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Bundesumweltamt stoppt Betrugsumweltprojekte in China: In China wurden Klimaschutzprojekte, die von Deutschland unterstützt wurden, als betrügerisch entlarvt. Das Umweltbundesamt berichtet von massivem Betrug bei Emissionszertifikaten, wobei einige Projekte entweder gar nicht existierten oder bereits bestehende Anlagen als neu ausgegeben wurden. Die geschätzten Schäden für betroffene Unternehmen könnten bis zu 4,5 Milliarden Euro betragen. Die deutsche Regierung hat Maßnahmen ergriffen, darunter strafrechtliche Ermittlungen und die Rückabwicklung außerdem wurden verdächtige Projekte gestoppt. n-tv.de , fr.de

Ohne Einigung über Klimafinanzierung: Die halbjährliche Klimakonferenz in Bonn endete ohne Einigung über die Finanzierung zur Abwendung der Klimakrise, wobei Industrieländer und Entwicklungsländer über Billionensummen stritten. Die Konferenz diente als Vorbereitung für die UN-Klimakonferenz im November in Baku, wo neue Klimahilfen ab 2026 diskutiert werden sollen. Entwicklungsorganisationen äußerten Bedenken, dass die bisherigen Fortschritte unzureichend sind, um die strittigen Punkte rechtzeitig in Baku zu lösen. taz.de , fr.de, tagesspiegel.de

Um fast 25 Prozent gewachsen

Die Emissionen des klimaschädlichen Lachgases nehmen stark zu. Insbesondere in China und Indien, so eine neue Studie. Die Emissionen werden hauptsächlich durch die Landwirtschaft verursacht. Lachgas, das nach Kohlendioxid und Methan das drittwichtigste Treibhausgas ist, hat seit 1980 um 40 Prozent zugenommen und ist 265-mal schädlicher als CO₂. Um die Klimaziele zu erreichen, fordern die Forscher eine effizientere Nutzung von Düngemitteln und eine Reduktion der Nutzung fossiler Brennstoffe, da es keine Technologien gibt, um Lachgas aus der Atmosphäre zu entfernen. rnd.de

Zertifikate-Handel wird Bedrohung für den Regenwald: Der Amazonas-Regenwald und die indigene Bevölkerung geraten durch den Handel mit CO₂-Zertifikaten zunehmend unter Druck, da illegale Aktivitäten wie Brände und Abholzung stark zunehmen. Obwohl die brasilianische Regierung Gelder bereitstellt und Maßnahmen ergreift, sind Schutz und Überwachung des Regenwaldes unzureichend. Indigene Völker werden durch Angebote für den CO₂-Handel von ihrem Land verdrängt, wobei viele Zertifikate nicht die notwendigen Kriterien für Klimaschutz erfüllen. Die rechtliche Situation der Indigenen ist unsicher, und illegale Infrastrukturprojekte verschärfen die Zerstörung des Regenwaldes. diepresse.com

Die Klimafolgen des Ukrainekrieges: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Weltklima, da an der Front Milliarden Liter Treibstoff verbrannt werden und zusätzliche Brände entstehen. Laut einer Studie verursachen diese Kriegsaktivitäten zusätzliche CO2-Emissionen, die den jährlichen Ausstoß der Niederlande entsprechen und vor allem die Menschen im globalen Süden belasten. Der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in der Ukraine könnte weitere klimaschädliche Emissionen verursachen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Umweltzerstörung unterstreicht. tagesschau.de

Green Deal in Gefahr? Nach der Europawahl steht die EU-Klimapolitik vor großen Herausforderungen. Rechtspopulistische Parteien haben stark zugelegt, die traditionell gegen Klimaschutz sind. Auch konservative Kräfte, bisher eher opportunistisch in der Klimapolitik, sind nun stärker. Das erschwert neue Maßnahmen und gefährdet bereits etablierte. Die Diskussion um den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, angestoßen von Liberalen und Konservativen, zeigt eine Rückkehr zu weniger ambitionierten Umweltstandards. Mehr Technologieoffenheit könnte bedeuten, weiterhin auf fossile Brennstoffe zu setzen. Es gibt sogar Stimmen, die den Green Deal in Frage stellen. taz.de

