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Deutschland schafft das Klimaziel: Allerdings nur Dank der schlechten Wirtschaftslage. Die schwache Konjunktur der letzten Jahre hat den Ausstoß von Treibhausgasen stärker gebremst, als viele erwartet hatten. Ein aktueller Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen zeigt, dass die Gesamtemissionen zwischen 2021 und 2030 wahrscheinlich im erlaubten Rahmen bleiben – aber nur, weil die Corona-Pandemie und wirtschaftliche Abschwächung als unbeabsichtigte Klimapuffer wirken. Gleichzeitig bleibt die Bilanz in wichtigen Bereichen ernüchternd: Der Verkehrssektor hat seine Emissionsziele zum vierten Mal in Folge verfehlt, und auch der Gebäudesektor überschritt seine Grenzwerte erneut deutlich. Für die europäischen Klimaziele ab 2024 zeichnet sich bereits jetzt eine wachsende Ziellücke ab, die Milliardenstrafen nach sich ziehen könnte. Langfristig droht das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 deutlich verfehlt zu werden, warnt der Expertenrat. stuttgarter-nachrichten.de , nzz.ch , klimareporter.de , spiegel.de

Energiepolitik im Wandel – Wirtschaftsministerin Reiche skizziert neue Richtung: Nach dem Wechsel des Bundeswirtschaftsministeriums von den Grünen zur CDU kündigt die neue Ministerin Katherina Reiche eine pragmatische Neuausrichtung an. Mehr Technologieoffenheit, weniger ideologische Schranken und ein Fokus auf Versorgungssicherheit – so soll Deutschland auch für energieintensive Unternehmen attraktiv bleiben. Gaskraftwerke, CO₂-Abscheidung und ein gezielter Netzausbau stehen im Mittelpunkt ihrer Pläne. Reiche: Klimaschutz sei in den vergangenen Jahren vielleicht „überbetont“ worden. „Wir müssen anerkennen, dass der Strom allein aus erneuerbaren Quellen keine günstige Stromversorgung, schon gar nicht für energieintensive Unternehmen erreicht. Wir brauchen neue Gaskraftwerke.“ Die Ausschreibungen für die im Koalitionsvertrag vorgesehenen 20 Gigawatt an Kapazität sollten so schnell wie möglich starten. Die Energieexpertin Claudia Kemfert hingegen befürchtet unter der neuen Bundesregierung Rückschritte beim Klimaschutz. Besonders die geplante Abschaffung des Heizungsgesetzes in seiner derzeitigen Form sei „ein großer Fehler“, ebenso der geplante massive Ausbau von Gaskraftwerken, sagte die Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).  tagesspiegel.de , focus.de, fr.de

66 Millionen Menschen 2024 vertrieben-Binnenflucht auf Rekordniveau

2024 erreichte die Zahl der Binnenvertriebenen weltweit einen neuen Höchststand: 65,8 Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, darunter viele mehrfach. Rund zwei Drittel flohen vor Naturkatastrophen wie Hurrikanen in den USA, während fast 90 Prozent der langfristig Vertriebenen vor Gewalt und Konflikten flüchteten. Besonders betroffen sind Länder wie die Demokratische Republik Kongo, die besetzten palästinensischen Gebiete und der Sudan. Global gesehen stieg die Zahl der Vertriebenen laut UNHCR sogar auf über 122 Millionen. zdf.de

EU-Kommission beharrt auf Lieferkettengesetz – Reform statt Abschaffung: Die EU-Kommission hat deutlich gemacht, dass sie an der Lieferkettenrichtlinie festhalten will. Ziel sei es, die Regelung zu vereinfachen, nicht aber abzuschaffen. Damit widerspricht Brüssel klar der Forderung von Kanzler Friedrich Merz, die Regelung komplett aufzuheben. Auch die SPD-Abgeordneten im EU-Parlament betonten, dass die Grundziele – die Bekämpfung von Zwangsarbeit, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung – unverändert bleiben. Gleichzeitig zeigte man sich offen für mögliche Entlastungen der Unternehmen. handelsblatt.com , tagesschau.de, n-tv.de

