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Die weltweiten Bemühungen um eine Energiewende reichen nicht aus, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Selbst mit den Regierungsverpflichtungen von 64 Ländern und den prognostizierten Technologietrends könnte die globale Erwärmung bis 2100 1,7 bis 2,4 Grad Celsius betragen, heißt es in einer Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Die 64 Länder deckten mehr als 89 Prozent der weltweiten Emissionen ab. rnd.deExecutive-Summary

Wirtschaftsministerium will auch Stromimporte regulieren: Im Bundestag wird derzeit der Entwurf des EEG 2023 im Osterpaket beraten. Beim genauen Lesen fällt auf,  dass das Habecksche Wirtschaftsministerium indirekt auch die Stromimporte regulieren will. Strom aus Kernkraft oder aus fossilen Quellen mit CCS sollen nicht den Zielen des EEG genügen. Die Änderungen beim EEG-Ziel werden, falls sie beschlossen werden und nicht nur Symbolik sein sollen, Konsequenzen im Binnenmarkt der EU haben. Es geht um die Stromgewinnung aus Kernkraft. Deren Gleichrangigkeit mit erneuerbaren Energien war auf EU-Ebene zuletzt eine Streitfrage, als es um die Taxonomie-Verordnung zur Klassifizierung nachhaltiger Investitionen ging. Allen Beteiligten musste klar sein: Die Kernkraftfrage, zieht man sie hoch, führt zur Spaltung zwischen Frankreich und Deutschland. klimareporter.de

Jede fünfte Reptilienart ist bedroht

Beim Stichwort Artensterben denken viele Menschen an Vögel und Säugetiere, oft auch an Wildbienen und andere Insekten. Reptilien befinden sich zumindest in Mitteleuropa nicht so stark im Fokus von Naturschutzorganisationen. Dabei werden viele Arten von Krokodilen, Schildkröten, Eidechsen und Schlangen auf den roten Listen gefährdeter Arten geführt. Dabei gelten von 10196 untersuchten Reptilien-Arten, die Forschende untersucht haben,  1829 und damit 21,1 Prozent gefährdet. tagesspiegel.de

Sandabbau muss gestoppt werden: Weltweit wird immer mehr Sand für Bauprojekte verwendet – mit verheerenden Folgen für die Natur. Das UN-Umweltprogramm fordert in einem neuen Bericht Konsequenzen – etwa ein Verbot von Sandabbau an Küsten. Die massive Nachfrage nach Sand angesichts des weltweiten Baubooms droht Ökosysteme zu zerstören und das Risiko für Naturkatastrophen zu erhöhen. Der Sandverbrauch habe sich innerhalb von zwei Jahrzehnten verdreifacht, berichtet das UN-Umweltprogramm (UNEP). Originalbericht UNEP , fr.de

Rohstoffe fehlen in der Klimawende: Ob Elektroautos, Windturbinen oder neue Industrieprozesse: Durch die Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung und Wirtschaft verändert sich auch der Rohstoff-Bedarf vieler Branchen. Vor allem für Metallrohstoffe wie Kobalt und Lithium für Batterien, Silizium für Solarzellen und Seltenerdmetalle steigt die Nachfrage weltweit. Schon länger warnen daher Wissenschaftler vor Engpässen bei einigen dieser Rohstoffe. Durch die Dekarbonisierung von Energie und Industrien in Europa könnte spätestens ab 2030 ein Nachschubmangel drohen. Die EU müsse daher jetzt handeln, um heimische Vorkommen zu erschließen und vor allem das Recycling zu verstärken. Dieses könnte immerhin bis zu 55 Prozent des europäischen Bedarfs decken – allerdings erst ab 2050.  scinexx.de , n-tv.de

Immer mehr Böden gehen verloren: Die Vereinten Nationen warnen, denn immer mehr fruchtbare Böden werden durch falsche Nutzung zerstört. Ein soeben veröffentlichter Bericht des UN Wüstensekretariats in Bonn (UNCCD)  formuliert aber auch eine gute Nachricht. An vielen Orten in der Welt wird jetzt schon gezeigt, wie man dieser Entwicklung Einhalt bieten kannOhne schnelles Handeln wird die sogenannte Versteppung in den kommenden Jahren in vielen Teilen der Welt rasend schnell zunehmen und viele Regionen in lebensfeindliche Einöden verwandeln. Fünf Jahre lang wurde mit 21 Partnerorganisationen an dem Bericht gearbeitet. reliefweb.int (Originalbericht), spiegel.de