Sommer könnte noch heißer werden: Meteorologen warnen vor einem extrem heißen Sommer in Europa, unterstützt durch eine neue wissenschaftliche Analyse aus Großbritannien, die prognostiziert, dass sinkende Luftverschmutzung und Veränderungen im Jetstream zu intensiveren Hitzewellen führen könnten. Laut Dominik Schumacher von der ETH Zürich haben regionale Klimamodelle die zukünftige Erwärmung unterschätzt, da sie die abnehmende Luftverschmutzung nicht berücksichtigen. Seit 1980 wurde die Erwärmung im Sommer in Europa im Durchschnitt um mehr als ein Grad Celsius unterschätzt, was bedeutet, dass zukünftige Sommer noch heißer sein könnten. Der Biologe Mark Benecke prognostiziert für 2024 sogar einen „Höllensommer des Jahrtausends“ basierend auf steigenden Temperaturaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte. merkur.de

EU-Umweltminister beraten zum Renaturierungsgesetz: Das EU-Renaturierungsgesetz steht im Fokus eines Treffens der EU-Umweltminister am Montag in Luxemburg. Zuletzt zeichnete sich noch keine qualifizierte Mehrheit für die EU-Verordnung ab. Am Montag soll es eine öffentliche Aussprache unter den Ministern geben. Ob es danach zu einem Votum kommt, ist unklar. Österreich wird für das Renaturierungsgesetz stimmen, hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Sonntag angekündigt und damit einen Koalitionskrach forciert. vol.at

BUCHTIPP DER WOCHE:

Wirtschaften mit Herz und Verstand

Auf dem Weg zu einer lebensfördernden Ökonomie

In seinem Buch „Wirtschaften mit Herz und Verstand“ nimmt Johannes Liess die aktuellen globalen Herausforderungen als Ausgangspunkt. Er argumentiert überzeugend dafür, dass eine Neuausrichtung unserer Wirtschaftssysteme dringend notwendig ist, um menschliches Leben sowie unsere Umwelt nachhaltig zu schützen und zu fördern. Liess fordert einen Paradigmenwechsel, bei dem das Leben selbst – unser kostbarstes Gut – in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns gerückt wird. Er plädiert für eine Ökonomie, die nicht mehr ausschließlich auf Kapitalerträge ausgerichtet ist, sondern die Lebensqualität der Menschen und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen als oberste Ziele definiert. Dabei zieht er sowohl ökonomische als auch ethische Argumente heran, um seine Vision einer lebensfördernden Wirtschaft zu untermauern. Das Buch, das am 6. Juni 2024 erschienen ist und 186 Seiten umfasst, liefert nicht nur eine kritische Analyse der aktuellen Wirtschaftsmodelle, sondern bietet auch konkrete Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft. Liess‘ Werk ist eine inspirierende Lektüre für alle, die sich für eine gerechtere und ökologisch verträglichere Wirtschaftsweise einsetzen möchten.  oekom.de


Kurz und Knapp:

Luisa Neubauer: „Zu oft ökologisch eingeknickt“, Klimaaktivistin Neubauer wirft Grünen lasche Klimapolitik vor. tagesspiegel.de
Flussverschmutzung: Polnische Behörden bergen tonnenweise tote Fische aus det Oder. stern.de
Klimaaktivisten: Beenden nach Monaten ihren Hungerstreik in Berlin. n-tv.de
Leistungsstärker als China-Konkurrenz: Siemens das mächtigste Windrad der Welt. focus.de
Indien: Der Klimawandel gefährdet nicht nur die Gesundheit von hunderttausenden, sondern verringert auch ihren Verdienst. dw.com
Island: Erteilt neue Walfanglizenzen. spiegel.de
Windkraftanlagen: Verursachen keine Trockenheit und Dürren. tagesschau.de
Ausbauziele erneuerbare Energien: Hinterherhinken beim Wind. ndr.de
China: Solarfirmen fordern Eingriff der Regierung. handelsblatt.com
Erneuerbare Energien: Aus hunderttausend Solardächern wird ein Großkraftwerk. faz.net
Ölnachfrage: Wird 20230 das Maximum erreichen. handelsblatt.com

Deutsche Bahn: Kritik an Amazonas-Projekt in Brasilien. taz.de
ÖPNV:  Umweltverband fordert Debatte über Finanzierung des ÖPNV. zeit.de
Zulassungszahlen: VDIK warnt vor „dramatischer“ Schieflage bei deutscher E-Mobilität. ecomento.de
Busfahrt auf Anfrage: Angebote für mehr Mobilität auf dem Land. ndr.de
Expertin: „Für Energiewende und E-Mobilität brauchen wir mehr heimische Rohstoffe“. riffreporter.de
Harald Lesch: Unsere Mobilität hat ihren Preis. zdf.de

