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Klimaschäden beziffert – wer verschmutzt soll zahlen: Eine Studie in Nature weist erstmals präzise nach, welchen Anteil einzelne Öl- und Gaskonzerne an den weltweiten Schäden durch extreme Hitze tragen. Zwischen 1991 und 2020 verursachten 111 Unternehmen laut Forschern der Dartmouth University rund 28 Billionen US-Dollar an ökonomischen Verlusten – etwa durch Ernteausfälle und geringere Produktivität. Das Modell kombiniert Emissionsdaten mit Klimasimulationen und Schadensfunktionen und erlaubt juristisch verwertbare Aussagen: Chevron etwa sei für 0,025 °C Erderwärmung und damit für bis zu 3,6 Billionen Dollar Schaden verantwortlich. Besonders betroffen: Länder des globalen Südens. Die neue Methode könnte zahlreiche Klimaklagen weltweit stärken – und liefert erstmals eine gerichtsfeste, wissenschaftliche Grundlage nach dem Prinzip: Wer verschmutzt, zahlt. fr.de,  fair-economics.de

Klimapolitik im Merz-Kabinett: Rückschritte statt Aufbruch? Obwohl sich Union und SPD im Koalitionsvertrag zur Klimaneutralität bekennen, bleibt unklar, wer künftig die internationale Klimapolitik verantwortet – ein zentrales Thema angesichts wachsender globaler Krisen. Experten wie Michael Schäfer (GermanZero) und Christoph Bals (Germanwatch) warnen vor einem Bedeutungsverlust der Klimaaußenpolitik und fordern eine starke, international sichtbare Führungsfigur – ob im Auswärtigen Amt oder direkt im Kanzleramt. Auch der mögliche Rückzug von Jennifer Morgan, bisher Deutschlands Klima-Sondergesandte, sorgt für Unruhe. Mit dem Wechsel im Außen- und Wirtschaftsministerium geht zudem viel klimapolitisches Know-how verloren, kritisieren Thinktanks wie E3G und das NewClimate Institute. Entscheidend wird nun sein, ob Kanzler Merz, Außenminister Wadephul und die neue Umweltministerin den nötigen politischen Willen und die ressortübergreifende Koordination aufbringen – sonst droht Stillstand in einer sicherheits- und wirtschaftspolitisch zentralen Zukunftsfrage. handelsblatt.com

49 Milliarden Euro im Jahr

Fleisch, Zucker & Co. haben einen hohen Preis – nicht nur an der Kasse, sondern auch für Umwelt und Gesundheit: Laut einer neuen Studie im Auftrag von Greenpeace entstehen durch Umwelt- und Klimaschäden der Fleischproduktion 21 Milliarden Euro jährlich, weitere 16 Milliarden durch ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hinzu kommen rund 12 Milliarden Euro infolge von übermäßigem Zuckerkonsum. Insgesamt summieren sich die versteckten Kosten unseres Ernährungssystems auf 49 Milliarden Euro pro Jahr – bezahlt von der Allgemeinheit. Expert:innen fordern nun: Diese Folgekosten müssen in den Preisen sichtbar werden, damit Gesundheit und Nachhaltigkeit zur echten Wahl werden. foes.de

Klimadiplomatie kehrt ins Umweltministerium zurück: Die Zuständigkeit für internationale Klimaverhandlungen liegt künftig wieder beim Umweltministerium. Das Auswärtige Amt gibt die Klimaaußenpolitik nach drei Jahren ab – eine Umstrukturierung, die Reibungsverluste verringern und Zuständigkeiten bündeln soll, so der designierte Außenminister Johann Wadephul (CDU). Damit endet das von der Ampelregierung eingeführte Modell, das Klimaschutz und Klimadiplomatie auf zwei Ministerien verteilte. Klimapolitik bleibt außenpolitisch relevant – soll künftig aber nicht mehr aus dem Auswärtigen Amt gesteuert werden. ksta.de  

