FAIReconomics Newsletter KW 52  NACHRICHTEN

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Bundestag beschliesst Reform des EEG: Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist in der vergangenen Woche vom Bundestag beschlossen worden. Mit 357 zu 260 Stimmen stimmten die Regierungsparteien für den umstrittenen Entwurf. Für Wind- und Solaranlagen sollen bessere Ausbaubedingungen geschaffen werden.Doch der Opposition, insbesondere den Grünen, reicht das nicht. Der Grünen-Fraktionsvizevorsitzende Oliver Krischer meinte die fehlenden Ausbauziele seien ein Armutszeugnis. Die Novelle werde ihrem Anspruch nicht im Ansatz gerecht. Nach langen Verhandlungen hatten sich CDU, CSU und SPD in der vergangenen Woche über noch offene Punkte bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)geeinigt. Dazu gehören Regelungen zum Weiterbetrieb älterer Solar- und Windkraftanlagen, die bald kein Fördergeld mehr bekommen. Die EEG-Reform soll zum 1. Januar in Kraft treten. spiegel.de , zeit.de

Bundeswirtschaftsministerium hielt Gutachten unter Verschluss: Die Regierung hat den öffentlich-rechtlichen Vertrag über Entschädigungszahlungen an Braunkohlekonzerne gebilligt. Doch einen Tag vor dieser Entscheidung gab das Bundeswirtschaftsministerium ein Gutachten frei, dass ein Jahr unter Verschluss gehalten wurde und das als Entscheidungsgrundlage für das Kohleausstiegsgesetz diente. Laut der Studie, die am Dienstag schließlich freigegeben wurde, hätte die anstehende Umsiedlung von fünf Ortschaften im Rheinischen Revier abgewendet werden können. Laut dem Gutachten hätte der Kohleausstieg deutlich günstiger ausfallen können. Rund ein Drittel der Braunkohle in Garzweiler II könnte demnach unter der Erde bleiben – wenn die Empfehlungen der sogenannten Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung umgesetzt würden. Oppositionspolitiker sehen die Öffentlichkeit durch den Minister getäuscht und fordern seinen Rücktritt. rp-online.de , spiegel.de ,watson.de

Zwei Drittel der Weihnachtsbäume mit Pestiziden belastet,  das ergaben Untersuchungen der Umweltorganisation BUND. In Labortests sind bei 14 von 23 Bäumen in Mecklenburg-Vorpommern Rückstände gefunden worden, Auch Bäume aus zwei Baumärkten in Rostock und Schwerin seien betroffen. zeit.de

Lieferkettengesetz kommt erstmal nicht: Im Streit über das Lieferkettengesetz hat sich die Große Koalition verhagelt. Dabei soll das Gesetz Kinderarbeit und Hungerlöhne bei ausländischen Zulieferern eindämmen. Hauptstreitpunkt ist die mögliche Zivilrechtliche Haftung deutscher Unternehmen bei einem Verstoß. Das Gesetz will deutsche Unternehmen verpflichten, bei ausländischen Lieferanten die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards zu garantieren. In der letzten Kabinettssitzung fand sich das gesetz nicht mehr auf der Tagesordnung.  lr-online.de

Zentralbanken haben grüne Themen und Klimaschutz erkannt: Auch die Zentralbanken sind weltweit dabei den Klimaschutz bei ihren Investments stärker zu berücksichtigen, wie jetzt eine internationale Umfrage unter den Notenbanken ergab. Rund 88 Prozent der Befragten planten oder hätten bereits Schritte eingeleitet, um Kriterien für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Investieren in Teilen ihrer Anlage-Portfolien anzuwenden , teilte das Zentralbanken-Netzwerk NGFS am Dienstag mit. Rund ein Drittel der Teilnehmer beobachte zudem die CO2-Bilanz ihrer Investments. Etwa 15 Prozent der Befragten gaben an, diese auch zu veröffentlichen. Unterdessen könnte auch der Europäischen Zentralbank (IEB) in den Kampf für einen grünen europäischen Kontinent eine wichtige Rolle zukommen.  Vieles deutet darauf hin, dass die Währungshüter künftig auch den Kampf gegen den Klimawandel als Teil ihres Auftrags sehen werden. handelsblatt.com ngfs.net derstandard.at (IEB)