Kommunen in der Wasserstoff-Zwickmühle: Bei ihrer Wärmeplanung sollten Kommunen realistisch vorgehen und nicht auf Wasserstoff zum Heizen setzen, rät ein juristisches Gutachten. klimareporter.de
Wasserstoff Hype:  Unternehmensvertreter halten die Hoffnung auf eine schnelle Dekarbonisierung durch  Wasserstoff für unrealistisch. handelsblatt.com
Grüner Wasserstoff: Danfoss-Studie fordert effiziente Produktion und Nutzung. verkehrsrundschau.de
Energieträger der Zukunft: Warum die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland hinterherhinkt. spiegel.de


Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

 


PODCAST DER WOCHE:

Wie Desinformation rund ums Klima aussieht

Die meisten Menschen spüren inzwischen die Folgen des Klimawandels, doch einige verbreiten weiterhin Desinformationen und leugnen den menschengemachten Klimawandel. Neue Narrative verschieben eher die Verantwortung oder verharmlosen die Folgen, anstatt den Klimawandel gänzlich abzustreiten. Desinformation wird oft aus wirtschaftlichen oder politischen Interessen verbreitet, besonders von rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien, um zu polarisieren. Fachleute diskutieren darüber, wie solche Falschinformationen verbreitet werden und wie man ihnen entgegenwirken kann. detektor.fm


KOMMENTAR DER WOCHE:

Enttäuschte und Verschreckte: Die Grünen schrumpfen von zwei Seiten

Felix Hackenbruch vom Tagesspiegel kommentiert den dramatischen Absturz der Grünen bei der Europawahl 2024. Von einem Rekordergebnis von 20,5 Prozent bei der Europawahl 2019 fiel die Partei auf unter zwölf Prozent. Auf ihrer Wahlparty in Berlin konnte die Partei selbst die veränderte Stimmung beobachten, illustriert durch einen Mann, der demonstrativ den Grünen den Rücken zukehrte und ein T-Shirt mit der Aufschrift „Fuck Grüne“ trug. Terry Reintke, die weitgehend unbekannte Spitzenkandidatin der Grünen, führt das Wahldesaster auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zurück, wie die Pandemie, den Ukrainekrieg und die Inflation. Dennoch, Hackenbruch betont, dass die Ursachen tiefer liegen und von den Fehlern der Grünen selbst herrühren. Die Partei hat Vertrauen verloren und Wähler enttäuscht, was zu einem Schrumpfen von beiden Seiten führt. Die vorläufigen Daten der Wählerwanderung zeigen, dass die Grünen sowohl an das linke Lager als auch an die Union Wähler verloren haben. Etwa eine halbe Million Grünen-Wähler von 2019 gingen dieses Mal überhaupt nicht zur Wahl. Zusätzlich wechselten 560.000 frühere Grünen-Wähler zur Union, was besonders schmerzlich für die Partei ist. Hackenbruch argumentiert, dass die Grünen den gesellschaftlichen Ton nicht mehr treffen und sowohl kulturell als auch finanziell von breiten Teilen der Gesellschaft als Bedrohung wahrgenommen werden. Die Grünen stehen nun vor der Herausforderung, zu entscheiden, ob sie die enttäuschten linken Wähler oder die verschreckten bürgerlichen Wähler stärker ansprechen wollen. Die Uneinigkeit in der Parteispitze über den zukünftigen Kurs stellt eine schlechte Voraussetzung dar, um die Stimmung zu ihren Gunsten zu drehen.

Den ganzen Kommentar gibt es beim tagesspiegel


LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Klimaschutz in Afrika: Die Klimaaktivistin Hilda Nakabuye aus Uganda und die Bürgerrechtlerin Hindou Oumarou Ibrahim aus dem Tschad fordern, dass deutsche Finanzhilfen für nachhaltige Energiesicherheit und Anpassungsstrategien in Afrika direkt an zivilgesellschaftliche Organisationen statt an Regierungen fließen. Diese Organisationen, so Ibrahim, haben nachhaltige Lösungen und benötigen Zugang zu solargestützter Energie, während Gelder an Regierungen oft nicht den ländlichen Gemeinschaften zugutekommen. Nakabuye kritisiert die Rolle von Ländern wie Deutschland in der Klimakrise und fordert mehr Investitionen in erneuerbare Energien sowie Strafen für Unternehmen, die fossile Brennstoffe fördern. Beide betonen die Bedeutung von Frauenorganisationen und geschlechtergerechten Entscheidungsprozessen für nachhaltige Ergebnisse. mehr bei bundestag.de