Verlust von zehn bis 18 Prozent – Klimawandel bedroht Wirtschaft ärmerer Staaten: Hitzerekorde und Naturkatastrophen nehmen in den letzten Jahren immer stärker zu. Laut einer Studie könnten die Auswirkungen des Klimawandels Millionen Menschen in wirtschaftlich schwächeren Ländern in Armut stürzen. Das wird auch international zum Problem. Der Klimawandel wird einer Studie der Rating-Agentur S&P Global zufolge die Weltwirtschaft belasten und insbesondere ärmere Staaten hart treffen. In dem Bericht der Bonitätswächter werden Risiken wie das Steigen des Meeresspiegels, Hitzewellen, Dürren und Stürme mit Blick auf die Wirtschaft von 135 Ländern eingeschätzt. Demnach könnten diese Gefahren Mitte des Jahrhunderts bis zu vier Prozent der Weltwirtschaftsleistung kosten. n-tv.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

non nobis – über das Bauen in der Zukunft

 

Was wäre wirklich klimaneutral? Wir sind nicht für uns allein geboren, wir handeln nicht für uns allein: Was wir als Gesellschaft heute entscheiden und tun, reicht weit über unseren eigenen Horizont hinaus, wirkt weit in die Zukunft hinein. Um unserer gemeinsamen Verantwortung gerecht zu werden, benötigen wir sauber recherchierte Fakten und eine präzise Darstellung der zwischen diesen Fakten bestehenden Zusammenhänge. Nur so kann Erkenntnis entstehen. Mit Band 1 seiner Trilogie „non nobis“ legt Werner Sobek die erste umfassende Gegenwartsanalyse seiner Branche vor. Ein neues Standardwerk, das die Grundlage für ein Bauen in der Zukunft bildet. Das Buch bietet eine weltweite Bestandsaufnahme von aktuellen Trends und Entwicklungen, die unsere gebaute und natürliche Umwelt direkt betreffen – und die von unserer Art zu bauen massiv beeinflusst werden: Ressourcenverbrauch und -verfügbarkeit, Baustoffe, Emissionen, Energie, Erderwärmung, Klimaziele, Bevölkerungsentwicklung. avedition.de


Kernenergie: Ein Fünftel des in Deutschland eingesetzten Kernbrennstoffs stammt aus Russland – ein weiteres Fünftel aus dem eng mit Russland verbündeten Kasachstan. dlf.de
TwitterWill stärker gegen die Leugnung des Klimawandels vorgehen. onlinemarketing.de
Digitaler Batteriepass: Soll Herstellung von Batterien nachhaltiger machen. ecomento.de
China: Meldet ersten Vogelgrippefall beim Menschen. dw.com
CO2 Emissionen: Der Ukrainekrieg wirft die CO2 Transformation der russischen Wirtschaft zurück. capital.de
Solarglas: Indische Borosil Gruppe übernimmt Glasmanufaktur Brandenburg. fair-economics.de
Bundesnetzagentur: Erwägt Versteigerung von Gasverbrauchsrechten. spiegel.de 
Energieabhängigkeit:  Habeck legt zweiten Energiesicherheitsbericht vor. energiesicherheit

Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.


PODCAST DER WOCHE:

Energiepolitik in Zeiten des Krieges

Die Heizperiode ist beendet. Zumindest für dieses Jahr. Doch im kommenden Winter könnte es hierzulande empfindlich kalt werden, denn geheizt wird meist mit Gas und das wiederum kommt bekanntlich vor allem aus Russland. Noch.

Nachdem russische Panzer durch die Ukraine rollen und immer neue Gräueltaten bekannt werden, wird der Ruf nach einem Embargo lauter, um nicht immer weiter Putins Kriegskasse mit Milliarden zu füllen. Denkbar ist auch, dass der Kreml selbst den Gashahn zudreht. Deutschland sitzt in der Falle, denn nicht nur Gas, sondern auch Öl, Steinkohle und selbst Uran kommen aus dem Einflussbereich von Wladimir Putin. Die energiepolitische Abhängigkeit erhitzt die Gemüter: Kann die deutsche Wirtschaft einen Ausstieg verkraften? Steigen die Energiepreise ins Uferlose? Sollte der Kohleausstieg verschoben, neue Gasfelder erschlossen und alte AKWs weiterbetrieben werden? Beschleunigt die Debatte die nötige Energiewende oder droht eher ein Rückschlag?  wwf.de


MOBILITÄT:

Warum Fliegen teurer wird: Die Luftbranche sagt: Fliegen wird mittel- und langfristig bedeutend teurer werden.  Die Prognose der Luftfahrtunternehmen ist eindeutig: Fliegen wird teurer. Vor allem der Klimaschutz und die steigenden Kerosinpreise würden die Kosten nach oben treiben. Die nächsten fünf, sechs Jahre würden die Flüge in den Sommerurlaub für die meisten Menschen wohl noch erschwinglich bleiben, danach dann aber sehr wahrscheinlich nicht mehr.Bereits jetzt ist die Preisentwicklung deutlich zu spüren. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise für Flüge über die Ostertage im Vergleich zum letzten Jahr bereits um 14 Prozent gestiegen. deutschlandfunknova.de