Rekordpreise bei CO2-Zertifikaten: Der Preis für CO2-Zertifikate im europäischen Emissionshandel steigt weiter. Ein Zertifikat berechtigt Kraftwerksbetreiber sowie Teile der Industrie und Luftfahrt zum Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid. Nach der Entscheidung des Europäischen Rates über ein strengeres Klimaziel schnellte der Preis für eine Tonne Verschmutzungsrechte inzwischen auf 32 Euro.  faz.net

Deutschland soll Wasserstoff-Weltmeister werden: Mit öffentlichen Mitteln will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine Wertschöpfungskette rund um den Wasserstoff aufbauen. Die EU-Kommission unterstützt das. 22 EU-Staaten sowie Norwegen sind der Initiative „Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse“ („Important Project of Common European Interest“, kurz IPCEI) beigetreten. Die IPCEI-Förderung wird damit zum zentralen europäischen industriepolitischen Instrument. handelsblatt.com


In eigener Sache:

Allen unseren Lesern wünschen wir ein  friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021. Mögen Sie alle ein wenig Abstand von den Herausforderungen dieses Jahres finden und Kraft finden für das neue Jahr 2021. 

Bitte bleiben Sie Gesund!

Ihre FAIReconomics Redaktion

Die nächste Ausgabe unserer Newsletters erscheint am 11. Januar 2021


BUCHTIPP DER WOCHE:

Kann Kapitalismus moralisch sein?

von Ute Frevert

Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat mit Moral wenig oder nichts zu schaffen. Seinen Auswüchsen – Ausbeutung, Habgier, Spekulantentum – stehen ethische Werte wie Gerechtigkeit, Empathie, Solidarität gegenüber. Diese durchzusetzen ist Sache von Politik und Gesellschaft. Ute Frevert spannt den Bogen von Adam Smith und Karl Marx bis zu Papst Franziskus, von der Arbeiterbewegung über soziale Marktwirtschaft bis zu den Fridays-for-Future-Protesten. Sie zeigt, dass moralische Gefühle und kritisch-bewusster Konsum die politische Antriebskraft sind, die den Kapitalismus immer wieder herausfordert und transformieren kann. dtv.de

 


Skandal um Holz: Illegales Holz aus Russland ist laut einer Studie auch nach Deutschland gelangt – trotz Nachhaltigkeitslabel. spiegel.de
Stadtwerke München: Klimaschützer fordern Ausstieg aus Bohrplattform in der Barentsee. sueddeutsche.de
Northstream 2:  Der US-Kongress hat neue, weitreichende Sanktionen gegen Nord Stream 2 beschlossen. handelsblatt.com
EU will umweltfreundlichere Digitalisierung: Mit der Pandemie hat der weltweite Datenverkehr stark zugenommen – was auch Auswirkungen auf das Klima hat. tagesschau.de
Exxon: Verkündet neue Klimaziele. handelsblatt.com
Pakete im Onlinehandel: CDU will Pakete beim Online-Kauf teurer machen – zum Wohl der Innenstädte. rnd.de
Ozonloch: 18 Millionen Quadratkilometer – noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen waren die Ausmaße des Ozonlochs über dem Südpol im Dezember so groß. dlr.de


Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

Nachhaltige Geldanlage: Warum es sich lohnt, sein Geld fair anzulegen :Mit Geld ist es möglich, Gesellschaft und Umwelt zu gestalten.Darum liegt in diesem Sektor ein großer Hebel für den Wandel – und jeder kann dazu beitragen! Wir erklären das Wie, Was und Warum nachhaltiger Geldanlage. 17goalsmagazin.de

MOBILITÄT:

