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Paris Agreement – Die Zeit läuft ab: Forscherinnen und Forscher haben hunderte Szenarien des IPCC daraufhin untersucht,  inwieweit diese technisch, politisch und industriell in den kommenden Jahrzehnten zu verwirklichen sind. Das Ergebnis – Das Zeitfenster realisierbarer Klimaschutzoptionen schließt sich rasend schnell. Das Risiko ist sehr hoch,  die 1,5 Grad zu überschreiten. Aufforstung, Landnutzungsänderungen, die Reduzierung der Energienachfrage, der Umstieg auf fossilfreie Energiequellen, gezielte Maßnahmen zum Entzug von Kohlendioxid aus der Luft – all das sind einzelne, in unterschiedlichen Szenarien mehr oder weniger brauchbare „Hebel“ für den Klimaschutz. faz.net

Regierung und Koalition einigen sich auf Klimasofortpaket: Auf eine Liste von 26 Einzelmaßnahmen für ein Sofortprogramm haben sich Bundesregierung und Vertreter der Großen Koalition geeinigt. Diese sollen Deutschland beim Klimaschutz voranbringen.  Das Gesamtvolumen umfasst mehr als acht Milliarden Euro. Die Förderung Energieeffizienter Gebäude schlägt mit 2,5 Milliarden Euro zu Buche.  650 Millionen Euro geht sollen in ein Programm fließen, mit dem Unternehmen klimaneutrale Produktionsprozesse entwickeln können, insbesondere in energieintensiven Industrie. spiegel.de

Fast verdoppelt hat sich zwischen 2005 und 2019 das sogenannte Energieungleichgewicht der Erde

Dieser Trend ist in erster Linie auf eine Zunahme der absorbierten Sonnenstrahlung wegen einer verringerten Reflexion durch Wolken und Meereis zurückzuführen. Gleichzeitig hat die langwellige Strahlung von der Erde ins All, durch die Energie und damit Wärme abgegeben wird, unter anderem wegen mehr Treibhausgasen in der Atmosphäre, abgenommen. esslinger-zeitung.de

Anpassung an Klimawandel in Deutschland unvermeidlich: Während die Auswirkungen der Erderwärmung bisher regional sehr unterschiedlich zu spüren sind, drohen danach Folgen im gesamten Bundesgebiet von den Küsten und Flussufern bis in die Gebirge, wie die in Berlin veröffentlichte Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland zeigt. Schon jetzt unvermeidbar ist demnach die Anpassung an den Klimawandel. Experten nennen dafür als wichtigste Maßnahmen die Verringerung der Treibhausgasemissionen, klimafreundlichere Methoden in der Landwirtschaft, den Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern und einen besseren Schutz der Küsten sowie eine drastische Verringerung der Verschmutzung und Übernutzung von Wasser. spiegel.deadelphi.de

Dienstwagen der Bundesregierung sind Spritfresser:  So weit ist es mit dem Klimaschutz der Bundesregierung nicht, jedenfalls wenn man sich den C=2 Ausstoß der Limousinen der Ministerriege anschaut. Einige Ministerien verstoßen gar gegendie EU-Vorgaben beim CO2-Ausstoß. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) lässt sich aktuell im klimaschädlichsten Dienstwagen der Regierung chauffieren. Ihr verlängerter Audi A8 Diesel (Audi A8 L 50 TDI Quattro) stößt 191 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Auf Platz zwei folgt die Staatsministerin für Digitales im Kanzleramt, Dorothee Bär (CSU). Mit ihrem Mercedes-Benz S 350d bläst sie 165 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft. Auf Platz drei rangiert Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), der mit seinem BMW 730Ld 150 Gramm ausstößt. tagesspiegel.de