Kosten des Klimawandels: Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat einen Bericht des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu den Kosten des Klimawandels in Deutschland besprochen. Die Studie von IÖW, Prognos und GWS zeigt, dass klimabedingte Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Extremniederschläge erhebliche volkswirtschaftliche und immaterielle Schäden verursachen, einschließlich Todesfälle, Lieferausfälle und negative Auswirkungen auf Gesundheit und Ökosysteme. Die jährlichen Folgekosten könnten bis 2050 auf 280 bis 900 Milliarden Euro ansteigen. Dabei wurden nur monetär erfassbare und modellierbare Klimawirkungen berücksichtigt, sodass die tatsächlichen Kosten wahrscheinlich höher sind. bundestag.de

Union fordert Aus für das Lieferkettengesetz: Die CDU/CSU-Fraktion fordert, das seit Januar 2023 geltende Lieferkettengesetz für deutsche Unternehmen wieder aufzuheben. Sie hat deshalb einen entsprechenden Gesetzentwurf (20/11752) für ein Lieferkettensorgfaltspflichtenaufhebungsgesetz formuliert. Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) für Unternehmen ab einer Größe von 3.000 Mitarbeitern, seit dem 1. Januar 2024 für Unternehmen ab einer Größe von 1.000 Mitarbeitern und verpflichtet sie, bestimmte Sorgfaltspflichten mit dem Ziel zu beachten, dass menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken vorgebeugt, minimiert oder beendet werden. Die Unionsfraktion kritisiert, dass insbesondere vor dem Hintergrund verschiedener internationaler Krisen und Kriege der Druck auf internationale Lieferketten erheblich gewachsen und Wirtschaftsbeziehungen erschwert worden seien. In dieser Situation überfordere die im LkSG festgelegten Berichtspflichten die Unternehmen. Die im April 2024 vom Europäischen Parlament beschlossene Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) gehe noch über die deutschen Bestimmungen hinaus, weshalb es keinen Sinn mache, von den Unternehmen zu erwarten, an den nationalen Regelungen festzuhalten und sich gleichzeitig auf die Bestimmungen der Europäischen Lieferkettenrichtlinie vorzubereiten, heißt es in der Vorlage.

 

WÖRTLICH GENOMMEN:

„Als vor einigen Jahren die Entscheidung für Erdkabel fiel, war der treibende Grund Akzeptanz­sicherung für die Energiewende. Heute aber wird die Akzeptanz für die Energie­wende untergraben durch erhebliche Kostensteigerungen. Was sich auch verändert hat, ist die Akzeptanz in puncto Sichtbarkeit der Energiewende. Windräder waren vor einigen Jahren deutlich weniger gern gesehen als heutzutage.“

Stefan Kapferer, CEO des Stromnetzbetreibers 50Hertz, betont in einem Interview die Notwendigkeit, die Kosten im Netzausbau zu senken. Er verdeutlicht, dass die aktuellen Netzentgelte pro Kilowattstunde erheblich sind und Unternehmen belasten, insbesondere in einem Umfeld, in dem Industrie einen Strompreis von 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde anstrebt. Kapferer macht Vorschläge zur Reduktion der Kosten, darunter die Verwendung von Masten statt teurer Erdkabel, die hohe archäologische Aufwendungen verursachen. Er argumentiert, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um die Bezahlbarkeit der Energiewende sicherzustellen und die Energiekosten für Verbraucher und Industrie zu stabilisieren. Trotz Fortschritten im Netzausbau sieht er Herausforderungen wie hohe Materialkosten und längere Lieferzeiten für Komponenten wie Transformatoren und Offshore-Plattformen. Er warnt vor zunehmenden Netzengpässen aufgrund der wachsenden erneuerbaren Stromerzeugung und fordert technische Lösungen, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Kapferer spricht sich für einen breiten politischen Dialog über die Kostenverteilung aus und schlägt vor, Netzentgelte zu subventionieren, um die finanzielle Belastung für alle Beteiligten zu mildern. Das ganze Interview gibt es hier rnd.de