Lieferketten bereiten Autoindustrie Probleme: Die deutschen Hersteller werden in diesem Jahr wegen unsicherer Lieferketten rund 700.000 Autos weniger fertigen können als geplant. Dies berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung „Automobilwoche“ unter Berufung auf ihr exklusiv vorliegende Unterlagen des Datendienstleisters IHS Markit. Verglichen wurden die Planungen vom Jahresanfang mit den aktuellen Daten im Monat April. Besonders betroffen sei die Marke VW, die in diesem Jahr über eine halbe Million Einheiten verliert. n-tv.de

Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie: Unternehmen aus Deutschland und der EU werden künftig gesetzlich dazu verpflichtet, die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards bei Zulieferern zu überwachen. Besonders die Autoindustrie ist davon betroffen – und bereitet sich nun auf strengere Regeln vor. welt.de

Anwohnerparken in DeutschlandDeutsche Umwelthilfe fordert teureres Anwohnerparken, denn nach Ansicht der Organisation ist bequemes Parken in der Nähe der eigenen Wohnung ist in Deutschland noch immer vergleichsweise billig. Nach Willen der DUH soll das nicht so bleiben und die Preise deutlich nach oben geschraubt werden. spiegel.de

Lufthansa erleichtert CO2 Kompensation: Wer mit dem Flugzeug verreist, schadet der Umwelt. Nun erleichtert Lufthansa den Passagieren die CO₂-Kompensation. Reisende können die Emissionen ihres Fluges per Klick in der Buchung ausgleichen. Auch andere Airlines bieten dies bereits an. rnd.de

Mobilitätsprämie soll in 250.000 Fällen gezahlt werden: Die Mobilitätsprämie, die Steuerpflichtige beanspruchen können, bei denen das zu versteuernde Einkommen den Grundfreibetrag unterschreitet, soll nach Erwartungen der Bundesregierung in 250.000 Fällen gezahlt werden. Wie es in einer Antwort der Regierung (20/1441) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/1114) heißt, werde zwar die Zahl der Steuerpflichtigen, die ab dem Veranlagungszeitraum 2021 einen Anspruch auf die Mobilitätsprämie geltend gemacht haben, statistisch erfasst. Allerdings liege die Aufbereitung der Lohn- und Einkommensteuerstatistik für den Veranlagungszeitraum 2021 erst mit einem Zeitverzug von mehreren Jahren vor. Nach bisherigen Schätzungen könnten die Steuermindereinnahmen für die öffentlichen Haushalte in den Jahren 2021 bis 2023 pro Jahr rund 40 Millionen Euro betragen.

WASSERSTOFF:

Waserstoffzusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan:  Auf besonderen Wunsch besucht Olaf Scholz während seines kurzen Besuchs in Japan am Freitag ein Unternehmen, das etwas mit Wasserstoff zu tun. Chiyoda in Yokohama hat mit Unterstützung der japanischen Regierung eine Technik entwickelt und getestet, mit der Wasserstoff über die Weltmeere nach Japan transportiert werden kann. Irgendwann gegen 2030 und später will das Unternehmen die Technik kommerziell nutzen. Doch das Signal, das Scholz mit dem Besuch setzt, ist eindeutig: Deutschland möchte mit Japan in Sachen Wasserstoff zusammenarbeiten. faz.net

Wasserstoffmarktplatz in Brandenburg: Seit einer Woche haben Berlin und Brandenburg einen digitalen Marktplatz zur Wasserstoffwirtschaft ins Leben gerufen. Hier können Interessierte ihre Vorhaben präsentieren und nach geeigneten Geschäftspartnern suchen. Das funktioniert im Grunde wie ein Kleinanzeigenportal: Der eine sucht, der andere bietet an. Der Unterschied ist, dass es hier um etwas Großes geht: die Zukunft der Energieversorgung.  rbb24.de

Droht ein neuer Kolonialismus? Die Pläne Deutschlands und Europas, künftig große Mengen an Wasserstoff aus den Ländern des Südens zu importieren, können für diese eine große Chance sein – aber nur, wenn dafür verbindliche Kriterien festgelegt werden, die die lokale Entwicklung berücksichtigen. Andernfalls könnte der Strom- und Wasserbedarf der Wasserstoffproduktion sich auch als hinderlich erweisen und zu neuem „wirtschaftlichen Kolonialismus“ führen. Davor warnt eine im Auftrag der Linkspartei-nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung erstellte Studie des Forschungsunternehmens Arepo.  Gegen eine solche Entwicklung empfiehlt das Gutachten ein Konzept, das „Zusätzlichkeit 2.0“ genannt wird. Investoren würden dabei verpflichtet, nicht nur ausreichend Strom und Wasser für die Wasserstofferzeugung zu produzieren, sondern zusätzliche Mengen, die lokal genutzt werden. Nur wenn dies sichergestellt werde, sei der Wasserstoffimport sowohl ökologisch als auch fair. taz.de

