Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erwartet von Bundeskanzler Olaf Scholz ein klares Bekenntnis zum Schutz der Weltmeere.

Der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, sagte im phoenix-Interview, wenn Ende März die nächsten Verhandlungen über den Schutz der Meere auf UN-Ebene anstünden, erwarte er, dass „dann der Kanzler selbst nochmal ein klares Zeichen gibt, dass die Krise der Meere beendet werden muss“.

Kaiser begrüßte, dass Bundesumweltministerin Steffi Lemke (B’90/Grüne) auf dem heute zu Ende gehenden One Ocean-Gipfel in Frankreich eine Meeresoffensive angekündigt habe und zehn Prozent allein der deutschen Meere vor dem Eingriff der Menschen schützen wolle. Zum Schutz der Meere müsse gehören, dass internationale Fischereiflotten eingedämmt würden, damit sie mit ihren riesigen Netzen nicht die letzten Fischbestände wegfische.

Zudem müssten Europa und Deutschland die auf dem Papier stehenden Schutzgebiete „endlich frei halten von Fischerei und bergrechtlicher Nutzung und von der Vermüllung der Meere“, so Kaiser. Auf dem von Frankreich und der EU initiierten One Ocean-Gipfel soll über konkrete Initiativen zum Meeresschutz und zur nachhaltigen Meeresnutzung beraten werden.