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Gebäudesofortprogramm der Bundesregierung war zu wenig effizient: Das eilig aufgelegte Sofortprogramm der Bundesregierung für den Gebäudebestand versagt. Die angegebene Emissionsminderung um zwei Millionen Tonnen CO2 sei nicht quantifizierbar, urteilt der Expertenrat für Klimafragen. „Es wurde kein Nachweis geliefert, dass das von BMWi und BMI vorgeschlagene Sofortprogramm 2020 die Anforderung von § 8 Abs. 1 KSG erfüllt, die Einhaltung der Jahresemissionsmengen des Sektors für die folgenden Jahre sicherzustellen“, heisst es in dem Expertenpapier. expertenrat-klima.de (Originalpapier), klimareporter.de

Zentralbanken befeuern die Klimakrise nach wie vor: Große Zentralbanken wie die Deutsche Bundesbank hätten Zugang zu entscheidenden Instrumenten im Kampf gegen die Klimakrise. Doch trotz Bekenntnis zum Pariser Klimaabkommen unterstützen sie weiterhin fossile Geschäfte. Nun hagelt es erneut Kritik. Zwölf der größten Zentralbanken der Welt unterstützen weiterhin fossile Energien durch ihre Geschäftspolitiken und direkten Finanzierungen.  energiezukunft.de

Rund sieben Milliarden Euro

–  das sind zumindest die versicherten Schäden, die durch die Flutkatastrophe im Westen und Süden Deutschlands bislang ermittelt wurden. Bei den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern Mitte Juli kamen mindestens 180 Menschen ums Leben.  Doch die Versicherungen decken nur  einen Teil der Schäden ab. Am vergangenenAm Mittwoch hat der Bundestag über ein Hilfspaket von Bund und Ländern in Höhe von bis zu 30 Milliarden Euro für die betroffenen Regionen beraten. Für die Versicherungsbranche ist die Flutkatastrophe das bislang teuerste Ereignis in der Geschichte der Bundesrepublik. taz.de

Kinder leiden besonders unter der Klimakrise:  Etwa eine Milliarde Kinder – fast die Hälfte der 2,2 Milliarden Kinder auf der Welt – leben in Regionen, die besonders schwer von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Diese Kinder sind einer tödlichen Kombination aus verschiedenen Klima- und Umweltrisiken ausgesetzt: Hitzewellen, Wassermangel, Krankheiten, Stürmen und Fluten. data.unicef.org (Originalbericht), tagesschau.de

Auch wenn der Strom grüner wird, wird er nicht günstiger:  Die Klimapolitik erreicht die Stromrechnung. Wenn im Spätherbst die Versorger ihre Preise für 2022 verkünden, dürfte in vielen Fällen der Aufschlag deutlich sein. Der Mehrpreis wird sich – neben gestiegenen Rohstoffpreisen – zu einem guten Teil aus dem gestiegenen CO2-Preis ergeben, der bei Verstromung von Kohle und Erdgas fällig wird. Diese Kosten werden die Stromversorger an ihre Kunden weitergeben. Das scheinbar Paradoxe dabei: Auch Ökostrom, offiziell als CO2-frei deklariert, wird durch steigende CO2-Preise teurer. taz.de

Klimaziele gefährden die Stahlindustrie in Deutschland:  Wahlkampfgetöse oder ernste Sorgen – der Vorstandsvorsitzen der Stahl-Holding-Saar Karl-Ulrich Köhler sieht den Standort Deutschland gefährdet. Die Klimaziele der Politik und die notwendige Umstellung der Produktion von Koks und Kohle auf eine strombasierte Metallurgie stellen eine besondere Herausforderung dar, da dabei sogenannte Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen zum Einsatz kommen. „Diese Anlagen werden nicht zwingend in Deutschland stehen“, prognostiziert Köhler. Stattdessen ziehe die Produktion an Standorte, an denen CO2-freie Energie günstig und massenhaft verfügbar ist – wie beispielsweise Frankreich.  welt.de