Wilhelmshaven: Will Wasserstoffimporthafen Nummer eins in Deutschland werden. fair-economics.de

Machbarkeitsstudie untersucht Wasserstoff-Netz für Mitteldeutschland: Die Machbarkeitsstudie sieht ein 339 Kilometer langes Wasserstoff-Netz vor, das Erzeugung und Nachfrage in der Region Leipzig-Halle-Bitterfeld-Leuna-Zeitz-Chemnitz zusammenbringt. Auftraggeber waren Industrieunternehmen, Energieversorger, Netzbetreiber und kommunale Partner. Die Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland hat die Studie koordiniert, das Wasserstoffnetzwerk Hypos hat sie fachlich begleitet. Erstellt haben das Papier DBI Gas- und Umwelttechnik und Infracon Infrastruktur Service. solarserver.de

Reiner Wasserstoff aus Meerwasser: Im Projekt SEA2H2 hat ein Konsortium gezeigt, dass sich klimaneutraler Wasserstoff aus Meerwasser gewinnen lässt. Beteiligt daran sind der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, das Start-up Hydron Energy B.V., das seit Sommer 2021 zum Schaeffler-Konzern gehört, sowie das Institut Wageningen Food & Biobased Research, kurz WFBR, das wiederum zur Universität Wageningen gehört. Die Pilotanlage auf der niederländischen Nordseeinsel Texel liegt gut 100 Kilometer nördlich von Amsterdam. Sie ist bereits in Betrieb und bereitet Meerwasser für die Membranelektrolyse auf. Denn Elektrolyseure benötigen hochreines Wasser. Das Nordseewasser muss also entsprechend entsalzt sowie aufwändig gereinigt und gefiltert werden. Mit der SEA2H2-Technologie ließe sich künftig grüner Wasserstoff mit Strom aus Offshore-Windparks erzeugen und via Pipeline ans Festland transportieren. Hzwei.info

Volkswagen: VW wettert öffentlich gegen Wasserstoffautos. Doch der Autohersteller hat ein Patent angemeldet, das den Wasserstoffantrieb weit nach vorne bringen könnte. In Wirklichkeit scheint die VW-Chefetage den Sachverhalt etwas zu sehen: Mit dem sächsischen Unternehmen Kraftwerk Tubes GmbH hat der Konzern das Patent für eine spezielle Brennstoffzelle angemeldet. kreiszeitung.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Ernährungssicherheit ist gesichert:  Der Ukrainekrieg gefährdet derzeit nicht die Ernährungssicherheit in Deutschland. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/1469) auf eine Kleine Anfrage (20/1280) der AfD-Fraktion. Die Parlamentarier hatten sich unter anderem nach den Bundesreserven erkundigt. Demnach hätten sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 in der Bundesreserve Getreide (BuRe) insgesamt rund 705.000 Tonnen Getreide und in der zivilen Notfallreserve (ZNR) rund 126.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte befunden. Die Vorräte seien in gutem Zustand und für den menschlichen Verzehr geeignet. Im Falle einer Versorgungskrise müssten die eingelagerten Agrarrohstoffe allerdings zunächst noch zu verzehrfertigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden. Die Menge der eingelagerten Waren in der BuRe und der ZNR sei in den vergangenen 15 Jahren überwiegend konstant geblieben. Abweichungen in einzelnen Jahren stünden in Zusammenhang mit der turnusmäßigen Wälzung der Bestände sowie den vom Haushaltsgesetzgeber jährlich dafür zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln. Im Jahr 2010 seien rund 624.000 Tonnen Getreide in der BuRe und rund 113.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte in der ZNR eingelagert gewesen.

Bundesregierung setzt auf Ausbau der Photovoltaikanlagen: Bis zum Jahr 2030 sollen 60.000 bis 70.000 Hektar mit Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. Insgesamt gelten in Deutschland rund 250.000 Hektar als für solche Anlagen geeignet. Das geht aus einer Antwort (20/1463) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/1120) der AfD-Fraktion hervor. Die Parlamentarier wollten außerdem wissen, um welche Flächen es sich dabei handelt. Bei Vorhaben in Mooren oder auf naturschutzrelevanten Ackerflächen müsse beim Aufbau von sogenannten Agri-Photovoltaikanlagen „per Definition eine landwirtschaftliche Nutzung auf derselben Fläche erfolgen“. Die Agri-Photovoltaik stehe am Beginn ihrer Entwicklung, so dass in dieser Phase die Zulässigkeit auf Ackerflächen aus Sicht der Bundesregierung ausreichend Nutzungspotenzial biete.