Deutschland verliert den Glauben an den Klimaschutz – Umweltbewusstsein schwindet trotz wachsender Krisen: Der Klimaschutz verliert an Rückhalt. Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass der Optimismus der Deutschen beim Klimaschutz bröckelt. Während Artensterben und Plastikmüll weiter Sorgen bereiten, sinkt der Glaube, die Klimakrise noch wirksam bekämpfen zu können. Nur noch 57 Prozent halten das Zwei-Grad-Ziel für sehr wichtig – ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Jahren. Gleichzeitig wächst die Klimaangst, während Hoffnung auf Lösungen schwindet. fair-economics.de , sueddeutsche.de , uba.de (Originaldokument)

Netzkosten: Bundesnetzagentur will Solaranlagen stärker beteiligen: Die Bundesnetzagentur plant eine Reform der Netzentgeltsystematik, die auch Solaranlagenbetreiber stärker in die Pflicht nehmen könnte. In einem aktuellen Diskussionspapier schlägt die Behörde vor, künftig auch Einspeiser von erneuerbarem Strom an den steigenden Netzkosten zu beteiligen. Ziel ist ein faireres, europarechtskonformes Abrechnungssystem bis 2028, das Kosten gerecht verteilt und netzdienliches Verhalten fördert. wiwo.de

Gesundheit und Umwelt – Ministerium setzt auf vernetzte Lösungen:  Das neue Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit will die Gesundheitsbelastung durch Umwelteinflüsse reduzieren. Abteilungsleiterin Antje von Broock kündigte auf der WeAct Con in Berlin an, dass stärker ressortübergreifend gearbeitet werden soll. Im Fokus stehen der Abbau von Chemikalien und Lärm, eine bessere Vernetzung von Daten sowie Sensibilisierung in Kliniken. Auch die Dämmung und Modernisierung von Krankenhäusern soll vorangetrieben werden, um sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Menschen nachhaltig zu schützen. aerzteblatt.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Ein Update für unsere Demokratie

Politische Innovationen für mehr Mitbestimmung, Beteiligung und Transparenz

Mut zur Veränderung in stürmischen Zeiten. Demokratie ist kein starres Gebilde, sondern ein lebendiger Organismus, der sich stetig an neue Herausforderungen anpassen muss. In „Ein Update für unsere Demokratie“ versammelt Herausgeber Jascha Rohr Beiträge von Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und engagierten Bürger:innen, die innovative Ansätze für mehr Mitbestimmung und Transparenz aufzeigen. Von Bürger:innenräten über dritte Kammern bis hin zu lokalen Entscheidungsgremien – das Buch liefert konkrete Vorschläge, wie politische Teilhabe jenseits traditioneller Wahlen gestärkt werden kann. Dabei geht es nicht nur um Kritik am Status quo, sondern um praktikable Modelle für eine zukunftsfähige Demokratie, die Nähe zu den Menschen sucht. Ein Entwurf zum Nachdenken für alle, die Demokratie als dynamischen Prozess verstehen – und ein leidenschaftlicher Appell, Politik wieder stärker in die Hände der Bürger:innen zu legen. oekom.de

 


Kurz und Knapp:

Ergebnisse der 104. Umweltministerkonferenz: Herausforderungen im Naturschutz und bei Klimaanpassung gemeinsam bewältigen. saarland.de 
Mit Ambition ans Werk: Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) stellt Leitlinien seiner Politik vor – und scheut dabei vor starken Worten nicht zurück. das-parlament.de
Dürren als neue Normalität: Das stille Sterben der Straßenbäume in Berlin und anderswo. fair-economics.de
Dürrekarte: So trocken ist es gerade in Deutschland. zdf.de
Klimadaten: Fehlende Forschung aus den USA hat Folgen fürs Klima. deutschlandfunknova.de
US-Minister plant Warnung vor Glyphosat – Aktie knickt ein: Eigentlich will Bayer die Rechtsrisiken durch Glyphosat in den USA bis Ende 2026 in den Griff bekommen. Nun droht dem Dax-Konzern ein neuer Rückschlag. handelsblatt.com
Pflanzenkohle: Mit diesem CO2-Speicher will die Lebensmittelbranche jetzt das Klima retten. utopia.de
Müll sammeln für Vergünstigungen: Kopenhagen belohnt Touristen für nachhaltiges Reisen. n-tv.de
Lebensmittel und Kleidung: Wofür stehen die unterschiedlichen Siegel für fairen Handel? ga.de
Unternehmen: Verantwortungsvolles nachhaltiges Handeln wird zunehmend schwieriger. focus.de
KI auf Kosten des Klimaschutzes: Energiebedarf von Rechenzentren steigern sich rasant. fair-economics.de
Musk profitiert von EU-Geldern in dreistelliger Millionenhöhe: Der Techmilliardär  ist in der EU höchst umstritten. Jetzt bringt eine Abgeordneten-Anfrage brisante Zahlen zutage. manager-magazin.de
1,24 Millionen Hektar gerodet: Abholzung in Brasilien geht um ein Drittel zurück. spiegel.de
Energieversorgung: Belgien macht Atomausstieg rückgängig. zeit.de
Shell: Neue Klimaklagen drohen. boerse-express.com

Neuer Verkehrsminister: Schnieder will Verkehrsnetz verbessern – und Klimazielen halten. logistra.de
Nachholbedarf: Deutsche Städte schneiden bei Mobilität für Kinder schlecht ab. sazbike.de
Energiewende auf den Meeren: Grünes Methanol: Klima-Lösung für Schiffe? zdf.de
Elektromobilität: Neuer Verband charGER e.V. will Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben. oekonews.at
Großer Abschlepp-Atlas: 
Hier landen Falschparker am häufigsten am Haken. t-online.de

Auf der Suche nach verstecktem Wasserstoff in der Erde: Weißer Wasserstoff“ entsteht durch geologische Prozesse tief in der Erdkruste – ganz ohne CO₂-Ausstoß. Das Gas, das jahrzehntelang übersehen wurde, wird nun weltweit gesucht. ingenieur.de
Potenzial für grünen Wasserstoff in Deutschland: Neuer Atlas zeigt geeignete Standorte für Power-to-Hydrogen-Anlagen. ise.fraunhofer.de
Wasserstoff kommt nicht auf grünen Zweig. taz.de
Wasserstoff Experte Jorgo Chatzimarkakis: Ruhrgebiet im Wandel – wie aus Deindustrialisierung eine Klimachance werden kann. focus.de
Standpunkt: Ein fauler Kompromiss zum EU-Klimaziel für 2040 gefährdet den Wasserstoff-Hochlauf. tagesspiegel.de


PODCAST DER WOCHE:

#1 Planetary Health – Von der individuellen zur planetaren Gesundheit

Wie hängt unsere Gesundheit mit dem Zustand des Planeten zusammen?
Welche Verantwortung bringt unser Wissen über Klimakrise und Umweltzerstörung mit sich?
Welche Rolle können Menschen in Gesundheitsberufen bei der Bewältigung der globalen Klimakrise spielen?

Diese und weitere Fragen diskutieren wir in der neuen Folge mit dem Physiker und Wissenschaftsjournalisten Prof. Dr. Harald Lesch sowie der Ärztin und Expertin für planetare Gesundheit Dr. Eva-Maria Schwienhorst-Stich. Gemeinsam blicken wir auf planetare Belastungsgrenzen, Kippelemente und die Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen. podcast.de


KOMMENTAR DER WOCHE:

Friedrich Merz ignoriert das Klima auf eigene Gefahr

von Theresa Martus

In ihrem Kommentar kritisiert Theresa Martus die neue schwarz-rote Bundesregierung für ihren pflichtschuldigen und weitgehend ambitionslosen Umgang mit dem Klimaschutz. Zwar bekennen sich Union und SPD offiziell zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045, doch fehlen konkrete Pläne und klare Maßnahmen, wie dieses Ziel tatsächlich erreicht werden soll. Martus merkt an, dass die bisherigen Fortschritte beim Klimaschutz weniger auf politisches Handeln als auf wirtschaftliche Krisen zurückzuführen sind, die die Emissionen vorübergehend gedrückt haben. Diese Kriseneffekte seien jedoch keine nachhaltige Strategie für die Zukunft.

