Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace haben die Aktivisten, die eine Ölbohrplattform im Nordpazifik besetzt hatten, ihren Protest beendet. In der Nacht zum Sonntag verließen die sechs Männer und Frauen die „Polar Pioneer“, die derzeit mit einem 225 Meter langem Spezialschiff in die Arktis transportiert wird. Wegen schlechten Wetters mussten die Aktivisten aus Sicherheitsgründen auf die „Esperanza“ zurückkehren.
Vor einer knappen Woche waren die Umweltschützer mit Schlauchbooten zur 38.000 Tonnen schweren Plattform übergesetzt und berichteten in Sozialen Medien über ihre Aktion. An der Plattform hinterlassen sie ein 20 mal 5 Meter großes Banner mit sechs Millionen Unterschriften von Menschen, die sich zusammen mit den Aktivisten für den Schutz der Arktis einsetzen. „Weltweit unterstützen uns Millionen Menschen bei unserem Kampf gegen die Ausbeutung der Arktis“, sagt Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace. „Unsere Aktion hat ein Schlaglicht auf Shells unverantwortliche Ölsuche geworfen.“
Die Plattform „Polar Pioneer“ wird gerade von dem Transportschiff „Blue Marlin“ nach Seattle transportiert. Von dort aus soll sie gemeinsam mit dem Bohrschiff „Noble Discoverer“ in die Arktis aufbrechen. Shell plant, den Hafen von Seattle als Basis für seine Arktisoperationen zu nutzen. Dagegen forme sich, nach Angaben von Greenpeace,  schon jetzt ein starker Widerstand in der Bevölkerung Seattles.