effizienzsteigerungen, höhere Produktivität und höheren Verbrauch ausgeglichen.  Bei der Nahrungssicherheit der Weltbevölkerung spielen Maßnahmen wie ein freier Auslauf für Tiere eine absolut untergeordnete Rolle. Massentierhaltung ist nicht notwendig, um Hungersnöte zu verhindern. derstandard.at
Biodiversität bedroht: Bestäubung durch Tiere spielen eine zentrale Rolle für die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Natur. Weltweit sind fast 90 Prozent der bekannten Wildpflanzenarten zumindest teilweise auf den Transport von Pollen durch Bestäuber angewiesen. In vielen Teilen der Welt gehen die Bestäuberzahlen zurück , unter anderem durch industrielle Landwirtschaft, Lebensraum- und Nahrungsmangel, Krankheiten und Pestizide. Die Unterstützung kleiner strukturreicherer Landnutzung wären geeignete Gegenmaßnahmen.  idw-online.de
Drohnen gegen Wilderer: Mit Kameras bestückte Drohnen überwachen in der Nacht Zugänge der Parkzäune und die Wasserlöcher, an denen sich Elefanten und Nashörner versammeln, um die Tiere gegen Wilderer zu schützen. Während der Drohneneinsätze wurde weder ein Elefant oder Nashorn durch Wilderer getötet. handelsblatt.com
Fraport: Zur nachhaltigen Beschaffung sollen auch soziale und ökologische Kriterien in Kaufentscheidungen einbezogen werden aerosieger.de
Schweiz: Gartenjahr soll an die Wichtigkeit von Grün aufmerksam machen espazium.ch
Aktiv-Stadthaus: In Frankfurt entsteht eines der innovativsten Geschosswohngebäude Europas  forschungsinitiative.de
Bargeld-Abschaffung: Geld sitzt elektronisch lockerer spiegel.de
Autofasten: Aktiv für Klimaschutz und die eigene Gesundheit eintreten und die eigenen Mobilitätsgewohnheiten hinterfragen blick-aktuell.de
Pfandbaumwolltaschen:  Baumwolltaschen für zwei Euro Pfand sollen Plastiktüten ersetzen. gelnhausener-tageblatt.de
Solarflugzeug: Nach Zwangspause wieder in der Luft nzz.ch

KALENDER
Montag, 29. Februar – Dienstag, 1. März 2016,  Berlin 7. VDV-Akademie Konferenz Elektrobusse – Markt der Zukunft! und ElekBu 2016 vdv-akademie.de
Dienstag, 1. März 2016, 10:00 Uhr, Berlin, Mehr Klimaschutz im Verkehrssektor Stärkung des Schienengüterverkehrs bund.net
Mittwoch, 2. März 2016, 19:00 Uhr, Berlin, „Wunderpflanzen, Designerbabys: Die Neugeburt der Gentechnik – unerreicht präzise, unerreicht sicher?“ zeit.de
Donnerstag, 3. März 2016, 10:00 Uhr, Berlin, Tagung – CSR und soziale Kooperationen: Perspektiven – Strategien – Praxis upj.de
Donnerstag, 3. März 2016, Tag des Artenschutzes,  Aus dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) von 1973 ging der Tag des Artenschutzes hervor.  Jedes Jahr am 3. März weist dieser Aktionstag mit verschiedenen Veranstaltungen auf die Schutzbedürftigkeit bedrohter wildlebender Tiere und Pflanzen hin, deren Fortbestand durch das CITES-Abkommen gewährleistet werden soll.
Donnerstag, 3. März 2016, Berlin, International Fairtrade Conference 2016 fairtrade-deutschland.de
Donnerstag, 3. März 2016, Dresden, »Großer Wurf oder große Show? Was taugt der Klimavertrag von Paris?« frauenkirche-dresden.de
Freitag, 4. März 2016,  9:00 Uhr, Berlin, Grüne Zukunftswerkstatt Europa, gruene-bundestag.de
Weitere Termine auf FAIReconomics.de

DAS LETZTE:
Autos werden immer fetter: So wie die Menschen wachsen, wachsen auch Autos. So wuchs der VW Golf in 40 Jahren um etwa 50 Zentimeter außerdem ist er um 20 Zentimeter breiter geworden als es noch der Golf I aus dem Jahre 1974 war. Ähnliches gilt für andere Fahrzeuge. Parkhäuser, Parkplätze und Straßen sind zum Teil nicht mitgewachsen.  sueddeutsche.de