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Bedrohung für Banken: Banken haben ein großes Problem: Sie müssen aus Aktivitäten aussteigen, die ihnen viel Geld bringen. Vor allem ein Geschäftsbereich mit hohem Anteil an Finanzierungen von Treibhausgas-produzierenden Firmen ist betroffen. Fast alle europäischen Großbanken haben sich verpflichtet, die Vorgaben des Pariser Abkommens umzusetzen und die Kohlenstoffemissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu senken. Institute müssten Portfolios wohl abtreten oder sich aus bestimmten Geschäftsfeldern zurückziehen. Insgesamt wird auch dies den Fusionsdruck weiter erhöhen. wiwo.de

290 Gigawatt mehr – 2021 wieder neuer Rekord bei Erneuerbare Energien

In diesem Jahr werden weltweit Anlagen zur Gewinnung Erneuerbarer Energien mit einer Kapazität von 290 Gigawatt installiert, mehr als je zuvor in einem einzigen Jahr. Das hat die Internationale Energieagentur ermittelt und geht gleichzeitig davon aus, dass die Zuwachsrate noch steigen wird. Bis 2026 werde die globale Kapazität von Photovoltaikanlagen, Windkraftwerken und anderen Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 4800 Gigawatt ansteigen, über 60 Prozent mehr als 2020. heise.de

WWF fordert Klimahilfe für arme Länder: Weil hierzulande schon so viel CO2 ausgestoßen wurde, soll Deutschland künftig ärmeren Ländern helfen, weniger Abgase auszustoßen. Das fordert der WWF und möchte, dass der künftige Finanzminister dafür die Schatulle öffnet. Deutschland muss aus Sicht der Umweltschutzorganisation WWF Schwellen- und Entwicklungsländer jährlich mit Milliardenbeträgen beim Aufbau klimaneutraler Infrastruktur unterstützen. n-tv.de

Dürregefahr auf der Nordhalbkugel nimmt zu: Der menschengemachte Klimawandel und die daraus resultierenden Veränderungen des globalen Wasserkreislaufes werden in den kommenden Jahrzehnten zu einem deutlichen Anstieg der Dürrehäufigkeit auf der Nordhalbkugel führen. fair-economics.de

Australien sperrt sich gegen UNESCO:  Das größte Korallenriff der Welt hat innerhalb von gut zwei Jahrzehnten mehr als die Hälfte seiner Korallen verloren, dem größten Riff er Welt geht es schlecht, das räumt auch die australische Regierung in einem internen Bericht ein. Grund dafür ist der vom Menschen verursachte Klimawandel und die damit einhergehende Erwärmung der Meere. Nun will die australische Regierung allerdings verhindern, dass A das 2.300 Kilometer lange Riffgebiet als gefährdet eingestuft wird. Denn dann würde es auf der Roten Liste bei der UNESCO landen,  auf der bedrohtes Welterbe aufgeführt wird. In Canberra fürchtet man einen Gesichtsverlust.  spiegel.de

Koalitionsvertrag pro Solar: Der Koalitionsvertrag kann für die Solarenergie eine  Zeitenwende werden: Solche Ausbauziele gab es schon lange nicht mehr. Allerdings müssen die schnelle umgesetzt werden. Denn handelt die Politik nicht schnell genug, droht am Ende eine Solardelle, jedenfalls befürchtet das Wolfgang Gründiger , der „Chief Evangelist“ beim Berliner Solar-Start-up Enpal ist.  klimareporter.de

Neue Konzepte für die Innenstädte: Geschlossene Läden, trostlose Fußgängerzonen: Die Innenstädte leiden ganz besonders unter den Corona-Auflagen. Doch die Pandemie ist nur Katalysator, konstatieren Städteplaner, die Probleme seien vielmehr von struktureller Natur. Ziel sind Innenstädte, in denen Menschen gleichermaßen wieder wohnen, lernen, arbeiten und einkaufen. deutschlandfunk.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Wohin wollen wir? – Grundriss einer guten Gesellschaft

