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Finanzierung von Klimavorsorge – Union offen für Grundgesetz-Änderung: Die Unionsfraktion im Bundestag zeigt sich offen für eine Grundgesetzänderung zur Finanzierung von Klimavorsorgemaßnahmen. Die umweltpolitische Sprecherin Anja Weisgerber (CSU) schlug vor, eine „Gemeinschaftsaufgabe“ zu schaffen, bei der Bund und Länder gemeinsam finanziell beteiligt wären. Diese Haltung unterstützt die gesamte Fraktion. Gemeinschaftsaufgaben, wie sie bereits für den Agrar- und Küstenschutz existieren, erfordern eine Grundgesetzänderung und eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat. Experten und Organisationen wie die Klima-Allianz Deutschland fordern seit langem, den Kampf gegen den Klimawandel als solche Aufgabe zu verankern, um die enormen Kosten zu bewältigen. Das neue Klimaanpassungsgesetz, das am Montag in Kraft tritt, verpflichtet Bund und Länder zur Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien, lässt jedoch die Finanzierungsfrage offen. Der Finanzbedarf bis 2030 wird auf 38 Milliarden Euro geschätzt. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) unterstützt die Idee einer Gemeinschaftsaufgabe, doch ob die Unionsfraktion allein ausreicht, um eine Grundgesetzänderung zu erreichen, bleibt unklar. boerse-express.com , n-tv.de

Gute Umsätze mit dem Umweltschutz: Der Umweltschutz wird in Deutschland zunehmend wichtiger für die Wirtschaft. 2022 erzielten Betriebe rund 107,5 Milliarden Euro Umsatz mit umweltbezogenen Gütern und Leistungen, ein Anstieg von 16,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten in Green Jobs stieg um 35.000 auf insgesamt 376.000. Der Bereich Klimaschutz war am umsatzstärksten mit 61,7 Milliarden Euro, gefolgt von Luftreinhaltung (21,1 Milliarden Euro) und Abwasserwirtschaft (10,7 Milliarden Euro). Die Industrie investierte 13,4 Milliarden Euro in Umweltschutz, hauptsächlich in Abwasser- und Abfallwirtschaft. Die Daten stammen von über 9.600 Betrieben des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors sowie 15.479 Unternehmen des Produzierenden Gewerbes. tagesschau.de , n-tv.de

Mehr als tausend weitere Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat berichtet, dass mittlerweile über 45.000 Arten vom Aussterben bedroht sind – 1.000 mehr als im Vorjahr. Am Donnerstag veröffentlichte das Team die aktualisierte Rote Liste der bedrohten Arten. Diese Liste, die nun in ihrem 60. Jahr steht, umfasst insgesamt 163.040 Arten, von denen etwa 6.000 neu hinzugekommen sind.Die IUCN warnt weiterhin vor dem zunehmenden Artensterben, hebt jedoch auch Erfolge im Artenschutz hervor. Neu auf der Liste sind unter anderem die Copiapoa-Kakteen aus der Küstenwüste Atacama in Chile, der Borneo-Elefant und die Rieseneidechse von Gran Canaria. spiegel.de

Verfassungsbeschwerde gegen das neue Klimaschutzgesetz: Ein Bündnis aus fünf Umweltverbänden, darunter Greenpeace und Fridays for Future, hat drei neue Verfassungsbeschwerden gegen die Bundesregierung eingereicht. Sie kritisieren das neue Klimaschutzgesetz als verfassungswidrig, da es nicht den notwendigen Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels leistet. Laut den Klägern hat Deutschland bereits sein Restbudget an Treibhausgasemissionen aufgebraucht. Die Bundesregierung hatte zuvor das alte Klimaschutzgesetz geändert, um nicht länger sektorspezifische Zielvorgaben und Sofortprogramme bei Zielverfehlung umzusetzen. Dies stieß auf Widerstand, da dies laut Kritikern die Klimaschutzmaßnahmen aufweicht. Der Bundespräsident hat das neue Gesetz noch nicht unterzeichnet, was ungewöhnlich lange dauert. Sollte es nicht bis zum 14. Juli unterschrieben werden, bleibt das alte Gesetz in Kraft und der Verkehrsminister müsste erneut Sofortprogramme vorlegen. Unabhängig davon, ob das neue Gesetz in Kraft tritt, urteilte das Oberverwaltungsgericht, dass die bisher geplanten Maßnahmen der Regierung nicht ausreichen und sie weitere Klimaschutzmaßnahmen umsetzen muss. wiwo.de,   freitag.de

