FAIReconomics Newsletter KW 32/21  NACHRICHTEN

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Bericht des Weltklimarats IPCC wird heute vorgelegt: Die Vertreter und Vertreterinnen des Weltklimarats IPCC treten zu einem kritischen Zeitpunkt vor die Weltöffentlichkeit. Waldbrände an vielen Orten der Erde, Überflutungen, das Abtauen der Pole und des Grönlandeises. Am Montag präsentieren sie den ersten Teil ihres neuen, nunmehr sechsten Berichts, in dem die internationale ­Forschergemeinde den aktuellen Wissensstand über den Klimawandel zusammengetragen hat. Der letzte Bericht wurde 2013 veröffentlicht. Das Papier wird für viele Regierungen die Grundlage für die künftige Klima­politik sein. Und er wird in vielen Ländern auf eine stärker sensibilisierte Öffentlichkeit treffen als der Vorgängerbericht aus dem Jahr 2013. Beherrschende Trends die steigende Zahl der Hitzewellen, die mehr als jedes andere Wetterextrem an Häufigkeit zunehmen werden.  pnp.de , dlf.desolarify.euipcc.ch

Grüne fordern Klimaschutzministerium: Im Rahmen der Vorstellung ihres 100 Tage Sofortprogrammen haben die  Grünen ihre Idee für ein Klimaschutzministerium vorgestellt. Das neue Ressort soll dafür sorgen, dass kein Gesetzesvorhaben dem Ziel zuwiderläuft,  die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür erhält es ein Vetorecht. Von CDU und SPD kam Kritik: „Klimaschutz ist Kanzlerjob. Alle Kabinettsmitglieder müssen daran mitwirken und eine künftige Bundesregierung braucht nicht Veto, sondern Turbo“, so CDU Kanzlerkandidat Armin Laschet. Klimaschutz sei „eine Querschnittsaufgabe und kein Vetojob einer grünen Ministerin“. Ähnlich äußerte sich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz. „Klimaschutz wird im Kanzleramt vorangetrieben“,twitterten Scholz „Darum werde ich es als eine zentrale Zukunftsmission zur Chefsache machen.“  tagesschau.de, zeit.de,


Um 86 Millionen Menschen seit der Jahrtausendwende ist der Anteil der Weltbevölkerung seit der Jahrtausendwende gestiegen,

die in von Überflutungen und Überschwemmungen bedrohten Küsten- und Flussgebieten leben. Das sind zehn Mal mehr Menschen, als bislang angenommen. Der Trend ist ungebrochen. faz.net


Vor der Wahl – Klimacheck der Verbände: Umweltverbände haben einen „Klimawahlcheck“ vorgestellt, der die Klima-Positionen der Parteien zur Bundestagswahl vergleicht.  Der Wahlcheck funktioniert ähnlich wie der Wahl-O-Mat. 28 klimapolitische Fragen sind dort aufgeführt. Die Wahlprogramme von CDU, SPD, Grünen, Linke und FDP sind dafür von von der Klima-Allianz Deutschland, German Zero und dem Naturschutzbund (NABU) ausgewertet worden.  klimawahlcheck.org , tagesspiegel.de

CDU – CO2 Preis anheben: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat sich für eine Anhebung des Preises für CO2-Zertifikate ausgesprochen, wenn die Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele nicht ausreichen. „Mit dem CO2-Preis haben wir ein wirkungsvolles Instrument geschaffen, mit dem wir jederzeit nachsteuern können. Bei Bedarf müssen wir den Preis weiter anziehen, und dabei die sozialen Auswirkungen abfedern.“ n-tv.de

Waldbrände rund um die Welt: Es brennt nicht nur am Mittelmeer, auch in den USA, in Kanada und in Russland toben Waldbrände. Die Behörden in Russland meldeten vorgestern, dass mehr als 250 Brände mit einer Gesamtfläche von mehr als drei Millionen Hektar tobten. sueddeutsche.de

Keine Einsparung durch CO2 Preis auf Benzin und Diesel: Die Bundesregierung erwartet nur minimale CO₂-Einsparung durch höhere Spritpreise. Eigentlich sollte die zusätzliche Klimaabgabe auf Benzin und Diesel helfen, den CO₂-Ausstoß des Verkehrssektors zu senken. Jetzt räumt die Regierung ein: Die Klimaeffekte des höheren Preises sind minimal. In diesem Jahr erwartet das Verkehrsministerium eine Treibhausgas-Einsparung von weniger als einem Prozent. rnd.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Die Natur auf der Flucht