Datteln IV ein Schwarzbau:  DasKohlekraftwerk Datteln IV hat seine eigene Geschichte, denn – trotz Vereinbarung zum Kohleausstieg –  ist das Kraftwerk neu ans Netz gegangen. Nun urteilte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster, dass der Bebauungsplan ungültig sei. „Der Bebauungsplan der Stadt Datteln ist unwirksam“, so der Vorsitzende Richter Detlev Klein Altstedde zum Abschluss der Verhandlung in Münster. Die Standortauswahl für das Kraftwerk sei fehlerhaft gewesen. Außerdem hätte der Regionalverband bei seiner Planung auch Alternativen wie beispielsweise die Errichtung eines Gaskraftwerks in Betracht ziehen müssen, urteilte das Gericht weiter. Ein solches Gaskraftwerk stelle „wesentlich geringere Anforderungen an den Raum“ und habe „erheblich weniger Auswirkungen auf die Umwelt. spiegel.de

 

BUCHTIPP DER WOCHE:

Sand – Wie uns eine wertvolle Ressource durch die Finger rinnt

Unsere Welt ist auf Sand gebaut, denn als Grundstoff von Beton steckt Sand in fast allen Gebäuden und Straßen. Auch für die Produktion von Computerchips, Papier und Zahnpasta ist er notwendig. Sand ermöglicht unseren heutigen Lebensstil, daher ist er in geeigneter Qualität längst Mangelware – und die Redewendung »wie Sand am Meer« irreführend.  Der vielfach ausgezeichnete Journalist Vince Beiser nimmt uns mit in das Reich des Sandes, zu seinen Quellen, Einsatzmöglichkeiten und zu den Konflikten um seine Förderung. Er erzählt die fesselnde Geschichte eines Stoffes, ohne den unser modernes Leben nicht möglich wäre – und zeigt auf, was uns droht, wenn er ausgeht. Viele Städte werden weltweit neu gebaut, so dass Bausand zur knappen Ressource geworden ist, deren Preis immer weiter steigt.  oekom.de


Gericht: North Stream 2 unterliegt der EU-Gasmarkt-Regulierung. handelsblatt.com
Kinderarmut in Deutschland: Nachholbedarf der Politik. rnd.de
Berlin: Unis streichen Fleisch aus Klimaschutzgründen fast völlig vom Speiseplan. welt.de

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Studie sieht große Vorteile bei LastenrädernPolitisch sind Lastenräder umstritten, aus der Wissenschaft kommt nun erneut Zuspruch: Laut einer Untersuchung ersetzen die Gefährte viele Pkw-Fahrten – und sind häufig so schnell wie Autos. spiegel.de

Zu billige Preise: Airlines locken ihre Kunden mit Flügen zu Ramschpreisen. Aber ist das angesichts der Klimakrise überhaupt noch vertretbar? Das Thema ist längst im Wahlkampf angekommen. In den Augen von Umweltschützern agiert die Politik trotz ambitionierter Pläne allerdings noch viel zu zaghaft. n-tv.de

Interesse an Verbrennern lässt nach: Autos mit Verbrennungsmotoren sinken bei privaten Neuwagenkäufern in der Gunst. 15 Prozent der Teilnehmer der neuesten Aral Umfrage wollten ein reines Elektroauto und 27 Prozent ein Hybridmodell als nächstes Fahrzeug kaufen. Im Vergleich zu 2019 ist das ein Zuwachs von 18 Prozentpunkten, mit dem die alternativen Antriebe mit den klassischen Verbrennern nahezu gleichziehen. Starke Rückgänge verzeichnen Benziner, die noch vor zwei Jahren bei 55 Prozent der Kaufinteressenten auf Platz eins der Wahl standen, inzwischen sind es nur noch 32 Prozent. Das Interesse am Diesel zog leicht an, die Zustimmung bzw. das Kaufinteresse liegt jetzt bei  von 16 Prozent, im Jahr 2019 waren es nur 12 Prozent. handelsblatt.de