Reformvorschlag der Expertenkommission – Strompreise senken:  Eine unabhängige Expertenkommission hat der Bundesregierung vorgeschlagen, Diesel, Benzin und Erdgas teurer zu machen und im Gegenzug die Strompreise zu senken. Dieser Reformvorschlag ist Teil des Energiewende-Monitorings und zielt darauf ab, die Umlagen und Abgaben auf Strom zu reduzieren. Die daraus resultierenden Mindereinnahmen sollen durch eine höhere CO2-Bepreisung fossiler Energieträger ausgeglichen werden. web.de , giga.de

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Klimasteuer auf Fleisch und Milch ein: Dänemark wird der erste Staat der Welt sein, der eine CO2-Abgabe für klimaschädliche Bereiche der Landwirtschaft einführt. Im Gegensatz zu Neuseeland, dessen Regierung dies ebenfalls versucht hatte, stoßen die Pläne in Dänemark auf positive Resonanz unter den Landwirten. Der Grund für die Akzeptanz liegt im geplanten Startjahr 2030, das den Bauern ausreichend Vorlaufzeit gibt. Zudem wurde die Klimasteuer in einem breiten Konsens erarbeitet. Dies erhöht die Chancen, dass das Vorhaben erfolgreich das dänische Parlament passiert.  spiegel.de

Mehr Waldbrände in der Arktis: In den vergangenen Wochen haben ausgedehnte Wald- und Flächenbrände in der Arktis zu erheblicher Rauchentwicklung geführt. Besonders betroffen ist der Nordosten Russlands, wo bereits im Sommer 2021 extreme Schäden verzeichnet wurden. Laut dem Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der Europäischen Union meldeten die russischen Behörden in der Republik Sacha (Jakutien) 176 Brände, die insgesamt eine Fläche von 619.000 Hektar verwüsteten – mehr als 2,4 mal so groß wie das Saarland. Der Klimawandel trägt erheblich zur zunehmenden Waldbrandgefahr. tagesschau.de 


BUCHTIPP DER WOCHE:

Raus aus der AUTOkratie – rein in die Wet von morgen

In ihrem neuen Buch „Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!“ setzt die Mobilitätsexpertin und Bestsellerautorin Katja Diehl ihre Erkundung der Verkehrswende fort, die sie in ihrem ersten Werk „Autokorrektur“ begonnen hat. Während Diehl in ihrem Debütbuch die individuellen Bedürfnisse der Menschen in Sachen Mobilität in den Vordergrund stellte, beleuchtet sie nun die gesellschaftlichen und systemischen Hürden, die einer umfassenden Verkehrswende im Weg stehen. Diehl fragt sich und ihre Leser: Warum geschieht trotz umfassenden Wissens um zukunftsgerechte Mobilität so wenig? Welche gesellschaftlichen und politischen Stellschrauben sind rostig? Welche Rolle spielen Industrie und Medien? Und welche rechtlichen Hindernisse müssen überwunden werden? Durch Gespräche mit zahlreichen Experten, die die Transformation bereits aktiv vorantreiben, zeigt Diehl auf, wie Visionen von Mobilität in eine lebenswertere Welt umgesetzt werden können. Sie legt dar, dass wir eine gesündere und schönere Umwelt schaffen könnten, wenn wir die Abhängigkeit vom Auto überwinden und konkrete Ideen und Konzepte für lebenswertere Städte und ländliche Räume umsetzen.

Eckart von Hirschhausen lobt Diehl dafür, dass sie konkrete Antworten auf die Fragen der Mobilitätswende bietet und uns zeigt, wie wir uns aus der Abhängigkeit vom Auto befreien können. „Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!“ ist ein inspirierendes Werk, das nicht nur die Probleme der aktuellen Verkehrspolitik aufzeigt, sondern auch konkrete Lösungen bietet. Diehl beweist erneut ihr Talent, Lust auf Veränderung zu wecken und zeigt uns den Weg zu einer nachhaltigen und menschenfreundlichen Mobilität. Ein Buch, das Mut macht und zum Handeln inspiriert – ein Muss für alle, die sich für die Zukunft unserer Mobilität interessieren. fischerverlage.de


Kurz und Knapp:

G20 Vorschlag: Svenja Schule für Vorschlag einer globalen Milliardärssteuer. faz.net
Lindner muss Habeck 8,7 Milliarden Euro überweisen: Die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien steigen stark und übersteigen die Schätzungen im Bundeshaushalt. handelsblatt.com
„Falsche Entscheidung“ Woidke fordert auf Bauerntag Entlastung bei Agrardiesel. tagesspiegel.de
Sichere Versorgung: Die Ausschreibungen von zehn Gigawatt an neuen Gaskraftwerken beginnen ein Jahr später als geplant. Die Hälfte fällt unter strenge Umweltauflagen der EU. spiegel.de
Anpassungen an Klimawandel: IG BAU will Klima-Kurzarbeitergeld fürs ganze Jahr. stuttgarter-zeitung.de
Von der Kohlestadt zur Klimastadt: Wie Bottrop zum Vorbild der Energiewende wurde. nationalgeographic.de
Green Deal macht Deutschland bürokratischer: Der Green Deal schwächt die deutschen Unternehmen nicht nur durch hohe Energiepreise, sondern auch durch mehr Bürokratie. Die Ampel, eigentlich mit dem Versprechen angetreten, Bürokratie abzubauen, wird bald auf Geheiß Brüssels die Berichtspflichten massiv verschärfen. spiegel.de
Kanada: Die Waldbrände in Kanada im vergangenen Jahr haben laut einer Studie 2,98 Milliarden Tonnen des klimaschädlichen Gases CO2 freigesetzt. Das ist knapp viermal so viel wie der Flugverkehr im ganzen letzten Jahr. zeit.de
Umfrage – 19 Prozent der Bürger haben eine Klimaanlage: Um auf wärmere Sommer vorbereitet zu sein, schaffen sich immer mehr Menschen eine Klimaanlage an. Eine große Mehrheit verzichtet noch – auch wegen der Kosten. handelsblatt.com
Energie einfach als Wärme speichern: Mit diesen Materialien geht’s günstig. efahrer.chip.de
Auktion der Netzagentur: Windparkrechte für drei Milliarden versteigert. tagesschau.de
Berlin: Erste Energiegenossenschaft für Wärmewende im Kleinen. taz.de
EU-Rechnungshof: Lücken in der Gasversorgung, CO2-Abscheidung vernachlässigt. heise.de
Immer mehr Umweltverschmutzung: Sauberes Wasser nicht mehr selbstverständlich. sueddeutsche.de
Portugiesischer Energiekonzern: Erneuerbare Energien für die Künstliche Intelligenz. faz.net

Debatte über Fernverkehrsverbindungen: Politiker werfen Bahn Vertrauensbruch vor: Der Bahnkonzern plant offenbar, zahlreiche Fernzüge zu streichen. Von allen Parteien außer der AfD kommt scharfe Kritik. Das Vorhaben sei ein »harter Schlag gegen den Osten«. Die Bahn versucht sich in Schadensbegrenzung. spiegel.de
Nachtzug zwischen Berlin und Paris fällt wochenlang aus: In Deutschland und auch in Frankreich wird in den kommenden Monaten viel am Schienennetz gebaut – mit spürbaren Folgen für den Nachtzug-Verkehr. handelsblatt.com
In 150 Städten: Umwelthilfe beantragt höhere Parkgebühren für SUV. basicthinking.de<
Mobilität von morgen:
Die Städte Hamburg und Berlin tauschen sich über innovative Verkehrsprojekte aus. Damit wollen sie ihre Mobilitätswende beschleunigen. stadtvonmorgen.de
Studie: Staus kosten Pendler Milliarden. stuttgarter-zeitung.de
Batterieproduktion in der Krise:  Schlüsseltechnologie für E-Mobilität. welt.de

Wasserstoff-Hochlauf: Verbände fordern mehr Tempo bei der Kraftwerksstrategie. zfk.de
Grüner Wasserstoff: Gelingt die Energiewende in der Industrie? zdf.de
Forschung: Fraunhofer IAO und DHBW Heilbronn untersuchen dezentrale Wasserstoff-Speicher. pv-magazine.de
Grüne Stahlproduktion: Salzgitter sucht Lieferanten für 141 000 t Wasserstoff. vdi-nachrichten.com
Investition: Deutsche ReGas plant schwimmendes Wasserstoff-Terminal in Lubmin. ndr.de
Bundesregierung: Legt Gesetzentwurf zum Wasserstoffhochlauf vor. bundestag.de


Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.


PODCAST DER WOCHE:

We need more Moor!