Abschalteinrichtungen illegal: Der EuGH hat entschieden, dass Autobauer keine Abschalteinrichtungen nutzen dürfen, die Abgaswerte manipuliert. Das setzt nun auch deutsche Behörden unter Druck: Die Entscheidung des EuGHs könnte dazu führen, dass mittelfristig Millionen Dieselautos zurückgerufen, ja sogar stillgelegt werden müssen, so die Meinung der Deutschen Umwelthilfe.  zdf.de 

Tesla-Fabrik kann deutscher Auto-Industrie nützen: Vor einem Jahr begann die Tesla-Story zwischen dem Land Brandenburg und Tesla in Grünheide.In der Fabrik sollen ab dem Sommer 2021 E-Autos vom Band rollen, sofern der Streit über eine Rückbau-Garantiesumme beendet wird – derzeit ruhen die Bauarbeiten. Autoexperte Dudenhöffer ist der Ansicht, dass das Projekt der deutschen Automobilindustrie nutzen könnte. Unterdessen entschied Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Klagen von Naturschützern, bis dahin dürfen keine weiteren Bäume gefällt werden.  rnd.de , faz.net

Fliegen noch lange nicht klimafreundlich: Fliegen Steine der klimaschädlichsten Formen der Fortbewegung. Das hat die Branche erkannt und steuert gegen. Bis markttaugliche alternative Flugzeugantriebe eine größere Rolle spielen, wird noch Zeit vergehen, ob diese Technologien alle Problemlosen werden ist unklar klimareporter.de

Interessengemeinschaft gegründet: Daimler, Iveco, Volvo, OMV und Shell haben die Interessengemeinschaft H2Accelerate gegründet, in der man in Fragen der Wasserstoffmobilität zusammenarbeiten will. eurotransport.de

Abschied vom Diesel: Europas Lkw-Hersteller wollen in 20 Jahren keine Diesellaster mehr produzieren. Das versprechen die führenden Konzerne – und stellen Forderungen an die Politik. spiegel.de

Synthetische Kraftstoffe: Nach Ansicht der Bundesregierung ist es notwendig, stromerzeugte Kraftstoffe in gasförmigem oder flüssigem Zustand auf Basis erneuerbaren Stroms herzustellen und diese dort einzusetzen, wo eine Elektrifizierung technisch kaum möglich oder unwirtschaftlich ist. Sonst sei das Ziel nicht zu erreichen, den Verkehr bis zum Jahr 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu machen, heißt es in der Antwort (19/24942) auf eine Kleine Anfrage (19/23994) der FDP-Fraktion. Die Bundesregierung wird deshalb nach eigenen Angaben eine ambitionierte Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) bis zum Jahr 2030 einführen. Grundsätzlich können synthetische Kraftstoffe nach Darstellung der Bundesregierung ökologische Vorteile bieten, wenn sie aus nachhaltigen erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und in Bereichen zur Anwendung kommen, in denen ökologisch vorteilhaftere Optionen nicht zur Verfügung stehen. Ökologisch nachteilig sei der hohe Energie- und Ressourcenbedarf zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe, heißt es in der Antwort.

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Nutzen von Hanf: Das Potential der Nutzhanfpflanze steht im Fokus einer Kleinen Anfrage (19/24964) der FDP. Die Liberalen wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, wie groß die Fläche des Nutzhanfanbaus in Deutschland ist und ob das Potential der Pflanze hinsichtlich ihres Beitrages zur Biodiversität in der Landwirtschaft bewertet wurde.

FDP will CO2 Speicherung: Die FDP-Fraktion spricht sich in einem Antrag (19/25295) dafür aus, die Möglichkeiten der geologischen CO2-Speicherung zu nutzen und so ein zusätzliches CO2-Einsparpotenzial von fünf Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu aktivieren. Aus dem 55-Prozent-Ziel, auf das sich die Staats- und Regierungschefs der EU im Dezember 2020 geeinigt haben, könnte damit nach Ansicht der FDP-Fraktion ein 60-Prozent-Ziel werden.Die Bundesregierung soll sich deshalb nach dem Willen der Antragsteller dafür einsetzen, CO2 aus der Atmosphäre zu entziehen und anschließend sicher geologisch zu speichern. Die FDP-Fraktion verweist dabei auf unterschiedliche Verfahren, namentlich das DACCS-Verfahren, bei dem CO2 direkt aus der Luft gefiltert und anschließend geologisch gespeichert wird, und das BECCS-Verfahren, bei dem Energie aus Biomasse gewonnen wird, wobei das bei der Verbrennung entstehende CO2 abgeschieden und gespeichert wird. Diese technischen Möglichkeiten spielten bei den bisherigen Verhandlungen über das neue EU-Klimaziel keine Rolle, bedauert die FDP-Fraktion.

