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Learnings aus den letzten 20 Jahren – Das macht effektive Klimapolitik aus: Im Wahlkampf in Sachsen und Thüringen haben verschiedene Parteien versprochen, sich für den Klimaschutz einzusetzen, doch es bleibt fraglich, welche Maßnahmen tatsächlich effektiv CO₂ einsparen können. Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hat 1.500 Klimapolitik-Maßnahmen von 1998 bis 2022 untersucht und nur 63 als erfolgreich eingestuft, wobei sich daraus Regeln für eine bessere Klimapolitik ableiten lassen. Die Studie zeigt, dass die Bepreisung fossiler Energieträger ein besonders wirksames Instrument ist, während Verbote seltener angewendet werden. Erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen kombinieren oft verschiedene politische Instrumente, und es ist wichtig, soziale Komponenten zu berücksichtigen, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewährleisten. mdr.de , science.org
Erntebericht des Bundes: Der Klimawandel beeinträchtigt Erträge der deutschen Landwirte. In Deutschland kommt es immer öfter zu extremen Wetterereignissen – und in der Folge zu schlechten Ernten. Landwirtschaftsminister Özdemir zeigt sich besorgt. Die Getreideernte fiel 2024 um 9,1 Prozent geringer aus als im Vorjahr, was auf schwierige Wetterbedingungen wie einen nassen Herbst, einen rekordwarmen Frühling mit Spätfrösten und einen feuchten Sommer mit Unwettern zurückgeführt wird. Diese extremen Wetterereignisse, die durch die Klimakrise an Häufigkeit und Intensität zunehmen, machen deutlich, dass Klimaschutz auch als Schutz der Ernten betrachtet werden muss. spiegel.de , Erntebericht des Bundes (Original)
Mehr als 50 Prozent der Deutschen und der US Bürger
Eine knappe Mehrheit der Deutschen glaubt, dass eine ehrgeizigere Klimapolitik der Regierung mehr wirtschaftliche Vorteile als Risiken bringt, wie eine Umfrage von Ipsos zeigt. Auch in den USA sieht die Mehrheit Klimaschutz als Chance für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Umfrage, die in Deutschland und den USA durchgeführt wurde, ergab, dass 52 Prozent der Deutschen und 55 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für Investitionen in den klimafreundlichen Umbau der Industrie ist. Gleichzeitig sind viele mit der aktuellen Klimapolitik unzufrieden, wobei 44 Prozent der Deutschen und 47 Prozent der US-Amerikaner der Meinung sind, dass ihre Regierungen nicht genug für den Klimaschutz tun. taz.de
„Deutschland macht Klimapolitik für Reiche“ – Warum wir auf 3 Grad zusteuern: Klimaforscher Mojib Latif kritisiert die aktuelle Klimapolitik Deutschlands als „Klimapolitik für Reiche“ und erklärt, dass das 1,5-Grad-Ziel illusorisch sei, da die Welt auf eine Erwärmung von drei Grad zusteuere. Er betont, dass die globale Klimakrise durch die Trägheit des Klimasystems und die anhaltende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verschärft wird, während viele Länder ihre Klimaversprechen nicht einhalten. Latif fordert eine sozial gerechtere Klimapolitik, die umweltschädliche Subventionen abbaut und nachhaltige Technologien fördert, um den Menschen die Vorteile von Klimaschutzmaßnahmen spürbar zu machen. Er warnt, dass eine Erwärmung um drei Grad schwerwiegende globale Auswirkungen haben könnte, die nicht rückgängig gemacht werden können, und fordert ein Umdenken in der Klimapolitik. focus.de
CO₂ soll unter dem Meer verschwinden – Umweltschützer entsetzt: Die Bundesregierung sieht die Speicherung von CO₂ unter dem Meeresboden als unvermeidlich an, um Klimaneutralität zu erreichen, trotz bestehender Unsicherheiten und Risiken. Das Verfahren, bekannt als Carbon Capture and Storage (CCS), soll Treibhausgase auffangen und in geeigneten Gesteinsformationen unter der Nordsee speichern. Kritiker wie Greenpeace warnen vor den Risiken und den hohen Kosten der Technologie und fordern stattdessen den Ausbau erneuerbarer Energien. Während die Regierung auf CCS setzt, bleibt die Technologie in der Bevölkerung weitgehend unbekannt, und Umweltverbände sind in ihrer Bewertung gespalten. morgenpost.de