Die Rolle von Moorlandschaften für den Klimaschutz ist schwer zu unterschätzen. Moore speichern extrem viel CO2, allerdings gibt es kaum noch welche in Deutschland. Das war einmal anders und das könnte auch wieder anders werden. Stichwort: Wiedervernässung. Nun ist eine wichtige EU-Entscheidung gefallen, die positive Auswirkungen haben dürfte. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert erklärt das Renaturierungsgesetz und warum sie es für einen Erfolg hält. Und sie outet sich als Moor-Fan. Überhaupt, Moore seien auch eine gute Geschenkidee. Was sie damit meint, erklärt Kemfert im Podcast. Außerdem geht es um eine Umfrage der Vereinten Nationen zum Thema Klimawandel. Mehr als 73.000 Menschen aus fast 80 Ländern wurden dafür befragt. Es ging darum, wie wichtig den Menschen der Klimaschutz ist. Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Sehr wichtig! mdr.de


KOMMENTAR DER WOCHE:

Gerichtsurteil: Katjes darf nicht länger „klimaneutral“ werben – ein peinliches Urteil

Von Johannes C. Bockenheimer, Berlin

Der Süßwarenhersteller Katjes darf seine Produkte nicht mehr als „klimaneutral“ bewerben. Dieses Urteil des Bundesgerichtshofs ist nicht nur eine Niederlage für das Unternehmen, sondern auch peinlich für die gesamte Vorstandsetage. Katjes hatte behauptet, seine Fruchtgummis seien klimaneutral produziert, was jedoch irreführend sei, wie das Gericht feststellte. Der Einsatz von Energie für die Produktion setzt erhebliche Mengen CO2 frei, die nicht durch Zahlungen an Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden können.

Dieses Urteil könnte weitreichende Folgen für die gesamte Industrie haben. Unternehmen versuchen zunehmend, sich durch vermeintlich umweltfreundliche Praktiken positiv darzustellen, um den steigenden Erwartungen von Kunden und Politik gerecht zu werden. Doch oft ist dies nur ein schöner Schein, der die Realität verdecken soll. Bockenheimer argumentiert, dass die Reduktion von CO2-Emissionen und ihre Kompensation nicht gleichwertig sind und dass dies auch für viele andere Unternehmen problematisch sein könnte. Der Autor kritisiert auch die Bundesregierung, die es trotz großer Investitionen nicht geschafft hat, eine belastbare grüne Infrastruktur aufzubauen. Dies zwingt Unternehmen dazu, sich auf zweifelhafte Nachhaltigkeitsversprechen zu stützen. Bockenheimer bezweifelt, dass sich diese Situation bald ändern wird, und fordert eine ehrliche Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Herausforderungen des Klimaschutzes.

Insgesamt sieht Bockenheimer das Urteil als Weckruf für Unternehmen und Politik. Es reiche nicht aus, sich mit oberflächlichen Nachhaltigkeitsversprechen zufrieden zu geben. Stattdessen sei ein tiefgreifender Wandel nötig, um wirklich klimafreundliches Wirtschaften zu ermöglichen. Den ganzen Kommentar gibt es in der nzz.ch


LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Union fordert Kosteneffizienz bei der Energiewende: Der weitere Erfolg der Energiewende hängt nach Auffassung von CDU und CSU in einem hohen Maß von Kosteneffizienz und Akzeptanz ab. Deshalb dürfe die Kostenfrage nicht zu einer Akzeptanzfrage werden, heißt es in einem Unionsantrag (20/11967) mit dem Titel „Die Energiewende bezahlbar gestalten – Kosten sparen beim Netzausbau“. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung darin auf, die Energiewende bezahlbar auszugestalten und Potenziale zur Einsparung von Kosten insbesondere auch bei Umfang und Länge der Netze umfassend zu heben. Der Netzentwicklungsplan müsse systemübergreifende Redundanzen vermeiden. Vor dem Hintergrund der Kostenexplosion müsse über den Bundesbedarfsplan noch vor dessen genereller Überarbeitung und Festschreibung zum Jahresende eine transparente, umfassende und ergebnissoffene Diskussion geführt werden. Künftig notwendige Übertragungs- und Verteilnetze von Strom-, Gas und Wasserstoff sollten verknüpft geplant werden, nach dem Prinzip „kein Ausstieg vor dem Einstieg“und – der Rückbau von Netzen dürfe nicht vor der möglichen Weiternutzung stehen. Zudem solle die europäische Einbettung der Zukunftsnetze gestärkt werden, um Einsparpotenziale und Synergien mit Nachbarstaaten umfangreicher zu heben.