Klimabezogene Risiken zu wenig berücksichtigt: Viel Luft nach oben sieht die Europäische Zentralbank (EZB) bei den Großbanken im Euro-Raum in der Einschätzung klimabezogener Risiken bei ihrer Geschäftstätigkeit. Keines der Finanzinstitute erfülle bereits alle Erwartungen der EZB-Bankenaufsicht, sagte Notenbank-Direktor Frank Elderson. „Insgesamt ist die große Mehrheit der europäischen Banken nicht einmal nahe daran, wo sie sein sollten – und sie wissen das.“ Mehr als die Hälfte der Banken besäßen kein Verfahren, um die Auswirkungen von Klimarisiken zu bewerten, sagte Elderson. Nur etwa vier von zehn Instituten hätten die Verantwortung für das Management von Klimarisiken der Unternehmensführung zugewiesen. handelsblatt.com

Deutsche Städte nicht besonders gut bei guter Luft: Deutschland kommt bei einem Vergleich der EU-Umweltagentur zur Luftqualität nicht besonders gut weg. Die europäische Behörde hat Daten aus 323 Städten verglichen und daraus ein Ranking zur europäischen Luftqualität entwickelt. Das schwedische Umeå und Tampere in Finnland liegen auf den ersten Rängen, mit Göttingen ist die erste deutsche Stadt auf Platz 29 zu finden. Dahinter liegen Freiburg (45), Darmstadt (46), Lübeck (50) und Hannover (56). Ihnen und 25 weiteren Städten in der Bundesrepublik wird eine gute Luftqualität attestiert, die 22 anderen werden als moderat eingestuft. Die „Berliner Luft“ einst in Schlagern gepriesen, ist Geschichte. Die deutsche Hauptstadt beider sich auf Rang 219. Allerdings ist die Luftqualität in keiner deutsche Stadt als  „schlecht“ oder „sehr schlecht“ kategorisiert. spiegel.de. eea.europa.eu

BUCHTIPP DER WOCHE:

Die große Flut – Was auf uns zukommt, wenn das Eis schmilzt

Anhaltende Dürren, tobende Stürme, brennende Wälder – wer glaubt, damit seien die Auswirkungen des Klimawandels aufgezählt, irrt: Das Meer wird eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für viele Menschen sein.  Noch weiß niemand genau, wie hoch das Wasser steigen wird. Doch mit dem Schmelzen der polaren Eiskappen hat ein Prozess begonnen, der immer mehr an Fahrt aufnimmt. Küstenstädte werden überflutet, Ackerland wird durch eindringendes Salz unbrauchbar.  Peter D. Ward schaut auf Zeiten zurück, in denen sich die Erde erwärmt hat und die Meere angestiegen sind, und zeichnet daraus ein mögliches Bild für die Zukunft. Ein aufrüttelndes Buch und ein dringender Appell, die Erwärmung nicht über 2 Grad ansteigen zu lassen. oekom.de

RWE: Könnte Übernahmekandidat für Ölkonzern sein. handelsblatt.com
Niedersachsen: Will sich beim Bund für eine Reduzierung von Lebensmittelabfällen einsetzen. ndr.de
China: Zwischenfall im Atomkraftwerk. dw.com
CDU: Schwarz-grünes Wahlprogramm.  tagesspiegel.de
North Stream 2: Ukraine möchte Kompensation. nzz.ch
Bauschutt: Zu Schade für die Deponie. sueddeutsche.de
Grüne ändern Strategie: Es soll nicht teurer werden.merkur.de
Solaranlagen: Für wen sich Solaranlagen auf dem Dach lohnen.. handelsblatt.com



Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

Never ending Story – Tempolimit: Kurz vor der Bundestagswahl keimt eine alte Diskussion wieder auf: Wie nützlich ist ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen für das Klima. Für den  CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet, habe ein Tempolimit  „relativ wenig Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß“. Doch eine Studie des Umweltbundesamts (UBA) sagt etwas anderes aus: Ein Tempolimit führe zu einer spürbaren CO2-Reduktion im Verkehrssektor. Dennoch, alle möglichen Einsparungen durch ein generelles Tempolimit basieren auf theoretischen Berechnungen. tagesschau.de