Wie sieht eine gute Zukunft für uns alle aus? Wohin wollen wir als Individuen, wohin als Gesellschaft? Und wie kommen wir dorthin?
Das Coronavirus, der Klimawandel – unser Alltag ist momentan von Krisen geprägt. Krisen erschüttern die Gesellschaft, regen aber gleichzeitig dazu an, das bisherige Leben zu hinterfragen. In jeder Krise stecken also eine Chance und eine Möglichkeit der Neuorientierung.
Doch welchen Kurs wollen wir einschlagen? Was macht ein »gutes Leben« überhaupt aus? Um diese Fragen gesamtgesellschaftlich zu beantworten, müssen die Interessen aller Beteiligten einbezogen werden – die von Menschen, aber auch die nichtmenschlicher Lebewesen. Michael Rosenthal greift zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse auf und führt sie zu einem Ganzen zusammen. Dabei entsteht ein Bild, das eine Vorstellung davon vermittelt, was eine gute Gesellschaft ausmacht. Es lädt dazu ein, sich auf den Weg zu machen, um dem guten Leben, das auf Mitmensch und Natur Rücksicht nimmt, ein Stück näher zu kommen. oekom.de


 

Klimaziele: Photovoltaik könne Lücken füllen. energiezukunft.eu
Ausgezeichnet: Russischer Umweltschützer Wladimir Sliwjak gewinnt alternativen Nobelpreis. tagesschau.de 
Siemens: Will in seinen Zulieferketten mehr Nachhaltigkeit durchsetzen und die CO2-Emissionen deutlich senken. handelsblatt.com
USA: 130 Kilogramm Plastikmüll per Kopf, die Vereinigten Staaten sind größter Plastikmüll Verursacher. n.tv.de 
Dämmstoffindustrie: Bauminister rücken von der einseitigen Ausrichtung an der Gebäudedämmung ab. faz.net
Deutsche: Wissen nichts über Umweltpolitik der EU. fair-economics.de
Spitzenmanager: Befürworten die Pläne der Ampelkoalition zur Energiewende. fair-economics.de
RWE: Baut Dänemarks größten Windpark auf See. n-tv.de
Kohleausstieg: Sachsens Ministerpräsident spornt Gewerkschaften zu Protesten an. spiegel.de

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

Europa wieder wild machen – Die wertvolle Arbeit von Rewilding und Renaturierung:  Die Initiative Rewilding Europe will wieder mehr Wildnis wagen: mehr Bären, Bisons, Biber, Feuchtgebiete. Für ein ökologisches Gleichgewicht und Artenvielfalt, wie sie einst selbstverständlich war. Weil die Natur es braucht – und auch der Mensch. 17goalsmagazin.de


PODCAST DER WOCHE:

Populisten hetzen gegen die Energiewende. Doch die Ampel kann das Jahrhundertprojekt zum Erfolg bringen und viele Menschen dafür gewinnen. Damit der Komplett-Umbau des Energiesystems jetzt ein Erfolg werden kann, müssen vor allem Bürgerinnen und Bürger sehr viel besser an der Umsetzung beteiligt werden, sagt Harald Uphoff, Geschäftsführer der Stiftung „100 Prozent Erneuerbar“. Dafür brauche es viel mehr professionelle Mediatoren und Mediatorinnen sowie einen wirtschaftlichen Nutzen durch die Energieanlagen für die Menschen vor Ort. Denn klar ist auch: Populisten, vor allem von Rechts, haben die Energiewende im Fokus. AfD-Politiker haben den Ton massiv verschärft, sagt Uphoff: „Sie machen aus Gegnern Feinde“. tagesspiegel.de


MOBILITÄT:

Mobilität und Corona: Im November 2021 erstmals seit Juni 2021 wieder unter Vorkrisenniveau. Vierte Corona-Welle, 2G-Regel und verstärktes Homeoffice: Im November 2021 waren die Menschen in Deutschland erstmals seit Juni 2021 wieder weniger unterwegs als vor der Corona-Pandemie. Die bundesweite Mobilität lag zwei Prozent unter dem Vorkrisenniveau des November 2019, nachdem im Oktober 2021 noch ähnlich viele Bewegungen wie im Referenzmonat Oktober 2019 stattgefunden hatten. destatis.de

Fachkäftemagel: Bremst Klimaschutz, Digitalisierung und e-Mobilität. elektroauto-news.net

90 Prozent wünschen sich von Arbeitgebern Engagement bei E-Mobilität: Der Trend zu E-Autos hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, wie eine aktuelle Umfrage* von E.ON zeigt.„90 Prozent der deutschen Führerscheinbesitzer sprechen sich dafür aus, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Dienstwagen stellen, ihren Mitarbeitenden auch Elektrofahrzeuge und entsprechende Lademöglichkeiten anbieten“, fasst Christoph Ebert zusammen, der bei E.ON für B2B-E-Mobilitätslösungen verantwortlich ist. sonnenseite.com