Uneinigkeit über Kormoranmanagement im Umweltausschuss Am 26. Juni 2024 diskutierten Experten im Umweltausschuss über den CDU/CSU-Antrag zum Kormoranmanagement. Ziel ist der Schutz der Fischbestände, die durch die wachsende Kormoranpopulation bedroht sind. Hauptpunkte:

  • Bernd Koop (Ornithologische Arbeitsgemeinschaft): Der Kormoranbestand ist stabil, regional unterschiedlich.
  • Dirk Wüstenberg (Rechtsanwalt): Fischzüchter haben keinen Rechtsanspruch auf Fisch, Fokus auf Gewässerschutz nötig.
  • Prof. Dr. Alexander Brinker (Fischereiforschung): Effektives Kormoranmanagement ist möglich, Beispiel Dänemark.
  • Dr. Carola Winkelmann (Uni Koblenz): Hohe Kormoranbestände gefährden Algenkontrolle und Biodiversität.
  • Stefan Jäger (Deutscher Fischerei-Verband): EU fordert Kormoranbestandskontrolle.
  • Christof Herrmann (Beringungszentrale): Lokale Abwehrmaßnahmen effektiver als Populationsbegrenzung.
  • Reinhart Sosat (Landesfischereiverband): Überhöhter Schutz von Kormoranen kritisiert, internationales Management gefordert.
  • Dr. Sebastian Zelder (Teichwirt): Unterstützung für bundesweites Kormoranmanagement.

Es wurde keine einheitliche Lösung gefunden. Mehr bei bundestag.de

Nachhaltigkeitsstrategie – Expertin warnt vor zahnlosem Tiger: Bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) bis 2030 steht die Weltgemeinschaft schlecht da, so Sarah Ryglewski (SPD), Staatsministerin im Bundeskanzleramt. Nur 15 Prozent der Unterziele sind auf Kurs, 20 Prozent haben sich sogar verschlechtert. Dennoch bekräftigten die UN-Mitgliedsstaaten ihre Unterstützung für die Agenda 2030. Deutschland plant, zwölf Schlüsselbeiträge zu leisten, darunter ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit und über sechs Milliarden Euro für Klimaschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern. Marie-Luise Abshagen vom Forum Umwelt und Entwicklung kritisiert die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie als „zahnlosen Tiger“, solange sie keinen Einfluss auf die Politik hat. Sie fordert die Verankerung von Spillover-Effekten, um negative Auswirkungen deutscher Wirtschafts- und Konsumverhalten auf andere Länder zu minimieren. Abshagen schlägt Maßnahmen vor, darunter ein Exportstopp für verbotene Pestizide, Abschaffung klimaschädlicher Subventionen und verstärkte öffentliche Investitionen in Nachhaltigkeit. Sie betont, dass Investitionen in Entwicklungszusammenarbeit langfristig humanitäre Kosten senken und geostrategische Vorteile bieten. bundestag.de

Ausschuss diskutiert Kosten für Förderung erneuerbarer Energien: Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie befasste sich am Mittwoch mit der Finanzierung des EEG-Kontos für 2024. Hintergrund ist die paradoxe Situation, dass sinkende Strompreise an der Börse den Verbrauchern zugutekommen, aber den Bund belasten. Aufgrund der garantierten Preise für Betreiber von Photovoltaik- und Windanlagen muss der Staat den Differenzbetrag zwischen Börsenpreis und Förderung ausgleichen, was aktuell ein Defizit von rund 8,7 Milliarden Euro verursacht. Der Bericht der Bundesregierung erklärt, dass niedrige Börsenstrompreise die Einnahmen aus erneuerbaren Energien verringern und somit den EEG-Finanzierungsbedarf erhöhen. Dies führt zu Schwankungen im Finanzierungsbedarf, der laufend überprüft wird. Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesklimaschutz- und Energieministerium, erläuterte, dass die hohen Kosten vor allem auf alte Anlagen zurückzuführen sind, die vor vielen Jahren mit höheren Fördersätzen in Betrieb genommen wurden. Die Abgeordneten diskutierten hauptsächlich darüber, wie die Finanzierungslücke geschlossen und zukünftig gehandhabt werden soll. mehr bei bundestag.de
Zuschüsse zur Neuanschaffung von Elektrofahrzeugen: Die jährlichen IST-Ausgaben für die Förderung der Neuanschaffung von vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-In-Hybriden (PHEV) seit Bestehen des Programms von 2016 bis heute (Stand: 3. Juni 2024) haben bei rund 10,23 Milliarden Euro gelegen. Das geht aus einer Antwort (20/11893) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/10852) hervor.

WÖRTLICH GENOMMEN:

Nachhaltigkeit wird immer wieder als Bürde betrachtet, die man nur bedingt schultern kann, um das sogenannte Kerngeschäft nicht zu gefährden. Wir müssen den Blick daher auf die Chancen richten. Sowohl im Großen, weil es ohne nachhaltige Veränderung keine gute Zukunft gibt, als auch im Kleinen –  mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des eigenes Geschäftsmodells etwa.

