zur englischen Ausgabe

Schon wieder Zoff -Nach Heizungs-Beschluss auf FDP-Parteitag – Grüne fordern „seriöse Regierungspolitik“ ein: Die Liberalen stellen sich gegen das geplante Heizungs-Gesetz der Ampel. Die Grünen reagieren genervt und verweisen auf den Koalitionsvertrag. Bei seinen Angriffen auf den Wirtschaftsminister wurde Frank Schäffler durch den Applaus seiner Parteifreunde immer wieder unterbrochen. „Ökonomischer Unsinn“, sei das Gesetz zum geplanten Einbau-Verbot von Öl- und Gasheizungen. „Technisch in weiten Teilen nicht umsetzbar“, so der Bundestagsabgeordnete auf dem FDP-Parteitag. „Über 80 Prozent der Menschen lehnen die Pläne von Herrn Habeck ab“, behauptete Schäffler. Sie seien „ein Angriff auf das Eigentum der Menschen in diesem Land“. Bei den Grünen blickt man genervt auf den Vorgang: Er habe zwar „Verständnis für Parteitaktik“, sagte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch, aber: „Ich gehe gleichzeitig davon aus, dass Christian Lindner ab Montag hohes Interesse daran hat, seriöse Regierungspolitik fortzusetzen“, sagte Audretsch. tagesspiegel.de

CO₂-Neutralität würde Industrie lediglich 52 Milliarden Euro kosten:  Industriebetriebe sind mit die größten CO₂-Emittenten in Deutschland. Doch laut einer Studie ließe sich das mit überschaubaren Investitionen in wenigen Branchen ändern. Den Löwenanteil müssten die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Milliarden Euro), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Milliarden Euro) sowie die Chemiebranche (9,5 Milliarden Euro) stemmen.“Das verarbeitende Gewerbe ist eine wichtige Stellschraube für eine letztlich erfolgreiche Energiewende und die Einhaltung der Klimaziele“, sagt Allianz-Trade-Volkswirt Markus Zimmer. „Die Dekarbonisierung hat zwar ihren Preis, könnte der hiesigen Industrie aber zu einer deutlich verbesserten Planungssicherheit verhelfen.“ spiegel.de , Studie

700.000 Liter Wasser für das Training von GPT-3 

Laut einer Studie könnte dasTraining von GPT-3 in einem von Microsofts modernen Hochleistungsrechenzentren in den USA  rund 700.000 Liter Wasser verbraucht haben“, was ungefähr der Produktion von 320 Tesla entspräche. Und für jede Unterhaltung mit ChatGPT, die durchschnittlich zwischen 20 und 50 Fragen umfasst, gehe ein guter halber Liter Trinkwasser drauf, schätzen die Forscher. Da Unternehmen wie OpenAI, Microsoft und Google keine offiziellen Angaben über den Strom- und Wasserverbrauch ihrer KI-Anwendungen machen, basieren praktisch alle Studien zu diesem Thema auf Schätzungen anhand verschiedener technischer Eckdaten. heise.de

Neues Bio-Label für Restaurants und Kantinen soll Ökolandbau stärken: Am vergangenen Mittwoch fand eine neue Verordnung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ins Bundeskabinett. In Kantinen, Mensen und Restaurants sollen die Gäste den Bio-Anteil am Essen künftig anhand eines neuen staatlichen Zeichens erkennen können. Die Regelungen sollen es Anbietern der Außer-Haus-Verpflegung zudem erleichtern, an einer Bio-Zertifizierung von Produkten und Zutaten teilzunehmen. Vorgesehen sind auch Regelungen zu Kontrollen. Özdemir sagte, Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung mit täglich 17 Millionen Gästen hätten ein Riesenpotenzial, Jung und Alt mit gesundem, nahrhaftem und nachhaltigem Essen zu versorgen. Mit dem neuen Logo könnten Anbieter den Bio-Anteil freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen.  taz.de, zeit.de

Bund tüftelt an Staatsfonds zur Rohstoffsicherung: Deutschland ist bei wichtigen Rohstoffen zu 90 Prozent auf Einfuhren angewiesen. Große Player auf dem Markt sind Länder wie Russland oder China. Berlin plant laut Insidern Milliarden in mehr Unabhängigkeit zu investieren. Der Bund schafft bei seinen Plänen, unabhängiger von Importen aus Ländern wie China oder Russland zu werden, neue Fakten, wenn es die Ampelkoalition zulässt: Wie die US-Finanzagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, erwägt die Regierung einen Fonds aufzulegen, der den Abbau von Rohstoffen finanzieren soll. Ausgestattet werden soll er mit ein bis zwei Milliarden Euro. Der Förderfonds ist Teil der neuen Rohstoffstrategie von Wirtschaftsminister Robert Habeck, zu der auch die Wiederbelebung des heimischen Bergbaus in Deutschland gehört. n-tv.de , businessinsider.de