Besonders problematisch sei, dass die Regierung nicht nur nationale, sondern auch europäische Klimaverpflichtungen erfüllen muss. Wenn diese Ziele verfehlt werden, drohen erhebliche finanzielle Belastungen durch den Zukauf zusätzlicher Emissionsrechte. Zudem warnt Martus vor steigenden Heiz- und Verkehrskosten für die Bürgerinnen und Bürger, wenn ab 2027 der zweite europäische Emissionshandel greift und fossile Energien deutlich teurer werden. Ohne rechtzeitige Maßnahmen drohen damit nicht nur höhere staatliche Ausgaben, sondern auch soziale Härten für viele Haushalte.

Martus betont, dass jede Tonne CO₂, die weiterhin ungebremst ausgestoßen wird, die Klimakrise weiter verschärft und langfristig deutlich höhere Kosten verursacht. Angesichts der Tatsache, dass Europa der am schnellsten sich erwärmende Kontinent ist, fordert sie die Bundesregierung auf, den Klimaschutz wieder ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. morgenpost.de


VIDEO DER WOCHE:

Die Super-Reichen und die Klimakrise | ARTE Hintergrund

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LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Einsetzung von 24 ständigen Ausschüssen: Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD haben einen gemeinsamen Antrag (21/150) eingebracht, wonach in der laufenden 21. Wahlperiode des Bundestages 24 ständige Ausschüsse eingesetzt werden sollen. Über den Antrag stimmt der Bundestag am Donnerstag nach 15-minütiger Aussprache ab. Eingesetzt werden sollen folgende Ausschüsse: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (14 Mitglieder), Petitionsausschuss (26), Auswärtiger Ausschuss (42), Innenausschuss (42), Ausschuss für Sport und Ehrenamt (14), Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (38), Finanzausschuss (42), Haushaltsausschuss (42), Ausschuss für Wirtschaft und Energie (42), Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (30), Ausschuss für Arbeit und Soziales (42), Verteidigungsausschuss (38), Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (38), Ausschuss für Gesundheit (38), Verkehrsausschuss (30), Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (38), Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe (14), Ausschuss für Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung (30), Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (18), Ausschuss für Tourismus (14), Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union (34), Ausschuss für Kultur und Medien (18), Ausschuss für Digitales und Staatsmodernisierung (30), Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen (30).

Die Linke fragt nach Lithium-Abkommen: Das Lithium-Abkommen mit Serbien ist Thema einer Kleinen Anfrage (21/114) der Fraktion Die Linke. Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, wie das im Juli 2024 unterzeichnete „Abkommen über die strategische Partnerschaft zu nachhaltigen Rohstoffen, Batterie-Wertschöpfungsketten und Elektrofahrzeugen“ zustande gekommen ist und wie der aktuelle Stand der Umsetzung aussieht. Dazu soll die Bundesregierung unter anderem mitteilen, welche dienstlichen Kontakte es zu Vertretern der serbischen Regierung, der Automobilindustrie sowie der serbischen Privatwirtschaft gegeben hat und welche geplant sind.

 

WÖRTLICH GENOMMEN:

„Das sind verschiedene Elemente, die da zusammenkommen. Zum einen haben wir eine Wirtschaftskrise, da sind die Emissionen etwas gesunken und auch für die Zukunft wird ein geringeres Wirtschaftswachstum erwartet. Zum anderen sind es aber auch Verbesserungen bei der Modellierung. Da wurden einige Rahmendaten aktualisiert, weshalb wir dieses Jahr zu einer anderen Einschätzung kommen als letztes Jahr. Sektoral gibt es große Unterschiede: Der Energiesektor liefert hier einen sehr großen Beitrag, dass das Budget eingehalten wird – beispielsweise durch den starke Ausbau der erneuerbaren Energien und den Rückgang der Kohle.“

Brigitte Knopf, Physikerin und Klimawissenschaftlerin, stellvertretende Vorsitzende des von der Bundesregierung berufenen Expertenrats für Klimafragen, warnt vor erheblichen Zielverfehlungen beim Klimaschutz in den Sektoren Gebäude und Verkehr. Diese Sektoren haben ihre Emissionsziele in den letzten Jahren nicht erreicht und werden dies voraussichtlich auch bis 2030 nicht schaffen, was nicht nur nationale, sondern auch europäische Verpflichtungen gefährdet.