Stefan Wagner,  Vorsitzender bei Sports for future, bei der TSG Hoffenheim habe er bedeutende Erfolge, indem er zur ganzheitlichen Betrachtung von Nachhaltigkeit beitrug. Weitere Erfolge sind die Einführung der Textilmarke umoja, die Gründung der „Common Value Club Alliance“ und die Initiativen „Sports for Future“ und „SPORTS20“. Diese Initiativen haben seit 2019 über 550 Unterzeichner mit mehr als 25 Millionen Sportlern weltweit vereint und zahlreiche Umweltprojekte realisiert, wie das Pflanzen von 110.000 Bäumen und Mangroven sowie den Schutz von Wäldern. Er setze auch privat auf nachhaltige Praktiken, wie die Nutzung von Ökostrom, Elektroautos, Photovoltaik und Bioprodukten. Wagner betont, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in allen Bereichen des Lebens spielen sollte. Sportler seien wichtige Multiplikatoren für Nachhaltigkeit, jedoch warnt Wagner vor „Whataboutism“, der Sportler wegen ihres Reiseaufwands kritisiert. Er fordert eine systemische Betrachtung der Probleme. nachhaltigkeitspreis.de

 

AFRIKA:

Kenias Präsident zieht neues Steuergesetz zurück: Kenias Präsident William Ruto hat am Mittwoch angekündigt, die geplanten Steuererhöhungen im Rahmen des Financial Bill 2024 zurückzuziehen. Diese Entscheidung erfolgte aufgrund des erheblichen Drucks, der durch landesweite Proteste seit einer Woche entstanden war. Am Dienstag hatten Demonstranten das Parlament gestürmt, um gegen das neue Gesetz zu protestieren. Laut offiziellen Angaben kamen dabei mindestens 22 Menschen ums Leben, und 300 wurden verletzt. Nach diesem Vorfall wurde das Militär in den Straßen Nairobis eingesetzt. Das Oberste Gericht Kenias erklärte den Militäreinsatz am Donnerstagabend nach einer Klage der Kenya Law Society für zulässig, forderte jedoch eine öffentliche Bekanntgabe der Dauer und des Umfangs des Einsatzes innerhalb der nächsten zwei Tage. Die Rücknahme des Gesetzes wird als großer Erfolg der Protestbewegung gewertet, die überwiegend von jungen Menschen angeführt wird. Trotz dieses Erfolgs gingen die Proteste am Donnerstag in Nairobi und einigen anderen Städten weiter. Die Demonstranten fordern Aufklärung über die bisherigen Todesopfer und das Verschwinden mehrerer Influencer, was die Regierung von Präsident Ruto vor neue Herausforderungen stellt. suedeutsche.de , spiegel.de, taz.de , taz.de (Bewertung)

Namibia: Juristischer Erfolg für LGBTQ-Gemeinschaft. dw.com

Milliardärsgattin aus Simbabwe: »Sie glauben nicht, dass ich eine echte Philanthropin bin«: Tsitsi Masiyiwa und ihr Mann haben ein Vermögen mit einem Mobilfunkunternehmen gemacht. Die Afrikanerin will ihren Reichtum nun einsetzen, um kleine Organisationen vor Ort zu finanzieren – ein Gegenmodell zur westlichen Entwicklungshilfe. spiegel.de

Südafrika: Mit Radioaktivität gegen Nashornwilderei. deutschlandfunknova.de

MEHR WISSEN:

Klima der Zukunft: Forscher haben für über 40.000 Städte simuliert, wie sich das Klima dort bis 2080 verändern könnte. Eine interaktive Karte zeigt, welches heutige Klima dem zukünftigen Klima Ihres Wohnorts ähnlich ist. Beispielsweise könnte sich Berlin künftig wie die italienische Emilia Romagna anfühlen und Miami wie Saudi-Arabien. Die Karte, entwickelt von Umweltforscher Matthew Fitzpatrick, nutzt Klimaanalogie und Daten des IPCC. Sie zeigt, dass sich Städte der nördlichen Hemisphäre klimatisch stärker den südlichen annähern werden. In einem Szenario mit hohen Emissionen könnten sich skandinavische Städte wie Kroatien und London wie Südfrankreich anfühlen. Bei reduzierten Emissionen wäre die Erwärmung geringer, und Berlin würde sich eher wie Böhl-Iggelheim in Rheinland-Pfalz anfühlen. welt.de

