NACHRICHTEN
Klimaschutzplan 2050: Gegen den Klimaschutzplan der Bundesregierung machen Verbände und Vereinigungen mobil. Die Konferenz der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern warnt vor „hohen Risiken für den Wirtschaftsstandort“, der Wirtschaftsrat der CDU will Klimaschutzpolitik nicht gegen, sondern gemeinsam mit der Industrie vorangetrieben wissen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hält nichts von den Weltuntergangsszenarien der Wirtschaft. welt.de (Gabriel), finanznachrichten.de ( Wirtschaftsrat), klimaretter.info
El Niño ist abgeklungen: Abgelöst wird das Wetterphänomen von  La-Niña, das vor allem feuchteres Wetter nach Nordaustralien und mehr Monsun-Regen in den Nordwesten Indiens bringt. Trockener wird es an der Westküste Süd- und Zentralamerikas sowie in Nordamerika.
climate.gov , sueddeutsche.de, wetter.net ( La Niña)

Rund 2,7 Milliarden Euro  werden in den Sand gesetzt sein, weil der Windpark Emden-Ost zwar fertig ist und die Windräder mit einer Kapazität von 900 Megawatt  Strom produzieren können, aber der landseitige Netzanschluss erst 2021 fertig sein wird. n-tv.de

CO2 Lagerung:  Einer Gruppe amerikanischer Wissenschaftler ist es gelungen Kohlendioxid in die Erde zu pumpen und es in Stein zu verwandeln tagesspiegel.de
Shell will nicht mehr in der Arktis bohren: Bedingt durch den niedrigen Ölpreis und eine Gerichtsklage, hat der Ölkonzern jetzt seine Bohrrechte an die Umweltschutzorganisation Nature Conservancy of Canada übertragen. Damit soll die Schaffung eines Meeres-Nationalparks in der nordöstlichen Arktis unterstützt werden. deutschlandradiokultur.de , shell.ca
Kabinett beschließt EEG-Reform: Der Ausbau der Windenergie im Norden soll dabei gedeckelt werden. Von 2019 an sollen neue Windparks nur noch dann gefördert werden, wenn sie sich in Ausschreibungen gegen andere Projekte durchsetzen konnten. Den Zuschlag erhält, wer für die geringsten Fördersätze zu bauen bereit ist. Die erste Ausschreibung soll im Mai 2017 stattfinden. n-tv.de ,
Verletzbarer durch Klimawandel: Die Anfälligkeit des globalen Wirtschaftsnetzwerkes für Hitzestress hat sich im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt. Die Klimaschäden hängen nicht nur von der Erwärmung der Erde ab, sondern auch von der Belastbarkeit der Gesellschaft und der Wirtschaft. fair-economics.de
Buchempfehlung der Woche:  Wasser 2050 – Mehr Nachhaltigkeit durch Systemlösungen“ Eines der weltweit wichtigsten Entwicklungsziele ist die Verbesserung der Wasserversorgung und Wasserentsorgung. Ausgehend von den vorhergesagten globalen Weltwasserproblemen und eigenen Szenarien möglicher Zukunftsmärkte benennen die Autoren die nötigen Schritte, um global nachhaltige Wassersysteme aufzubauen.  Das Buch baut auf bereits realisierten Innovationen auf – von der Grauwassernutzung in Hotelanlagen über mit Membranfiltern versehenen Hydranten für Krisengebiete bis hin zur solarbetriebenen Aufbereitung von Abwasser. oekom.de
USA: Erneuerbare Energien kommen zwangsläufig  iwr.de
Schweden: Rolle rückwärts beim Atomausstieg tagesschau.de
Sierra Leone: verheerende Folgen durch Ausstieg aus der Biospritproduktion fr-online.de
Atomkraft:  Tihange 2 steht still wdr.de
Vor dem Kollaps: Die Weltmeere swr.de
China: Obergrenze für Einwohnerzahlen in Megastädten china-observer.de
GM: Investment in selbstfahrende Autos heise.de