„Recht auf ein Leben, in dem wir vor der Klimakrise geschützt sind“: Das südkoreanische Verfassungsgericht hat die Klimaziele des Landes für verfassungswidrig erklärt, was bei Umweltschützern große Erleichterung auslöste. Die Kläger, darunter Kinder und Jugendliche, argumentierten, dass die unzureichenden Klimaziele gegen die in der Verfassung verankerten Menschenrechte verstoßen, und benannten sogar einen Embryo als Hauptkläger. Das Gericht stellte fest, dass das Fehlen eines Ziels zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2031 bis 2050 gegen die Verfassung verstößt und das Recht auf ein Leben, das vor der Klimakrise geschützt ist, garantiert werden muss. Südkorea muss nun seine Klimaziele überarbeiten, um die Rechte zukünftiger Generationen zu berücksichtigen, da das Land bisher seine Verpflichtungen zur CO₂-Reduktion nicht erfüllt hat. tagesspiegel.de
BUCHTIPP DER WOCHE:
Einfach anders wohnen
Entrümpeln, Einrichten, Wohlfühlen: 66 praktische Ideen für entspanntes Leben und Arbeiten zu Hause. Mit Tipps zu Wohnen auf wenig Platz & Homeoffice
Daniel Fuhrhop liefert mit „Einfach anders wohnen“ eine inspirierende Anleitung für alle, die ihr Zuhause effizienter und harmonischer gestalten möchten. In seiner aktualisierten Neuauflage präsentiert Fuhrhop 66 praktische Ideen, die von Entrümpelungstipps bis hin zu platzsparenden Einrichtungslösungen reichen, um ein entspanntes Leben und Arbeiten zu ermöglichen. Besonders hervorzuheben sind seine kreativen Ansätze für Wohnen auf kleinem Raum und die Integration von Homeoffice-Lösungen, die in der heutigen Zeit besonders relevant sind. Fuhrhops Buch ist nicht nur eine Sammlung von Tipps, sondern auch ein Plädoyer für gemeinschaftliches Wohnen und innovative Wohnkonzepte, die den aktuellen Herausforderungen des Wohnraummangels begegnen. oekom.de
Kurz und Knapp:
Kimakleber in München: „Letzte Generation“ schlägt Zelte am Stachus auf. sueddeutsche.de
Wetterphänomen: Hitze droht, deutsche Gebiete in Flammenmeer zu verwandeln. fr.de
4630 Mal schädlicher als CO2: Nicht immer ist Holz klimafreundlich. schwaebische.de
Guterres warnt auf Tonga: Klimakrise wird „unvorstellbares Ausmaß“ annehmen. n-tv.de
Marokko: Belegt den neunten Platz im weltweiten Climate Performance Index. fair-economics.de
Stiftung KlimaWirtschaft verlangt mehr Unterstützung: Die Stiftung KlimaWirtschaft wirft der Bundesregierung eine fehlende Verlässlichkeit in der Klimaschutzpolitik vor. deutschlandfunk.de
Australien: Nimmt Klimaflüchtlinge aus Tuvalu auf. focus.de
Vermiester Badespaß: Aufgrund der Erwärmung des Mittelmeers breiten sich Pflanzen und Tiere aus, die dort früher nicht lebten. Nun wurde eine giftige Alge eingeschleppt. heute.at
Überflutungen: Sollen Halligen im Klimawandel helfen. zeit.de
Neue Studienergebnisse: Wer von Armut betroffen ist, leidet besonders unter der Hitze. stern.de
Kampfansage der Öl-Industrie: „Verbrauch nimmt zu“. diepresse.com
Koalitionsvertrag unter der Lupe: Langsame Verkehrswende. Die Regierung bleibt hinter ihren Versprechen zur Mobilität zurück, kritisieren Verbände. Wichtige Maßnahmen würden noch immer fehlen. taz.de
Scheuer war „der schlechteste“: Scheidender GDL-Chef Weselsky geht mit Verkehrsministern hart ins Gericht. tagesspiegel.de
Weniger Autos in der Stadt : Mit Abschaff-Prämien zum Ziel? fr.de
Mobilität der Zukunft: TU Dresden erforscht Future mit einem Smart Mobility Lab. sueddeutsche.de
Werden deutsche Zulieferer zu Verlierern der E-Mobilität? Die zunehmende Bedeutung von E-Antrieben, Batterien und Software verschiebt auch die Machtverhältnisse auf dem Weltmarkt. spiegel.de
Städte der Zukunft: Neue Stadtkonzepte mit neuen Mobilitätsformen im Blick. adac.de
Wasserstoff-Wirtschaft soll mit Milliarden-Förderung in Schwung gebracht werden: Das Bundeswirtschaftsministerium und mehrere Länder stellen rund 4,6 Milliarden Euro für Wasserstoff-Projekte zur Verfügung. deutschlandfunk.de
Analyse: Wo wir beim Wasserstoff-Import stehen. mdr.de
Wohin mit dem Wasserstoff? Noch ist Wasserstoff Mangelware. Doch das dürfte sich bald ändern. Dann muss er gespeichert werden. Ein Überblick. wiwo.de
Effizienzdurchbruch bei Wasserstoff-Elektrolyse: Neues Verfahren erreicht einen Wirkungsgrad von 98 Prozent. edison.media
Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.