Erdgas bleibt zentral – wie die neue Koalition ihre Energiepolitik ausrichtet: Die neue schwarz-rote Bundesregierung plant bis 2030 den Bau von bis zu 20 Gigawatt an Gaskraftwerken – doppelt so viel wie unter der Ampel – und setzt auf langfristige Gaslieferverträge mit internationalen Anbietern. Energieökonomin Claudia Kemfert (DIW) kritisiert das als überdimensioniert, klimapolitisch rückwärtsgewandt und kostentreibend. Andreas Löschel (Ruhr-Universität Bochum) betont, dass der Erdgasverbrauch langfristig gegen null sinken müsse und nur massive Effizienzsteigerungen, mehr Elektrifizierung und ein schneller Wasserstoffhochlauf eine echte Energiewende ermöglichen. Casimir Lorenz (Aurora Energy Research) sieht nur dann keine neue Abhängigkeit, wenn Gaskraftwerke tatsächlich nur als selten genutzte Reserve dienen und Erneuerbare sowie Speicher deutlich ausgebaut werden. Die Kritik: zu viel fossiles Risiko, zu wenig Zukunftssicherheit. tagesspiegel.de

Neuer Agrarminister gegen Fleischsteuer: „Markt statt Moral“: Der designierte Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) erteilt einer Fleischabgabe eine klare Absage und will keine Steuererhöhungen, wie sie sein Vorgänger Cem Özdemir (Grüne) vorgeschlagen hatte. Statt staatlicher Eingriffe setzt Rainer auf Marktmechanismen und mehr Freiheit für Landwirte – und hält sogar sinkende Fleischpreise für möglich. Kritik kommt von Umwelt- und Tierschutzverbänden, die vor Rückschritten beim Tierwohl und der Klimapolitik warnen. Auch bei der Ernährung in Kitas und Schulen will Rainer Fleisch wieder stärker auf den Teller bringen. telepolis.de

Wie heiß wird’s durch mein Geld? Neue Methode zeigt Klimawirkung von Investitionen: Keine Investition bleibt folgenlos: Ein neues Modell zeigt, wie stark einzelne Finanzanlagen zur Erderwärmung beitragen – oder sie bremsen. Das sogenannte Temperature Alignment, entwickelt von Prof. Martin Simon (Frankfurt UAS) und internationalen Partnern, misst die Klimaverträglichkeit von Geldanlagen anhand von Grad-Celsius-Werten. Banken und Investoren können so ihre Portfolios gezielt an den Pariser Klimazielen ausrichten. Auch die Europäische Bankenaufsicht (EBA) nutzt das Verfahren bereits – ein wichtiger Schritt, um Klimarisiken transparenter und steuerbarer zu machen. springerprofessional.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Climate Injustice

Why We Need to Fight Global Inequality to Combat Climate Change

Buchkritik: „Climate Injustice“ von Friederike Otto
Ein Aufruf zur Gerechtigkeit im Zeitalter der Klimakatastrophe

Friederike Otto, Physikerin und Mitbegründerin der World Weather Attribution, zeigt in Climate Injustice, dass Klimawandel kein gleichverteiltes Naturereignis ist, sondern Ausdruck globaler Ungleichheit. Sie analysiert extreme Wetterereignisse wie Fluten, Dürren oder Hitzewellen – und belegt, dass jene am stärksten betroffen sind, die am wenigsten emittieren: Kleinbäuerinnen in Ghana, ältere Menschen in Deutschland, marginalisierte Gruppen weltweit.

Otto verbindet wissenschaftliche Präzision mit politischer Klarheit. Sie macht deutlich, dass die Klimakrise eng mit Kolonialismus, Rassismus und sozialer Ungleichheit verflochten ist – und dass Lösungen nur wirken, wenn sie Gerechtigkeit mitdenken. Ihr Buch ist damit ein wichtiges Argument für eine Klima- und Förderpolitik, die nicht nur CO₂ reduziert, sondern auch Verantwortung verteilt.