Obwohl kein sofortiges Maßnahmenprogramm vorgeschrieben ist, muss die Bundesregierung bis März 2026 ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen. Dieses soll auch langfristige Ziele für 2040 und den Landnutzungssektor berücksichtigen, der derzeit von einer CO2-Senke zu einer Emissionsquelle wird.

Der zweite europäische Emissionshandel ab 2027 könnte ein wichtiges Instrument sein, jedoch kritisieren Experten, dass der aktuelle Koalitionsvertrag an vielen Stellen zu unklar bleibt und teilweise sogar emissionssteigernde Effekte haben könnte, wie etwa durch die geplante Erhöhung der Pendlerpauschale. Schnelles und entschlossenes Handeln sei nötig, um langfristige Pfadabhängigkeiten und verpasste Klimaziele zu vermeiden. Das ganze Interview bei tagesschau.de

AFRIKA:

Klimawandel bremst Entwicklung aus: Extremwetter trafen Millionen Menschen in Afrika. tagesspiegel.de
Realistisch und pragmatisch: Deutschland wird in Afrika eine ungewohnte Führungsrolle spielen müssen. Am Horn von Afrika bietet sich eine Kooperation mit China und der Türkei an. ipg-journal.de

Bischöfe werfen EU Ausnutzung vor: Europäische und afrikanische Bischöfe werfen der EU vor, Afrika als „Müllhalde“ für eigene ökologische Ziele zu missbrauchen. vaticannews.va
Äthiopien: Schließt Mineralien- und Energieverträge im Wert von 1,7 Milliarden Dollar ab, hauptsächlich mit chinesischen Unternehmen. reuters.com
Burkina Faso: Warum der Junta-Chef Capt Ibrahim Traoré weltweit die Herzen erobert hat. bbc.com
Kenia: Ehemaliger Vizepräsident Gachagua stellt neue Partei „Democracy for Citizens Party“ vor. allafrica.com
US-Korruptionsermittler in Sambias Apotheken: Die USA ziehen ihre Unterstützung für Sambias Gesundheitssystem zurück. Angeblich wegen eines von Diplomaten aufgedeckten Korruptionsskandals. Der liegt Jahre zurück, wurde aber offenbar nie aufgearbeitet. derstandard.at
Tanzania: Chadema-Funktionär auf dem Weg zu einer politischen Konferenz in Brüssel verhaftet. theeastafrican.co.ke
Kamerun: Trauer nach Tod von Kunstbiennale-Macherin Koyo Kouoh. wdr.de
Zusammenarbeit: USA verlagern Afrika-Strategie auf ,,Handel statt Hilfe“. marketscreener.com

MEHR WISSEN:

Chinas Klimastrategie – Fortschritte, Herausforderungen und wirtschaftliche Interessen: China ist nicht nur der größte CO₂-Emittent der Welt, sondern auch der größte Investor in grüne Technologien. Mit fast der Hälfte der globalen Investitionen in Clean Tech hat das Land in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien, Batterietechnologien und Elektromobilität gemacht. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete China erstmals einen nicht konjunkturbedingten Rückgang seiner Emissionen – ein möglicher Hinweis auf den Erreichen des lange erwarteten Emissionsgipfels. Doch der Weg zur Klimaneutralität bis 2060 bleibt eine Herausforderung. Kohlekraftwerke spielen weiterhin eine zentrale Rolle in der Energieversorgung, und energieintensive Industrien wie Stahl und Zement stehen noch am Anfang der Dekarbonisierung. Gleichzeitig ist Chinas Klimapolitik stark wirtschaftlich motiviert – das Land hat früh erkannt, dass grüne Technologien nicht nur klimarelevant, sondern auch strategisch für die eigene Wirtschaftsentwicklung von zentraler Bedeutung sind. mdr.de