Parlament beschließt Reform des Emissionshandels: Das EU-Parlament hat mehreren wichtigen Klimaschutzgesetzen mit breiter Mehrheit zugestimmt. Die Abgeordneten votierten in Straßburg unter anderem für eine Verschärfung des Emissionshandels. Dieser gilt als das wichtigste Instrument des europäischen Klimaschutzprogramms. Dieses und andere Projekte sind das Herzstück des „Fit for 55“-Pakets, das die Europäische Kommission im Sommer 2021 zum Kampf gegen den Klimawandel vorgestellt hatte. Es soll den EU-Ländern dabei helfen, CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Die EU-Staaten müssen dem Plan noch zustimmen, was jedoch als Formsache gilt. tagesschau.de

Umwelthilfe hält LNG Pläne auf Rügen für gesetzeswidrig: Das zumindest behauptet ein neues Gutachten, dass im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gefertigt wurde.  Die Bundesregierung will mehr Infrastruktur für Flüssiggas (LNG) an Deutschlands Küsten schaffen. Dafür hatte der Bundestag vor einem knappen Jahr das LNG-Beschleunigungsgesetz verabschiedet, welches die Regierung nun offenbar mit einer Novelle zu erweitern gedenkt. „Das LNG-Beschleunigungsgesetz ist in weiten Teilen europarechtswidrig“, schreibt die Rechtsanwältin Cornelia Ziehm in ihrem Gutachten. „Es basiert auf Annahmen, die jetzt überholt sind beziehungsweise von Beginn an unzutreffend waren.“ Gegen das Europarecht verstoße unter anderem, dass die Bundesregierung den Umweltschutz lockere, damit die Terminals schnell gebaut werden können. taz.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Die Ablenkungsfalle

Die versteckten Tricks der Ökologie-Bremser. Wie wir unsere Umwelt nicht länger aufs Spiel setzen

Öko-Label sorgen für Transparenz, hergestellt wird »klimaneutral«, gekauft wird »verpackungsfrei«, und der Plastikmüll in den Meeren wird »eingesammelt und wiederverwertet « – wer den Werbebroschüren und PR-Aktionen glaubt, könnte meinen, wir hätten das mit dem Umweltschutz längst im Griff. Oft ist das jedoch nicht viel mehr als professionelle Schummelei.
Reinhard Schneider, Chef von Werner & Mertz mit der bekannten Marke FROSCH, musste als Unternehmer mitansehen, wie nicht nur Großkonzerne grünen Etikettenschwindel betreiben und Verbraucher*innen sich nur allzu gern täuschen lassen. Jetzt deckt er das systemische Versagen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Umweltschutz auf. Er schildert seinen eigenen Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft und eröffnet eine Debatte darüber, wie konkrete Lösungen aussehen und wir gemeinsam eine wahrhaft nachhaltige Zukunft schaffen können. oekom.de


Nach Atomausstieg: Echtzeit-Karte zeigt, woher unser Strom nach Atom-Ausstieg jetzt kommt. chip.de
Gasmangellage im Winter? Sollte der nächste Winter sehr kalt werden, bekommt Deutschland neuen Modellrechnungen nach ein Gasversorgungsproblem. faz.net
Habeck: Kritisiert neue Klimaproteste von Last Generation.spiegel.de
Habeck II: „Mit neuen Heizungen muss die Wärmewende jetzt beginnen. welt.de
Wohnungen in Deutschland: „Dem Wohnungsbau droht der Absturz“: Baubranche am Kipppunkt. wiwo.de
Smart Meter: Bundestag macht digitalen Stromzähler zur Pflicht. t-online.de
Scholz und Habeck: Werben für LNG Terminal auf Rügen. welt.de
Klimaaktivist nach Urteil: „Ich will nicht ins Gefängnis“ t-online.de
Verfehlte Klimaziele: Ampel nach wie vor im Klimaclinch. Kein Sofortprogramm für Verkehrswesen. taz.de 
FDP-Mann Kubicki: Nachbesserung bei Heizungen notwendig. fair-economics.de
Claudia Kemfert: Deutschlands prominenteste Energie-Expertin und ihre grüne Schieflage. focus.de
Der Graichen-Clan: Die Staatssekretäre sind verschwägert, Familienmitglieder liefern Gutachten. spiegel.de
Schutz der Wälder: EU will nur noch waldfreundliche Produkte.tagesspiegel.de
Gutachten des Expertenrates: Klimaziele 2022 nur teilweise erreicht. tagesschau.de

Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

 


PODCAST DER WOCHE:

Die ungleiche Krise: Warum der Klimawandel Frauen härter trifft

Die Klimakrise wirkt sich auf den ganzen Planeten und seine Bewohner gleichermaßen aus – das stimmt nicht ganz. Denn Studien zeigen: Gerade Frauen und Menschen marginalisierter Gruppen spüren die Folgen der Krise stärker. Woran liegt das? Und was muss sich ändern für mehr Klimagerechtigkeit? Ndivile Mokoena, Frauenrechtsaktivistin aus Südafrika, berichtet in dieser Podcast-Episode, welche Erfahrungen sie als Mutter mit der zunehmenden Wasserknappheit macht und wie sie Frauen in der Klimakrise hilft. Gemeinsam mit Farina Hoffmann von der NGO GenderCC – Women für Climate Justice erklärt der Podcast außerdem die Faktoren für die ungleiche Betroffenheit und blicken auf politische Veränderungsversuche. spiegel.de


KOMMENTAR DER WOCHE:

Expertenrat zeigt Verkehrsminister Wissing erneut die rote Karte

Anlässlich der Veröffentlichung des Expertenrates für Klimafragen zu den Treibhausgasemissionen 2022 und zur Einordnung des Klimaschutzgesetzes erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

Der eigenen Expertenrat straft die Ampelregierung ab. Deutschland ist beim Klimaschutz weiter im Hintertreffen. Insbesondere Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Aber anstatt sich an Recht und Gesetz zu halten, will er die Regeln schleifen. Die Koalitionspartner machen mit. Doch es kommt noch ärger: Statt mehr Klimaschutz im Verkehr soll es nach Wissings Plan den beschleunigten Ausbau von bis 1200 Kilometern Autobahnen und noch mehr CO2-Emissionen und Naturzerstörung geben. Wissing fährt die Koalition beim Klimaschutz gleich mehrspurig in die Sackgasse.

Der Expertenrat bestätigt die Emissionsberechnungen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2022.  Auch der Gebäudesektor verfehlt seine Ziele. Der Bereich von Bauministerin Klara Geywitz bleibt sich damit bereits seit drei Jahren treu. Der BUND fordert die beiden Minister*innen auf, ihre dreimonatige Frist zu nutzen, um endlich wirksame Klimaschutzmaßnahmen vorzuschlagen. Wir teilen zudem die Kritik und Sorge des Expertenrates an der möglichen Aufweichung des Klimaschutzgesetzes. Wir rufen die Abgeordneten des Bundestages auf, von der Aufweichung der Ressortverantwortung und des Steuerungsmechanismus die Hände zu lassen und die Sektorenziele nicht aufzugeben. Ansonsten sehen wir schwarz für die Klimaziele 2030.“  bund.net


MOBILITÄT:

Studie belegt hohen wirtschaftlichen Nutzen eines Tempolimits: Eine weitere Studie zeigt eine positive Wirkung eines Tempolimits. Laut den Autoren hätte es neben positiven Effekten auf den Klimaschutz auch wirtschaftliche Vorteile. Ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde bringt einer neuen Studie zufolge neben dem Klimaschutzeffekt auch einen hohen wirtschaftlichen Nutzen mit sich. Dabei würden sogenannte Wohlfahrtsgewinne für Deutschland von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr entstehen. Besonders der eingesparte Treibstoff, weniger Unfälle, geringere Lieferkettenkosten und Einsparungen bei der Infrastruktur seien dafür neben dem Klimaschutzeffekt relevant.  zeit.de , Studie