 

AFRIKA:

Diversifizierte Märkte als Stärke: Jeremy Awori, CEO der Ecobank Group, zieht eine positive Bilanz nach seinem ersten Jahr an der Spitze des panafrikanischen Bankenkonzerns. Trotz globaler Herausforderungen wie Covid-19 und wirtschaftlicher Volatilität konnte Ecobank erstmals seit 2015 einen Umsatz von über 2 Milliarden US-Dollar erwirtschaften und einen Gewinn von 581 Millionen US-Dollar verzeichnen. Awori betont die Bedeutung von Resilienz und strategischer Ausrichtung in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere in Nigeria, wo wirtschaftspolitische Veränderungen zu Währungsturbulenzen führten, sich aber mittlerweile stabilisiert haben. Unter seiner Führung konzentrierte sich Ecobank auf Wachstum, Transformation und Erträge (GTR), verbesserte die Effizienz und stärkte die digitale Transformation, um Kundenerlebnisse zu optimieren und gleichzeitig ein robustes Filialnetz in Afrikas bargeldintensiven Märkten aufrechtzuerhalten. Awori sieht Chancen in Partnerschaften mit Fintechs und Telekommunikationsunternehmen, um Finanzdienstleistungen weiter auszubauen und die finanzielle Inklusion zu fördern. Insgesamt positioniert sich Ecobank durch seine diversifizierte Marktpräsenz und strategische Ausrichtung gut, um trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten in Afrika nachhaltiges Wachstum und Resilienz zu gewährleisten. african.business

Flugzeugabsturz: Malawischer Vizepräsident tödlich verunglückt. tagesschau.de

Drogen im Senegal: mehr Kokainhandel, weniger lokaler Konsum. dw.com

Südafrikanischer Präsident wiedergewählt: Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa wurde trotz des historischen Machtverlusts seiner Partei ANC bei den Parlamentswahlen für eine zweite Amtszeit bestätigt. Er erhielt 283 von 339 Stimmen im Parlament. Ramaphosa strebt eine Regierung der Nationalen Einheit an, die eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien, darunter die Demokratische Allianz (DA), die Inkatha Freedom Party (IFP) und andere, umfasst. Diese Koalition soll die politische Instabilität angehen, die durch den Machtverlust des ANC entstanden ist, und dringend benötigte Reformen in einem Land vorantreiben, das mit wirtschaftlichen Problemen, Arbeitslosigkeit und Korruption zu kämpfen hat. nzz.ch

MEHR WISSEN:

Waldbrände in Kalifornien kosten 50.000 Menschen vorzeitig das Leben: Eine neue Studie, veröffentlicht in „Science Advances“, zeigt, dass in den letzten zehn Jahren in Kalifornien mehr als 50.000 vorzeitige Todesfälle auf die Belastung durch giftige Partikel im Rauch von Waldbränden zurückzuführen sind. Diese Waldbrände erzeugen Rauch, der Feinstaub (PM2,5) enthält. Diese winzigen Partikel können tief in die Lunge eindringen und den Blutkreislauf erreichen, was zu schweren Gesundheitsproblemen und vorzeitigem Tod führen kann. Die Studie verwendet ein neues epidemiologisches Modell und betont die dringende Notwendigkeit von Waldmanagement und Maßnahmen gegen den Klimawandel, um die öffentliche Gesundheit in brandgefährdeten Regionen wie Kalifornien zu schützen. freitag.de

Abstürzende Satelliten gefährden Ozonschicht: Die zunehmende Anzahl von Satelliten, insbesondere aus Megakonstellationen wie Starlink, gefährdet die Ozonschicht durch den Abbau von Ozon in der Stratosphäre, verursacht durch Aluminiumoxidpartikel, die beim Absturz der Satelliten freigesetzt werden. Diese Partikel lösen chemische Reaktionen aus, die den Ozonabbau beschleunigen, und bleiben langfristig in der Atmosphäre, wodurch der Schutz der Ozonschicht gefährdet wird. Die Forschungen zeigen, dass die Menge an Aluminiumoxid in der Atmosphäre bereits stark gestiegen ist und bei Umsetzung aktueller Satellitenpläne weiter zunehmen wird, was zu erheblichen und langanhaltenden Schäden führen könnte. heise.de

 

KALENDER:

III. Weltforum für biologische Vielfalt

Wann: 16-21 Juni 2024
Wo: Davos, Schweiz
Weitere Informationen: Website
Unter dem Motto „Von der Wissenschaft zum Handeln“ wird das dritte Weltbiodiversitätsforum Forscher, Praktiker und die Zivilgesellschaft zusammenbringen, um zu erkunden, wie man von der Wissenschaft zum Handeln und zu Lösungen kommt, um die biologische Vielfalt zu erhalten und uns auf den Weg zu einem Wandel zur Nachhaltigkeit zu bringen.

