NACHRICHTEN
Strommarkt 2.0: Am Freitag diskutierte der Deutsche Bundestag über das deutsche Strommarktgesetz. Die Regierung sieht in dem neuen Gesetz die wichtigste Reform des Strommarkts. Der Bau neuer Kraftwerke werde sich künftig über die Strompreise finanzieren, die sich an der Börse beim Stromhandel erzielen ließen. Allerdings werden eine Reihe von Stromreserven geschaffen, unter dem Thema Sicherheitsbereitschaft werden Braunkohlekraftwerke subventioniert. Für die Gegner ist das neue Gesetz daher eine „Vergoldung der Braunkohle-Altmeiler“. klimaretter.info,   dip21.bundestag.de (Gesetzentwurf),  niederlausitz-aktuell (Kritik)
E-Mobility: Bundeskanzlerin Angela Merkel greift ein und hat die e-Mobility zur Chefsache erklärt, nachdem sich die Ressortchefs der Ministerien sich nicht einigen konnten. Die Kanzlerin will am Dienstagmorgen die Chefs der deutschen Autoindustrie treffen, um über die Förderung von Elektroautos zu sprechen. fair-economics.definanzen.net
Stickoxidbelastungen in Städten gestiegen: Die Feinstaubbelastung ist in deutschen Städten zurückgegangen, allerdings wurde im vergangenen Jahr an rund 60 Prozent der verkehrsnahen Messstationen eine Überschreitung des Stickstoffdioxid-Grenzwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt festgestellt.
welt.de (Bericht), umweltbundesamt.de ( Feinstaubwerte 2015)

Jährlich werden weltweit ca. 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen, das ist etwa Drittel der weltweit produzierten Nahrung, nicht nur dass 900 Millionen Menschen Hunger leiden, auch die Treibhausgasemissionen steigen. Die weggeworfene Nahrung erzeugt Treibhausgasemissionen in Höhe von mehr als drei Gigatonnen, nur die USA und China produzieren mehr. umweltbundesamt.de

Fünf neue Schaufensterregionen für innovative Stromnetze: Insgesamt sollen  600 Millionen Euro in fünf Modelle für zukunftsfähige Stromnetze fließen. Das  Programm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ soll zeigen, wie Stromnetze mit hohen Anteilen schwankender Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie sicher, stabil und effizient betrieben werden können.
photovoltaik.eu , bmwi.de (Programmbeschreibung)
Verbände fordern stärkere Energieeffizienz: In einem offenen Brief an EU-Klima- und Energiekommissar Miguel Arias Cañete, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fordern die Verbände, dass die EU im Nachgang der Klimaverhandlungen von Paris ihren eigenen Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels auf 1,5°C Grad kritisch überprüfen und die mittel- und langfristigen Klima- und Energieziele anpassen müsse. Energieeffizienz ist der günstigste Weg um diese Ziele zu erreichen. Die Verbände plädieren für eine ambitionierte Revision der EU-Energieeffizienzrichtlinie. die-klima-allianz.de
Müllverwertung: Müll ist schon lange ein Rohstoff, selbst kleinste Partikel haben noch einen Wert, wenn man sie korrekt behandelt. Müllverwertungsanlagen sind Schaubühnen der Nachhaltigkeit süddeutsche.de
Fairphone 2: Beim Rohstoffabbau konzentriert sich der Hersteller auf eine verantwortungsvolle Beschaffung von Konfliktmineralien (Zinn, Tantal, Wolfram und Gold). elektroniknet.de
Buchtipp der Woche: „Fluchtpunkt Europa – unsere humanitäre Verantwortung“. Können wir es uns leisten, Flüchtlinge  nicht aufzunehmen?, fragt der Journalist und Filmemacher Michael Richter. Seit über zehn Jahren recherchiert er zur Flüchtlings- und Asylpolitik, zeigt Einzelschicksale, analysiert aber auch die politischen Leitlinien. »Fluchtpunkt Europa« beschreibt die Situation in den Herkunftsländern, zeigt die kriminellen Machenschaften der Schlepperbanden und diskutiert die Absurdität der Dublin-Abkommen. Natürlich wäre es besser, die Menschen fänden in ihren Heimatländern Verhältnisse vor, die sie nicht zur Flucht zwingen – so fordert auch Richter ein politisches und humanitäres Engagement Europas in Nahost, in Afrika und auf dem Balkan. Bis aber die Welt friedlicher geworden ist, darf Europa sich seiner Verantwortung nicht entziehen.
koerber-stiftung.de
RWE: Deutschland Chef Arndt Neuhaus geht manager-magazin.de
Wirtschaftswachstum: Circular Economy bringt 0,3 Prozent mehr fair-economics.de
Zweifel an Sicherheit:  Bundesumweltministerium zweifelt an der Sicherheit belgischer AKWs bmub.bund.de
Waldreport: Licht und Schatten im deutschen Wald bund.net
Energiepflanzen: Gegen Klimawandel topagrar.com