Mobilität steigt wieder an – was bedeutet dies für den öffentlichen Stadtraum: Auf den Strassen wird es enger, noch enger – denn nicht nur die Mobilität nimmt zu auf den Straßen, auch sind wieder mehr Fußgänger unterwegs und vor den Cafes und Restaurants werden noch mehr Tische aufgestellt.  Gegenwärtig können Cafés und Bars dort dank Absperrgittern auch jene Teile der Straße für ihre Zwecke nutzen, die zuvor als Parkplätze für Autos dienten. Damit wird eine neue Diskussion über den öffentlichen Straßenraum losgetreten.  freitag.de

Umdenken in der Logistik: Grüne Logistik hat ihren Preis und erfordert ein Umdenken bei Konsumenten und Verladern – erst recht, wenn Transporte auf die Schiene verlagert werden sollen. eurotransport.de

Mobilität von Morgen: Die Mobilitätsangebote der Zukunft sind nachhaltig, effizient, flexibel, aktiv, digital und vernetzt. Das Institut für Verkehrsforschung des DLR hat in seiner Studie neueste internationale Erhebungen zur nachhaltigen urbanen Mobilität verglichen und Bürgermeister und Bürgermeisterinnen weltweit befragt. polis-mobility.de

Verkehrswende im Schienenverkehr: Auch im Schienenverkehr ist eine Verkehrswende in Sicht. Die Bundesregierung will mit einem Programm Antriebe auf Basis von Batterien und Wasserstoff fördern. stuttgarter-zeitung.de

Verkehrsminister Scheuer: „Wir brauchen die Freiheit der Mobilität“. Er wolle den Bürgern nicht vorschreiben, welches Verkehrsmittel sie wählen, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Das Fahren mit der Bahn solle attraktiver werden, Fliegen solle jedoch auch nicht nur einem eingeschränkten Personenkeis vorbehalten sein. Dumping-Tickets seien aber das falsche Signal. dlf.de

Standorte des Zentrums für Mobilität: Als weiterer Standort ist neben den vier vom Bundestag bestätigten Standorten für das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (Hamburg, Annaberg-Buchholz, Karlsruhe und Minden) im nächsten Schritt das Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff vorgesehen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/30102) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/29546) mit. Als Ergebnis der ersten Stufe des Standortwettbewerbs würden für die drei möglichen Standorte Chemnitz, Duisburg und Pfeffenhausen (Bayern) je eine Machbarkeitsstudie sowie eine gemeinsame Machbarkeitsstudie für ein thematisches Cluster zu Schifffahrts- und Luftfahrtthemen für die Standorte Stade, Bremerhaven und Hamburg angefertigt. Die Auswahl weiterer Standorte für das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft werde nach einer Entscheidung über dessen Rechtsform und der Aufnahme seiner Geschäftstätigkeit fortgesetzt, heißt es in der Antwort. 

WASSERSTOFF:

Gasnetze – Wasserstoffnetz der Zukunft: Rund 500.000 Kilometer Erdgasleitungen gibt es in Deutschland. Darum, was mit diesen Leitungen passiert, wenn das Land klimaneutral wird, ist ein Streit entbrannt. Die Gasnetzbetreiber hoffen, das Netz mittelfristig auf grüne Gase wie Wasserstoff umzustellen. Doch insbesondere bei den Gasverteilnetzen gibt es Zweifel, ob diese überhaupt noch gebraucht werden. Fossiles Erdgas wird als Rohstoff in der Industrie, zur Stromerzeugung und zur Wärmegewinnung genutzt. Eines ist aber klar: In einer klimaneutralen Zukunft kann kein fossiles Gas mehr verbrannt werden. „Die Erdgaskunden von heute sind die Wasserstoffkunden von morgen“, sagte kürzlich Gerald Linke vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in einer Bundestagsanhörung, in der es um die künftige Regulierung von Wasserstoffnetzen ging. golem.de

Wasserstoffaktien: Wasserstoff könnte bei der Energiewende eine zentrale Rolle spielen. Laut UBS kann Wasserstoff erheblich zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft beitragen. Die wachsende Anzahl der Länder, die bis 2050 eine klimaneutrale Wirtschaft anstreben, unterstreicht die Möglichkeit des Wasserstoffs nochmals. Doch welche Aktien könnten von dem Trend profitieren? finanzen.net