PODCAST DER WOCHE:
„Reisen zu können ist kein Menschenrecht“
Der Tourismus steht vor einer großen Herausforderung: Er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Quelle persönlicher Bereicherung, trägt aber gleichzeitig erheblich zum Klimawandel bei. Professor Wolfgang Strasdas, Experte für nachhaltigen Tourismus, beleuchtet die Komplexität dieses Themas. Mit einem Anteil von etwa acht Prozent an den globalen CO₂-Emissionen hat der Tourismus einen beträchtlichen Einfluss auf das Klima. Strasdas betont jedoch, dass Nachhaltigkeit im Tourismus nicht nur Umweltaspekte umfasst, sondern auch soziale und ökonomische Faktoren berücksichtigt werden müssen. Während der Tourismus vielen Regionen neue Entwicklungschancen eröffnet hat, führt „Overtourism“ in beliebten Destinationen zu Problemen. Strasdas schlägt verschiedene Möglichkeiten für umweltfreundlicheres Reisen vor, betont aber die Notwendigkeit eines CO₂-Preises für echte Fortschritte. Obwohl es „kein Menschenrecht auf Reisen“ gibt, sieht Strasdas die weit verbreitete Möglichkeit zu reisen als sozialpolitischen Fortschritt. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen Reiselust und Klimaverantwortung zu finden, ohne auf die positiven Aspekte des Reisens zu verzichten. tagesspiegel.de
KOMMENTAR DER WOCHE:
Klimakrise und Rohstoffausbeutung: Ein paradoxes Dilemma
von Roland Süß
Die politische Reaktion auf die Klimakrise hat zu einem paradoxen Dilemma geführt, da der „European Green Deal“ sowohl Klimaschutz als auch Wirtschaftswachstum verspricht, was jedoch einen erheblichen Anstieg der weltweiten Rohstoffausbeutung zur Folge hat. Die EU-Kommission prognostiziert, dass sich die globale Rohstoffnachfrage bis 2060 mehr als verdoppeln wird, was die planetaren Grenzen überschreiten könnte. Um dies zu verhindern, wird ein internationales Rohstoffabkommen gefordert, das eine gerechte und sparsame Nutzung von Ressourcen regelt und den Abbau fossiler Brennstoffe beendet. Ein solches Abkommen würde jedoch den Prinzipien der Welthandelsorganisation widersprechen, die auf Marktdominanz und Konkurrenz setzen, was eine solidarische Kooperation zur Bewältigung der Klimakrise erschwert. den ganzen Beitrag gibt es hier bei fr.de
LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:
Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt gekürzt: Das Auswärtige Amt muss sich im kommenden Jahr auf Ausgabenkürzungen in Höhe von mehr als 0,8 Milliarden Euro einstellen und damit auf 12,5 Prozent weniger Mittel als im laufenden Haushaltsjahr. Das geht aus dem Entwurf der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2025 (20/12400) für den Einzelplan 05 hervor. Demnach kann das Haus von Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) für das kommende Jahr mit Ausgaben in Höhe von rund 5,87 Milliarden Euro planen, das sind rund 836 Millionen Euro weniger, als im Haushalt 2024 veranschlagt worden ist. Das Gros der Ausgaben ist mit rund 3,59 Milliarden Euro für Zuschüsse und Zuweisungen (ohne Investitionen) eingeplant, gefolgt von Personalausgaben im Gesamtetat in Höhe von rund 1,34 Milliarden Euro. Die Einnahmen im Einzelplan 05 liegen bei 67,8 Millionen Euro. Für das Kapitel Sicherung von Frieden und Stabilität sind rund 2,56 Milliarden Euro eingestellt, ein Minus von 968 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Hier schlagen vor