KI in der Mobilität: Künstliche Intelligenz wird die Mobilität besser, sicherer und komfortabler machen. Aber diese Systeme brauchen einen ethischen und moralischen Rahmen. edison.media.de

E-Fahrzeuge schließen preislich zu Verbrennern auf: Elektrofahrzeuge werden in den nächsten Jahren dasselbe Preisniveau wie Benziner erreichen und über die gesamte Lebensdauer Tausende von Euros einsparen: Günstigere Batterien treiben die Einführung von Elektrofahrzeugen voran, berichten die Analysten von BlackRock. dasinvestment.com

Mobiltätsplattform: Anbieter „Free Now“ wächst in Berlin und kann Fahrten deutlich erhöhen. Ziel ist, alle Verkehrsmittel in einer Plattform zu vereinen. morgenpost.de

PrioBike: Die App PrioBike soll Radfahren attraktiver machen. Radler:innen können sich anzeigen lassen, wie schnell oder langsam sie fahren müssen, um eine „grüne Welle“ zu nutzen. Bislang handelt es sich dabei um ein Pilotprojekt in Hamburg. utopia.de

WASSERSTOFF:

Blauer Wasserstoff kann das Klima schützen: Eine internationale Gruppe von Forschenden unter Leitung des Paul Scherrer Instituts PSI und der Heriot-Watt-Universität haben die Klimawirkungen von sogenanntem blauem Wasserstoff umfangreich analysiert. Er wird aus Erdgas gewonnen, wobei die dabei entstehenden CO2-Emissionen abgeschieden und gespeichert werden. Die Studie zeigt, dass blauer Wasserstoff unter bestimmten Voraussetzungen eine positive Rolle bei der Energiewende spielen kann. innovations-report.de

Was Papier mit der Wasserstofferzeugung zu tun hat: Die Energieversorgung steht vor einer dramatischen Wende. Grüner Wasserstoff gilt dabei als großer Hoffnungsträger. Ein Forschungsprojekt, das mit papiertechnischen Stromverteilern die Kosten für die notwendige Wasserelektrolyse zur Herstellung dieses Wasserstoffs wirkungsvoll reduziert, wurde gestern, am 1. Dezember 2021, mit dem Otto von Guericke-Preis ausgezeichnet. Die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. vergibt den mit 10 000 € dotierten Preis seit 1997 an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für besondere Innovationsleistungen auf dem Gebiet der vorwettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). vdi-nachrichten.com

Grüner Wasserstoff: Dank üppiger Förderung werden nun wirklich Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff gebaut. Die Kurse sollten profitieren. boerse-online.de
Dekarbonisierung: Tipping-Point-Analyse: Wann wird grüner Wasserstoff wirtschaftlich?Grüner Wasserstoff ist ein entscheidender Angelpunkt der Energiewende. Allerdings nur, wenn sein Potenzial optimal in den Bereichen genutzt wird, in denen ein wirtschaftlicher Einsatz möglich erscheint. Hierzu haben die Autoren die Tipping-Points für verschiedene Branchen und Bereiche berechnet. energie.de

Heide/Holstein: In Dithmarschen wird oft mehr Strom produziert, als gebraucht wird. Die überschüssige Energie kann als Wasserstoff gespeichert werdenndr.de

Gasboiler – EU will mindestens 20 Prozent Wasserstoff-Tauglichkeit: Neue Gasboiler, die in Europa auf den Markt gebracht werden, könnten nach den auf EU-Ebene geplanten neuen Vorschriften bald mit „mindestens 20 % Wasserstoff“ betrieben werden müssen. Die neue Norm für Boiler für Privathaushalte ist Teil der neuen „Ökodesign- und Energieverbrauchskennzeichnungsanforderungen für Raumheizgeräte und Warmwasserbereiter„, die derzeit von Vertretern der 27 EU-Mitgliedstaaten diskutiert werden. euractiv.de