Prämien für neuere Verkehrsmittel wie autonome Fahrzeuge oder Car Sharing werden bis 2030 auf über eine halbe Billion US-Dollar steigen: Wie der World Property and Casualty Insurance Report des Capgemini Research Institute zeigt, legen Kunden und Aufsichtsbehörden verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit. Versicherungsnehmer weltweit zeigen Interesse an vernetzten Fahrzeugen und solchen mit alternativen Antrieben (66 Prozent) sowie am autonomen Fahren (49 Prozent). Zwar sind sie noch nicht bereit, ihr Privatfahrzeug kurzfristig zu ersetzen, doch der Wunsch nach neuen ergänzenden Mobilitätsoptionen wächst. Laut der Studie ist damit zu rechnen, dass im Jahr 2025 mit 58 Prozent gegenüber heute 29 Prozent doppelt so viele Stadtbewohner Mikromobilität, Shared Vehicles und multimodale Transportlösungen nutzen werden. In Deutschland zeichnet sich auf niedrigerem Niveau – von 16 auf 38 Prozent – mehr als eine Verdopplung ab. Der Analyse zufolge wird dieses sich wandelnde Mobilitätsverhalten bis 2030 zu einer Verachtfachung der Versicherungsbeiträge für ACES-Fahrzeuge führen – von 70 Milliarden auf 570 Milliarden US-Dollar. capgemini.com

Chinesischer Hersteller baut Flugzeug-Akku: Die Zukunft einer klimafreundlichen Luftfahrt soll in Batterieflugzeugen liegen, sagen manche Ingenieure. Ein Hersteller aus China will nun den passenden Akku entwickelt haben. spiegel.de

Luftfahrt: Klimaneutrales Fliegen wird die Branche Hunderte Milliarden kosten. Spät stellte sich die Luftfahrtbranche dem Thema Nachhaltigkeit. Dadurch wird das emissionsfreie Fliegen in Europa teuer – auch für die Passagiere. handelsblatt.com

Bahn macht Kasse: Wenn Wind- oder Solarparks angeschlossen werden, müssen die Kabel oft unter Bahntrassen verlegt werden. Die Bahn wittert offenbar ein Geschäft und will sich am Umsatz beteiligen. Die Parkbetreiber kostet das Hunderttausende Euro. Sie gefährdet dadurch die Ausbaupläne Deutschlands mit Erneuebaren Energien. wiwo.de
Rasante Änderungen in der Mobilität: Fast zehn Jahre lang fahren Deutsche im Schnitt ihr Auto. In dieser Zeit verändert sich die Autowelt. Wer dem Wagen lange treu bleibt, dürfte beim nächsten Gefährt überrascht sein: Viel Liebgewonnenes und manch Verhasstes ist dann weg. tagesschau.de

WASSERSTOFF:

Energieintensive Industrie plant Dekarbonisierung durch klimafreundlich produzierten Wasserstoff: Wasserstoff, der mit geringem CO2-Ausstoß erzeugt wird, entwickelt sich zu einem der vielversprechendsten Instrumente zur Dekarbonisierung von energieintensiven Industriezweigen. Eine neue Studie zeigt, dass 62 Prozent der Unternehmen den Umstieg auf CO2-arm erzeugten Wasserstoff prüfen. energie.de

Süddeutschland:  Die Vorbereitungen der deutschen Industrie für eine Wasserstoffwirtschaft gewinnen nach einer Studie der Strategieberatung PwC Strategy an Fahrt. „Dem Süden der Republik droht jedoch eine Versorgungslücke“, warnten die Energieexperten in München. wiwo.de

Niederlande und NRW – Ein Wasserstoff-Hub für ganz Europa? Die Niederlande zählen zu Deutschlands drei größten Gaslieferanten. Experten sehen zudem großes Potenzial bei grünem Wasserstoff. Die Niederlande und NRW können gemeinsam zu einem wichtigen „Hydrogen Valley“ Europas werden. Ein riesiges Gasfeld in der Provinz Groningen hat die Niederlande zu einem „Big Player“ bei europäischem Gas gemacht. Wegen Umweltproblemen und Erdbebengefahren ist die Gasförderung bei unseren Nachbarn bereits seit langem heiß umstritten. Was in den 60er Jahren hoffnungsvoll begann, ist heute längst überholt. n-tv.de

Solarreaktor produziert Wasserstoff, Wärme und Sauerstoff: In der Schweiz ist ein spezieller Solarreaktor entwickelt worden, der gleichzeitig Wasserstoff, Wärme und Sauerstoff erzeugt. Die Forschenden sprechen von einem „wirklich ermutigenden Schritt“. t3n.de