Fachleute wollen Unterstützung für Biosphärenreservate: Umweltexperten haben den Bund aufgefordert, sich verstärkt bei den Biosphärenreservaten zu engagieren und so zum Schutz der Biodiversität beizutragen. Nötig sei auch eine bessere Information der zahlreichen Menschen, die in Corona-Zeiten in den Biosphärenreservaten Erholung suchten, hieß es am Mittwoch, 16. Dezember 2020, in einem öffentlichen Fachgespräch im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die 16 deutschen Unesco-Biosphärenreservate seien „ein Netzwerk, das beispiellos in der Welt ist“, sagte Michael Succow, emeritierter Professor für Landschaftsökologie an der Universität Greifswald, in dem von der Ausschussvorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) geleiteten Fachgespräch. Dabei gelte es, den Schutzgedanken mit Naturtourismus in Einklang zu bringen. Wenn Massen von Besuchern kämen, seien die Reservate überfordert, zumal dann, wenn sie keine eigenen Ranger hätten. bundestag.de

Warnung vor Sustainable Finance: Vertreter mehrerer Fraktionen haben im Finanzausschuss vor zu hohen Belastungen des Mittelstands durch „Sustainable Finance“ gewarnt. Mit „Sustainable Finance“ sollen die Finanzmärkte stärker auf Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden. In der Sitzung des Ausschusses unter Leitung der Vorsitzenden Katja Hessel (FDP) berichtete am Mittwoch der Leiter des Sustainable Finance-Beirates der Bundesregierung, Karsten Löffler, über die Arbeit des Gremiums. Löffler erklärte, der aus 38 Mitgliedern aus Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie Beobachtern aus Verbänden und Bundesbank bestehende Beirat wolle der Bundesregierung im Februar 2021 seinen Bericht mit Empfehlungen zur Strategieentwicklung vorlegen. Die Finanzwirtschaft habe großes Interesse an der Schaffung europäischer Standards zur Sustainable Finance. Deutschland müsse sich auf europäischer Ebene stärker einbringen, forderte Löffler. Eine Reihe von Nachbarländern hätten ihre Strategien bereits veröffentlicht. Sustainable Finance sei kein Selbstzweck, sondern solle den Finanzsektor in die Position bringen, die Transformation der Wirtschaft „bestmöglich zu begleiten und zu finanzieren“. bundestag.de

Bundesregierung antwortet zu CO2 Preisen: Die Bundesregierung erwartet durch die neu eingeführte CO2-Bepreisung in den Sektoren Wärme und Verkehr einen deutlichen Rückgang der CO2-Emissionen. Wie aus der Antwort (19/24929) auf eine Kleine Anfrage (19/24335) der FDP-Fraktion hervorgeht, ist im Jahr 2025 mit Gesamteinsparungen von bis zu 3,1 Millionen Tonnen CO2 zu rechnen. Im Jahr 2030 dürfte die Einsparung dann 7,7 Millionen Tonnen betragen. Wie der Antwort weiter zu entnehmen ist, verteuern sich durch die CO2-Bepreisung ab dem 1. Januar 2021 Öl und Diesel um 7,9 Cent pro Liter, Benzin um 7 Cent pro Liter und Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Die Bundesregierung plant nach eigenen Angaben, bis zum Jahr 2030 eine ambitionierte Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) einzuführen. Diese werde „alle Optionen zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in Kraftstoffen, inklusive der wasserstoffbasierten Optionen“, berücksichtigen und zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor beitragen. Die Beratungen der Bundesregierung zu diesem Punkt seien noch nicht abgeschlossen.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Wir haben festgestellt, dass sich von eben diesen über 2.100 Arten mehr als 70 Prozent der untersuchten Arten im Rückgang befinden, deutschlandweit, und dass dieser Artenrückgang zu einer Reduktion der Artenvielfalt auf diesen fünf mal fünf Kilometern von im Schnitt zwei Prozent pro Jahrzehnt geführt hat, also wir haben in den letzten 60 Jahren ungefähr sechs Prozent verloren an Artenreichtum pro fünf mal fünf Kilometer in Deutschland.“