Häfen als Wasserstoffhubs: Bundesregierung den Grundstein für eine ganze Wasserstoffwirtschaft legen. Um die Technologie rund um den grünen Energieträger langfristig in der Industrie wettbewerbsfähig zu machen, fördert sie daher ausgewählte Verbundprojekte im Rahmen eines EU-weiten Programms mit insgesamt acht Milliarden Euro. Das soll vor allem die heimische Erzeugung von Wasserstoff stärken. Die Häfen könnten dabei zum wichtigen Zentrum der Wasserstoffproduktion werden. dvz.de

Grünes Ammoniak braucht grünen Wasserstoff: Wasserstoff ist zwar ein vielseitiger Energieträger, doch der Transport großer Mengen über weite Strecken ist noch immer eine Herausforderung. Eine Lösung könnte grünes Ammoniak sein, denn NH3 ist bei Transport und Lagerung leichter handhabbar als H2.  Ammoniak hat einige positive Eigenschaften, die es zu einem wichtigen Energieträger machen könnten. Diese betreffen nicht nur die Chemie und die Physik, sondern auch die Infrastruktur: Keine andere Chemikalie wird weltweit in so großen Mengen produziert wie Ammoniak. Die Erzeugungs- und Transporttechnologie muss also nicht mühsam skaliert werden, sondern ist in Großkonzernen schon etabliert.  hzwei.info

Zwei Milliarden Euro schwere „Clean Hydrogen Partnership“ signalisiert Abkehr von Wasserstoffautos:  Einst schienen Brennstoffzellen-betriebene Autos und Lastwagen die Zukunft der umweltfreundlichen Mobilität zu sein. Da jedoch Elektroautos nun den Markt dominieren werden, wurde die gemeinsame Wasserstoffunternehmung der EU – welches Industrie, Behörden, Zivilgesellschaft und andere Interessengruppen einbezieht – diese Woche umbenannt, um eine Verlagerung der Prioritäten auf die Produktion von kostengünstigem grünem Wasserstoff durch Elektrolyse zu signalisieren. Der Schwerpunkt der EU-Wasserstoffstrategie liegt heute nicht mehr auf dem Verkehr, sondern auf der Schwerindustrie wie der Stahlerzeugung und der chemischen Industrie, die nicht vollständig elektrifiziert werden kann und flüssige und gasförmige Brennstoffe als Ausgangsstoffe oder für Hochtemperaturwärme benötigt. Diese Änderung der Prioritäten spiegelt sich in der dritten Fassung des gemeinsamen Wasserstoffunternehmung der Europäischen Kommission wider, die am Montag (29. November) vorgestellt wurde. euractiv.de

WÖRTLICH GENOMMEN

Zum Nikolaus und zu Weihnachten sollten wir ein Signal für faire Schokolade setzen – denn nur ein fairer Nikolaus ist ein guter Nikolaus“,

Gerd Müller, geschäftsführender Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, zum zweiten Mal falle die Advents­zeit nun in die Pandemie. Mehr als sonst sollten wir jetzt auf Fairness auch gegenüber den Menschen achten, die unsere Produkte hersteltlen.  1,5 Millionen Kinder müssten in den Kakao­anbau­gebieten von Ghana und der Elfenbein­küste mit anpacken, weil der Lohn der Eltern nicht für das Überleben der Familie reiche. Durch Corona habe sich die Lage dramatisch verschlechtert: Studien zeigten einen Anstieg der Kinderarbeit um ein Fünftel während des Lockdowns 2020 in den kakao­anbauenden Gebieten in Elfenbein­küste. Ein Fünftel der Schokolade in Deutschland sei nach Angaben Müllers mittlerweile fairtrade­zertifiziert. Das sei gut, doch die Zustände vor Ort zeigten, dass es noch weit mehr werden müssten Ohne ein komplettes Umsteuern in der Wirtschafts­weise und dem Konsum­verhalten werde man aber den Kampf gegen Kinder­arbeit nicht gewinnen. Wir müssten endlich verstehen, dass ein Teil unseres Wohlstands auch auf Ausbeutung beruhe. rnd.de

Man muss an diese erstaunliche Geschichte erinnern, um in der ganzen Tragweite zu erfassen, welch einschneidende Folgen die soeben geschlossene Koalitionsvereinbarung der Ampelparteien für das BMU hat. Zu besichtigen ist nicht weniger als die organisatorische Dekonstruktion und politische Entwertung eines Ministeriums, dessen Gründung als der einzige institutionelle Erfolg der Ökologiebewegung in Deutschland bezeichnet werden darf.