WARUM SICH UNSER WALD DAVONMACHT UND DER BRAUNBÄR AUF DEN EISBÄR TRIFFT – WIE DER KLIMAWANDEL PFLANZEN UND TIERE VOR SICH HERTREIBT

Es geht etwas vor in der Welt der Tiere und Pflanzen, dem bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wird. Wo sie können, bewegen sich Tiere wie Pflanzen in Richtung der Pole, um den steigenden Temperaturen und der Trockenheit in ihrem angestammten Lebensraum zu entkommen. Tropische Gebiete verlieren ihre Bewohner, Biber siedeln sich in Alaska an, riesige Fischschwärme verschwinden und tauchen vor fremden Küsten wieder auf. Meeresbewohner stoßen im Schnitt 72 Kilometer pro Jahrzehnt vor, Landbewohner 17 Kilometer. Benjamin von Brackel erzählt spannend und anschaulich von einem Phänomen, das uns zugleich die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Natur vor Augen führt wie auch die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels – nicht zuletzt auch auf den Menschen, an dem die Wanderung der Arten nicht spurlos vorbeigeht. penguinrandomhouse.de
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Wasser: Aus der Flasche umweltschädlicher als auch dem Hahn. deutschlandfunk.de
Deutsche Bahn: In diesem Jahr muss sie nach eigener Schätzung 40 bis 50 Millionen Euro für die CO2 Bepreisung aufwenden. stern.de 
Karlisczek: Bringt Verbot von innerdeutschen Flügen ins Spiel. t-online.de
Tauender Permafrostboden: In Russland haben Forschende eine erhöhte Konzentration des Treibhausgases Methan gemessen. spiegel.de
Ostdeutschland: Keine Klimamuffel mehr. dlf.de

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

CO2-Kompensation: Kaum ein Flugpassagier will für seine CO2-Emissionen extra zahlen. welt.de
Trennung von Netz? Ein Verbändebündnis fordert eine Zweite Bahnreform und die Trennung von Netz und Betrieb. uploads.gdl.de (Dokumente), faz.net
Urbane Mobilität: Internetbasierte Mobilität wird Innenstädte entlasten. auto-medienportal.net

Bahn will Strecken reaktivieren: Vor dem Hintergrund der Konzernstrategie Starke Schiene werden derzeit durch die Deutsche Bahn AG (DB AG) keine Freistellungsverfahren von Trassen angestoßen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/31799) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/31287) mit. Die DB AG werde 20 Strecken mit einer Länge von 245 Kilometern für den Bahnbetrieb reaktivieren, heißt es. Bei den Strecken handele es sich um einen ersten Teil zuvor stillgelegter Trassen, auf denen künftig wieder Personen- oder Güterverkehr stattfinden soll. Ein Expertenteam der DB AG habe in den vergangenen Monaten ein Streckenportfolio in ganz Deutschland mit rund 1.300 Kilometern Länge mit verkehrlichem Potenzial ermittelt.

Autobahnausbau gefährdet? Teile der geplanten Trasse  der A 49 in Hessen verlaufen durch Gebiete, die laut einer Gefahrenkarte des Hessischen Landesamts für Naturschutz ein hohes Risiko für Starkregenereignisse aufweisen. Die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben mit Niederschlagsmengen von bis zu 150 Litern pro Quadratmeter für massive Zerstörungen gesorgt und die Diskussion über an Extremwetter angepasste Infrastruktur belebt, darauf weist die Umweltschutzgruppe Parents for Future hin und fordert deshalb einen sofortigen Baustopp des geplanten Ausbaus der A49 zwischen Neuental und Gemünden. taz.de

WASSERSTOFF:

Deutschland prädestiniert für Wasserstoff: Vor kurzem hat die EU-Kommission das EU-Gesetzespaket „Fit for 55“ vorgestellt. Der Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz umfasst über 3.000 Seiten. Auf diesen wird mehr als tausendmal Wasserstoff (H2) erwähnt. Das unterstreicht die Tatsache, dass H2 kein Nischendasein mehr fristet. Eines der geeignetsten Länder für die Nutzung von Wasserstoff für die Energiewende ist dabei Deutschland. Herausforderungen gesetzlicher Natur müssen aber noch angegangen werden. energate-messenger.de