H2Global Stiftung gegründet: In der letzten Woche wurde die  H2Global Stiftung durch 16 namenhafte stiftungsgründende Unternehmen gegründet. Sie ist laut Bundeswirtschaftsministerium ein weiterer wichtiger Meilenstein für den internationalen Markthochlauf von grünem Wasserstoff geschafft. Über die H2Global Stiftung werden grüner Wasserstoff oder Derivate im Ausland mit langfristigen Verträgen angekauft und in Deutschland über jährliche Auktionen wiederverkauft. Langfristige Abnahmeverträgen schaffen so Planungs- und Investitionssicherheit für die Wirtschaft. Das BMWi unterstützt das Instrument mit ca. 900 Millionen Euro, um so zeitlich befristet die Differenz zwischen Ankaufspreis der Wasserstoffderivate und Verkaufspreis im Inland auszugleichen und so einen Anreiz für den Markthochlauf zu setzen. bmwi.de

Kemfert warnt vor zu großen Erwartungen: Die Energieexpertin und Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert hat vor zu großen Erwartungen an die Wasserstofftechnologie gewarnt. Wasserstoff werde im Energiesystem „eine Nebenrolle“ spielen, sagte die Wirtschaftswissenschhaftlerin, auch wenn es derzeit viele Fördermöglichkeiten gebe. Wasserstoff werde am ehesten in der Industrie zum Einsatz kommen, wenn es um Klimaschutz gehe. „Insbesondere für die Industrie ist Wasserstoff sehr wichtig, gerade zur Stahlherstellung oder in der Schwerindustrie“, erklärte die Energieökonomin. In diesen Bereichen werde „grüner Wasserstoff“ benötigt. br.de

Mit Wasserstoff kommunal klimaneutral: Städte und Gemeinden sollten sich frühzeitig mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen. Denn: Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für das Erreichen der kommunalen CO2-Neutralität. capgemini.com

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

CO2 Emissionen im Gebäudebereich: Die CO2-Emissionen im Gebäudebereich sind im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus der Antwort (19/30298) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/29715) der FDP-Fraktion hervorgeht, gingen sie um 3.461 Kilotonnen auf 120.000 Kilotonnen CO2-Äquivalente zurück. Im Jahr davor waren sie noch angestiegen. In der Novelle des Klimaschutzgesetzes will die Bundesregierung ein Minderungsziel von 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bis 2030 festschreiben. „Dieses Ziel soll über ein hohes Maß an Energieeffizienz sowie den Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung sowohl in Wohn- als auch Nichtwohngebäuden erreicht werden“, erklärt sie in der Vorlage. Die Bundesregierung rechnet dafür mit einem „bedeutenden Investitionsbedarf“.Bei Bundesbauten heißt das Ziel für 2030: Mindestens 110.000 Tonnen CO2 weniger als 2010. Hier dürfte der Investitionsbedarf nach Einschätzung der Bundesregierung im unteren einstelligen Milliardenbereich liegen.

Entwicklungspolitische Maßnahmen in Tourismussektor: Zu den Ergebnissen von Maßnahmen, die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit Pandemiebeginn für eine inklusive und klimafreundliche Tourismusentwicklung ergriffen hat, kann die Bundesregierung noch keine Auskunft geben, da sich der Großteil der Projekte noch in der Umsetzung befinde. Während der Pandemie seien keine Maßnahmen zurückgestellt worden, betont sie in einer Antwort (19/30224) auf eine Kleine Anfrage (19/29260) der FDP-Fraktion. Weiter heißt es, das BMZ habe in Konsultation mit der deutschen Tourismuswirtschaft und internationalen Partnerinnen und Partnern ein Unterstützungsprogramm für den Tourismussektor in den Jahren 2021 und 2022 aufgesetzt. Zu den übergeordneten Zielen des Programms gehörten der Erhalt lokaler touristischer Strukturen in den Partnerländern.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Beispiele aus Schweden und der Schweiz zeigen, dass eine CO2-Abgabe so gestaltet werden kann, dass Einkommensschwache, die relativ wenig CO2 verbrauchen, am Schluss besser dastehen als stärkere Emittenten mit tieferen Taschen. Daneben schaffen wir neue Industrien und Märkte – etwa für negative Emissionen, grünen Wasserstoff, organische Lebensmittel, gesunde Baustoffe. Das sind hochattraktive Quellen für zukünftige Beschäftigung. Nach aller empirischen Forschung ist dieses Schaffen von neuen Märkten für neue nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ein Stimulus für Wirtschaft und Innovation, keine Bremse.“