VII. Europäischer Kongress für Naturschutzbiologie (ECCB 2024)

Wann: 17-21 Juni 2024
Wo: Bologna, Italien
Weitere Informationen: Website
Die von der europäischen Sektion der Society for Conservation Biology (SCB) organisierte 7. ECCB wird sich auf das Schlüsselthema „Biodiversität positiv bis 2030“ konzentrieren und einen Aufruf zum Handeln für die Erhaltung der biologischen Vielfalt unseres Planeten formulieren.

ICLEI-Weltkongress 2024

Wann: 18-21 Juni 2024
Wo: São Paulo, Brasilien
Weitere Informationen: Website; Pressemitteilung; Anmeldeformular
Im Juni wird ICLEI – Local Governments for Sustainability seinen alle drei Jahre stattfindenden Weltkongress veranstalten. Gastgeber ist die Stadt São Paulo. Die Veranstaltung wird zeigen, wie lokale und regionale Regierungen aus unserem Netzwerk die nachhaltige Stadtentwicklung weltweit vorantreiben.

Anhörung „Deutschlands Beitrag zur weltweiten Erreichung der SDGs

Zeit: Mittwoch, 26. Juni 2024, 9 Uhr bis 10 Uhr
Ort: Berlin, Jakob-Kaiser-Haus, Sitzungssaal 1.302

Unterrichtung durch die Bundesregierung (mündlich) durch StM Sarah Ryglewski zu Deutschlands Beitrag zur weltweiten Erreichung der SDGs – die Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und das HLPF 2024 i. V. m. einem Gespräch mit Marie-Luise Abshagen (Leiterin Nachhaltigkeitspolitik, Forum Umwelt und Entwicklung)

Für die öffentliche Anhörung: Eine Teilnahme als Gast ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Bitte melden Sie sich mit der Angabe von Vor- und Zunamen sowie Geburtsdatum unter awz@bundestag.de an. Ein gültiger Personalausweis oder Reisepass ist zur Einlasskontrolle mitzubringen.

Anhörung zum Kormoranmanagement – Schutz von Artenvielfalt und Fischereibeständen

Zeit: Mittwoch, 26. Juni 2024, 11 Uhr bis 13 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700

Antrag der Fraktion der CDU/CSU

„Kormoranmanagement – Schutz von Artenvielfalt und Fischereibeständen, (BT-Drs. 20/10619)“

Anhörung zum Thema Resilienter Tourismus: Krisenprävention und Krisenmanagement

Zeit: Mittwoch, 26. Juni 2024, 15 Uhr bis 17 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal 4.600

Themenschwerpunkte der Anhörung:

    • Lehren aus der Corona-Pandemie
    • Einbeziehung des Tourismus bei Prävention und Management
    • Klimaanpassungsmaßnahmen
    • Krisenkommunikation
    • Digitalisierung/Cybersicherheit
    • Cyber-Angriffe
    • Mobilität und Besucherlenkung
    • Klimafolgenanpassung, insbesondere in ländlichen und strukturschwächeren touristischen Regionen
    • Arbeitsmarkt in der Krise (u.a. Fach- und Arbeitskräftemangel / Resilienz in Unternehmen)
    • Klimawandel und Anpassung: Handlungsbedarf bei Anbietern, Destinationen und politischen Entscheidungsträgern hinsichtlich der Zukunft des Wintersports und Umgang mit Extremwetterverhältnissen

IUFRO-Weltkongress

Wann: 23-29 Juni 2024
Wo: Stockholm, Schweden
Weitere Informationen: Website
Der IUFRO-Weltkongress ist eine der größten globalen Forstveranstaltungen, die seit 1893 alle fünf Jahre stattfindet und führende Wissenschaftler und Spitzenkräfte zusammenbringt, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft für Forstwirtschaft, Klima und Gesellschaft zu gestalten. Unter dem Motto „Forests and Society Towards 2050“ wird sich die Veranstaltung 2024 mit den Herausforderungen befassen, die Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Globalisierung und eine wachsende Weltwirtschaft für die Wälder und ihre Bewirtschaftung mit sich bringen.
Der GLF und CIFOR-ICRAF werden sich an dieser Veranstaltung beteiligen. Bleiben Sie dran für weitere Details.