David Eichenberg, Koordinator der Studie zur Biodiversitätsforschung am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung, die Deutlichkeit dieses Studien-Ergebnisses habe ihn selbst überrascht, sagte der Forscher im Deutschlandfunk. Besonders, dass nicht nur seltene, sondern auch häufige Pflanzenarten bedroht seien. Es hätten sich Hinweise darauf gefunden, dass einerseits der Klimawandel auf einige Arten wirke, aber auch die Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft eine Rolle spiele sowie der Flächenverbrauch. Um einen weiteren Artenschwund zu verhindern, bräuchte es großflächig ansetzende Lösungsmöglichkeiten in der gemeinsamen Agrarpolitik, aber auch landwirtschaftliche Förderungen für Landwirte, die wenig düngen. deutschlandfunk.de

AFRIKA

Kontinent in Aufruhr: Nicht, dass die Prognosen für Afrika besonders rosig wären. Die Gleichzeitigkeit von Pandemie(n), Klimawandel und Krise des Wachstumsmodells wird bei uns immer noch als Zukunftsmusik gehört, in Afrika ist sie Realität. Dazu kommt in vielen Ländern ein politischer Backlash. Corona kam einigen Staatschefs wie gerufen, um die Zivilgesellschaft zu drangsalieren oder sich eine fragwürdige Wiederwahl zu organisieren. zeit.de

COVAX Programm der UNO soll bei Impfungen Afrika helfen: Neben technischen Herausforderungen mit der Lagerung und dem Transport der Corona Impfstoffe, gibt es auch finanzielle. Nur mit internationaler Hilfe wird es gehen. Hoffnung macht das Covax-Programm der Vereinten Nationen (UN). In den Fonds haben bereits mehr als 90 Entwicklungsländer, aber auch reiche Staaten wie Deutschland eingezahlt. Gemeinsam hat man eine bessere Verhandlungsposition mit den Impfstoffherstellern. Zwei Milliarden US-Dollar sollen so bis Ende 2021 zusammenkommen, einige Hundert sind bereits im Topf – und erste Zusagen von Herstellern auch. Es soll reichen, damit in Afrika wenigstens 20 Prozent der Bevölkerung geimpft werden kann.
tagesschau.de

Ständige Bedrohung: In vielen Staaten Afrikas nimmt die Gewalt militanter Islamisten zu – und die Pandemie verschärft die Situation zusätzlich. fr.de

Unterstützung für Städtewachstum in Afrika gefordert: Um das massive Städtewachstum in Afrika zu gestalten und die Versorgung der städtischen Bevölkerung zu sichern, bedarf es nach Ansicht von Experten neuer Finanzierungsquellen, einer engen Kooperation mit lokalen Akteuren sowie passgenauer, integrierter Handlungsansätze. Bis 2050 werde ein Anstieg des Verstädterungsgrads in Afrika auf durchschnittlich 60 Prozent prognostiziert, was einer Stadtbevölkerung von insgesamt 1,5 Milliarden Menschen entspräche, betonte der Geograf Rainer Rothfuß am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund sei eine Unterstützung der Verwaltungen durch vorausschauende stadtplanerische Expertise von besonderer Bedeutung. Aber auch die ländliche Entwicklung müsse eine neue Dynamik bekommen, etwa durch Landbesitzreformen und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Martin Dirr von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) legte wie zahlreiche andere Experten das Augenmerk auf die informellen Siedlungen und Sektoren, die das das Bevölkerungswachstum vielfach abfangen würden und eine große Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung und Jobs hätten. Es helfe nicht, die Siedlungen der Armen abzureißen und neue Wohnungen zu bauen, urteilte Dirr. Es brauche integrierte Konzepte sowie nachhaltige und tragfähige Finanzierungskonzepte und effizientere Strukturen in den kommunalen Verwaltungen. bundestag.de