WÖRTLICH GENOMMEN
„Der Acht-Stunden-Tag verschwindet in vielen Bereichen immer mehr. Als Zeiteinheit gilt die Woche mit 40 Stunden oder es sind sogar noch längere Durchrechnungszeiträume“
Annika Schönauer, vom Institut für Arbeitsforschung (Forba), Wien. Es gebe eine Tendenz dazu, dass Arbeitszeit über das Jahr oder den Monat viel variabler verteilt wird, als das früher der Fall war derstandard.at
„Die klimatischen Ursachen von Migration sind heute unbestritten. Aber die von Trockenheit gebeutelten Subtropen sind heute auch voller sozialer Unrast und Kriege. In Syrien, Libyen und dem Sudan dürfte der Push-Faktor Krieg viel wichtiger sein als das Klima.“
Heinz Wanner  war von 1988 bis 2010 Professor für Klimatologie und Meteorologie an der Universität Bern und Leiter des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung. Migranten kämen  aus Gebieten mit extremer Trockenheit. Der globale Klimawandel werde zu einem Kampf ums Wasser führen. In Nordafrika, Lateinamerika und Asien breite sich die Trockenheit aus. Es gebe heute im Himalaja dicht bevölkerte Täler, die durch den Gletscherschwund in tieferen Lagen im Sommer kaum mehr Wasser hätten. Diese Leute würden früher oder später auswandern. Wir ständen am Anfang einer gigantischen Umverteilung der Menschheit.  derbund.ch

MEHR WISSEN
Lithium: Lithium wird zunehmend für die Produktion von Batterien gebraucht. Der Abbau wird von vier Firmen bestimmt, den us-amerikanischen Albemarle und FMC, der chilenischen SQM und der chinesischen Sichuan Tianqi. 2015 produzierten diese  zusammen 83 Prozent des weltweiten Angebots. Heute werden rund 30 Prozent der weltweiten Lithium-Produktion in Batterie eingesetzt, in zehn Jahren werden es  70 Prozent sein. nzz.ch
Durst-Wirtschaft: In Indien hat sich rund um den Mangel an Wasser, der den Subkontinent erfasst, neue Wirtschaftszweige entwickelt. Im vergangenen Jahr gab es in der Hälfte des Landes weniger Regenfälle als normal. Insgesamt 14 Prozent weniger allein von Juni bis September. In Indien herrschten die ersten direkt aufeinanderfolgenden Dürren in den vergangenen dreißig Jahren, was zu einer Landwirtschaftskrise geführt hat. Folge ist eine riesige Landflucht und eine mögliche Hungersnot. zeit.de
Fischereiabkommen mit Mauretanien: Im Mai wurde das EU Fischreiabkommen mit Mauretanien verlängert. Mehr als 100 Schiffe aus der EU dürfen demzufolge in mauretanischen Gewässern, die als sehr fischreich gelten, fischen. Im Gegenzug will die EU lokale Fischergemeinden unterstützen. Kritiker werfen der EU vor, die europäischen Überfischungsprobleme nun auch in afrikanische Gewässer zu exportieren und dort die Fischbestände auszubeuten. euractiv.de
Folgeschäden im Braunkohletagebau:  Zahlt am Ende der Bürger? greenpeace-magazin.de
Solar Impulse: Zwischenlandung in New York handelsblatt.com
Ethische Geldanlagen: Hohe Wachstumsraten faz.net
Einkauf der Zukunft: Smartphone unersetzlich wiwo.de
Expo2017: In Astana wird ein Blick auf die Energiezukunft geworfen pressebox.de
DAS LETZTE:
Mehr Gewalt bei Lego: In den Lego-Katalogen und Produktabbildungen hat die Darstellung von Gewalt in den letzten Jahrzehnten zugenommen.  Das haben Wissenschaftler der University of Canterbury in Neuseeland festgestellt.  heise.de