Verwaiste Fahrräder sorgen für Probleme in Innenstädten: Abgestellte und danach einfach vergessene Fahrräder bringen niedersächsischen Innenstädten Probleme. So haben in Hannover haben Mitarbeiter der Stadtreinigung am letzten Freitagmittag rund 180 ungenutzte Fahrräder weggeschmissen. Besonders ärgerlich ist es dann, wenn die Schrotträder die Parkbügel für andere Fahrradfahrer blockieren. zeit.de

Paris: Wird größtenteils zur 30er-Zone. n-tv.de

WASSERSTOFF:

Flüssigerdgas-Terminal in Hamburg könnte Wasserstoff-Drehkreuz werden: Das geplante Terminal für verflüssigtes Erdgas soll sich langfristig zum Import-Standort für Wasserstoff entwickeln. Das Vorhaben hat hohe politische Relevanz. handelsblatt.com

Grüner Stahl aus Schweden: Erstmals liefert ein schwedischer Herstellers klimafreundlichen Stahl aus, der mit Öko-Wasserstoff produziert wird. Auch die deutsche Industrie arbeitet an der Umstellung. fr.de
Deutz mit Wasserstoffmotor:  Deutz, so etwas wie die Keimzelle des Ottomotors, kommt mit einem innovativen Wasserstoffmotor. Keine Brennstoffzelle, die Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt , sondern ein Aggregat, das direkt Wasserstoff verbrennt. motorsport-total.de

Wasserstoff-Partnerschaft mit Namibia: Am vergangenen Mittwoch unterzeichnete Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) stellvertretend eine „Wasserstoff-Partnerschaft“ mit Namibia. Man sei stolz in Berlin, dass man der erste Partner ist, mit dem das Land einen solchen Deal geschlossen hat. t-online.de

H2Giga: Elektrolyseure für die industrielle Produktion: Wasserstoff könnte bald Schiffe emissionsfrei antreiben und für eine klimaneutrale Stahl- und Zementherstellung sorgen. Damit diese Idee aufgeht, muss der Wasserstoff nicht nur regenerativ hergestellt, sondern auch bezahlbar sein. Das H2Giga-Projekt soll Lösungen dafür finden. deutschlandfunk.de

Oman:  Internationale Investoren entdecken den Oman nun zunehmend für grüne Wasserstoff- und Ammoniak-Projekte. iwr.de

Weltweite Wasserstoffprojekte: Wasserstoff-Projektpipeline wächst auf 500 Mrd. US-Dollar an. Die weltweit beschleunigten Klimaziele füllen die Wasserstoff-Projektpipeline zusehends: Eine aktuelle Studie listet fast 500 Projekte im Wert von rund 500 Mrd. US-Dollar. hydrogencouncil.com

Frankreich sucht beim grünen Wasserstoff die Kooperation mit Deutschland: Unser Nachbar gilt mit seiner nationalen Wasserstoffstrategie als Vorreiter in der EU. Industrie-Vertreter bemängeln aber noch Hürden für eine Kooperation. handelsblatt.com

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Anlaufschwierigkeiten bei Datenbank für gefährliche Stoffe: Zur SCIP-Datenbank der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) äußert sich die Bundesregierung in der Antwort (19/32063) auf eine Kleine Anfrage (19/31860) der FDP-Fraktion. Darin informiert sie darüber, dass bis Mai 2021 europaweit zwölf Millionen Datenmeldungen über gefährliche Stoffe in der SCIP-Datenbank eingegangen seien. Dies zeige, dass das Meldeverfahren trotz der anfänglichen Unsicherheiten keine unüberwindbare Hürde darstelle. Die Einrichtung der SCIP-Datenbank geht laut Bundesregierung auf eine Entscheidung des EU-Gesetzgebers zurück. In der Datenbank sollen demnach Informationen über schädliche Inhaltsstoffe in Erzeugnissen gesammelt werden, die das Recycling oder die Herstellung hochwertiger Sekundärrohstoffe behindern.Die Bundesregierung teile die Auffassung der Fragesteller, dass eine frühere Öffnung des Datenportals wünschenswert gewesen wäre, heißt es in der Antwort weiter. Sie habe aber auch Verständnis für die schwierige Aufgabe der ECHA, ein IT-System aufzubauen, das eine vielfältige und höchst komplexe Produktwelt abbilden solle. Im Übrigen sei die Bundesregierung nicht der Ansicht, dass die ECHA mit den von ihr gemachten technischen und inhaltlichen Vorgaben ihre Kompetenzen überschritten habe.