Momentum für Nachhaltigkeit ist so groß wie nie: Für den Vorsitzenden des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), Werner Schnappauf, ist derzeit das Momentum für Nachhaltigkeit „so groß wie noch nie“. Während einer Sitzung des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung am Mittwochabend forderte Schnappauf, trotz allen Krisenmanagements den Kompass für die nachhaltige Entwicklung nicht aus den Augen zu verlieren, „sondern ihn ganz bewusst zur Lösung der anstehenden Herausforderungen einzusetzen“. Er sei davon überzeugt, dass die Parlamentsmehrheit und die Bundesregierung den Kompass richtig gestellt haben. „Die Richtung muss lauten: Transformation“, betonte der Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Durch den Ukraine-Krieg sei noch deutlicher geworden, „dass wir die Transformation beschleunigen müssen, so schnell wie möglich Sonne und Wind in unsere Energieversorgung einbauen müssen und so schnell wie möglich grünen Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Industrie einsetzen müssen“. mehr auf bundestag.de

Bundeskartellamt soll Kraftstoffpreise enger überwachen: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat das Bundeskartellamt beauftragt, die Benzin- und Dieselpreise „sehr genau“ zu beobachten, um zu klären, ob Unternehmen aus der Situation der gestiegenen Rohstoffpreise unangemessene Gewinne erzielen. Das teilt die Bundesregierung in einer Antwort (20/1480) auf eine Kleine Anfrage (20/1270) der AfD-Fraktion mit. Die Abgeordneten hatten gefragt, ob die Bundesregierung plane, untersuchen zu lassen, ob bei den Preisanhebungen an den Tankstellen wettbewerbsrechtliche oder sonstige gesetzliche Verstöße vorlägen.

Das Bundeskartellamt solle bei jeglichem Hinweis auf missbräuchliches Verhalten tätig werden, heißt es von der Bundesregierung weiter. „Bereits jetzt beobachtet das Bundeskartellamt mit Hilfe der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe kontinuierlich die Preisentwicklung an den Tankstellen in Deutschland“, schreibt die Bundesregierung.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz werde einen Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vorlegen, mit dem die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt gestärkt werde, teilt die Bundesregierung mit. Künftig werde diese auch die Herstellung von Kraftstoffen und den Großhandel beobachten. Zudem werde solle die Datenbasis der Markttransparenzstelle um Mengenangaben erweitert werden, damit das Bundeskartellamt eine bessere Datengrundlage erhalte als bisher.

Nachhaltige Produktion in der Landwirtschaft: Um künftige Ernten zu sichern, braucht es aus Sicht der Bundesregierung eine Veränderung zu möglichst geschlossenen Kreisläufen und zu nachhaltiger Produktion in der Landwirtschaft. Die Notwendigkeit dafür hätten die Klimakrise, das Artensterben und aktuell der Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/1471) auf eine Kleine Anfrage (20/1153) der AfD-Fraktion.  Aus Sicht der Bundesregierung habe der Krieg in der Ukraine deutliche Folgen für die internationalen Agrarmärkte. Zurzeit bestünden zwar keine akuten Engpässe für die Versorgungssituation mit Lebensmitteln in Deutschland. Allerdings würden die sehr deutlich gestiegenen Agrar- und Energiepreise die weltweite Versorgungssituation mit Lebensmitteln hauptsächlich für importierende Länder mit einer geringen Kaufkraft belasten. Insbesondere die steigenden Produktionskosten durch gestiegene Energiepreise sowie Knappheiten bei bestimmten Futter- und Düngemitteln stellten für die gesamte Lebensmittelkette in Deutschland und speziell für landwirtschaftliche Betriebe „eine sehr große Herausforderung dar“. Darüber hinaus habe der Angriff Russlands auf die Ukraine die verletzlichen Stellen des aktuellen landwirtschaftlichen Systems in Deutschland und Europa deutlich gemacht. Auch die Klimakrise und Artensterben als globale ökologische Krisen bestünden fort, die die Ertragsfähigkeit der Landwirtschaft gefährdeten. Um das zu ändern und künftige Ernten zu sichern, brauche es eine Veränderung zu möglichst geschlossenen Kreisläufen und zu nachhaltiger Produktion in der Landwirtschaft. Um die Nahrungssicherheit auch langfristig sichern zu können, würden die Farm-to-Fork-Strategie und der Green Deal der EU „ein sehr gutes Fundament bilden“. So würden nachhaltige Landwirtschafts- und Ernährungssysteme gefördert. Auch könne durch die stärkere unmittelbare Nutzung von Agrarprodukten für die menschliche Ernährung eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Nicht zuletzt könne dies ein Beitrag sein, den beiden bisher größten Bedrohungen der Nahrungssicherheit, der Klimakrise und dem Verlust der Artenvielfalt, zu begegnen, schreibt die Bundesregierung.