Michael Schroeren Leiter der Presseabteilung des Bundesumweltministeriums von 1998 bis 2009 und von 2014 bis 2017, dass dies nicht nur unter Duldung, sondern auf aktives Betreiben einer Partei geschehe, die ihre Wurzeln ebenfalls in der Umweltbewegung habe, gäbe Stoff für eine Tragikomödie auf Netflix: „Liebling, ich habe das BMU geschrumpft!“, in den Hauptrollen: Robert Habeck und Annalena Baerbock. Zurück bliebe das BMU als Torso: ein Ressort an der Grenze zur Bewegungs- und Bedeutungslosigkeit, um das sich kaum noch jemand reißen werde und um dessen Fortbestand man sich deshalb ernste Sorgen machen müsse. Es spreche nach aller politischen Erfahrung nicht viel dafür, dass die jetzt begonnene Demontage des BMU jemals wieder rückgängig gemacht werde. Zu befürchten sei eher, dass bei künftigen Regierungsbildungen noch hemmungsloser mit ihm umgesprungen werde, sollte das BMU als „Umweltgedöns“ auf die Resterampe gelangen. tagesspiegel.de

AFRIKA

China-Afrika-Gipfel: Sonntag vor einer Woche begann die achte Konferenz des Forum für China–Afrika Kooperation (FOCAC) in Dakar, der Hauptstadt Senegals. Erstmals fand der zweitägige Gipfel dabei als Ministerkonferenz auf Ebene der Außen-, Handels- und Wirtschaftsministerinnen und -minister statt. Der chinesische Präsident Xi Jinping eröffnete die Konferenz in einer digitalen Ansprache und gab u.a. bekannt, Afrika im Kampf gegen Covid-19 mit 1 Mrd. Impfdosen unterstützen zu wollen, von welchen 600.000 kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollen. Des Weiteren versprach er weitreichende wirtschaftliche Förderpakete für die Mitgliedstaaten, wenngleich die im Rahmen des Gipfels getätigten Zusagen mit insgesamt 40 Mrd. US-Dollar deutlich unter den 60 Mrd. US-Dollar des letzten FOCAC im Jahr 2018 lagen. africa-live.de

Südafrika und das Omikron Dilemma: Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kritisierte die internationale Gemeinschaft zu Beginn der Woche stark für die im Zusammenhang mit der Entdeckung der neuen Covid-19-Variante Omikron verhängten Reisebeschränkungen gegen sein Land und zahlreiche weitere Staaten des südlichen Afrikas. Südafrika werde für seine transparente Kommunikation im Umgang mit der neuen Virusvariante bestraft. Unterstützung erhält Ramaphosa von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen, deren Vertreter sich ähnlich äußerten und die Reaktionen anderer Länder als ungerechtfertigt bezeichneten. Gerade zu Beginn der Hauptreisezeit bedeuten die Reisebeschränkungen einen großen wirtschaftlichen Verlust für Südafrika, zahlreiche Existenzen stehen auf dem Spiel. nzz.ch

Äthiopien: Regierungstruppen haben offenbar Weltkulturerbestätte zurückerobert. Lalibela und weitere Städte sind nach Regierungsangaben wieder unter der Kontrolle von Addis Abeba. derstandard.at

Burkina Faso: Im Würgegriff des Terrors. Nach Protesten hat Präsident Kaboré einen verbesserten Kampf gegen den Terrorismus angekündigt. Viele Menschen empfinden das als leere Worte und fordern den Rücktritt des Staatschefs. dw.com

Keine Flugverbote in Kenia: Kenia wird keine internationalen Flüge wegen der Covid-Variante verbieten, sagt PS, Direktflüge aus den betroffenen Ländern wurden für das Vereinigte Königreich gesperrt.
Dies geschah, nachdem in Südafrika und Botswana sowie in Hongkong mindestens 59 Fälle des neuen Stammes B.1.1.529 festgestellt wurden, von dem man befürchtet, dass er leichter übertragbar ist und sich Impfstoffen entzieht. theeastafrican.co.ke