Warum die Nachfrage nach grünem Wasserstoff Afrikas Energieversorgung gefährdet: Maria Pastukhova, eine Expertin von der Klima-Denkfabrik E3G, sagt, dass die Regeln es Wasserstoffprojekten erlauben würden, die bestehende lokale Infrastruktur für Exportzwecke zu „kannibalisieren.“ „In vielen Ländern, vor allem in Afrika, wird diese Energie zu Hause benötigt, wo die Netze dekarbonisiert werden müssen oder die Bürger keinen Zugang zu Strom haben“, fügte sie hinzu. Im Jahr 2022 hatten nur 56 Prozent der Namibier Zugang zu Strom. Das Land importiert 60 bis 70 Prozent seines Strombedarfs, der größtenteils aus fossilen Brennstoffen stammt. Das Land im südlichen Afrika ist auf dem besten Weg, Afrikas erstes Zentrum für den Export von grünem Wasserstoff zu werden, sieht sich aber mit einer hohen Arbeitslosigkeit und einer der ungleichsten Volkswirtschaften der Welt konfrontiert, so die Weltbank. euractiv.de

Wasserstoff ist eine riesige Chance für den Anlagenbau: Oliver Weimann, Präsident des Deutschen  Brenstoffzellen- und Wasserstoffverbandes: „Der Delegated Act hätte besser sein können, ist aber nicht so schlecht, wie einige Entwürfe vorher waren. Mit diesem Kompromiss können wir erst einmal leben, die fehlende Definition für grünen Wasserstoff und damit die Unsicherheit der Anrechenbarkeit auf Treibhausgasminderungen war eines der größten Investitionshemmnisse. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Industrie nun im Hinblick auf Großanlagen aufstellen wird. Die zeitliche Korrelation, nach der den Elektrolysekapazitäten auch zusätzliche Erzeugungskapazitäten für erneuerbar erzeugten Strom gegenüberstehen müssen, ist jetzt großzügiger gestaltet als im ursprünglichen Entwurf. Die Verpflichtung zum Bau von zusätzlichen erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen zur Deckung des Strombedarfs der Elektrolyse ist bis 2028 ausgesetzt. Das ist zu begrüßen, da es durchschnittlich acht Jahre dauert, um einen neuen Offshore-Windpark zu bauen. Dennoch bleiben hier Bauchschmerzen.“  chemietechnik.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Ausschuss stimmt für staatliches Tierhaltungslabel: Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat den Weg für den ersten Schritt einer staatlichen Tierhaltungskennzeichnung frei gemacht. Am Mittwochmorgen verabschiedeten die Abgeordneten den Gesetzentwurf der Bundesregierung (20/4822) mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP gegen die Stimmen der CDU/CSU-Fraktion, der AfD-Fraktion sowie der Fraktion Die Linke in geänderter Fassung. Nach jahrelanger Debatte soll es nun ein verbindliches Sigel für unverarbeitetes Schweinefleisch geben, so dass der Verbraucher an der Ladentheke feststellen kann, wie das Tier gehalten wurde. Das Fleisch soll mit den fünf Haltungsstufen Stall, Stall und Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide und Bio ausgewiesen werden. „Die Einführung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes soll mit einer umfassenden Informationskampagne begleitet werden“, heißt es in dem Entschließungsantrag der Ampel-Fraktionen.

Minister Wissing verteidigt Verkehrsgutachten: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die von seinem Ministerium Anfang März vorgestellte Verkehrsprognose verteidigt. Der Befund der Prognose, dass der Güterverkehr auf der Straße bis zum Jahr 2051 um 54 Prozent zunehmen werde, sei nicht der Versuch, Klimaschutzziele auszuhebeln, führte Wissing am Mittwoch vor dem Verkehrsausschuss aus. Dieser in der öffentlichen Debatte erhobene Vorwurf sei „absurd“. Ausschlaggebend für die prognostizierte Zunahme des Lkw-Verkehrs auf der Straße sei der Strukturwandel im Güterverkehr. Durch die Energiewende gebe es einen starken Rückgang bei Massen- und Energiegütern wie Kohle, Koks, Mineralölprodukten und Erze, die bisher vor allem auf der Schiene und Wasserstraße transportiert worden seien. Im Gegenzug nehme die Auslieferung von kleinen Paketen infolge steigender Bestellungen bei Internethändlern beständig zu. Diese Pakete könnten aber nicht mit der Bahn transportiert werden. Die Bürger würden aber erwarten, dass ihre Bestellungen innerhalb von ein bis zwei Tagen zugestellt werden, betonte Wissing. Die Auslieferung von kleineren Pakten werde um 300 Prozent zunehmen. Beim aktuellen Zustand der Bahn und des Schienenstreckennetzes könne die Bahn trotz aller Ausbaupläne die zusätzlich entstehenden Verkehre auch gar nicht aufnehmen. Der Lkw-Verkehr auf der Straße bleibe somit auch in Zukunft der größte Bereich im Güterverkehr. Deshalb müsste auch der Ausbau der Straßeninfrastruktur beschleunigt werden. Um so wichtiger sei es, den Güterverkehr auf der Straße möglichst zügig klimaneutral, etwa durch neue Antriebsarten statt Motoren für fossile Brennstoffe, zu gestalten, sagte Wissing.