Eine eindringliche Lektüre – und ein starker Begleittext zur Frage: Wer zahlt den Preis der Erderwärmung? guardianbookshop.de

 


Kurz und Knapp:

Erdbelastungstag: Deutschland hat seine Ressourcen für das gesamte Jahr am Samstag verbraucht und „feiert“ damit den Erdbelastungstag. weather.com
Scheidende Bundesregierung: Lemke befürchtet Rückschritte beim Umweltschutz. sueddeutsche.de
Prognose 2025: Sonnenstrom überholt Braunkohle. stern.de
Streit um Klimaneutralität: Tony Blair attackiert „irrationale“ grüne Politik. faz.net
Green Claims: 20 Aufsichtsbehörden schreiben offenen Brief an Mode- und Textilbranche. fashionunited.de
Greenpeace-Studie: Speichervolumen von CO2-Endlagern in der Nordsee stark überschätzt. sonnenseite.com
Tag der Arbeit: Nimmt uns die KI die Arbeit weg? derstandard.at
Hawaii-Urlaub: „Green Fee“ soll Maßnahmen gegen den Klimawandel finanzieren. watson.de
Ewigkeitschemikalien: EU will Kinderspielzeug sicherer machen. tagesschau.de
Zwischen Fortschritt und Stillstand: Die Energiewende im Gebäudesektor gerät ins Stocken. fair-economics.de
Umstrittener Tiefseebergbau: Kanadische Firma nutzt Einfalltor in unberührte Gewässer. taz.de

Repräsentative Umfrage: Unter 45-Jährige wollen mehrheitlich E-Auto oder Plug-in-Hybrid. spiegel.de
Patrick Schnieder muss Ausdauer beweisen: Auf den designierten Verkehrsminister warten große Herausforderungen. dvz.de
Mobilität: Das Elektroauto ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt angekommen. stern.de
Ländlicher Raum: Bremst E-Mobilität aus – trotz Potenzial. elektroauto-news.net
Schienenverkehr: Güterbahnen fordern grenzüberschreitende Elektrifizierung. verkehrsrundschau.de
Verkehrspolitik: Berliner CDU verspricht Aufhebung von Tempo 30 in 23 Straßen. heise.de

Wasserstoff: Welche Preise kann der Mittelstand verkraften? energate-messenger.de
Studie von Agora Verkehrswende: Langsame Markteinführung gefährdet Klimaziele im Luft- und Seeverkehr. agora-verkehrswende.de
Neues Forschungsprojekt: Grüner Wasserstoff vom eigenen Dach. zfk.de
„Wasserstoff ist das neue Betriebssystem unserer Industrie“:  Georgios Chatzimarkakis, CEO von Hydrogen Europe, sieht Wasserstoff als zentrales Element in der deutschen und europäischen Industrie- und Energiepolitik. ingenieur.de
Cracker-Technologie für FSRUs: Der maritime Energieinfrastruktur-Anbieter Höegh Evi und Wärtsilä Gas Solutions haben die Entwicklung des weltweit ersten schwimmenden Ammoniak-Wasserstoff-Crackers erfolgreich abgeschlossen. thb.info


PODCAST DER WOCHE:

Mit Daten gegen den CO₂-Fußabdruck

Das Berliner ClimateTech-Start-up Cozero, gegründet 2020, unterstützt Unternehmen bei der Bilanzierung und Steuerung ihrer CO₂-Emissionen – mithilfe einer digitalen Plattform. Statt nur den Status quo zu erfassen, hilft Cozero mit seiner „Climate Action Platform“, Szenarien zur Emissionsreduktion zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, die gesamte Wirtschaftskette einzubeziehen – besonders in Branchen wie Logistik, Maschinenbau und Telekommunikation. Laut Cozero-Mitgründerin Helen Tacke ist das Prinzip vergleichbar mit klassischem Finanzcontrolling – nur eben für das Klima. detektor.fm


KOMMENTAR DER WOCHE:

Die Union betreibt beim Heizungsgesetz Symbolpolitik

Silke Kersting sieht in der Ankündigung der Union, das sogenannte „Heizungsgesetz“ abzuschaffen, reine Symbolpolitik. Tatsächlich gebe es kein eigenständiges Gesetz, sondern nur das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das künftig flexibler und technologieoffener gestaltet werden solle. In Wahrheit halte auch die neue Regierung am Ziel fest, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen – was erhebliche Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudesektor erfordere.

Kersting betont, dass drei Viertel aller Gebäude noch mit fossilen Brennstoffen beheizt würden. Angesichts des ab 2027 geltenden europäischen Emissionshandels könnten auf viele Haushalte erhebliche Kosten zukommen. Daher müsse die neue Koalition schnell klären, wie sie den Heizungstausch sozial verträglich und effizient fördert – ohne neue fossile Investitionen zu begünstigen oder Steuergelder zu verschwenden.