Kongo: Gerichtliche Untersuchung gegen Kabila-Clan eröffnet. Durch Afrikas grösstes Datenleck wird aufgedeckt, wie sich der engste Kreis des Ex-Präsidenten Joseph Kabila über Jahre hinweg an der Staatskasse bereicherte. Die Regierung will den Fall untersuchen. nzz.ch
Lesotho: Thomas Thabane, Ex-Premierminister von Lesotho, wegen Mordes an seiner Frau angeklagt. bbc.com
Tansania: Auch Mütter dürfen lernen,  Tansania kippt das Schulbesuchsverbot für Schwangere. Präsidentin Samia Suluhu Hassan kommt damit auch einer Forderung der Weltbank nach. taz.de
Hello Traktor: In Kenia sind landwirtschaftliche Geräte für viele Kleinbauern unbezahlbar. Über eine Smartphone-App können sie die Maschinen mieten – nach dem Prinzip des Taxidienstes „Uber“. tagesschau.de

MEHR WISSEN

Waldbrände und Rauch verkürzen Leben: Für Zehn-bis Hunderttausend vorzeitige Todesfälle ist der Rauch von Waldbränden verantwortlich.Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der  Stanford University haben, wie übrigens ein weltweites Wissenschafts-Netzwerk, die die gesundheitlichen Auswirkungen der Rauchbelastung systematisch untersucht. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, wer den Schadstoffen am stärksten ausgesetzt ist und wie man die Menschen und ihre Gesundheit vor den Rauchschwaden schützen kann. Hier spielt auch der sozioökonomische Status eine Rolle, denn Menschen in ärmeren Gegenden arbeiteten eher im Freien, zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe. Außerdem haben sie häufiger andere Krankheiten und weniger Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung oder Luftfilteranlagen. Aufgrund dieser Faktoren werden Waldbrände zu einer noch größeren Belastung für einkommensschwache Regionen.  spektrum.de

Süßwasser genauso belastet wie die Meere: Den Meeren wird aufgrund ihrer schieren Größe viel Aufmerksamkeit gewidmet, Temperaturanstieg und der Säuregehalt steigt an. Die Lage der Süßwasser sieht genauso schlecht aus: In Seen, Flüssen und Feuchtgebieten schreitet der Rückgang an biologischer Vielfalt übermäßig stark voran, der Artenschwund gehe im Süßwasser sogar rascher als in den Meeren oder an Land vor sich. Im Fachblatt „Ecology Letters“ machen Forschende aus 38 Ländern auf die Situation aufmerksam. Sie fordern mehr Anstrengungen zum Schutz der Bereiche sowie mehr Aufmerksamkeit und Geld für die entsprechende Forschung. derstandard.at

Bedrohtes Wattenmeer: Die Weltnaturschutzunion warnt, dass der Klimawandel das Wattenmeer in hohem Maße bedroht. Das Überleben dieses einzigartigen Lebensraumes hänge von der Umsetzung von Erhaltungs- und Schutzmaßnahmen ab. In der vergangenen Woche berieten 180 Wissenschaftler aus den Anrainerstaaten beim „International Scientific Wadden Sea Symposium“ über die Klima-Auswirkungen etwa auf die Biodiversität. Millionen Vögel sind jedes Jahr bei ihren Wanderungen von den Brutgebieten in der Arktis zu ihren Winterquartieren in Afrika zu Gast im Wattenmeer. Sie kommen immer dann vorbei, wenn sie genug Nahrung finden. Durch den Klimawandel kann diese Synchronisierung durcheinandergeraten, heißt es bei der zuständigen Nationalparkverwaltung. spiegel.de

Russland: Auch Russland kämpft mit den Folgen des Klimawandels, das Land erwärmt sich schneller als andere. Bis 2060 möchte es klimaneutral werden. taz.de
Wölfe: Breiten sich in Deutschland immer weiter aus.  zeit.de
Wassernot in. Europa: Klimawandel, Landwirtschaft und Industrie bedrohen Europas Süßwasservorräte. zdf.de

DAS LETZTE:

War das was mit der DE-Mail? Der Bundesrechnungshof geht mit dem Bundesinnenministerium (BMI) wegen des Fiaskos bei der De-Mail scharf zu Gericht. Das Ressort sei gescheitert, den Kommunikationsdienst „als elektronisches Pendant zur Briefpost in der Bundesverwaltung zu etablieren“, moniert das Prüfungsamt des Bundes in ihren am Dienstag veröffentlichten Bemerkungen zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes für das Jahr 2021. Behörden, Bürger sowie Unternehmen nutzten De-Mail fast gar nicht zum digitalen Nachrichtenaustausch. heise.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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