Invasive Arten in Deutschland – Verbreitung und ökologische Folgen: Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass sich fast 2000 invasive Tier- und Pflanzenarten in Deutschland etabliert haben. Diese gebietsfremden Arten, darunter bekannte Beispiele wie Waschbär, Nilgans und Asiatische Hornisse, können erhebliche Auswirkungen auf heimische Ökosysteme und die Wirtschaft haben. Besonders betroffen sind dabei landbasierte Lebensräume, die etwa 80 Prozent der invasiven Arten beherbergen. Trotz der weit verbreiteten Präsenz sind die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen für fast 98 Prozent dieser Arten noch unzureichend erforscht – ein bedeutendes Wissensdefizit, das es dringend zu schließen gilt. n-tv.de

Metrologie – das unsichtbare Rückgrat der modernen Technologie: Ob Wasserstoff in Pipelines, die Sicherheit digitaler Kommunikation oder die Wiederverwertung von Batterien – präzise Messungen sind der Schlüssel für viele Technologien der Zukunft. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die oft übersehene, aber entscheidende Rolle der Metrologie in unserer modernen Welt. Wie misst man den Wasserstofffluss zuverlässig? Wie schützt man Nachrichten vor Quantencomputern? Und wie entscheidet man, ob eine gebrauchte Batterie noch ein zweites Leben verdient? Antworten darauf geben führende Metrolog:innen aus Europa, die gemeinsam an den Messstandards der Zukunft arbeiten. fair-economics.de

 

KALENDER:

21. Mai: Fashion Law – 2. Deutscher Moderechtstag in Berlin

Für die Textilwirtschaft spielen rechtliche Fragen der Nachhaltigkeitstransformation eine wichtige Rolle. Das genaue Programm für die Veranstaltung wird noch bekanntgegeben.
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20. – 22. Mai: Greentech Festival und Greentech Konferenz in Berlin

Das Greentech Festival ist eine der größten Nachhaltigkeitskonferenzen in Deutschland. Im Rahmen der Messe findet die Greentech Konferenz statt, auf der Stakeholder aus Politik und Wirtschaft über nachhaltige Unternehmenslösungen diskutieren. 2025 wird die Konferenz in die Bereiche Mobilität & Transport, Energie & Infrastruktur und Industrie & Materialien gegliedert sein.

22. – 23. Mai: Circular Republic Festival in München

Mehrere tausend Teilnehmende waren auf dem ersten Circular Republic Festival in München. Für den 22. und 23. Mai 2025 lädt das Kreislaufwirtschaftsevent zur zweiten Ausgabe. Es bezeichnet sich selbst als „Europas führende Veranstaltung für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft“. Unternehmen, Start-ups und Visionäre sind eingeladen, Themen wie Ressourcenknappheit, Klimwandel und Lieferkettenresilienz zu diskutieren. | GREEN.WORKS ist Medienpartner.
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26. – 28. Mai: Re:publica in Berlin

Die Digitalkonferenz Re:publica diskutiert den Einfluss der Digitalisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft. 2025 steht das Festival unter dem Motto „Generation XYZ“. Dabei geht es auch darum, nachhaltige Lösungen für die Wirtschaft von morgen zu finden.
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2. – 3. Juni: Hamburg Sustainability Conference

Das Motto der Hamburg Sustainability Conference lautet „Together We Co-Create Sustainable Development“. Die Konferenz in Hamburg fokussiert sich auf das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Ziel der Veranstaltung ist es, Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt zusammenzuführen, um Möglichkeiten und praktische Wege zum Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziel auszuloten.
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2. – 3. Juni: ZNU Zukunftskonferenz in Ludwigsburg

Die Veranstaltung diskutiert Lösungen und Wege zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Unternehmen. Sie zählt zu den etablierten und renommierten Events der Nachhaltigkeitsszene und wird vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke ausgerichtet.
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3. – 4. Juni: Scope 3 Innovation Forum in Amsterdam

Das Scope 3 Innovation Forum konzentriert sich auf die Herausforderung der Scope-3-Emissionen. Auf der Konferenz in Amsterdam, Niederlande, werden Möglichkeiten und Innovationen diskutiert, die zum Senken der Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette dienen können.
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10. – 12. Juni: European Sustainable Energy Week 2025 in Brüssel und online