Gebäudeeffizenzsteigerung soll stärker am Bestand ausgerichtet werden: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sollte künftig stärker auf den Gebäudebestand ausgerichtet werden. Diese Forderung erhoben mehrere Sachverständige während einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz und Energie am Mittwoch. Hintergrund der Anhörung war der abrupte Stopp der Förderung Anfang des Jahres und die Forderung der Unionsfraktion an die Bundesregierung, „diesen Förderstopp mit sofortiger Wirkung rückgängig zu machen“ (20/524). Für die Wohnungswirtschaft in Deutschland war der Stopp der Bundesförderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am 24. Januar diesen Jahres eine Katastrophe, sagte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Neubauvorhaben seien größtenteils gestoppt worden, habe eine Umfrage des Verbandes ergeben, sagte Esser. Das habe mit dem Förderstopp zu tun, aber auch mit der Problematik fehlender Rohstoffe und „davonlaufender Preise“. Die Wiederaufnahme der Förderung von Sanierungen bei Bestandsobjekten begrüßte die GdW-Hauptgeschäftsführerin. Angesichts rasant steigender Preise müssten dennoch viele geplante Maßnahmen zurück gestellt werden. mehr auf bundestag.de

Union will bessere Anpassung an den Klimawandel: Die CDU/CSU-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, ihre Bemühungen für eine bessere Anpassung an den Klimawandel zu verstärken. In einem Antrag (20/1498), der am Donnerstag erstmalig im Plenum beraten werden soll, verlangen die Abgeordneten, „umgehend“ ein Klimaanpassungsgesetz zur Daseins- und Zukunftsvorsorge vorzulegen. Dieses solle die „berechtigten Belange von Ländern, Kommunen, Landwirten, Grundstückseigentümern und anderen Betroffenen“ einbeziehen.

EU weite Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln vorgesehen: Die Verkäufe von Wirkstoffen in Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union sind rückläufig und sollen weiter reduziert werden. Das geht unter anderem aus einer Antwort (20/1394) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/998) der CDU/CSU-Fraktion hervor.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Der Verlust tropischer Wälder bleibt unverändert hoch. Im vergangenen Jahr ist jede Minute eine Fläche so groß wie zehn Fußballfelder verlorengegangen. Weltweit waren es elf Millionen Hektar – ein Drittel davon in tropischen Urwäldern.“

Mikaela Weisse, Globales Wald-Monitoringprogramm des World Resources Institute in Washington,  2021 hätten sich die Regenwaldverluste vor allem im bisher noch nicht so auffälligen westlichen Amazonas-Gebiet intensiviert. In manchen Bundesstaaten hätten sie im Vergleich zum Jahr davor um mehr als 25 Prozent zugenommen. Vor allem dort, wo schon Straßen existieren würden, komme es zu großflächigen Kahlschlägen – wahrscheinlich für die Rinderzucht. deutschlandfunk.de

 

AFRIKA

Klimawandel nimmt an Fahrt auf: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass der Klimawandel zwischen 2030 und 2050 jährlich etwa 250.000 zusätzliche Todesfälle durch Unterernährung, Malaria, Durchfall und Hitzestress verursachen wird. Die veränderten Temperatur- und Niederschlagsmuster führen bereits jetzt zu einer Austrocknung wichtiger ober- und unterirdischer Wasserressourcen, zu einer Verringerung der landwirtschaftlichen Produktion und zu einer Verschärfung der Unterernährung auf dem Kontinent. Extreme Wetterbedingungen, Konflikte und wirtschaftliche Umwälzungen haben dazu geführt, dass im Jahr 2020 fast 100 Millionen Menschen im östlichen, westlichen und südlichen Afrika unter akuter Ernährungsunsicherheit litten (ein Anstieg um fast 40 % gegenüber 2019). Dieser Dreifaktor hat auch in hohem Maße zu einem Anstieg der Vertreibung von Menschen in der Region am Horn von Afrika beigetragen. allafrica.com

Afrika und der Ukrainekrieg: Steigende Palmöl-Preise zeigen, wie sehr die globale Wirtschaft vernetzt ist und wie ein sensibles Gleichgewicht immer weiter aus dem Lot zu geraten droht. sueddeutsche.de

Klimawandel: Nach den nicht enden wollenden Regenfällen schlägt Südafrika Alarm wegen der Klimakrise Nach den Überschwemmungen in diesem Monat werden immer noch viele Menschen vermisst. Extreme Wetterereignisse werden immer häufiger und können verheerend sein. theguardian.com