Regierungsfraktionen legen Gesetz zum Stallumbau vor: Um das Gesetz für eine Tierhaltungskennzeichnung voranzubringen, haben die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP nun auch einen Gesetzentwurf (20/6422) zur Anpassung des Bauplanungsrechts für den Umbau von Tierhaltungsanlagen vorgelegt. In dem Papier heißt es: „Der Gesetzentwurf greift die durch das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz neu eingeführten Haltungsformen bauplanungsrechtlich auf.“ Der Ende März gefundene Kompromiss der Regierungsparteien sieht eine baurechtliche Privilegierung für Unternehmen vor, die ihre Stallanlagen umbauen wollen, um ihre vorhandene Tierhaltung auf eine höhere Stufe umzustellen. Gültig wären die Umbauten laut Gesetzentwurf für die im Tierhaltungskennzeichnungsgesetz genannten Haltungsstufen drei, vier und fünf – also den Frischluftstall, Auslauf/Weide oder Bio sowie Ställe, die nach 2013 gewerblich errichtet wurden und keine landwirtschaftliche Privilegierung mehr hatten. Tierhalter müssten ihre Bestände nicht verringern, wenn sie in höhere Tierhaltungsstufen wechseln möchten. Möglich sei zudem, dass ein Ersatzneubau an anderer Stelle erfolgen könne, als das Altgebäude gestanden habe. Damit solle es den Betrieben ermöglicht werden, während der Baumaßnahmen die bisherige Tierhaltung beizubehalten. Vorgesehen sei zudem, dass nach Fertigstellung die alten Stallanlagen beseitigt und mögliche Bodenversiegelungen zurückgebaut werden müssten.

Regeln für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung: Werbung für alle Lebensmittel soll weiterhin möglich bleiben; an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt indes soll in Zukunft reguliert werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/6234) auf eine Kleine Anfrage (20/5962) der AfD-Fraktion. Mit dem Vorhaben setze das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) „einen entsprechenden Auftrag aus dem Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP um“, heißt es in der Antwort. Das BMEL gehe dabei unter Berücksichtigung einschlägiger wissenschaftlicher Expertisen von einem grundsätzlich breiten Regelungsansatz aus. Nach den Regulierungsplänen des BMEL solle Werbung für alle Lebensmittel weiterhin möglich bleiben; lediglich Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett oder Salzgehalt dürften nicht an Kinder gerichtet beworben werden. Zudem sollten Werbetreibende weiterhin die Möglichkeit haben, gegenüber Kindern für Lebensmittel zu werben, die keinen hohen Gehalt an Zucker, Fett oder Salz haben. Die Beurteilung eines hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehaltes solle sich nach den Plänen des BMEL an den Anforderungen des Nährwertprofilmodells der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich Werbung für unausgewogene Lebensmittel nachteilig auf das Ernährungsverhalten gerade von Kindern auswirke.

WÖRTLICH GENOMMEN:

Die Deindustrialisierung ist ein Risiko, aber nicht, weil Energiepreise oder Steuern für Unternehmen zu hoch wären. Wir sehen, wie mächtig die USA und China ihre grünen Technologien ausbauen. Die große Frage ist, ob es auch der deutschen Wirtschaft gelingen wird, ökologisch, digital, effizient mit grünen Technologien zu werden. Im Moment sieht es nicht so aus, als würde sie den Wandel schaffen. Das gilt für die Automobilbranche, die Chemiebranche und viele andere. Das macht mir große Sorgen.