Hyundai: Steigt bei deutschem Wasserstofftankstellennetz ein. Der südkoreanische Autobauer wird Mitglied in dem Bündnis H2 Mobility, das ein Netz von Wasserstoff-Tankstellen aufbaut. welt.de

BMW: Spekulationen über Wasserstoff. bimmertoday.de

Frage nach Wasserstoffantrieben: Möglichkeiten alternativer Wasserstoffantriebe thematisiert die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/31768). Die Bundesregierung wird unter anderem gefragt, welche Chancen sie für Wasserstoffmotoren im Hinblick auf die jeweiligen Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsträger sieht. Wissen wollen die Liberalen auch, ob der Regierung Studien zur ganzheitlichen Umweltbilanz alternativer Wasserstoffantriebe vorliegen.

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Bilanz der Politik für ländliche Räume: Die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf der Grundlage der Arbeiten der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ ist eine zentrale und ressortübergreifende Aufgabe der aktuellen Dekade. Insbesondere die strukturschwachen und ländlichen Räumen Deutschlands sollen bessere Bleibe- und Zuzugsperspektiven bieten, heißt es in einer Antwort (19/31758) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/30696) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Bilanz der Politik ländlicher Räume in der 19. Wahlperiode. Eine zentrale Rolle einnehmen würden dabei die Instrumente der Regelförderung wie die beiden Gemeinschaftsaufgaben, die Städtebauförderung sowie die Förderinstrumente für Infrastrukturen, Innovationen und Daseinsvorsorge, die in einem gesamtdeutschen Fördersystem gebündelt wurden. Weiter wartet die Antwort mit zahlreichen Statistiken, Grafiken und Informationen zur Lebenssituation, Gesundheit, Mobilität und Ökonomie im ländlichen Raum auf.

Bericht über Nachhaltigkeitsbewertung zwischen konventionellem und ökologischen Landbau: Durchschnittlich um 20 Prozent sind die Erträge im ökologischen Landbau geringer als im konventionellen Landbau. Dafür schneidet die biologische Landwirtschaft hinsichtlich ökologischer Indikatoren wie etwa der Bodenfruchtbarkeit, des Schutzes von Biodiversität und Gewässern vor Stickstoffeinträgen deutlich besser ab. Zu diesem Urteil kommt der Bericht „Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme – Herausforderungen und Perspektiven“ (19/31714), den das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) vorgelegt hat. Im Auftrag des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat es darin Stand und Perspektiven der Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme beleuchtet.

Waldbericht vorgestellt: Die Folgen des Klimawandels haben in den vergangenen Jahren deutliche Spuren in Deutschlands Wäldern hinterlassen. Die starken Stürme in den Jahren 2017 und 2018, die extreme Dürre und Hitzewellen in den Jahren 2018 bis 2020 sowie die massenhafte Vermehrung von Borkenkäfern haben zu massiven Waldschäden geführt, heißt es in einer Unterrichtung der Bundesregierung (19/31700) zum Waldbericht 2021. Demnach weisen nahezu alle Hauptbaumarten sogenannte Vitalitätseinbußen und Schadsymptome auf. Vor allem Fichten auf schlecht mit Wasser versorgten Standorten sterben großflächig ab. Auf Grundlage einer Länderabfrage mit Stand 31. Dezember 2020 sei von einer geschädigten Waldfläche von insgesamt 277.000 Hektar auszugehen, die wieder bewaldet werden müsse. Durch die zum Teil erheblichen Schäden seien in einigen Regionen die Waldbestände und damit wichtige Waldfunktionen, wie der Erhalt von Wasser- und Bodenschutz, aber auch die Klimaschutzwirkung und die Kohlenstoff-Senkenfunktion erheblich beeinträchtigt, heißt es weiter. Der Bericht bietet auf 57 Seiten einen Überblick über die Situation des Waldes in Deutschland, thematisiert die Waldschäden der Jahre 2017 bis 2021, führt die national getroffenen Maßnahmen zur Waldpolitik auf und stellt darüber hinaus die internationale und europäische Waldpolitik Deutschlands dar.

