2014 verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt rund 4,5 Millionen gewerblich genutzte Fahrzeuge in Deutschland. Für diese Firmenfahrzeuge müssen Unternehmer und Selbstständige in der Regel einen beachtlichen Aufwand betreiben: Anschaffung, Versicherung, Wartung und Pflege verschlingen viel Zeit und Geld. Überdies sind zentrale Parkmöglichkeiten knapp und die Mieten für eigene Stellplätze entsprechend hoch.
Kosten richten sich nach Fahrzeugnutzung
CarSharing ist häufig eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zum eigenen Fuhrpark, denn die Kosten richten sich nach der tatsächlichen Nutzung der Fahrzeuge. Oft ergibt sich im Vergleich zum eigenen Auto sogar eine finanzielle Ersparnis. In jedem Fall entsteht eine betriebswirtschaftliche Entlastung, weil Verwaltungsaufgaben komplett ausgelagert und im Preis inbegriffen sind. Mit CarSharing haben Kunden Zugriff auf eine große Fahrzeugflotte, im Falle von cambio sind es verschiedene Modelle unterschiedlicher Größe. Wartung und Pflege obliegen immer dem jeweiligen Anbieter. Außerdem verringert sich durch die Nutzung von CarSharing-Fahrzeugen langfristig der ökologische Fußabdruck des Unternehmens. Einige CarSharing-Firmen, darunter auch cambio, sind sogar mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet, dem Siegel für nachhaltige Mobilität. Um zu entscheiden, welcher CarSharing-Anbieter für das eigene Unternehmen passt, sollten verschiedene Aspekte betrachtet werden:
Der Standort entscheidet
Der jeweilige Standort der CarSharing-Fahrzeuge ist ein maßgeblicher Faktor. Steht das Auto zu weit weg, ist eine häufige und vor allem kurze Nutzung zu zeitaufwändig. Im Idealfall sollte sich mindestens eine CarSharing-Station mit reservierten Stellplätzen in fußläufiger Entfernung befinden. In einigen Großstädten gibt es zudem so genannte „Free Floating“-Angebote, das sind Mietwagen, die nicht an feste Stellplätze gebunden sind. Sie werden stattdessen in einem definierten Stadtbereich nach Bedarf am Straßenrand geparkt und vom nachfolgenden Nutzer von dort aus weitergefahren. Diese Fahrzeuge eignen sich jedoch eher für kurze, sogenannte „One-Way-Fahrten“ innerhalb der Stadt. Längere Dienstfahrten gehen bei dieser Variante sehr schnell ins Geld. Hier sollte genau verglichen werden, welches Angebot sich am besten für den jeweiligen Bedarf eignet.
Autos müssen zum eigenen Bedarf passen
Müssen häufig große Gegenstände oder viel Gepäck transportiert werden, kommt nur ein CarSharing-Unternehmen in Frage, das auch größere Fahrzeugmodelle zur Verfügung stellen kann, wie zum Beispiel Kombi, Van oder Transporter. Soll das CarSharing-Fahrzeug nicht zu offensichtlich als solches erkennbar sein, stellen einige Anbieter auch sehr dezent gebrandete Autos zur Verfügung. Manche bieten an, das Fahrzeug temporär mit dem eigenen Firmenlogo auf einer Magnetfolie auszustatten.
Unternehmerfreundicher Service zählt
Ein guter CarSharing-Service stellt einen möglichst reibungslosen Ablauf sicher und ist rund um die Uhr erreichbar. Zum Beispiel wird bei einem Fahrzeugausfall der nachfolgende Kunde rechtzeitig von den Service-Mitarbeitern benachrichtigt und ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Einige CarSharing-Unternehmen bieten für Geschäftskunden auch exklusiv reservierte Zeitfenster für bestimmte Fahrzeuge an oder bei entsprechender Auslastung eine eigens eingerichtete CarSharing-Station auf dem Firmengelände. cambio beispielsweise rechnet private Fahrten mit den Mitarbeitern direkt ab, denn eine Weitervermietung von firmeneigenen Wagen an Angestellte kann vom Steuerprüfer als Gewährung eines geldwerten Vorteils bewertet werden. Dies ist bei direkter Abrechnung zwischen CarSharing-Anbieter und Mitarbeiter ausgeschlossen.
CarSharing ist oft die günstigere Variante
Je nach Art und Dauer der Nutzung lohnt es sich natürlich, bei sonst gleich guten Voraussetzungen, auch die Preise der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Zählt man sämtliche Kosten rund um ein eigenes Fahrzeug zusammen, ist CarSharing unabhängig vom Anbieter nicht selten die preisgünstigere Alternative. In jedem Fall gewinnen Unternehmen beim CarSharing durch den Zugriff auf verschiedene Automodelle eine hohe Flexibilität und durch die Auslagerung von Pflege, Wartung und Verwaltung der Fahrzeuge deutlich mehr personelle Kapazitäten für andere Aufgaben.
Zur Person
Der Verkehrsplaner Joachim Schwarz ist seit der Unternehmensgründung im Jahr 2000 Geschäftsführer der Holdinggesellschaft cambio Mobilitätsservice GmbH & Co. KG. (www.cambio-carsharing.de) Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen, neben der Technologie- und Produktentwicklung, in der Beratung und Betreuung der cambio Tochterunternehmen. Die cambio-Gruppe bietet service- und bedarfsorientiertes CarSharing und kombiniert moderne und spritsparende Fahrzeuge mit flexiblem 24-Stunden-Service und kostengünstigen Preistarifen. cambio unterhält gemeinsam mit Beteiligungs- und Partnerfirmen aktuell in 19 deutschen und 31 belgischen Städten mehr als 1.700 Fahrzeuge für 66.000 Kunden.
Hintergrund:
Share Economy, also nicht mehr das Besitzen, sondern das Nutzen einer Sache, gehört zu den wichtigsten Trends unserer Zeit. Carsharingmodelle gibt es in Deutschland seit etwa Anfang der 80iger Jahre, wobei die Idee der gemeinsamen Nutzung eines Fahrzeugs und nachbarschaftliches Autoteilen schon länger praktiziert wurde. Doch zunächst eher aus der Tatsache, dass der Motorisierungsgrad in Deutschland nicht sehr hoch gewesen ist.  Die Schweizer Selbstfahrergenossenschaft (SEFAGE) in Zürich 1948. gehört zu den ersten eingetragenen Vereinen bzw. Unternehmen, die sich mit dem Carsharingmodell auseinandersetzten.
www.cambio-carsharing.de