Günstige Produktionsbedingungen: Könnte Afrika das neue Wasserstoff-Eldorado werden? Derzeit gibt es verschiedene Projekte für grünen Wasserstoff in Afrika. Wegen günstiger Bedingungen könnte der Kontinent eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen. Doch auch andere Länder könnten zu Big Playern in der Wasserstoff-Industrie werden. Wie IHS Markit berichtet, befinden sich derzeit zehn Projekte für grünen Wasserstoff in Afrika (zum Beispiel in Ägypten, Mauretanien, Marokko, Namibia, Niger und Südafrika), die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden. Tatsächlich seien die Voraussetzungen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Afrika durchaus begünstigt, da der Kontinent sowohl über viel Landmasse als auch Sonnenlicht verfügt. Aktuell seien in Afrika 593 Kraftwerke für erneuerbare Energien mit einer Gesamtkapazität von 64.000 MW in Betrieb, und 580 Projekte mit einer Kapazität von 152.000 MW seien geplant. ihsmarkit.com

Kenia: Das Hilton Hotel in Nairobi wird im Dezember auf unbestimmte Zeit seine Pforten schließen und eine unbestimmte Anzahl von Mitarbeitern entlassen, was die Schwierigkeiten der Hotels im Zuge der Reiseflaute Covid-19 unterstreicht. Das Hotel, das sich zu 40,57 Prozent im Besitz der Regierung befindet, hat für die geplante Schließung nach mehr als 50 Jahren Betrieb an seinem Standort im Herzen des zentralen Geschäftsviertels andere Faktoren als Covid-19 angeführt. „Nach ausführlichen Gesprächen mit den Hoteleigentümern wird das Hilton Nairobi am 31. Dezember 2022 zum letzten Mal seine Pforten schließen und den Betrieb einstellen“, sagte ein Hilton-Sprecher in einem Interview mit der Business Daily. theastafrican.co.ke

DR Kongo: Ebola-Todesfall. Nach dem Tod eines 31-Jährigen droht in dem zentralafrikanischen Land ein Virusausbruch. Die WHO arbeitet daran, weitere Infektionen zu verhindern. zeit.de

Marokko: Die Polizei in der marokkanischen Hafenstadt Tanger hat laut eigenen Angaben eine „Rekordmenge“ Cannabis beschlagnahmt. Die sichergestellten Drogen – 31 Tonnen – sollten in Lebensmittelattrappen exportiert werden. faz.net

Ruanda: Während die britische Regierung ihre Absicht, Zigtausende von Asylsuchenden zur Bearbeitung ihrer Anträge nach Ruanda auszufliegen, als ein „mutiges und einzigartiges Modell der Weltklasse“ preist, bezeichnen Kenner des ostafrikanischen Kleinstaats die in der vergangenen Woche bekanntgewordene Initiative als verblüffend, unmoralisch und unsinnig. „Ruanda ist wohl der schlechteste Ort der Welt, in den man Asylsuchende schicken kann“, kritisiert die Afrikaexpertin Michaela Wrong, die mit ihrer Biografie „Do Not Disturb“ über den ruandischen Präsidenten Paul Kagame jüngst für Aufsehen sorgte. derstandard.at

Sudan: Gewalt in Darfur verschlechtert medizinische Versorgung-. Durch den neuen blutigen Konflikt in der sudanesischen Krisenregion können Ärzte und internationale Helfer vielfach kaum noch ihrer Arbeit nachgehen. Beobachter sprechen von Zehntausenden Flüchtlingen. Nach Angaben der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ ist in manchen Gebieten Darfurs dringend nötige medizinische Versorgung vielfach nicht mehr möglich. So könnten Teams der Organisation weder die von ihnen unterstützten Gesundheitseinrichtungen in West-Darfur erreichen noch ihre Arbeit in mobilen Kliniken in El Geneina fortsetzen oder in die von Angriffen erschütterte Stadt Kreinik zurückkehren. dw.com

Ostafrika: Dialog mit Pistole auf der Brust. Die Ostafrikanische Gemeinschaft fordert Rebellengruppen im Osten des Kongo zu Verhandlungen auf, sonst drohe eine militärische Eingreiftruppe. taz.de

Afrika und Migration nach Europa: Der Soziologe Olaf Bernau erklärt, warum Europa die Migration aus Afrika nicht wird stoppen können. Und er zeigt auf, dass noch sehr viel fehlt zum gegenseitigen Verständnis der beiden Kontinente.Bernau bezweifelt, dass Europa mit seiner Migrationspolitik Erfolg haben wird. Abschottung mithilfe zweifelhafter Machthaber in den Durchgangsländern oder Versuche, mit Regierungen, die beim Volk unbeliebt sind, die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu verbessern, können seiner Ansicht nach niemanden aufhalten. Migration in Westafrika sei eine althergebrachte Lebensweise. Hirten, Bauern und Händler mussten von jeher in Bewegung bleiben, um zu überleben. In einer anderen Region oder einem Nachbarland Arbeit zu suchen und nach einer Weile zurückzukehren, gilt bis heute als normal. Migration in ferne Länder sei aber erst aufgekommen, als die Kolonialmächte im Ersten Weltkrieg Soldaten in Afrika rekrutierten. Die Grundhaltung zur Migration in Westafrika sei also eher positiv, sodass die Idee, in Europa ein besseres Leben zu suchen, nahe liege. Heute führe der Druck der Familien dazu, dass junge Afrikaner nach Europa zögen. Zudem senden Migranten laut UN enorme Geldsummen nach Hause. Viele Familien erhalten so mehr als die Hälfte ihres Haushaltseinkommens.  sueddeutsche.de