Marcel Fratzscher,  Wissenschaftler, Autor und Kolumnist,Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), um innovativ zu sein, müssten Unternehmen im Wettbewerb stehen. Sie bräuchten gute Investitionsbedingungen, einen guten Rahmen. Die Bundesregierung subventioniere Unternehmen und zementiere damit teilweise überholte Strukturen. Kein Land habe größere Ausnahmen bei den EU-Beihilferegeln als Deutschland. Das sei der falsche Weg. Geld allein schaffe nicht Innovation. Die Bundesregierung habe in der Pandemie und jetzt in dieser Krise so riesige Subventionen, vor allem für fossile Energieträger, an seine Unternehmen gegeben, dass die Nachbarn zu Recht über einen unfairen Wettbewerbsvorteil für deutsche Unternehmen klagten. Dieser Protektionismus, also Unternehmen mit Geld zuzuschütten, und sie nicht in den globalen Wettbewerb zu drängen, bedeute, dass sie erst einmal ein paar Jahre satte Gewinne machten und dann in fünf Jahren nach weiteren staatlichen Geldern rufen und Unterstützung benötigen würden. Aber das sei ein Irrweg. Der Staat müsse ihnen bei der Förderung von Forschung und Entwicklung helfen. Und zwar bei solchen Projekten, die auch wirklich Synergien über die Branchen und Unternehmen haben. augsburger-allgemeine.de

Ich mache tausend Sachen, die weit außerhalb meiner Komfortzone liegen. Es ist nicht so, als sei ich als Aktivistin geboren. Das ist eine Notfalllösung, und wir machen das Beste daraus. Wir kämpfen gegen fossile Konzerne und Interessen und politische Stimmungen an, und wir haben wahnsinnig wenig Zeit. Ich glaube, da ist es unsere Pflicht, so schnell und gut es geht voneinander zu lernen und klüger, gerechter und kreativer vorzugehen als alle anderen, um überhaupt eine Chance zu haben, dagegenzuhalten.

Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, als wir das erste Mal eine Demo angemeldet hatten, habe sie keine Ahnung gehabt, wie man das mache. Ihre Erfahrung sei, wenn man wüsste, was man wolle, und die Zeit gekommen ist, dann geht es darum, erst mal lozulegen und entlang des Weges zu lernen. Aber um Himmels willen – wir bräuchten Millionen Menschen, die ein ganz bisschen was Aktivistisches machten, und nicht drei Aktivismus-Profis, die nach 20 Jahren Ausbildung die perfekten Einsatzmöglichkeiten hätten! vogue.de

AFRIKA:

Kampf gegen globale Erwärmung: Kredite für Klimaprojekte treiben Schulden Afrikas in die Höhe: Selten herrschte auf einer Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington so wenig Einigkeit wie dieses Mal. Der IWF erwartet in seiner jüngsten globalen Prognose, dass die Wirtschaft in Subsahara-Afrika in diesem Jahr voraussichtlich nur um 3,6 Prozent wachsen wird. Damit dürfe sich die Schuldensituation auf dem Kontinent weiter verschärfen. Vor einem „großen Finanzierungsengpass“, warnte Abebe Aemro Selassie, Leiter Afrika beim IWF, auf einer Pressekonferenz Mitte April. „Wir engagieren uns wie nie zuvor für die Region“, sagte er weiter. Doch das finanzielle Afrika-Engagement internationaler Finanzinstitutionen wie IWF und Weltbank beschränkt sich zunehmend auf Darlehen und Anleihen. Eigenkapital gibt es für Investitionsprojekte in Afrika bei den diversen Förderinstitutionen immer schwerer. Gleichzeitig aber wollen die entwickelten Länder den afrikanischen Kontinent stärker in den Kampf gegen den Klimawandel einspannen. Werden diese Projekte weiterhin über Anleihen und Darlehen finanziert, droht vielen Ländern in Afrika eine fatale Schuldenfalle – zumal die wirtschaftlich schwächsten Länder auf dem Kontinent zugleich diejenigen sind, die von der Klimakrise am stärksten betroffen sind. fr.de

Schlachtfeld um Einfluss: China macht sich breit in Afrika. Die USA sind aufgeschreckt und verstärken ihre Bemühungen. ipg-journal.de

Sudan: Frankreich, die Niederlande und die USA fliegen diplomatisches Personal und westliche Bürger aus dem Sudan. In dem ostafrikanischen Land starben bei schweren Kämpfen zuletzt zahlreiche Menschen. Westliche Staaten drücken bei der Evakuierung ihrer Landsleute aus dem von schweren Unruhen erschütterten Sudan aufs Tempo. Bei der Evakuierung der US-Botschaft in der Hauptstadt Khartum ist am Wochenende das gesamte US-Personal ausgeflogen worden. Auch einige Diplomaten aus anderen Ländern seien mit an Bord gewesen, teilten Vertreter der US-Regierung mit. Insgesamt habe es sich um weniger als hundert Menschen gehandelt. Eine beträchtliche Anzahl lokaler Arbeitskräfte sei im Sudan geblieben. Man sei ohne Zwischenfälle in den Sudan hinein- und wieder herausgeflogen, sagte ein US-Militär. Ein Vertreter des US-Außenministeriums ergänzte, man rechne nicht damit, dass sich die Situation im Sudan in nächster Zeit ändern werde. tageblatt.lu