Nachhaltigkeitsforscher und Bauer Martin Stuchtey, man könne es durchaus kurios finden, wie insbesondere das konservative Lager das politische Kapital des ökologischen Umbaus im Augenblick ungenutzt lasse. Beispiel Bauwirtschaft: Durch nachhaltiges Bauen werde sich der Aufwand vom Heizen in der Nutzungsphase in die Bauphase verlagern, wie durch innovative Baustoffe und Dämmung. Hier gewinne also eher die Bauindustrie, die man aktuell konservativ vor diesen Veränderungen „schützen“ wolle. Er halte es für ein tragisches, epochales Missverständnis, dass die ökologische Neuausrichtung von konservativen und marktorientierten Kräften geradezu als Angriff auf wirtschaftliche Interessen wahrgenommen werde. Stattdessen sollte man versuchen, Altindustrien eine Brücke in die Zukunft zu bauen. derstandard.at

„Wir werden vor allem in einem heißeren Land leben. Im Schnitt wird es in Deutschland so heiß wie in den Sommern von 2003, 2018 oder 2019. Was heutzutage ein extremer Hitzesommer ist, wird Mitte des Jahrhunderts normal sein. Es wird in vielen Regionen im Sommer auch ein trockeneres Land. Und vor allem wird es ein unsichereres Land. Wir werden mehr Wetterextreme bekommen: Starkregen, richtig krasse Wolkenbrüche im Sommer, die auf dem Land die Äcker wegspülen und die Städte überschwemmen.“

Toralf Staud , Buchautor von „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird.“ … die Modelle der Klimaforschung seien in den letzten 20 Jahren viel besser und präziser geworden. Man könne sie auch überprüfen, und das werde auch gemacht. Die beste Überprüfung sei es, die Vergangenheit nochmal nachzurechnen. Man habe ja die realen Temperaturdaten der Vergangenheit, und auch den früheren Treibhausgas-Gehalt der Atmosphäre. Man nehme dann also die CO2-Konzentration der Vergangenheit, füttere damit das Modell und gucke, ob die ausgerechneten Temperaturen das damals real Gemessene treffen. Das würden sie tun. Wir wüssten daher, dass die Modelle die Vergangenheit gut abbildeten. Und wenn man dann nach vorne rechne, dann komme man auf die durchschnittlich zwei Grad Erwärmung, die wir in Deutschland 2050 haben werden. abendblatt.de

AFRIKA

Algerien wählt ein neues Parlament: Zwei Jahre ist es her, dass der langjährige Präsident Abdelaziz Bouteflika gestürzt wurde. Doch die Prosteste reißen nicht ab – ebenso wie Massenfestnahmen. dw.com

Botswana: Afrikas größter Diamantenproduzent Botsuana macht Schlagzeilen durch einen neuen Rekordfund. Im Nachbarstaat Südafrika dagegen sind Scharen von Glückssuchern beflügelt durch ganze Felder voller funkelnder Steine. Signale der Hoffnung in düsteren Corona-Zeiten? focus.de
Neue Coronawelle in Südafrika: Eine neue Corona-Welle zieht derzeit durch das südliche Afrika. Die Gründe sind die Jahreszeit, Virusvarianten und knappe Impfstoffe. Dazu kommen Verschwörungstheorien.Ein bisschen fühlt es sich an, als habe das Coronavirus die Welt in den vergangenen Wochen noch einmal auf den Kopf gestellt. Während die Nordhalbkugel allmählich aufatmet, ächzt Afrika unter der dritten Corona-Welle. Beinahe täglich melden Länder südlich der Sahara neue Höchststände. n-tv.de