Regierung will gespendetem Kaffee keine Steuerfreiheit gewähren: Die Bundesregierung ist nicht der Ansicht, dass Kaffee, der etwa wegen Erreichens des Mindesthaltbarkeitsdatums an gemeinnützige Organisationen gespendet wird, von der Kaffeesteuer befreit werden soll. Sie widerspricht damit in ihrer Antwort (19/31728) einem in einer Kleinen Anfrage (19/31452) enthaltenen Vorschlag der FDP-Fraktion. Die Regierung verweist dabei unter anderem darauf, dass des sich bei Kaffee nicht um ein Lebensmittel, sondern um ein Genussmittel handele.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Mir machen auch die Hitzewellen grundsätzlich sehr große Sorgen sogar, weil davon auch Menschen betroffen sind. Man darf nicht vergessen: Waldbrand und Hitze haben eigentlich nichts miteinander zu tun. Es kann auch sehr heiß sein und die Luft trocken und dann passiert gar nichts. Nur die Trockenheit, die es dort gibt, dass es seit vielen Wochen nicht richtig geregnet hat und dass deswegen ein kleiner Funke schon ausreicht, um so einen Waldbrand zu verursachen, das macht natürlich schon Sorge, gerade vor allen Dingen die Trockenheit.“

Claudia Kleinert, Wettermoderatorin, es würden sich eingefahrene Wetterlagen zementieren. Das heiße, es passiere immer das gleiche. Das hätten wir sowohl im Moment im Mittelmeerraum mit der Hochdruckbrücke. Die reiche vom westlichen Mittelmeer bis nach Russland, über Griechenland, die Türkei, dann hoch Schwarzes Meer bis nach Russland. Ein Hochdruckgebiet, das auch verhindere, dass bei uns mal über längere Zeit stabiles Sommerwetter sich einstelle – bei uns dagegen stabil instabil. Das heiße, auch das ist wie festzementiert. Und damit sei auf jeden Fall zu rechnen, dass wir das in den nächsten Jahren deutlich häufiger erleben werden, weil das auch eine Folge des Klimawandels sei , eingefahrene Wetterlagen. deutschlandfunk.de

Ich würde mir wünschen, dass diese Katastrophen zu einem Umdenken bei Reisenden führen – aber auch zu einem Innehalten in der Branche. Muss ich denn wirklich in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Berchtesgaden, einem Rückzugsgebiet für die Natur, ein Hotel mit 350 Betten bauen? Ist das ein richtiges Signal, das ich senden möchte? Ich wünsche mir, dass wir aus der Corona-Pandemie angemessene Lehren ziehen. Einfach ein Zurück nach 2019 sollte es in meinen Augen nicht geben.

Marcus Pillmayer, Professor für Tourismus an der Hochschule München, er sei  kein allzu großer Freund davon, (Urlaub) immer nur über den Preis regeln zu wollen. Freizeit, Urlaub und Erholung sind universelle Güter, die jedem zur Verfügung stehen sollten. Aber es ist schon bezeichnend, dass wir noch immer keine Kerosin-Steuerhätten, die CO2-Kompensation noch immer nicht verpflichtend sei. Und auch die Aufregung darum, dass Kurzstreckenflüge verboten werden sollen, sei nicht nachvollziehbar. Es sei lediglich darum gegangen, sie unattraktiv zu machen, indem Alternativangebote geschaffen würden. Wenn wir beispielsweise dahin kämen, dass der Zug schneller, entspannter, günstiger und zuverlässiger werde, würden wir keine Flugdebatte in dieser Form mehr haben. augsburger-allgemeine.de

AFRIKA

Corona in Afrika: Noch nie so tödlich wie jetzt. Es ist die tödlichste Phase der Pandemie auf dem afrikanischen Kontinent und gleichzeitig sind bisher nur 1,9 Prozent der Menschen geimpft. Bis Ende 2021 sollen endlich mehr Vakzinen kommen, doch das wird nicht reichen. spiegel.de

UNESCO-Welterbe: Afrika findet kaum statt. Kaum neun Prozent der UNESCO-Welterbestätten liegen in Afrika. Experten sagen, die Vergabe sei zu eurozentrisch. In Afrika fehle es aber auch an Strukturen und politischem Willen zum Erhalt des Kultur- und Naturerbes. dw.com

Entwicklungsprojekte in Afrika: Was besser funktionieren würde als immer wieder Geld für die Falschen. Milliarden Euro fließen nach Afrika, oft an den Betroffenen vorbei. Die Vorsitzende eines Philanthropy-Networks will nun lokale Projekte stärken – und hofft auf das Geld reicher Afrikaner. spiegel.de

Äthiopien: Regierung schickt statt Nahrung Soldaten nach Tigray. Hilfsorganisationen sprechen von einer akuten Hungersnot in der äthiopischen Provinz. Addis Abeba rüstet aber weiter zum Krieg. derstandart.at