Internationaler Torfkongress

Wann: 4-9 August 2024
Wo: Taizhou, Zhejiang, China
Weitere Informationen: Website
Der 17. Internationale Torfkongress, der von der International Peatland Society veranstaltet wird, bietet Wissenschaftlern, Unternehmern und anderen Interessenvertretern eine Plattform für den Austausch von Wissen, bewährten Verfahren und neuen Ideen zur Erhaltung von Torfgebieten und setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung von Torf und Torflandressourcen ein. Das für dieses Jahr vorgeschlagene Thema lautet „Torfgebiete in einer sich verändernden Welt“.

GLF Afrika 2024

Wann: 17. September 2024
Wo: Nairobi, Kenia, und online
Weitere Informationen: Website in Kürze!
Kann Afrika eine globale grüne Renaissance einleiten? Der Kontinent verfügt über enorme natürliche Ressourcen, die seine Nahrungsmittelsysteme, seinen Lebensunterhalt und seine wachsende junge Bevölkerung unterstützen – doch die Klimakrise könnte diese Vorteile zunichte machen. Auf dieser gemischten Konferenz wird untersucht, wie Afrika diese Herausforderungen bewältigen kann, indem es das Potenzial seiner vielfältigen Landschaften und Völker nutzt

Gipfel der Zukunft

Wann: 22-24 September 2024
Wo: UN-Hauptquartier, New York, NY, Vereinigte Staaten
Weitere Informationen: Website
Der Zukunftsgipfel ist eine hochrangige Veranstaltung, bei der führende Politiker der Welt zusammenkommen, um einen neuen internationalen Konsens darüber zu erzielen, wie wir eine bessere Gegenwart schaffen und die Zukunft sichern können.
Das Gipfeltreffen verfolgt zwei Hauptziele: die Beschleunigung der Anstrengungen zur Erfüllung unserer bestehenden internationalen Verpflichtungen und die Einleitung konkreter Schritte zur Bewältigung neuer Herausforderungen und Chancen. Erreicht werden soll dies durch ein handlungsorientiertes Ergebnisdokument, den Pakt für die Zukunft, der im Vorfeld und während des Gipfels ausgehandelt und von den Ländern gebilligt werden soll.

Klimawoche NYC 2024

Wann: 22-28 September 2024
Wo: New York, NY, Vereinigte Staaten, und online
Weitere Informationen: Website
In der gleichen Woche wie der Zukunftsgipfel wird die jährliche Klimawoche NYC über 500 persönliche, hybride und Online-Veranstaltungen und Aktivitäten in der ganzen Stadt New York organisieren.

2024 Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen

Wann: 21. Oktober-1. November 2024
Wo: Cali, Kolumbien
Weitere Informationen: Pressemitteilung
Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (COP16) sowie die Tagungen der Vertragsparteien des Protokolls von Cartagena über die biologische Sicherheit und des Nagoya-Protokolls.
Auf der COP16 haben die Regierungen die Aufgabe, den Stand der Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming und Montreal zu überprüfen, der auf der COP15 in Montreal (Kanada) im Dezember 2022 angenommen wurde.

2024 Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29)

Wann: 11-22 November 2024
Wo: Baku, Aserbaidschan
Weitere Informationen: Pressemitteilung von COP28
Auf der letztjährigen COP28-Konferenz in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) einigten sich die Länder zum ersten Mal auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und auf die Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste.
Im November treffen sich Staats- und Regierungschefs und Delegierte aus aller Welt erneut in Aserbaidschan zur größten Klimaveranstaltung des Jahres, um ein neues globales Ziel für die Klimafinanzierung festzulegen.

Tagung der UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz (COP16)

Wann: 2-13 Dezember
Wo: Riyadh, Saudi-Arabien
Weitere Informationen: Website
Nicht zu verwechseln mit der UN-Biodiversitätskonferenz: Auf der COP16 werden die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) Maßnahmen für Trockengebiete zu ergreifen. Seit der letzten UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz im Mai 2022 in Abidjan (Elfenbeinküste) wird dies der weltweit größte Gipfel zum Thema Landprobleme sein.