Nachhaltiges Bauen in Afrika: Projekt Falconess vernetzt Nachwuchswissenschaftlerinnen. falconess.org

Straßenbauprojekt in Namibia: Der Auftrag an ein chinesisches Konsortium zum Bau einer Straße in Namibia, an dem die KfW Entwicklungsbank mit 30 Millionen Euro über ein Förderprojekt beteiligt ist, ist Thema einer Antwort (19/30276) auf eine Kleine Anfrage (19/29551) der AfD-Fraktion. Die Bundesregierung und die von ihr für die finanzielle Zusammenarbeit beauftragte KfW träten weder als ausschreibende Stelle noch als Vertragspartner der Unternehmen auf, betont sie darin. Im vorliegenden Fall handle es sich um ein zinsverbilligtes Darlehen, einen sogenannten Entwicklungskredit, an den Staat Namibia. Übergeordnetes entwicklungspolitisches Ziel der Maßnahme sei es, durch die Verbesserung der Transportinfrastruktur zur Armutsbekämpfung und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Namibias beizutragen. Die Maßnahme ziele darauf ab, durch die Finanzierung prioritärer Straßenbaumaßnahmen einen Beitrag zur Erreichung der namibischen Entwicklungsziele im Transportsektor zu leisten.

Quelle: http://council.gov.ru/events/multimedia/photo/125997/

Namibia 2Sanktionen der USA in Namibia. Gegen zwei ehemalige namibische Minister verhängen die USA Strafmaßnahmen. Sie hatten Korruption im Fischereisektor verantwortet. taz.de
Nigeria: Afrikas grösste Demokratie sperrt Twitter. Nigerias Regierung behauptet, das soziale Netzwerk gefährde die Existenz des Landes. Mit dem Verbot könnte sie sich selber am meisten geschadet haben. nzz.ch
Sambia: Der sambische Unabhängigkeitsheld Kenneth Kaunda ist tot. Der frühere sambische Präsident Kenneth Kaunda ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Er hatte die britische Kolonie Nordrhodesien 1964 in die Unabhängigkeit geführt. Kaunda war, neben Senghor und Nyerere, die dritte grosse Lehrerpersönlichkeit unter Afrikas Gründerpräsidenten. dw.com

Bahlsen: Bahlsen verpasst beliebten Afrika-Waffeln einen neuen Namen. Nach Rassismus-Vorwürfen in sozialen Netzwerken hat Bahlsen seine „Afrika“-Waffeln umbenannt. Geändert wurde aber nicht nur der Name, sondern auch die Füllmenge. Die Verbraucherzentrale kritisiert eine versteckte Preiserhöhung von 34 Prozent. stern.de
Südafrika: In der Krise:Feiertag ohne Feierlaune. Nach über einem Jahr Coronakrise hat in Südafrika die Arbeitslosigkeit ein Rekordniveau erreicht. Die Hoffnung in die Zukunft ist geschwunden. taz.de

Uganda: »Wir finden ständig Menschen, die am Straßenrand abgeladen werden, tot oder lebendig«.Wer sich Ugandas Langzeitherrscher entgegenstellt, muss mit brutalsten Konsequenzen rechnen. Hunderte Oppositionsanhänger wurden zuletzt von Sicherheitskräften entführt. Entlassene berichten von brutaler Folter. spiegel.de

PODCAST EMPFEHLUNG:

Die Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehrssektor stockt und das schon seit dreißig Jahren. Das bedeutet in Zahlen, dass rund 163 Millionen Tonnen CO zum großen Teil über den Autoverkehr jedes Jahr in die Atmosphäre gelangen. „Der Status Quo unserer Verkehrspolitik ist leider weder sozial gerecht noch gut für das Klima“, sagt die Verkehrs- und Umweltexpertin Katrin Dziekan vom Bundesumweltamt. Ein wichtiger Grund sind die mindestens 28 Milliarden klimaschädliche Subventionen, die jährlich im Verkehrsbereich gewährt werden. Trotzdem könne immer noch das durch das neue Klimaschutzgesetz vorgegebene Ziel gelingen, bis zum Jahr 2030 rund die Hälfte der Emissionen einzusparen. tagesspiegel.de