FDP legt zehn-Punkte Plan für Klimaresilienz vor: Die FDP-Fraktion formuliert in einem Antrag (19/32080) einen Zehn-Punkte-Plan für Klimaresilienz und Katastrophenmanagement. Eine erste Analyse der Starkregenkatastrophe vom Juli 2021 stelle vier Handlungsfelder – Hilfeleistung, Katastrophenschutz, Klimaanpassung und Klimaschutz – in den Fokus, heißt es in dem Antrag, der am heutigen Mittwoch im Bundestagsplenum behandelt wird. Im Einzelnen soll die Bundesregierung nach dem Willen der FDP-Fraktion unter anderem eine schnelle finanzielle Aufbauhilfe sicherstellen, einen Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau auf Bundesebene ernennen und die Kompetenzen im Katastrophenschutz neu strukturieren. Außerdem fordert der Antrag die Bundesregierung auf, die Verkehrsinfrastruktur und die Städtebauplanung klimafest zu machen, die digitale Infrastruktur zu sichern und ökologische Maßnahmen zum präventiven Hochwasserschutz umzusetzen.

Grüne wollen Solarpflicht auf Dächern: Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will durch eine bundesgesetzliche Regelung den Ausbau von Solaranlagen zur Stromerzeugung auf Gebäuden beschleunigen. In einem Gesetzentwurf (19/32044) verlangt sie deshalb, dass Eigentümer von Neubauten, für die nach dem 1. Juni 2022 eine Baugenehmigung beantragt wird, verpflichtet werden, auf Dachflächen, die für die Solarnutzung geeignet sind, Solaranlagen zur Stromerzeugung zu installieren und zu betreiben. Diese Regelung soll auch für Bestandsbauten gelten, bei denen die Dachhaut erneuert wird. Ausnahmen sollen laut dem Gesetzentwurf dann möglich sein, wenn öffentlich-rechtliche Pflichten – insbesondere der Denkmalschutz oder die Verpflichtung zur Dachbegrünung – der Installation einer Photovoltaikanlage im Weg stehen oder wenn die Pflicht nur mit einem wirtschaftlich unverhältnismäßig hohen Aufwand erfüllbar wäre. Von der Vorschrift befreit werden soll ein Hauseigentümer außerdem dann, wenn er in unmittelbarer räumlicher Umgebung seines Gebäudes Solaranlagen zur Stromerzeugung betreibt.

CO2 Preis von 60 Euro gefordert: Ein umfassendes Sofortprogramm für mehr Klimaschutz verlangt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (19/32041), der am Mittwoch auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. Ziele dieses Sofortprogramms müssten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Verkehrswende, eine Offensive bei der Gebäudesanierung und die Dekarbonisierung der Wirtschaft sein, heißt es in dem Antrag mit dem Titel „Konsequenzen aus dem Hochwasser ziehen – Sofortprogramm Klimaschutz auf den Weg bringen“. Im Einzelnen verlangt die Fraktion die Einführung eines nationalen CO2-Mindestpreises von 60 Euro pro Tonne und ein Ende der Kohleverstromung bis zum Jahr 2030. Außerdem sollen mit der Wirtschaft Klimaschutzverträge (Carbon Contracts for Difference) abgeschlossen werden mit dem Ziel, klimafreundliche Investitionen anzukurbeln. Im Gebäudebereich soll nach dem Willen der Antragsteller das Gebäudeenergiegesetz weiterentwickelt werden. Der Einbau von Ölheizungen soll verboten werden, den CO2-Preis beim Heizen sollen die Hauseigentümer tragen. Im Verkehrssektor sprechen sich die Grünen für die Einführung von Tempo 130 auf allen Bundesautobahnen sowie eine Beschleunigung der Mobilitätswende aus. Dafür wollen sie zusätzlich 2,5 Milliarden Euro für die Streckenreaktivierung im Schienenverkehr, die kommunale Förderung von Elektrobussen und den Ausbau von Radwegenetzen zur Verfügung stellen.