Die European Sustainable Energy Week (EUSEW) ist die nach eigenen Angaben größte jährlich stattfindende Veranstaltung zum Thema erneuerbare Energien und effiziente Energienutzung in Europa. Sie wird von der Europäischen Kommission organisiert und findet in der belgischen Hauptstadt statt.
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16. – 18. Juni: European Climate Change Adaptation Conference 2025 in Rimini

Die ECCAC dreht sich um das Thema Klimaanpassung. Im italienischen Rimini kommen Experten zusammen, um über eine intelligentere, schnellere und systematischere Klimaanpassung in Europa zu diskutieren.
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25. – 26. Juni: Sustainability Summit in Hamburg

Der Sustainability Summit in Hamburg ist eine Fachmesse und Konferenz für Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, die 2025 zum zweiten Mal stattfindet. Der Summit richtet sich an Unternehmen und Start-ups. Im Ausstellungsbereich präsentieren Teilnehmer ihre IT-Lösungen für Nachhaltigkeit und ESG.
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1. – 2. Juli: LZ Summit Verpackung & Nachhaltigkeit in Frankfurt

Die Konferenz richtet sich an Führungskräfte und Verantwortliche im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und -Strategie und fokussiert sich auf die Optimierung der nachhaltigen Unternehmensführung in der Konsumgüter-Branche.
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21. – 22. Juli: Sustainability Standards Conference 2025 in Frankfurt

Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Commitee (DRSC), das IFRS Stiftung, die Goethe-Universität Frankfurt am Main und das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE veranstalten gemeinsam die Sustainability Standards Conference. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der Umsetzung und Weiterentwicklung der IFRS-Nachhaltigkeitsstandards
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2. – 3. September: Carbon Capture Global Summit in London

Der Carbon Capture Global Summit 2025 will das Einfangen und Einspeichern von CO2 voranbringen. Die Konferenz in London bringt Branchenvertreter, politische Entscheidungsträger, Investoren, Finanziers und Käufer zusammen.
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9. – 10. September: BME Sustainable Procurement Summit 2025 in Darmstadt

Der BME Sustainability Summit ist eine Konferenz des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, die sich um das Thema nachhaltige Beschaffung dreht.
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17. – 18. September: Impact Festival in Frankfurt

Das Impact Festival soll ein Treffpunkt für Greentech-Start-ups und KMU, Nachhaltigkeitsmanagern von Unternehmen und Investoren sein. 2025 findet die Konferenz zum fünften Mal statt – und zum zweiten Mal auf dem Gelände der Messe Frankfurt.
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21. – 28. September: Climate Week NYC in New York

Die Climate Week ist eine jährlich in New York stattfindende Veranstaltung, die über 900 Events und Aktivitäten in der Stadt bietet. Zu der Konferenz reisen jedes Jahr Entscheider aus der Wirtschaft, der Politik und der Zivilgesellschaft an, um über die Transformation und den Klimawandel zu debattieren.
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24. September: TW Sustainability Summit in Hamburg
Der Sustainability Summit der Textilwirtschaft (TW) ist ein Branchentreffpunkt für alle, die sich auf den Weg gemacht haben für mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche – von Big Playern ebenso wie von First Movern.

25. – 26. September: Deutsche Klimamanagementtagung in Hamburg
Im Fokus der Tagung steht das Thema Klimastress, das vor allem aus Perspektive von Gemeinden und Kommunen betrachtet wird.
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25. – 26. September: ESG-Reporting und -Steuerung 2025 in Düsseldorf

Die Konferenz, veranstaltet durch das Handelsblatt, konzentriert sich auf die Themen Nachhaltigkeitsberichterstattung und ESG-Management. In Präsenz und digital.
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3. – 4. November: Dena Energiewende-Kongress in Berlin

Auf dem Energiewendekongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) treffen sich mehr als 1200 hochkarätige Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um über Klimaschutz und die integrierte Energiewende zu diskutieren. Im Rahmen des Kongresses wird auch der Dena Energy Efficency Award an Unternehmen mit innovativen Konzepten verliehen.
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10. – 21. November: Weltklimakonferenz (COP30) in Belém (Brasilien)