Als sinnvoll sieht Kersting, in klimaneutrale Infrastrukturen wie Fernwärme zu investieren und ganze Quartiere zu planen. Nur so lasse sich vermeiden, dass Bürgerinnen und Bürger allein für die Klimaziele verantwortlich gemacht würden – eine Erwartung, die zum Scheitern verurteilt sei. den ganzen Kommentar gibt es beim handelsblatt.com


VIDEO DER WOCHE:

Eine Reise in die Zukunft des Bauens | Stadt. Klima. Positiv | ARTE

Österreich setzt auf nachhaltigen Städtebau – insbesondere in Wien. Dort entsteht eine sogenannte „15-Minuten-Stadt“. Alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Lebens sollen bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können. Auch in Deutschland gibt es nachhaltige Konzepte, etwa den „Urban-Mining-Index“, der erfasst, wie verbaute Rohstoffe wiederverwendet werden können. arte.tv


LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Zahl der Menschen mit Kirchenasyl in Deutschland: In den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben sich laut Bundesregierung insgesamt 511 Menschen in Deutschland im Kirchenasyl befunden. Im Gesamtjahr 2024 lag diese Zahl bei 2.966 nach 2.703 im Gesamtjahr 2023, wie aus der Antwort der Bundesregierung (21/67) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/22) weiter hervorgeht.

 

WÖRTLICH GENOMMEN:

Die Veränderungen sind enorm und schreiten voran. Früher sanken die Wassertemperaturen im westlichen Mittelmeer jeden Winter deutlich unter die Zehn-Grad-Marke, heute liegen sie oft klar darüber, weil die Temperaturen im vorherigen Sommer durch Hitzewellen so hoch waren. Die jahreszeitliche Erwärmung ab etwa April startet also jedes Jahr tendenziell von einem höheren Ausgangswert. Das hat natürlich Folgen für die Tiere und Pflanzen im Mittelmeer und das ist tatsächlich schlimm.

Der Biologe und Geograf Christian Wild, Professor an der Universität Bremen und Leiter des Bereichs Marine Ökologie, erklärte , dass der Klimawandel zwar ein globales Phänomen sei, aber Randmeere wie das Mittelmeer besonders stark betroffen seien. Aufgrund des begrenzten Wasseraustauschs über die flache Straße von Gibraltar könne sich das Mittelmeer deutlich stärker erwärmen als etwa der offene Atlantik. Ähnlich sei die Situation in anderen Randmeeren wie der Nordsee oder Teilen der Karibik.

Auf die Frage, ob wärmeres Wasser für Urlauber nicht sogar angenehm sei, entgegnete Wild, dass dies aus persönlicher Erfahrung durchaus stimme – so habe das Wasser in der Toskana früher zum Winterende oft nur sieben oder acht Grad betragen, was beim Tauchen sehr unangenehm gewesen sei. Heute seien es häufig 13 oder 14 Grad, was deutlich angenehmer wirke. Aus biologischer Sicht sei dies jedoch problematisch, da viele Lebensgemeinschaften im Mittelmeer auf Kälteperioden angewiesen seien. Gerade bei Seegräsern und höheren Wasserpflanzen seien niedrige Temperaturen notwendig, um bestimmte Fortpflanzungszyklen in Gang zu setzen.

Wild wies außerdem darauf hin, dass Urlauber die negativen Folgen des Klimawandels bereits deutlich wahrnehmen könnten: Wo früher Seegraswiesen oder Hornkorallenwälder zu finden gewesen seien, gebe es heute oft nur noch schleimige Algenteppiche. Zudem nehme die Häufigkeit extremer Wetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen zu, ebenso wie extreme Hitzewellen – alles Faktoren, die auch den Tourismus beeinträchtigten.