allem Kürzungen bei humanitären Hilfen im Ausland um knapp 1,19 Milliarden Euro auf nunmehr 1,04 Milliarden Euro zu Buche, währenddessen die Ausgaben für den Beitrag an die Vereinten Nationen von 349 Millionen Euro in diesem auf rund 675 Millionen Euro im kommenden Jahr steigen sollen. Für die bilaterale Zusammenarbeit und Pflege der Auslandsbeziehungen sind rund 165 Millionen Euro eingestellt, gegenüber rund 173 Millionen Euro im Jahr 2024. Die Pflege kultureller Beziehungen zum Ausland soll mit 945 Millionen Euro zu Buche schlagen (2024: rund eine Milliarde Euro). In diesen Bereich fällt unter anderem die Förderung der deutschen Auslandsschulen und des Goethe-Instituts. Für das Ministerium selbst plant die Bundesregierung Ausgaben in Höhe von 1,9 Milliarden Euro (2024: 1,73 Milliarden Euro), wobei die Personalkosten für das Haus am Werderschen Markt und das Personal an den deutschen Auslandsvertretungen auf 1,23 Milliarden Euro steigen sollen (2024: 949 Millionen Euro). Für sächliche Verwaltungsausgaben sind Ausgaben in Höhe von 652 Millionen Euro eingestellt (2024: 615 Millionen Euro).
WÖRTLICH GENOMMEN:
Der Wald ist in kritischem Zustand, die Bäume sind wegen der Klimaveränderung unter Stress. Stürme und Dürren nehmen zu. Die Borkenkäfer haben sich auch deshalb in ungeahntem Umfang vermehrt. Große Flächen sind durch den Borkenkäfer abgestorben. Es sind inzwischen rund 600.000 Hektar – das entspricht 850.00 Fußballfeldern, auf denen alles abgestorben ist. Besonders betroffen sind Fichten, aber auch andere Arten. Es ist ein vielschichtiges Problem.
Andreas Bitter, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer … Der Wald lasse sich nicht mehr so stabil bewirtschaften, die Ungewissheit nehme zu. Auf Schadflächen müsse aufgeforstet werden. Wegen des Klimawandels brauche es auf allen Flächen einen Umbau. Es brauche mehr und neue Baumarten und auf jeder Fläche eine reichhaltigere Mischung. Vieles müsse erst ausprobiert werden. Wir würden sehen, welche Bäume Probleme hätten, seien aber noch nicht sicher, welche Arten langfristig gut zurechtkommen würden. In jedem Wald bräuchten wir Vielfalt. Bisher gebe es oft Reinbestände der Baumarten Fichte, Kiefer und teils auch Buche. Wir bräuchten sicher auch andere als die traditionellen Baumarten, da kommen je nach Standort unter anderem die Douglasie oder die Küstentanne in Betracht. Es würden Arten benötigt, die Trockenheit besser aushalten. Wenn er (der Bundeslandwirtschaftsminister) verlange, dass Waldbauern weiter auf heimische Bäume setzen müssten, wären wir oft auf die Buche beschränkt. Das sei nicht verantwortungsvoll, weil sich das Klima ändere. Da würden traditionelle Baumarten an ihre Grenzen kommen. Wir seien optimistisch, dass unsere Beharrlichkeit helfe und eine große Vielfalt an Baumarten zulässig bleibe. wiwo.de
AFRIKA:
Mpox-Ausbruch in Afrika: »Der Kontinent ist nicht vorbereitet auf eine neue Pandemie« Seit Wochen breitet sich eine neue Mpox-Variante in Afrika aus. Die Epidemie gilt als internationaler Gesundheitsnotfall. In den überfüllten Geflüchtetencamps der Demokratischen Republik Kongo stecken sich besonders viele Kinder an.spiegel.de
Malawi: Screening auf Mpox an allen Einreisepunkten. africanews.com
Kenia: Aktivisten und Leugner des Klimawandels kämpfen in Kenia um die Herzen und Köpfe der Menschen.voanews.com