WÖRTLICH GENOMMEN
„Alle Unternehmen stehen in der Verantwortung, ihre Lieferkette zu überprüfen und Maßnahmen einzuleiten, um eine direkte oder indirekte Finanzierung von Bürgerkriegen oder massiven Menschenrechtsverletzungen zu verhindern” Christian Wimberger von der Christlichen Initiative Romero (CIR). Hintergrund: Die Europäische Union importiert 16 Prozent der weltweit gehandelten Konfliktmineralien Zinn, Wolfram, Tantal und Gold, beispielsweise zur Herstellung von Technologieprodukten. germanwatch.org
„Die Unternehmen werden gezwungen, große Kraftwerke kurzfristig an- und abzuschalten, um das Stromnetz stabil zu halten. Mit der jetzt von der Bundesregierung vorgeschlagenen Regelung soll den Kraftwerksbetreibern aber nur ein Teil der Kosten dafür ersetzt werden. Das ist für die Branche nicht nachvollziehbar.“
Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des BDEW, fordert einen angemessenen oder besseren Ausgleich der Kosten für Notfallmaßnahmen der Kraftwerksbetreiber zur Stabilisierung des Stromnetzes (Redispatchkosten)
verbaende.com

MEHR WISSEN
Gaspipeline im östlichen Mittelmeer: Im östlichen Mittelmeer sind 2009 und 2010 von Israel riesige Gasvorräte in den Feldern Tamar und Leviathan entdeckt worden. Israels Interesse ist der Export des Gases nach Europa, etwa durch eine Pipeline durchs östliche Mittelmeer.  Nun trafen sich am vergangenen Donnerstag auf Zypern Israels Ministerpräsident Netanyahu, Alexis Tsipras aus Griechenland und der zypriotische Präsident Nicos Anastasiades um über die Anbindung nach Europa zu sprechen. nzz.ch
Landwirtschaft: Inzwischen steigen beim Kampf um die besten Argarflächen auch Investoren ein, die nichts mit Landwirtschaft zu tun haben. Flächen werden als Anlageinvestition gesehen. Auch deutsche Unternehmen profitieren. Bei der KTG, dem größten europäischen Agrarindustrieunternehmen, ist im vergangenen Jahr der chinesische Mischkonzern Fosun eingestiegen. zeit.de
Bore-Out-Syndrom: Das Gegenteil von Burn Out und in Deutschland wahrscheinlich ebenso verbreitet. Eineinhalb bis drei Stunden verbringen deutsche Angestellte täglich mit Nichtstun, das liegt unter anderem daran, dass hierzulande vor allem Anwesenheit, aber nicht Leistung gewertet wird. Mehr als zehn Prozent der in Deutschland arbeitenden Menschen fühlen sich bei der Arbeit unterfordert. süddeutsche.de
China will von der Kohle weg: Das Reich der Mitte geht neue Wege in der Energiepolitik badische-zeitung.de
Logistikverband kritisiert mangelnde Förderung: e-Mobilität könnte im lokalen Verteilerverkehr eine Alternative sein logistra.de
WWF und Royal Caribbean kooperieren: Treibhausgasemissionen sollen sinken fair-economics.de
Lettland will Gas-Pipeline Northstream 2 stoppen n-tv.de

KALENDER
1.2.2016, Brüssel  Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zu Gesprächen zum Zustand der belgischen Atomreaktoren Tihange und Doel in Brüssel. Treffen mit dem belgischem Vizepremier Jan Jambon und der Umweltministerin Marie-Christine Marghem.
1.02. bis 2.2. 2016, Amsterdam, Bundesminister Dr. Gerd Müller beim informellen EU-Entwicklungsministerrat in Amsterdam. Im Mittelpunkt der Beratungen steht die Bewältigung der Syrienkrise. Die EU-Entwicklungsminister werden zudem gemeinsam mit den Handelsministern beraten, wie man EU Lieferketten nachhaltiger gestalten kann. Das von Minister Müller ins Leben gerufene Textilbündnis gilt hier als Vorbild.
1.2. bis 5.2. 2016, Guinea und Sierra Leone, Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Silberhorn in Westafrika. Beide Länder sind am stärksten von den Nachfolgen der Ebola-Epidemie betroffen.Der Staatssekretär informiert sich über den Stand der Hilfsleistungen Deutschlands beim Wiederaufbau der Region. Dabei geht es um die Stärkung der Gesundheitssysteme, um Bildung und Beschäftigungsförderung. Geplant sind auch Gespräche mit Regierungsvertretern und vor Ort tätigen Nichtregierungsorganisationen.
2.2.2016 Weltfeuchtgebietstag, Am 2. Februar 1971 wurde in Ramsar im Iran das Übereinkommen über „Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung“ mit dem Ziel verabschiedet, Feuchtgebiete nachhaltig zu nutzen und zu schützen. Seit 1997 wird der Internationale Tag der Feuchtgebiete begangen, um die Aufmerksamkeit für die Bedeutung der Feuchtgebiete und die Bekanntheit der Ramsar-Konvention zu steigern.
3.2.2016 Bad Elster, 24. Wasserhygienetage: Die Wasserversorgung in der Umwelt wabolu.de
Weitere Termine auf FAIReconomics.de 

DAS LETZTE:
Ego-Googler: Was weiss Google oder andere Suchmaschinen über mich ? Das Ego-Googlen ist in Deutschland besonders verbreitet bei den 30- bis 49-Jährigen. 85 Prozent der Internetnutzer in dieser Altersgruppe haben bereits so nach ihrem Namen gesucht. Jeder fünfte Internetbesucher sucht einmal im Monat oder häufiger nach seinem Namen im Netz.
bitkom.org