Ein weiterer besorgniserregender Effekt sei der steigende Salzgehalt im Mittelmeer, der durch verstärkte Verdunstung bei höheren Temperaturen entstehe. Viele Meeresorganismen wie Korallen, Muscheln und Seegräser litten stark unter diesen veränderten Bedingungen. Das ganze Interview bei t-online.de

 

AFRIKA:

Ostkongo hofft auf Frieden, Donald Trump hofft auf Rohstoffe: Vermittelt von den USA leiten die verfeindeten Nachbarn Kongo und Ruanda einen Friedensprozess ein. Der soll Stabilität und Wachstum ermöglichen – und gute Geschäfte mit Washington. sueddeutsche.de
USA vs. Afrika: Der permanente Affront. taz.de
Äthiopien: Rechnet innerhalb weniger Tage mit einer vorläufigen Einigung in der laufenden IWF-Überprüfung, sagt der Finanzminister. reuters.com
Ghana: Meta sieht sich  mit Klagen wegen der Auswirkungen extremistischer Inhalte auf Moderator:innen konfrontiert. theguardian.com
Kenia: Kasipul-Abgeordneter Charles Ong’ondo Were in Nairobi erschossen. Sein Fahrer, der ihn während des Angriffs begleitete, überlebte – Ermittler vermuten daher, dass die Angreifer gezielt den Abgeordneten ins Visier genommen hatten. capitalfm.co.ke
Lesotho: Die Vereinigten Staaten haben Schritte unternommen, ein von den USA finanziertes Entwicklungsprojekt im Umfang von 6 Milliarden Rand (ca. 300 Millionen Euro) in Lesotho zu beenden. Die Regierung von Lesotho hat die Schließung des sogenannten „Lesotho Health and Horticulture Compact“ bislang nicht bestätigt, doch interne, geleakte E-Mails an Mitarbeitende und Auftragnehmer zeigen: Das Projekt steht vor dem Aus. allaafrica.com
Mali: Der Goldproduzent Barrick Gold sieht sich in Mali mit einer Regierungskrise konfrontiert, die die Loulo-Gounkoto-Mine lahmlegt. Subunternehmer geben auf, während die Aktie leidet. boerse-express.com
Marokko: Wie sich die Bewohner der Sahara-Oasen vor der Versandung schützen. taz.de
Tansania vor der Wahl 2025: Spannungen steigen, Staat geht gegen Opposition vor. theeastafrican.co.ke
Südafrika: Das Land deckt über 80 Prozent seines Strombedarfs mit Kohle und zahlt dafür mit der Gesundheit ganzer Landstriche. Offiziell will das Land bis 2050 klimaneutral werden, doch wie das gehen soll, weiß bisher niemand so genau. deutschlandfunkkultur.de

MEHR WISSEN:

Plastic Credits – Lösung oder Greenwashing? Hundert Millionen Tonnen Plastikmüll verschmutzen die Meere – ein wachsendes Problem. Plastic Credits sollen helfen: Unternehmen kaufen Gutschriften, für die Müll in Ländern des globalen Südens gesammelt wird. Doch Forschende und Umweltschützer warnen: Ohne klare Standards fehlt Transparenz – und oft droht Greenwashing statt echter Verantwortung. Kritiker fordern strengere Regeln, um langfristig echte Lösungen statt symbolischer Entlastung zu fördern. deutschlandfunk.de

Grün gegen Grau: Selbst kleine urbane Grünflächen können nachweislich Stress reduzieren – besonders, wenn neben Bäumen und Bänken auch natürliche Geräusche wie Vogelzwitschern und Wasserrauschen erlebbar sind. Forschende der Empa und WSL zeigen in Labor- und Feldstudien, dass solche Ruheinseln messbare Erholung bewirken – sowohl kurzfristig als auch langfristig. Das RESTORE-Projekt liefert damit wichtige Daten für Stadtplanung: Grünflächen sind mehr als Deko – sie sind aktive Gesundheitsressourcen in einer lauten Welt. fair-economics.de

Saharastaub bremst Solarstrom – neue Modelle sollen Netze stabil halten: Wenn feiner Saharastaub den Himmel trübt, sinkt die Solarstromproduktion teils um bis zu 20 Prozent. Ein Forschungsteam zeigt nun: Die bisherigen Vorhersagemodelle lagen oft daneben. Künftig sollen Echtzeit-Daten und dynamische Wettermodelle helfen, den Einfluss präziser einzuschätzen – und so die Stromnetze stabil zu halten. Was der Staub für die Energiewende bedeutet – und wie innovative Reinigungssysteme ganz ohne Wasser helfen könnten, zeigt ein Forschungsprojekt.  mdr.de