Showdown in Somalia: Ägypten schickt Soldaten nach Somalia und umzingelt damit Äthiopien. Die Regionalmächte streiten seit Jahren um den äthiopischen Staudamm am Nil. taz.de
Namibia: Will wegen anhaltender Dürre Wildtiere töten. fair-economics.de
Dänemark mit neuer Afrika-Strategie gegen China und Russland: Der Einfluss Pekings und Moskaus auf den afrikanischen Kontinent wird fast in der gesamten EU als zu massiv eingeschätzt. Dänemark will deshalb dagegenhalten – erhellend dabei die Öffnung und Schließung von Botschaften. dw.com
MEHR WISSEN:
Reaktionen auf Fake News: Trolle reagieren oft hämisch auf Meldungen zur Klimakrise, indem sie beispielsweise Fleischwitze machen, um klimabewusste Vegetarier und Veganer zu provozieren. Diese Kommentare, die oft die Klimakrise herunterspielen oder leugnen, können durch Wiederholung an Glaubwürdigkeit gewinnen, was eine Studie der Australian National University bestätigt. Um der Verbreitung von Fake News entgegenzuwirken, ist es wichtig, verlässliche Quellen zu identifizieren und manipulative Sprache zu erkennen, während Journalisten und NGOs durch Faktenchecks und „Prebunking“ aufklären können. Zudem ist es entscheidend, das eigene Wissen über die Klimakrise zu aktualisieren und Verständnis für die Ängste hinter solchen Abwehrmechanismen zu entwickeln. taz.de
Wissenschaftlicher Konsens kann Standpunkte zum Klimawandel verändern: Eine Studie, an der Forschende aus 27 Ländern beteiligt waren, zeigt, dass das Bewusstsein über den breiten wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel helfen kann, falsche Vorstellungen zu korrigieren. Die Studie fand heraus, dass die Kenntnis über die 97-prozentige Übereinstimmung unter Klimaforschern die Überzeugungen der Menschen leicht verändern kann, obwohl die Effekte gering sind und die Einstellung zu öffentlichen Klimamaßnahmen nicht beeinflussen. Der wissenschaftliche Konsens, dass der Mensch der Hauptverursacher des Klimawandels ist, wird mittlerweile von 99,9 Prozent der Klimaforscher unterstützt. Die Forscher betonen die Bedeutung eines allgemeinen Bewusstseins für diesen Konsens, um das Verständnis des Themas in der Bevölkerung zu fördern, besonders angesichts der zunehmenden Politisierung der Wissenschaft und Fehlinformationen über den Klimawandel. derstandard.at
Textilien im Kreislauf halten: Eine neue Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamts beleuchtet die Umweltauswirkungen verschiedener Textilfasern. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass etwa 80 Prozent der Umweltbelastung durch Textilien bei der Herstellung entstehen. Im Jahr 2019 dominierte Polyester mit einem Marktanteil von 52 Prozent den Fasermarkt, gefolgt von Baumwolle mit 25 Prozent. Die Faserproduktion hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt, mit weiter steigender Tendenz. Dr. Jenny Teufel, Projektleiterin der Studie, betont die Notwendigkeit, den Textilkonsum zu reduzieren, um eine Kreislaufwirtschaft im Textilsektor zu erreichen. Zu den Haupthindernissen zählen: Der Mangel an Rücknahme- und Sortiermöglichkeiten, fehlende Daten über Abfallmengen und -qualitäten, preisliche Attraktivität von Neuware gegenüber recycelten Fasern und Qualitätsprobleme bei mechanisch recycelten Fasern. oeko.de
KALENDER:
GLF Afrika 2024
Wann: 17. September 2024
Wo: Nairobi, Kenia, und online
Weitere Informationen: Website in Kürze!