UN-Ozeandekade: Die UN-Ozeandekade hat aus Sicht der Bundesregierung eine hohe Bedeutung, da sie eng mit der Agenda 2030 und dem Erreichen der 17 Ziele für eine nachhaltigere Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) verknüpft ist. Dies geht aus einer Antwort (19/31960) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/31448) hervor. Für die Umsetzung der UN-Ozeandekade sei das Deutsche Ozeandekaden Komitee gegründet worden, welches sich aus elf Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen zusammensetze und unter anderem für die Koordination der nationalen Beiträge zur Dekade zuständig ist. Von Juli 2021 bis Mai 2022 sollen beispielsweise die „Ocean Decade Laboratories“ stattfinden, in denen sich internationale Experten mit Fragen rund um einen nachhaltigeren Umgang mit den Meeren und Ozeanen befassen. Insgesamt hat die deutsche Meeresforschung laut Bundesregierung eine hohe Leistungsfähigkeit. Sie sei gut finanziert und verfüge über eine hervorragende Infrastruktur. Eine Erhöhung der Finanzierung sei aktuell nicht vorgesehen.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Green Energy Finance liefert einen Rahmen für die systematische, standardisierte Arrangierung und anschließende sichere Umsetzung von Green Energy-Investitionen. Banken, andere Finanzinstitutionen und die weltweiten Kapitalmarktakteure können mit ihrer bewussten Entscheidung, zukünftig nur noch diese Energieprojekte und fossile Energieerzeugungsprojekte nicht mehr zu finanzieren, das Fortschreiten des Klimawandels direkt beeinflussen“

Alexander Boensch, Project Director im Bereich Bio Energy / Renewable Energy and Energy Finance der Renewables Academy AG (RENAC), Voraussetzung sei natürlich immer, dass neue Green Energy-Projekte auch wirklich in gleichem Maße bestehende konventionelle Energieerzeugungseinheiten ersetzten. Hierfür müsse die Politik klare Vorgaben zur Reduzierung der fossilen Energieproduktion machen. fair-economics.de

„Wir kommen in der Analyse zu dem Schluss, dass eine klimagerechte Politik nicht zur Wahl steht, die weitere Klimazerstörung hingegen schon“

Kai Kuhnhenn, Konzeptwerk Neue Ökonomie, denn aus einer Perspektive, die sowohl die Klimawissenschaften als auch die vom Sachverständigenrat für Umweltfragen errechneten Emissionsbudgets wirklich ernst nehme und sich konsequent am Maßstab globaler Klimagerechtigkeit und der Einhaltung der 1,5°C-Grenze orientiere, wird deutlich: Auch die weitgehendsten Wahlprogramme hätten zwar in Teilen ambitionierte Ziele, aber auch zahlreiche Leerstellen, was den notwendigen sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft betreffe. Die Klimakrise zwinge uns, die Art unseres Wirtschaftens grundlegend zu hinterfragen.  konzeptwerk-neue-oekonomie.org 