 

KALENDER:

5. – 7. Mai (digital) und 26.- 28. Mai: Berliner Energietage in Berlin

Die Berliner Energietage finden 2025 als Digitalveranstaltung und im Anschluss in Präsenz in Berlin statt. Die Konferenz bezeichnet sich selbst als „Die Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland“ und ist nach eigener Aussage der größte Kongress im Energie- und Klimaschutzbereich im deutschsprachigen Raum.
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5. – 6. Mai: Global Solutions Summit in Berlin
Der Global Solutions Summit ist eine internationale Konferenz, die sich mit den wichtigsten politischen Herausforderungen für die G20, die G7 und andere Global-Governance-Gremien befasst. Die Veranstaltung bringt hochkarätige Vertreter von Politik, Wissenschaft, Think Tanks, internationalen Organisationen und Unternehmen zusammen. Eine Online-Teilnahme ist möglich. zur Website

6. – 7. Mai: OMR Festival 2024 in Hamburg

Das OMR Festival in der Messe Hamburg gilt als Mekka der deutschen Marketingszene und bezeichnet sich selbst als „Das Festival für das Digitale Universum“. Aber auch für das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat die Veranstaltung Relevanz, ein Teil des Programms wird sich voraussichtlich wie im vergangenen Jahr um Nachhaltigkeitsthemen drehen.
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21. Mai: Fashion Law – 2. Deutscher Moderechtstag in Berlin

Für die Textilwirtschaft spielen rechtliche Fragen der Nachhaltigkeitstransformation eine wichtige Rolle. Das genaue Programm für die Veranstaltung wird noch bekanntgegeben.
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12. – 14. Mai: Global Water Summit in Paris

Wasser gewinnt als Thema immer stärker an Bedeutung angesichts des Klimawandels. Auch Deutschland ist von Wasserstress betroffen. Auf dem Global Water Summit in Paris kommen die Entscheidungsträger der Wasserindustrie zusammen, die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto „Accelerating Investment“.
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20. – 22. Mai: Greentech Festival und Greentech Konferenz in Berlin

Das Greentech Festival ist eine der größten Nachhaltigkeitskonferenzen in Deutschland. Im Rahmen der Messe findet die Greentech Konferenz statt, auf der Stakeholder aus Politik und Wirtschaft über nachhaltige Unternehmenslösungen diskutieren. 2025 wird die Konferenz in die Bereiche Mobilität & Transport, Energie & Infrastruktur und Industrie & Materialien gegliedert sein.  Zur Website

22. – 23. Mai: Circular Republic Festival in München

Mehrere tausend Teilnehmende waren auf dem ersten Circular Republic Festival in München. Für den 22. und 23. Mai 2025 lädt das Kreislaufwirtschaftsevent zur zweiten Ausgabe. Es bezeichnet sich selbst als „Europas führende Veranstaltung für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft“. Unternehmen, Start-ups und Visionäre sind eingeladen, Themen wie Ressourcenknappheit, Klimwandel und Lieferkettenresilienz zu diskutieren. | GREEN.WORKS ist Medienpartner.
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26. – 28. Mai: Re:publica in Berlin

Die Digitalkonferenz Re:publica diskutiert den Einfluss der Digitalisierung auf Wirtschaft und Gesellschaft. 2025 steht das Festival unter dem Motto „Generation XYZ“. Dabei geht es auch darum, nachhaltige Lösungen für die Wirtschaft von morgen zu finden.
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2. – 3. Juni: Hamburg Sustainability Conference

Das Motto der Hamburg Sustainability Conference lautet „Together We Co-Create Sustainable Development“. Die Konferenz in Hamburg fokussiert sich auf das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Ziel der Veranstaltung ist es, Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt zusammenzuführen, um Möglichkeiten und praktische Wege zum Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziel auszuloten.
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2. – 3. Juni: ZNU Zukunftskonferenz in Ludwigsburg