Kann Afrika eine globale grüne Renaissance einleiten? Der Kontinent verfügt über enorme natürliche Ressourcen, die seine Nahrungsmittelsysteme, seinen Lebensunterhalt und seine wachsende junge Bevölkerung unterstützen – doch die Klimakrise könnte diese Vorteile zunichte machen. Auf dieser gemischten Konferenz wird untersucht, wie Afrika diese Herausforderungen bewältigen kann, indem es das Potenzial seiner vielfältigen Landschaften und Völker nutztGipfel der Zukunft
Wann: 22..-.24. September 2024
Wo: UN-Hauptquartier, New York, NY, Vereinigte Staaten
Weitere Informationen: Website
Der Zukunftsgipfel ist eine hochrangige Veranstaltung, bei der führende Politiker der Welt zusammenkommen, um einen neuen internationalen Konsens darüber zu erzielen, wie wir eine bessere Gegenwart schaffen und die Zukunft sichern können.
Das Gipfeltreffen verfolgt zwei Hauptziele: die Beschleunigung der Anstrengungen zur Erfüllung unserer bestehenden internationalen Verpflichtungen und die Einleitung konkreter Schritte zur Bewältigung neuer Herausforderungen und Chancen. Erreicht werden soll dies durch ein handlungsorientiertes Ergebnisdokument, den Pakt für die Zukunft, der im Vorfeld und während des Gipfels ausgehandelt und von den Ländern gebilligt werden soll.Klimawoche NYC 2024
Wann: 22. – 28. September 2024
Wo: New York, NY, Vereinigte Staaten, und online
Weitere Informationen: Website
In der gleichen Woche wie der Zukunftsgipfel wird die jährliche Klimawoche NYC über 500 persönliche, hybride und Online-Veranstaltungen und Aktivitäten in der ganzen Stadt New York organisieren.2024 Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen
Wann: 21. Oktober – 1. November 2024
Wo: Cali, Kolumbien
Weitere Informationen: Pressemitteilung
Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (COP16) sowie die Tagungen der Vertragsparteien des Protokolls von Cartagena über die biologische Sicherheit und des Nagoya-Protokolls.
Auf der COP16 haben die Regierungen die Aufgabe, den Stand der Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming und Montreal zu überprüfen, der auf der COP15 in Montreal (Kanada) im Dezember 2022 angenommen wurde.2024 Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29)
Wann: 11..-.22. November 2024
Wo: Baku, Aserbaidschan
Weitere Informationen: Pressemitteilung von COP28
Auf der letztjährigen COP28-Konferenz in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) einigten sich die Länder zum ersten Mal auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und auf die Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste.
Im November treffen sich Staats- und Regierungschefs und Delegierte aus aller Welt erneut in Aserbaidschan zur größten Klimaveranstaltung des Jahres, um ein neues globales Ziel für die Klimafinanzierung festzulegen.Tagung der UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz (COP16)
Wann: 2.-.13. Dezember
Wo: Riyadh, Saudi-Arabien
Weitere Informationen: Website
Nicht zu verwechseln mit der UN-Biodiversitätskonferenz: Auf der COP16 werden die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) Maßnahmen für Trockengebiete zu ergreifen. Seit der letzten UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz im Mai 2022 in Abidjan (Elfenbeinküste) wird dies der weltweit größte Gipfel zum Thema Landprobleme sein.
DAS LETZTE:
ChatGPTs Stromverbrauch: Zehnmal mehr als bei Google:
Laut einer Studie von BestBrokers verbraucht eine einzelne ChatGPT-Anfrage 2,9 Wattstunden, was zehnmal mehr ist als eine herkömmliche Google-Suche. Auf Jahresbasis summiert sich der Energiebedarf von ChatGPT für Nutzeranfragen auf 226,82 Millionen Wattstunden, was Kosten von rund 30 Millionen US-Dollar verursacht. Um die Dimension dieses Verbrauchs zu veranschaulichen, werden verschiedene Vergleiche angestellt: Der tägliche Energieverbrauch von ChatGPT entspricht dem von 22.000 durchschnittlichen US-Haushalten, der Jahresverbrauch könnte 3,13 Millionen Elektrofahrzeuge aufladen oder 140.000 Stunden Videostreaming ermöglichen. Besonders bemerkenswert ist, dass ChatGPTs Energieverbrauch den gesamten Stromverbrauch von zwölf kleinen Ländern übersteigt und theoretisch Finnland oder Belgien einen ganzen Tag mit Strom versorgen könnte. Der Artikel unterstreicht die wachsende Belastung der Stromnetze und die Umweltauswirkungen durch den zunehmenden Einsatz von KI-Technologien. heise.de
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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com
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