MEHR WISSEN

Eis verschwindet immer schneller in der Arktis: Das deutsche Expeditions- und Forschungsschiff „Polarstern“ war im Rahmen der Mosaic-Expedition rund ein Jahr in der Arktis. Dort hat sich das Eis schneller zurückgezogen als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Sommer 2020 war die Ausdehnung des Eises0 nur noch halb so groß wie vor Jahrzehnten gewesen, sagte der damalige Fahrtleiter Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut (AWI)  bei einer Zwischenbilanz acht Monate nach dem Ende der Expedition. Zugleich sei das Eis nur noch halb so dick wie vor fast 130 Jahren gewesen. Im Herbst 2020 habe sich das Eis wiederum viel später geschlossen als je zuvor.  zdf.de 

50 Hebel für Klimaneutralität:  50 Hebel für Klimaneutralität 2045, das haben jetzt drei Thinktanks – Agora Verkehrswende, Agora Energiewende und Stiftung Klimaneutralität präsentiert. Sie beinhalten Regeln, Subventionen und Preise für „grünen und günstigen“ Umbau. In dem Papier sind Vorschläge für Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft zu finden, zudem seien auch „übergreifende“ Maßnahmen wichtig: Das Klimaschutzgesetz müsse durch einen Automatismus regeln, dass bei Überschreitung des jährlichen CO2-Budgetsdie CO2-Preise steigen.  Steuern, Abgaben und Umlagen müssten umgestellt werden, sodass sie nicht weiter fossile Energieträger begünstigten. Das Konzept will mit viel Geld außerdem die Sanierung von Gebäuden und den Absatz von Wärmepumpen voranbringen. taz.deagora-energiewende.de

Immer mehr Flüsse trocken aus: Weltweit mehr als die Hälfte aller Flüsse fällt an einem oder mehreren Tagen im Jahr trocken, das ergab jetzt eine internationale Studie. Grund ist auch der Klimawandel.  Neben starken Hochwassern, die ebenfalls zu beobachten sind,  wird auch die Austrocknung der Gewässer zunehmen. Untersuchungsgegenstand von Forschern wird in Zukunft, wann und wie lange diese Trockenzeiten in Zukunft auftreten und was das für Natur und Mensch bedeutet. „Um die zukünftigen Auswirkungen des Klima- und Landschaftswandels auf diese Ökosysteme und ihre Arten verstehen zu können, müssen wir das Trockenfallen der Flüsse als einen zentralen Parameter berücksichtigen“, erläutert einer der Autoren.  klimareporter°.de

Bank von Japan: Will grüner werden.  faz.net
Rechenzentren: Wie sie nachhaltiger werden können. sueddeutsche.de 
Zukunft der Arbeit: Sie wird agil und dynamisch.  deloitte.com
Beauty Brands:  Auf dem Weg in die Nachhaltigkeit. elle.de

DAS LETZTE:

Der Schatz im Rhein:  Nein, nicht das Rheingold liegt in Köln unter der Hohenzollernbrücke. Nach Aussagen von Tauchern ist der Grund des Rheins in Köln mit Elektro-Tretrollern übersät. Die Anbieter haben ihre Vehikel nicht wirklich unter Kontrolle -außer über GPS, aber dann ist es manchmal zu spät. So erhielt eine Kölner Bau-Taucher Unternehmen  vor einigen Tagen einen Anruf aus der Zentrale eines der größten Anbieter von E-Scootern in Deutschland.das Unternehmen bat die Taucherfirmq um einen Kostenvoranschlag für die Bergung von 500 Elektro-Tretrollern. Laut GPS-Daten liegen die Scooter im Bereich der Hohenzollernbrücke in der Kölner Innenstadt. Randalierer hätten sie dort in den Rhein geworfen. wdr.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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