Die Veranstaltung diskutiert Lösungen und Wege zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Unternehmen. Sie zählt zu den etablierten und renommierten Events der Nachhaltigkeitsszene und wird vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke ausgerichtet.
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3. – 4. Juni: Scope 3 Innovation Forum in Amsterdam

Das Scope 3 Innovation Forum konzentriert sich auf die Herausforderung der Scope-3-Emissionen. Auf der Konferenz in Amsterdam, Niederlande, werden Möglichkeiten und Innovationen diskutiert, die zum Senken der Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette dienen können.
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10. – 12. Juni: European Sustainable Energy Week 2025 in Brüssel und online

Die European Sustainable Energy Week (EUSEW) ist die nach eigenen Angaben größte jährlich stattfindende Veranstaltung zum Thema erneuerbare Energien und effiziente Energienutzung in Europa. Sie wird von der Europäischen Kommission organisiert und findet in der belgischen Hauptstadt statt.
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16. – 18. Juni: European Climate Change Adaptation Conference 2025 in Rimini

Die ECCAC dreht sich um das Thema Klimaanpassung. Im italienischen Rimini kommen Experten zusammen, um über eine intelligentere, schnellere und systematischere Klimaanpassung in Europa zu diskutieren.
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25. – 26. Juni: Sustainability Summit in Hamburg

Der Sustainability Summit in Hamburg ist eine Fachmesse und Konferenz für Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, die 2025 zum zweiten Mal stattfindet. Der Summit richtet sich an Unternehmen und Start-ups. Im Ausstellungsbereich präsentieren Teilnehmer ihre IT-Lösungen für Nachhaltigkeit und ESG.
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1. – 2. Juli: LZ Summit Verpackung & Nachhaltigkeit in Frankfurt

Die Konferenz richtet sich an Führungskräfte und Verantwortliche im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und -Strategie und fokussiert sich auf die Optimierung der nachhaltigen Unternehmensführung in der Konsumgüter-Branche.
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21. – 22. Juli: Sustainability Standards Conference 2025 in Frankfurt

Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Commitee (DRSC), das IFRS Stiftung, die Goethe-Universität Frankfurt am Main und das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE veranstalten gemeinsam die Sustainability Standards Conference. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der Umsetzung und Weiterentwicklung der IFRS-Nachhaltigkeitsstandards
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2. – 3. September: Carbon Capture Global Summit in London

Der Carbon Capture Global Summit 2025 will das Einfangen und Einspeichern von CO2 voranbringen. Die Konferenz in London bringt Branchenvertreter, politische Entscheidungsträger, Investoren, Finanziers und Käufer zusammen.
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9. – 10. September: BME Sustainable Procurement Summit 2025 in Darmstadt

Der BME Sustainability Summit ist eine Konferenz des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, die sich um das Thema nachhaltige Beschaffung dreht.
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17. – 18. September: Impact Festival in Frankfurt

Das Impact Festival soll ein Treffpunkt für Greentech-Start-ups und KMU, Nachhaltigkeitsmanagern von Unternehmen und Investoren sein. 2025 findet die Konferenz zum fünften Mal statt – und zum zweiten Mal auf dem Gelände der Messe Frankfurt.
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21. – 28. September: Climate Week NYC in New York

Die Climate Week ist eine jährlich in New York stattfindende Veranstaltung, die über 900 Events und Aktivitäten in der Stadt bietet. Zu der Konferenz reisen jedes Jahr Entscheider aus der Wirtschaft, der Politik und der Zivilgesellschaft an, um über die Transformation und den Klimawandel zu debattieren.
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24. September: TW Sustainability Summit in Hamburg
Der Sustainability Summit der Textilwirtschaft (TW) ist ein Branchentreffpunkt für alle, die sich auf den Weg gemacht haben für mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche – von Big Playern ebenso wie von First Movern.

