Die Weiterentwicklung sauberer Verkehrsmittel gehört zu den Prioritäten, mit denen die französische Regierung den Energiewandel und das grüne Wachstum in Frankreich fördern und die Bekämpfung des Klimawandels vorantreiben will.
Zu diesem Zweck hat die Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie, Ségolène Royal, zusammen mit dem Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales, Emmanuel Macron, Ende Januar dieses Jahres  weitere Initiativen zur breiteren Nutzung von Elektroautos vorgeschlagen.
Dazu gehören unter anderem eine Steuergutschrift von 30 Prozent: Im Haushaltsgesetz für 2015 ist die Einführung einer Steuergutschrift von 30 Prozent zugunsten des Energiewandels vorgesehen, die beim Erwerb einer Ladestation für Elektrofahrzeuge vor dem 31. Dezember 2015 zum Tragen kommen soll. Diese Maßnahme soll es insbesondere Eigentümergemeinschaften erleichtern, einzelne Ladestationen in Gebäuden aufzustellen, die älter als zwei Jahre sind.
Zudem werden neue Empfehlungen für die Vereinfachung des Zugangs zu Ladesäulen und deren Bedienung erstellt: Ein neuer technischer Leitfaden zu Ladeinfrastrukturen für Plug-In-Hybrid- und Elektrofahrzeuge sieht die Standardisierung von Ladesäulen, die Registrierung jeder Säule auf einer Internetseite und die Interoperabilität der Säulen vor, damit jeder, der bei einem bestimmten Anbieter für Ladestrukturen und Mobilitätslösungen angemeldet ist, auch das Netz eines anderen Anbieters nutzen kann.
Leitsystem
Schilder zur leichteren Lokalisierung und zum vereinfachten Zugang zu Ladesäulen sollen aufgestellt werden: Laut einer am 22. Dezember 2014 verabschiedeten Verordnung werden in Kürze neue Straßenschilder aufgestellt, auf denen das Vorhandensein, die Entfernung bzw. die Richtung einer Ladesäule für Elektrofahrzeuge ausgewiesen sind.
Darrüber hinaus soll die Aufstellung von Ladesäulen auf öffentlichem Grund beschleunigt werden. Die Compagnie nationale du Rhône (CNR) hat Ende Dezember 2014 einen Vorschlag zur Schaffung eines Korridors mit 23 Schnellladestationen entlang der Rhône-Achse eingereicht. Diese Stationen werden über das Netz von Staudämmen der CNR mit erneuerbarer Energie versorgt.
Im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen fördert die französische Agentur für Umweltschutz und Energie ADEME die Elektromobilität über den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Rund 15 Projekte mit mehr als 5.000 Ladestationen wurden bereits darüber finanziert.
Ferner hat man beschlossen den Umweltbonus von 6.300 Euro für Elektrofahrzeuge (<20g CO2/km) und 4.000 Euro für Plug-In-Hybridfahrzeuge (<60gCO2/km) wird auch 2015 beizubehalten.