Vor dem Hintergrund vermehrter Wetterextreme und Naturkatastrophen werden sich die Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens 2025 in der brasilianischen Stadt Belém treffen, um die nächsten Schritte zur Erreichung der globalen Klimaziele zu besprechen.
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13. – 14. November: EcoCompute in Berlin

Nachdem sie im vergangenen Jahr in München stattfand, findet die EcoCompute in 2025 in Berlin statt. Sie widmet sich der digitalen Nachhaltigkeit in Hardware und Software und will laut Veranstalter Fachleuten eine Plattform bieten, um aktuelle Trends, Forschungen und Praktiken im Bereich der grünen Technologie zu diskutieren.
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17. – 21. November: Euro Finance Week mit Green Finance Forum in Frankfurt

Im Rahmen der von der dfv Mediengruppe veranstalteten Euro Finance Week wird auch 2025 wieder das Green Finance Forum stattfinden, das sich um die Themen ESG und grüne Investments dreht. Es findet am zweiten Konferenztag (18.11) statt und versammelt hochkarätige Speakerinnen und Speaker.
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02. – 05. Dezember: Global Carbon Markets Conference in Barcelona

Die Global Carbon Markets Conference 2024 des Finanzspezialisten S&P beschäftigt sich mit der Entwicklung der globalen Kohlenstoffmärkte. Marktteilnehmer erhalten Einblicke und Hintergründe, worauf Sie sich für die Zukunft einstellen müssen.
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04. – 05. Dezember: 18. Deutscher Nachhaltigkeitstag und 18. Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Düsseldorf

Der Deutsche Nachhaltigkeitstag ist hat einen festen Platz im jährlichen Eventkalender. Im Rahmen der Konferenz wird auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. In dem umfangreichsten nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb werden jedes Jahr Unternehmen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Zudem wird der „Next Economy Award“ an besonders innovative Start-ups verliehen.
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Voraussichtlich September: Preisverleihung Blauer Kompass des UBA und BMUV in Berlin

Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium verleihen jedes Jahr den Preis „Blauen Kompass“ an fünf Unternehmen, Kommunen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie an Verbände, die innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels präsentieren können.

Voraussichtlich November: Circulaze Summit 2025 in München

Auch 2025 dürfte wieder im Spätherbst der Circulaze Summit in München stattfinden. Die Konferenz dreht sich um das Thema Kreislaufwirtschaft und richtet sich an Circular Economy Start-ups als auch an in dem Bereich tätige Unternehmen und deren Führungskräfte.
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Voraussichtlich November: 10. Jahreskonferenz Stiftung Klimawirtschaft in Berlin

Im November dürfte wieder die Jahreskonferenz der Stiftung Klimawirtschaft stattfinden. Die Veranstaltung, die 2025 wohl ihr zehnte Ausgabe ausrichten wird, richtet sich an Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
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DAS LETZTE:

Männer sind die SUVs der Menschheit

Es ist offiziell: Männer verursachen im Schnitt 26 Prozent mehr CO₂ als Frauen. Warum? Weil sie es können. Rotes Fleisch, längere Autofahrten und ein Hang zum großspurigen Auftritt – das sind die Hauptgründe, warum Männer beim Klimaschutz eher den Bleifuß als die Bremse drücken.

Die neue Studie des Grantham Research Institute zeigt, dass es nicht nur an PS-starken Autos oder XXL-Steaks liegt, sondern auch an „traditionellen Geschlechternormen“. Männer und klimaschädliches Verhalten – ein echtes Dreamteam. Wenn es um Flugreisen geht, gibt es allerdings keinen Unterschied. Offenbar bleibt der Business Class Bonusmeilen-Stapel für alle Geschlechter gleich attraktiv.

Dabei gäbe es eine einfache Lösung: weniger Steak, mehr Fahrrad. Aber das klingt für viele Männer wohl zu sehr nach Verzicht – und das ist schließlich nicht besonders „männlich“. Bleibt also nur die Hoffnung, dass sich irgendwann auch der letzte PS-Fan die Frage stellt: „Wäre ein Veggie-Burger nicht auch ein Statement?“ focus.de

 

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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