25. – 26. September: Deutsche Klimamanagementtagung in Hamburg
Im Fokus der Tagung steht das Thema Klimastress, das vor allem aus Perspektive von Gemeinden und Kommunen betrachtet wird.
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25. – 26. September: ESG-Reporting und -Steuerung 2025 in Düsseldorf

Die Konferenz, veranstaltet durch das Handelsblatt, konzentriert sich auf die Themen Nachhaltigkeitsberichterstattung und ESG-Management. In Präsenz und digital.
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3. – 4. November: Dena Energiewende-Kongress in Berlin

Auf dem Energiewendekongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) treffen sich mehr als 1200 hochkarätige Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um über Klimaschutz und die integrierte Energiewende zu diskutieren. Im Rahmen des Kongresses wird auch der Dena Energy Efficency Award an Unternehmen mit innovativen Konzepten verliehen.
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10. – 21. November: Weltklimakonferenz (COP30) in Belém (Brasilien)
Vor dem Hintergrund vermehrter Wetterextreme und Naturkatastrophen werden sich die Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens 2025 in der brasilianischen Stadt Belém treffen, um die nächsten Schritte zur Erreichung der globalen Klimaziele zu besprechen.
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13. – 14. November: EcoCompute in Berlin

Nachdem sie im vergangenen Jahr in München stattfand, findet die EcoCompute in 2025 in Berlin statt. Sie widmet sich der digitalen Nachhaltigkeit in Hardware und Software und will laut Veranstalter Fachleuten eine Plattform bieten, um aktuelle Trends, Forschungen und Praktiken im Bereich der grünen Technologie zu diskutieren.
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17. – 21. November: Euro Finance Week mit Green Finance Forum in Frankfurt

Im Rahmen der von der dfv Mediengruppe veranstalteten Euro Finance Week wird auch 2025 wieder das Green Finance Forum stattfinden, das sich um die Themen ESG und grüne Investments dreht. Es findet am zweiten Konferenztag (18.11) statt und versammelt hochkarätige Speakerinnen und Speaker.
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02. – 05. Dezember: Global Carbon Markets Conference in Barcelona

Die Global Carbon Markets Conference 2024 des Finanzspezialisten S&P beschäftigt sich mit der Entwicklung der globalen Kohlenstoffmärkte. Marktteilnehmer erhalten Einblicke und Hintergründe, worauf Sie sich für die Zukunft einstellen müssen.
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04. – 05. Dezember: 18. Deutscher Nachhaltigkeitstag und 18. Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Düsseldorf

Der Deutsche Nachhaltigkeitstag ist hat einen festen Platz im jährlichen Eventkalender. Im Rahmen der Konferenz wird auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. In dem umfangreichsten nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb werden jedes Jahr Unternehmen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Zudem wird der „Next Economy Award“ an besonders innovative Start-ups verliehen.
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Voraussichtlich September: Preisverleihung Blauer Kompass des UBA und BMUV in Berlin

Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium verleihen jedes Jahr den Preis „Blauen Kompass“ an fünf Unternehmen, Kommunen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie an Verbände, die innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels präsentieren können.

Voraussichtlich November: Circulaze Summit 2025 in München

Auch 2025 dürfte wieder im Spätherbst der Circulaze Summit in München stattfinden. Die Konferenz dreht sich um das Thema Kreislaufwirtschaft und richtet sich an Circular Economy Start-ups als auch an in dem Bereich tätige Unternehmen und deren Führungskräfte.
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Voraussichtlich November: 10. Jahreskonferenz Stiftung Klimawirtschaft in Berlin

Im November dürfte wieder die Jahreskonferenz der Stiftung Klimawirtschaft stattfinden. Die Veranstaltung, die 2025 wohl ihr zehnte Ausgabe ausrichten wird, richtet sich an Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
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DAS LETZTE:

Freundlich ins Aus: Was ein „Danke“ an ChatGPT die Umwelt kostet

Höflichkeit war gestern. Laut OpenAI-Chef Sam Altman verursachen Menschen, die „bitte“ und „danke“ zu ChatGPT sagen, Millionen an Zusatzkosten – durch längere Texte, mehr Rechenaufwand und höheren Energieverbrauch. Wer also nett ist, belastet Klima und Serverfarmen.

Während Psychologen vor dem Verlust unserer zwischenmenschlichen Kultur warnen, rechnen andere schon mit dem CO₂-Fußabdruck des Anstands. Und wer weiß: Vielleicht erinnert sich die KI von morgen tatsächlich daran, wer 2025 höflich geblieben ist – und wer nicht. Sicher ist: Freundlichkeit ist jetzt offiziell ein ethisches Dilemma mit Stromanschluss. heute.at

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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