AFRIKA

Afrika-Gipfel in Berlin – Afrikanische Regierungschefs pochen auf ImpfstoffeBundeskanzlerin Merkel hat es eine „dramatische Ungerechtigkeit“ genannt, dass in Afrika nur zwei Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Die Forderung der afrikanischen Vertreter nach einer Freigabe der Impfstoff-Patente lehnt die Bundesregierung ab. Zum letzten Mal trifft sich Deutschlands Kanzlerin mit afrikanischen Staatschefs zum „Compact with Africa“. Durch die Initiative wollte Angela Merkel die Wirtschaftsbeziehungen ausbauen.  dw.com (Merkel) handelsblatt.com (Impfstoffe)

Hohe Kohlenstoffspeicherung in afrikanischen Bergwäldern: Die tropischen Bergwälder Afrikas speichern in ihrer oberirdischen Biomasse mehr Kohlenstoff pro Hektar als alle anderen tropischen Wälder der Erde. Sie leisten mit dieser hohen Speicherkapazität, die vom Weltklimarat IPCC bisher erheblich geringer veranschlagt wurde, einen großen Beitrag zum Klimaschutz. fair-economics.de

Regionen werden unbewohnbar: Eine Milliarde Klima-Flüchtlinge? Wie ein besonderes Projekt in Afrika helfen kann. focus.de

Wie NGOs in afrikanischen Konflikten unter Druck geraten: Kamerun und Äthiopien haben die Aktivitäten internationaler Hilfsorganisationen in den letzten Monaten eingeschränkt. Für die Zivilbevölkerung könnte das fatale Folgen haben – doch was steckt dahinter? dw.com

Algerien: Bricht diplomatische Beziehungen zu Marokko ab. Die Beziehungen der beiden Maghreb-Staaten sind seit Langem schwierig und konfliktgeladen, Für Marokko bedeutete insbesondere die algerische Anerkennung der Unabhängigkeit der Westsahara eine Belastung der Beziehungen. Beide Länder werfen sich zudem gegenseitig die Unterstützung von Separationsbewegungen im jeweils anderen Land vor.
Ruanda: Der Impfstoffhersteller Biontech will Malaria- und Tuberkulose-Impfstoffe in Afrika herstellen. Man prüfe dazu den Aufbau nachhaltiger Produktionsmöglichkeiten in Ruanda und Senegal. sueddeutsche.de

Sambia: Afrikas neuer Vorzeigedemokrat tritt sein Amt an. Hakainde Hichilemas Wahlsieg in Sambia hat auf dem Kontinent Euphorie ausgelöst. Doch Siege der Opposition dürften selten bleiben.  nzz.ch

Somalias Kampf gegen die Islamisten:»Wir haben nur eine Chance, um nicht wie Afghanistan zu enden« Der Siegeszug der Taliban in Afghanistan hat nicht nur den Westen schockiert. In anderen Krisenstaaten wie Somalia wächst die Sorge, dass es zu einem ähnlichen Szenario kommen könnte. spiegel.de

Südafrika: Tödliche Schüsse auf südafrikanische Informantin in Korruptionsskandalen. Babita Deokaran wurde vor ihrem Haus in Johannesburg getötet. Sie hatte trotz ihres Whistleblower-Status keinen besonderen Schutz erhalten. derstandard.at
Tunesien: Parlament bleibt blockiert: Das Vertrauen schwindet. Präsident Saied will Tunesien reformieren – und suspendiert das Parlament. Die EU sollte jetzt die Zivilgesellschaft stützen. taz.de

MEHR WISSEN

Deutschland gehört Gunstraum: Auch Deutschland ist vom Klimawandel betroffen, wie unschwer auch an den Hochwasser an der Ahr zu sehen war. Doch bislang liegt Deutschland  im Bereich geringer und mittlerer Klimarisiken.  Trotz aller Risiken wird Deutschland immer noch vergleichsweise glimpflich davonkommen. „Wir müssen ganz klar sagen: Im Vergleich zu fast allen anderen Regionen in der Welt ist Deutschland ein Gunstraum im Klimawandel“ so die UBA-Expertin Inke Schauser. Doch in einem Bereich sei die Entwicklung bereits jetzt nicht mehr akzeptabel: Bei den Hitzetoten. „Dort gibt es schon heute ein hohes Risiko“, warnt sie. klimareporter.de