Afrika-Experte: „Ich befürchte ein riesiges Blutbad in Äthiopien“Experte Martin Plaut über die vielschichten Hintergründe des Konflikts in der äthiopischen Region Tigray. wienerzeitung.at

Gletscher entwickeln sich zurück: Gletscher und Schnee in Afrika, das war für die europäische Welt, die Afrika eher als den heißen Kontinent betrachtete, eher ein unglaubliches Märchen. Nun ist die Realität bald so weit, denn die Tage der drei Gletscherreste auf dem Mount Kenya, dem Ruwenzori-Gebirge im Grenzgebiet zwischen dem Kongo und Uganda und natürlich dem Kilimandscharo erscheinen vorbei zu sein. derstandard.at
Boko Haram: Lässt Schüler frei. dw.com
Facebook: Fake-Kampagnen in Afrika attackierten sich gegenseitig. Mehrere Netzwerke von inauthentischen Accounts hatten laut Facebook Menschen in Afrika im Visier. Gesteuert wurden sie aus Russland und Frankreich. heise.de

MEHR WISSEN

Kunststoffrecycling -Umwandeln in hochwertige Chemikalien: Der niedrige Ölpreis macht es uninteressant, Kunststoffe wie Polyethelen zu recyceln. Dabei sind Kunststoffe leicht, robust und preiswert. Nun haben schwedische Forscher Tüten, Folien und Flaschen aus Polyethylen mithilfe von Mikrowellen und Salpetersäure in Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure umgewandelt. faz.net

Konsum statt Besinnlichkeit: Warum wir an Weihnachten so viel und teuer schenken. Im Schnitt planen die Deutschen in diesem Jahr, etwa 250 bis 500 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben, wie mehrere Studien zeigen. Sich an Weihnachten zu beschenken ist eine historisch recht neue Tradition, die auf den Reformator Martin Luther zurückgeht.„Viele Menschen überschätzen, was für Geschenke andere von ihnen erwarten“, sagt Konsumforscher Prof. Ingo Balderjahn. rnd.de

Harvard-Forscher wollen die Möglichkeit einer künstlichen Abkühlung des Planeten untersuchen.  „Scopex“ so der Projektname, soll einen Ballon in 20 Kilometer Höhe steigen zu lassen, wo er kleine Mengen des Minerals Kalziumkarbonat freisetzt, das Sonnenstrahlen zurück ins All reflektieren soll. Dann soll der Ballon durch die Luftmasse, in der sich die Partikel verteilt haben, durchfliegen und die chemischen und physikalischen Prozesse analysieren, die in dem künstlichen Schleier ablaufen. Doch unter Forschern gibt es große Zweifel, ob das funktioniert.  derstandard.at 

Mount Everest: Forscher finden Mikroplastik auf dem höchsten Gipfel der Welt. businessinsider.de
Wasserstoff: Kavernenpeicher bei Rüdersdorf. solarify.eu
McDonalds: Nicht nur Fritten, sondern sich Strom. Schnellladesäulen beim Burgerbrater. e,fahrer.chip.de
Corona macht der Wald kaputt: Die Natur leidet wegen der vielen Menschen. badenertagblatt.ch

DAS LETZTE:

Spielekonsolen sind Energieschlucker. Einige werden unter dem Tannenbaum Unterhaltungselektronik finden, so haben Sony und Microsoft die Playstation 5 und die Xbox Series X im Angebot.. Doch die neuen Enterainment-Spielzeige sind wahre Energiefresser. Vor allem die höhere Auflösungen und Bildraten wirken sich auf die Energiebilanz aus. spiegel.de 

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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