Frauen brauchen künftig bis zu doppelt so viel Zeit fürs Wasserholen: Der Klimawandel verschärft die Belastung von Frauen bei der Trinkwasserbeschaffung erheblich. Laut einer aktuellen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature Climate Change, werden Frauen in Zukunft im Durchschnitt fast ein Drittel mehr Zeit für das Besorgen von Trinkwasser benötigen. Ursache sind sinkende Wasserspiegel und der erschwerte Zugang zu Süßwasserquellen. Bereits jetzt stellt die Trinkwasserversorgung eine erhebliche psychische und physische Belastung für Frauen und Mädchen dar. Der Klimawandel könnte diese Belastung noch weiter verschärfen. Zudem bedeutet der zusätzliche Zeitaufwand einen erheblichen Verlust in den Bereichen Bildung, Arbeit und Freizeit für die betroffenen Frauen und Mädchen. mdr.de

Schutz von 1,2 Prozent der Erdoberfläche könnte bedrohte Arten retten: Eine neue Studie zeigt, dass der Schutz von nur 1,2 Prozent der Erdoberfläche ausreichen könnte, um das Aussterben der weltweit am stärksten gefährdeten Arten zu verhindern. Veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Frontiers in Science“ ergab die Untersuchung, dass die gezielte Ausweitung von Schutzgebieten an Land den Verlust von Tausenden von Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Pflanzen verhindern könnte. Das Forschungsteam identifizierte 16.825 Gebiete, die in den nächsten fünf Jahren vorrangig geschützt werden sollten, um das Verschwinden einzigartiger Arten zu verhindern. Diese Gebiete erstrecken sich von Argentinien bis Papua-Neuguinea und beherbergen Tiere und Pflanzen, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. theguardian.com

 

KALENDER:

Anhörung zur Mobilitätswende im Tourismus

Wann: 3. Juli 2024, 15 Uhr

Wo: Sitzungssalle 4.600 Paul Löbe Haus, Bundestag Berlin

Um die Mobilitätswende im Tourismus geht es in einer Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Tourismus am Mittwoch, dem 3. Juli 2024, um 15 Uhr im Sitzungssaal 4.600 des Paul-Löbe-Hauses. Dabei wollen die Abgeordneten von den Sachverständigen erfahren, wie die Mobilitätsdienstleister auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität reagieren.

Als Sachverständige sind geladen: Georg Ehrmann (Cruise Lines International Association), Max Hillmeier (Bad Hindelang Tourismus), Kerstin Hurek (Auto Club Europa), Stefan Lösel, (Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim), Michael Oppermann (Bundesverband Taxi und Mietwagen), Jan Schilling (DB Regio) und Roland Werner (Uber).

Interessenten können sich beim Sekretariat des Tourismusausschusses (E-Mail: tourismusausschuss@bundestag.de) unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums bis Freitag, dem 28. Juni 2024, anmelden. Beim Einlass (Paul-Löbe-Haus, Eingang West) muss ein Personaldokument vorgezeigt werden. Die Sitzung wird auch live auf der Internetseite des Deutschen Bundestages (www.bundestag.de) übertragen und kann anschließend in der Mediathek der Internetseite abgerufen werden.

GLF Afrika 2024

Wann: 17. September 2024
Wo: Nairobi, Kenia, und online
Weitere Informationen: Website in Kürze!
Kann Afrika eine globale grüne Renaissance einleiten? Der Kontinent verfügt über enorme natürliche Ressourcen, die seine Nahrungsmittelsysteme, seinen Lebensunterhalt und seine wachsende junge Bevölkerung unterstützen – doch die Klimakrise könnte diese Vorteile zunichte machen. Auf dieser gemischten Konferenz wird untersucht, wie Afrika diese Herausforderungen bewältigen kann, indem es das Potenzial seiner vielfältigen Landschaften und Völker nutzt

 

Internationaler Torfkongress

Wann: 4-9 August 2024
Wo: Taizhou, Zhejiang, China
Weitere Informationen: Website
Der 17. Internationale Torfkongress, der von der International Peatland Society veranstaltet wird, bietet Wissenschaftlern, Unternehmern und anderen Interessenvertretern eine Plattform für den Austausch von Wissen, bewährten Verfahren und neuen Ideen zur Erhaltung von Torfgebieten und setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von Torf und Torflandressourcen ein. Das für dieses Jahr vorgeschlagene Thema lautet „Torfgebiete in einer sich verändernden Welt“.