Unterschiedliche Klimaentwicklungen im Osten und Westen der USA: Klimatisch entwickelt sich der Osten und der Westen der USA weiter auseinander. Klimaforscher des National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) belegen, dass in der östlichen Hälfte des Landes in den letzten 30 Jahren im Durchschnitt mehr Regen als im gesamten 20. Jahrhundert gefallen ist. Im Westen der USA haben die Niederschlagsmengen dagegen abgenommen. Forscher verwenden in ihrer Arbeit meistens 30-Jahresintervalle, um solche Entwicklungen abzubilden. Ob die Beobachtungen langfristige Wetterschwankungen widerspiegeln oder Bestandteil der Klimaerwärmung sind, steht noch nicht ganz fest.  spiegel .de

Andere Welt in den Ozeanen: Aufheizung, Übersäuerung, Mineralmangel: Bis zum Ende des Jahrhunderts drohen großen Teilen der oberflächennahen Meeresökosysteme drastische Veränderungen. Bis Ende des Jahrhunderts werden demnach je nach Emissionsszenario zwischen einem Drittel und 95 Prozent aller oberflächennahen Meeresökosysteme wie Seegraswiesen, Korallenriffe oder Wattengebiete Bedingungen erleben, wie sie im Laufe der Erdgeschichte nur selten oder sogar noch nie geherrscht haben. spektrum.de

Hochwasserprognosen: Können verbessert werden.  fair-economics.de
Fischsterben in Spanien: Das spanische Mar Menor galt einst als Naturparadies, jetzt hat ein Fischsterben unbekannten Außmasses eingesetzt. faz.net
Grönland: Regen ist ein weiteres Warnsignal für Klimawandel.  scinexx.de

KALENDER

Wasserstoffregion Saar: kleines Land – große Projekte

Mit der besonderen Rolle des Saarlandes bei der Entwicklung des Energieträgers Wasserstoff in einer traditionsreichen Industrieregion und mit spannenden, teilweise grenzüberschreitenden Projekten befassen sich namhafte Referenten beim TÜV SÜD H2-Forum „Wasserstoffregion Saar: kleines Land – große Projekte“ am 31. August 2021. Die Wasserstoffregion Saar liegt im Herzen Europas – eine angemessene Umgebung für die Vorstellung der Hydrogen Roadmap Europe durch Jorgo Chatzimarkakis, den Generalsekretär von Hydrogen Europe in Brüssel. Weitere Vorträge der Veranstaltung befassen sich mit der Sektorenkopplung im industriellen Umfeld und der Rolle des Wasserstoffs bei der Transformation der Stahlproduktion. tuvsud.com

DAS LETZTE:

     

Wie Instagram und Co seltene Pflanzen zerstören: Ein Foto einer seltenen, außergewöhnlich aussehenden Pflanze , die in Südafrika gedeiht, wird mehr als 10.000 Mal in sozialen Medien geteilt. Wenige Wochen später werden Schmuggler in Südafrika mit der gefährdeten Pflanzenart geschnappt. Ihr Handel ist verboten. „Uns erreicht fast täglich ein neuer Bericht über Pflanzenwilderei“, klagt Pieter van Wyk, 33, ein Botaniker, der eng mit dem Südafrikanischen Institut für Biodiversität (Sanbi) zusammenarbeitet. In Südafrika sind fast ein Drittel aller sukkulenten Pflanzen der Welt zu finden. Vielen von ihnen stehen unter Naturschutz. Durch die Veröffentlichung auf Sozialen Medien hat der illegale Pflanzenhandel Ausmaße ähnlich der Nashornwilderei angenommen, mit internationalen kriminellen Netzwerken als Strippenziehern. Der Hashtag #PlantTikTok verzeichnet 3,5 Milliarden Aufrufe, während es bei Instagram 12,3 Millionen Einträge mit dem Hashtag #Succulents gibt. futurezone.at

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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