Eswatini: Das Volk gegen den letzten absoluten Monarchen Afrikas: Im Kleinstaat Eswatini brodelt es. Im südafrikanischen Binnenland Eswatini schwelt eine Krise. Seit Wochen widersetzen sich prodemokratische Demonstranten dem verschwendungssüchtigen König. nzz.ch

Demokratische Republik Kongo: In Kongo streiten die Kirchen über eine dringende Reform des Gremiums. Das gefährdet schon jetzt die nächsten Wahlen – obwohl die erst 2023 anstehen. taz.de

Sambia: Wahlkampf mit der Waffe. In Sambia macht Präsident Edgar Lungu die Streitkräfte mobil. Er will die zunehmende Gewalt vor den anstehenden Wahlen eindämmen. taz.de

Südafrika: Ex-Präsident Jacob Zuma aus Haftzelle ins Krankenhaus verlegt. Seine Inhaftierung hatte in Südafrika Proteste ausgelöst. Nach einer Routineuntersuchung im Gefängnis wird Ex-Präsident Zuma nun in einer Klinik behandelt. Sein Nachfolger Ramaphosa hat derweil das Kabinett neu geordnet. spiegel.de

Nashorn-Wilderei: Die Wilderer schlagen wieder vermehrt zu: Von Januar bis Ende Juni wurden nach Angaben des südafrikanischen Umweltministeriums 249 Nashörner illegal erlegt. Das waren 83 mehr als im Vorjahreszeitraum. dw.com

MEHR WISSEN

Netto null:  Der Begriff der Klimaneutralität ist ein zweischneidiges Schwert. So bezeichnen sich auch Firmen als klimaneutral, die keine grossen Anstrengungen unternehmen, ihre CO2-Emissionen zu drosseln. Stattdessen bezahlen sie andere dafür, Emissionen zu vermeiden, die sie selbst nur zu einem sehr viel höheren Preis reduzieren könnten. nzz.ch

Golfstrom: Ozeanströmungen wie der Golfstrom sind bedeutende Komponenten des Weltklimas. Kollabiert etwa die Strömung im Atlantik im Zuge der Klimakrise, hätte das verheerende Folgen. Eine Studie zeigt auf, dass sich diese Strömung einer kritischen Schwelle nähern könnte. pik-potsdam.de

Energetische Sanierung: In Industriestaaten wie den Niederlanden geht ein großer Teil der Treibhausgasemissionen auf Energieverluste in Wohngebäuden zurück. Die Häuser auf die bisherige Art und Weise energetisch zu sanieren und so den Kohlenstoffdioxidausstoß zu verringern, ist oft aufwändig und teuer.Damit für Strom und Heizen weniger Treibhausgase entstehen, haben die Niederlande eine spezielle Häusersanierung konzipiert. Über alte Gebäude wird eine neue Fassade gestülpt. spektrum.de

Patient Wald braucht dringend Hilfe: Unsere Wälder leiden unter dem Klimawandel. fair-economics.de
Arbeit: Moderne Arbeit ist vor allem geistige Arbeit. Diese Arbeit lässt sich nicht mehr in ein messbares Zeit-Korsett pressen. wiwo.de
USA – Bundesstaat Louisiana: Der Bundesstaat versinkt im Wasser. Das menschliche Eigreifen ist ein Grund dafür. faz.net 
Mode: 31 aktuelle nachhaltige Initiativen der Modebranche. fashionunited.de 

DAS LETZTE:

Foto: Kenroy Ambris/Commonwealth Secretariat by (CC BY-NC 2.0) on flickr.com

Rücksichtslose Queen: Umweltschutz und Naturerhaltung ist etwas, wofür die englische Queen einzutreten zu scheint, aber nur wenn es nicht  den privaten Geldbeutel der 95jährigen Monarchin geht. Ein Beispiel ist das neue Klimaschutzgesetz der schottischen Regionalregierung, das den  Bau von Wärmepipelines fördert, damit die häufig schlecht isolierten Häuser im kühlen Norden umweltfreundlicher beheizt werden können. Allerdings müssen für diesen Zweck die Interessen von Grundstückseigentümern zurückstehen, notfalls kann die Regierung deren Land sogar enteignen. Betroffen sind alle Grundbesitzer, bis auf eine: Elizabeth II. Nur wenn es um die Königlichen Latifundien geht, dan sträubt sich die Monarchin plötzlich und verweist auf ein uraltes Privileg. tagesspiegel.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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