Gipfel der Zukunft

Wann: 22-24 September 2024
Wo: UN-Hauptquartier, New York, NY, Vereinigte Staaten
Weitere Informationen: Website
Der Zukunftsgipfel ist eine hochrangige Veranstaltung, bei der führende Politiker der Welt zusammenkommen, um einen neuen internationalen Konsens darüber zu erzielen, wie wir eine bessere Gegenwart schaffen und die Zukunft sichern können.
Das Gipfeltreffen verfolgt zwei Hauptziele: die Beschleunigung der Anstrengungen zur Erfüllung unserer bestehenden internationalen Verpflichtungen und die Einleitung konkreter Schritte zur Bewältigung neuer Herausforderungen und Chancen. Erreicht werden soll dies durch ein handlungsorientiertes Ergebnisdokument, den Pakt für die Zukunft, der im Vorfeld und während des Gipfels ausgehandelt und von den Ländern gebilligt werden soll.

Klimawoche NYC 2024

Wann: 22-28 September 2024
Wo: New York, NY, Vereinigte Staaten, und online
Weitere Informationen: Website
In der gleichen Woche wie der Zukunftsgipfel wird die jährliche Klimawoche NYC über 500 persönliche, hybride und Online-Veranstaltungen und Aktivitäten in der ganzen Stadt New York organisieren.

2024 Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen

Wann: 21. Oktober-1. November 2024
Wo: Cali, Kolumbien
Weitere Informationen: Pressemitteilung
Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (COP16) sowie die Tagungen der Vertragsparteien des Protokolls von Cartagena über die biologische Sicherheit und des Nagoya-Protokolls.
Auf der COP16 haben die Regierungen die Aufgabe, den Stand der Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming und Montreal zu überprüfen, der auf der COP15 in Montreal (Kanada) im Dezember 2022 angenommen wurde.

2024 Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29)

Wann: 11-22 November 2024
Wo: Baku, Aserbaidschan
Weitere Informationen: Pressemitteilung von COP28
Auf der letztjährigen COP28-Konferenz in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) einigten sich die Länder zum ersten Mal auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und auf die Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste.
Im November treffen sich Staats- und Regierungschefs und Delegierte aus aller Welt erneut in Aserbaidschan zur größten Klimaveranstaltung des Jahres, um ein neues globales Ziel für die Klimafinanzierung festzulegen.

Tagung der UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz (COP16)

Wann: 2-13 Dezember
Wo: Riyadh, Saudi-Arabien
Weitere Informationen: Website
Nicht zu verwechseln mit der UN-Biodiversitätskonferenz: Auf der COP16 werden die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) Maßnahmen für Trockengebiete zu ergreifen. Seit der letzten UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz im Mai 2022 in Abidjan (Elfenbeinküste) wird dies der weltweit größte Gipfel zum Thema Landprobleme sein.

DAS LETZTE:

EM 2024: Klimafreundlich fliegen – Die neue Disziplin der Nationalmannschaften

Die deutsche Nationalmannschaft setzt neue Maßstäbe in Sachen Klimafreundlichkeit, indem sie für das Achtelfinale gegen Dänemark von Herzogenaurach nach Dortmund fliegt – ganz im Sinne der versprochenen nachhaltigen EM. Dass etwa ein Viertel der Teamreisen in der Gruppenphase ebenfalls per Flugzeug absolviert wurden, zeigt nur, wie ernst die UEFA es mit der Nachhaltigkeit meint. Die Schweizer Mannschaft, stets für ihre Bahnverliebtheit bekannt, reiste hingegen mit dem Zug und genoss dabei die Vorzüge einer Klassenfahrt. Andere Teams bewiesen, dass selbst 25-Minuten-Strecken besser geflogen werden – Prioritäten müssen schließlich gesetzt werden. Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe sieht die Kurzstreckenflüge als verpasste Chance. Doch wer könnte schon glauben, dass man fitten jungen Fußballern eine Bahnfahrt zumuten kann, ohne dass sie das nächste Spiel verlieren? Der DFB entschied sich ebenfalls für den 36-minütigen Flug nach Dortmund statt einer viereinhalb Stunden Bahnfahrt – eine echte Vorbildfunktion. Stefan Wagner von Sports for Future hofft, dass diese Kurzstreckenflüge die Debatte über die Verkehrswende in Deutschland anstoßen. Schließlich sind nicht nur Fußballer, sondern auch Geschäftsleute und Kurzurlauber Meister der Kurzstreckenflüge. So zeigt die EM 2024, wie man mit einem Flugticket in der Hand über Nachhaltigkeitsziele hinwegsehen kann – eine wahre Kunst für sich. deutschlandfunk.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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