MEHR WISSEN

Waldbäume nehmen Nanoplastik auf:  Mikroplastik ist fast überall auf der Welt zu finden, selbst in der Antarktis. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Nahrungskette sind noch nicht sehr erforscht. Eine Studie, die in der Schweiz erstellt wurde, zeigt, dass auch Waldbäume Plastikpartikel über die Wurzeln aufnehmen und in die oberirdischen Pflanzenteile transportieren. Die aufgenommenen Mengen sind zwar sehr gering, doch wenn Bäume diesen Konzentrationen über Jahre ausgesetzt sind, ist auf jeden Fall mit einem deutlichem Transport und folglich Anreicherungen in den Blättern, dem Stamm und den Ästen zu rechnen. derstandard.atiforest.sisef.org (Originalstudie)

Was es mit den Aktivisten der Letzten Generation auf sich hat: Sie kleben sich auf Autobahnen fest und begeben sich in den Hungerstreik, um ein Gespräch mit den Kanzlerkandidaten zu erzwingen. Aktivisten der Letzten Generation haben schon häufiger radikale Protestaktionen gestartet. Nun blockieren die Aktivisten Öl-Pipelines, um die fossile Infrastruktur anzugreifen. Sie sagen, dass Deutschland mehr für den Klimaschutz unternehmen müsse. Und sie glauben, darauf mit radikalen Aktionen aufmerksam machen zu müssen, weil sich sonst ja doch nichts tue in der Politik. Den Beleg dafür sehen sie in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das im vergangenen Jahr zu dem Schluss kam: Die zögerliche Klimapolitik der Bundesregierung verletze Paragraf 20a des Grundgesetzes, in dem es unter anderem heißt: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen.“  zeit.de 

Erdwärme könnte ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs decken: Bislang führte die Geothermie eher ein Schattendasein. Doch das könnet sich ändern, denn unter Fachleuten findet sich kaum jemand, der prinzipiell gegen Geothermie wäre. Wissenschaftler aus sechs Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft haben kürzlich ein Strategiepapier vorgelegt. Die Autorinnen und Autoren schlagen vor, in den kommenden zehn Jahren eine Infrastruktur zu schaffen, mit der sich ein Viertel des gesamten Wärmebedarfs der Bundesrepublik Deutschland decken ließe. Und sie fahren ein ganzes Arsenal von Argumenten auf, welche die Geothermie aus ihrem Schattendasein hinaus ins schönste Licht rücken sollen. Gegner der Geothermie halten diese Energieform als sehr gefährlich. spektrum.de

Zukunft der Arbeit: Viele Plattformen zwingen Arbeitnehmer, als Selbständige zu arbeiten. Die EU will dieser Praxis nun ein Ende setzen. ipg-journal.de
Biomonitoring: Eine Untersuchung hat Schadstoffe im Körper von Menschen in Europa analysiert. Es wurden Weichmacher und unter Krebsverdacht stehende Stoffe gefunden. forschung-und-lehre.de
Indien: Leidet unter extremer Hitze. tagesschau.de
Literatur: In vielen Romanen ist die Welt schon untergegangen. welt.de

DAS LETZTE:

Noch viel Raum – Bund ist kein gutes Vorbild: Nur rund vier Prozent der Gebäude im Bundesbesitz haben Solaranlagen auf dem Dach. Dies geht aus der Antwort des Bauministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Sie bezieht sich auf Auskünfte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Auf deren zivil genutzten Dienst- und Wohnliegenschaften seien insgesamt rund 100 Photovoltaikanlagen in Betrieb. Der Anteil werde schrittweise erhöht. inksfraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte, der Bund sei kein Vorreiter der Energiewende. „Vier Prozent Solardach-Quote auf Bundesimmobilien ist eine eher peinliche Bilanz“, meinte Bartsch. „Diese Zahl zeigt exemplarisch das Versagen in der Energiepolitik, das sich jetzt vor dem Hintergrund des Krieges bitter rächt. Eine Bilanz, die im Übrigen auch der Solarindustrie in Deutschland, insbesondere im Osten, geschadet hat.“
heise.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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