Es ist ein kalter Herbstmorgen in einer deutschen Großstadt. Der Verkehr fließt zäh, die Luft ist spürbar schwer, und am Horizont kündigen graue Wolken den nächsten Regenguss an. Doch hinter den Fenstern eines unscheinbaren Hauses arbeitet ein kleines Startup Team an einer Idee, die Großes verspricht: eine Software, die mithilfe Künstlicher Intelligenz vor Überschwemmungen warnt, bevor sie entstehen. Es ist eine von vielen innovativen Lösungen, die den Kampf gegen den Klimawandel revolutionieren sollen. Doch wie so oft in der Geschichte von Innovationen und Technologien droht das Momentum an einer altbekannten Hürde zu scheitern – dem Geld.
Während die Welt auf die Klimakrise blickt, sind die Investitionen in den Sektor rückläufig. Die Gründe? Wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen. Dennoch leuchtet ein Hoffnungsschimmer: Investoren setzen zunehmend auf Qualität und transformative Ideen. Es ist ein Balanceakt zwischen Vorsicht und Wagemut, zwischen Abwarten und Handeln – eine stille Revolution, die den Weg in eine nachhaltige Zukunft weisen könnte.
Investitionsflaute trifft auf Innovationsboom im Climate-Tech-Sektor
Die Bedeutung von Klimatechnologien im Kampf gegen den Klimawandel ist unbestritten. Dennoch zeigt der aktuelle PWC Bericht „State of Climate Tech 2024“, dass die globalen Investitionen in diesen Bereich rückläufig sind. Wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen verunsichern Investoren, während das Interesse an innovativen Lösungen – besonders solchen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen – wächst.
Rückgang bei Investitionen, aber Fokus auf Qualität
Die Finanzierung von Klimatechnologien fiel innerhalb eines Jahres um 29 % – von 79 auf 56 Milliarden US-Dollar. Auch in Deutschland verzeichnete der Sektor einen Rückgang, von 3 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 2 Milliarden in 2024. Investoren agieren zunehmend selektiv, wobei mittelmäßige Projekte schwerer Finanzierung finden. Gleichzeitig beweist der Markt, dass herausragende Ideen weiterhin Kapital anziehen.
„Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit macht Investoren vorsichtiger. Dennoch sind die Potenziale für transformative Lösungen im Bereich der Klimatechnologien größer denn je“, betont Gunther Dütsch, Partner bei PwC Deutschland.
Neue Prioritäten: Anpassung und Resilienz
Rund 28 Prozent der globalen Investitionen in Klimatechnologie-Startups flossen 2024 in Lösungen zur Anpassung und Resilienz (A&R). Diese Innovationen – von widerstandsfähiger Infrastruktur bis zu Frühwarnsystemen für Naturkatastrophen – zielen darauf ab, die Folgen von Extremwetterereignissen zu mildern. Dennoch macht ihr Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen lediglich 12 % aus, da viele dieser Projekte sich noch in der Frühphase befinden.
KI: Treibende Kraft im Sektor
Die Rolle von Künstlicher Intelligenz nimmt im Climate-Tech-Sektor zu. KI-gestützte Startups zogen 2024 Investitionen von 6 Milliarden US-Dollar an, was 14,6 % der gesamten Finanzierung entspricht. Auch in Deutschland flossen 26 Millionen US-Dollar in KI-basierte Lösungen – ein klares Zeichen für die Dynamik dieses Segments.
Energie im Fokus, Industrie schwächelt
Energie-Startups behaupten sich als Spitzenreiter: Sie erhielten 2024 fast 35 Prozent der globalen Investitionen, in Deutschland sogar 46 %. Im Gegensatz dazu erlebten Startups aus der Industriebranche einen Einbruch – ihr Anteil fiel von 17 auf sieben Prozent. Dies steht in starkem Kontrast zu den hohen Emissionen, die dieser Sektor verursacht.
Unternehmen als treibende Kraft
Außerhalb der Finanzbranche gewinnen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. In Deutschland waren sie 2024 an 26 Prozent der Deals beteiligt. Viele nutzen Klimatechnologien, um ihre eigenen Transformationsprozesse zu beschleunigen oder Wachstum zu fördern. Die Finanzierung erfolgt über eigene Mittel oder Corporate Venture Capital.
„Die aktuelle Entwicklung spiegelt nicht nur wirtschaftliche Herausforderungen wider, sondern auch ein reifendes Verständnis dafür, dass echte Klimainnovation sowohl finanzielle Rendite als auch messbare ökologische Auswirkungen liefern muss“, so Gunther Dütsch.
Ein reifer Markt mit wachsendem Potenzial
Trotz der Investitionsflaute zeigt der Bericht, dass sich der Markt weiterentwickelt. Mit einem Fokus auf Qualität und innovativen Ansätzen, insbesondere durch den Einsatz von KI, bleibt die Klimatechnologie ein Schlüsselsektor für eine nachhaltige Zukunft.
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