Warum China in Afrika so stark engagiert ist: Afrika ist der Mutterkontinent der Menschheit und die Wiege seiner Rohstoffe: Sein Reichtum an mineralischen Ressourcen beläuft sich auf rund 30 Prozent der globalen Mineralreserven und ist schon deshalb für das Energie-hungrige China interessant. Die Transformation der kommenden Dekaden, speziell Digitalisierung und De-Karbonisierung, sie sind auf die Ressourcen und natürlichen Bedingungen Afrikas angewiesen. finanzmarktwelt.de

Kenia ist das drittstärkste Land auf dem afrikanischen Kontinent mit der höchsten Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie. Jüngste Daten des Energie-Thinktanks Ember zeigen, dass das Land mit einem Anteil von 16 Prozent an erneuerbaren Energiequellen nur hinter Namibia (25 Prozent) und Marokko (17 Prozent) liegt. Da sich andere Quellen der Stromerzeugung aufgrund der globalen Erwärmung als nicht nachhaltig erweisen, konzentriert sich Kenia seit 2017 auf die Stromerzeugung durch Wasserkraft (30 Prozent) und Geothermie (45 Prozent). Im Jahr 2022 werden daher 90 Prozent des kenianischen Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Der Anteil der Windenergie an der kenianischen Stromerzeugung wird 2022 14 Prozent betragen (1,7 TWh), verglichen mit nur 0,6 Prozent im Jahr 2017 (0,1 TWh), und zwar dank der Entwicklung des größten Windprojekts Afrikas, das durch internationale Finanzmittel unterstützt wird. „Die Weichen für einen kometenhaften Aufstieg von Wind und Solar sind gestellt. Saubere Elektrizität wird die Weltwirtschaft umgestalten, vom Verkehr bis zur Industrie und darüber hinaus“, sagte Mal̸gorzata Wiatros-Motyka, leitende Analystin für Elektrizität bei Ember. allafrica.com

MEHR WISSEN:

Die Ozeane nehmen immer mehr Stickstoff aus Düngemitteln auf: Stickstoffverbindungen bilden den Hauptbestandteil der in der Landwirtschaft eingesetzten Düngemittel. Ein großer Anteil des Düngers kommt aber nicht in der Pflanze an, sondern wandert in den Gewässerkreislauf und von dort ins Meer. Nun berichtet eine Studie im Fachjournal „PNAS“, dass sich der jährliche Eintrag in Form von Ammoniak 2018 gegenüber dem Jahr 1970 um etwa 89 Prozent erhöht hat. Vor allem in Küstenregionen liege Ammoniak inzwischen vor Stickstoffoxid-Emissionen (NOx) aus der Verbrennung fossiler Energieträger, berichtet das überwiegend chinesische Forschungsteam um Lei Liu von der Universität Lanzhou. Die Überdüngung der Meere habe sich zu einem globalen Problem entwickelt.  derstandard.at

Nachhaltige Klassifizierung –Worum es bei der EU-Taxonomie geht: Mit dem Regelwerk der Taxonomie legt die EU-Kommission einheitliche Standards für ökologisches Wirtschaften fest: Als ambitioniertes Ziel des European Green Deal soll in der EU bis spätestens 2050 weitestgehend auf den Ausstoß von Treibhausgasen verzichtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Milliarden-Investitionen von öffentlicher Hand und Unternehmen in ökologisch nachhaltige Aktivitäten notwendig. Die EU-Taxonomie stellt dabei ein Klassifizierungssystem dar, das die sechs Umweltziele der EU in einen Kriterienkatalog abbildet. So werden klimawirksame Wirtschaftstätigkeiten oder Investitionen klar festgelegt. Außerdem geht es um Berichtspflichten für Unternehmen.  deutschlandfunk.de 

Wer arm ist, lebt gefährlich: Eine Studie in den Vereinigten Staaten zeigt,  dass 2019 mindestens 183.000 Todesfälle von Menschen über 15 Jahren mit Armut in Verbindung gebracht. Damit zählt vor allem langanhaltende Armut in den Vereinigten Staaten, die eine weit höhere Armutsrate als vergleichbare Demokratien aufweisen, zu den vier häufigsten Todesursachen. Nur Herzkrankheiten, Krebs und Rauchen fordern noch mehr Opfer. Armut ist mit potenziell lebensgefährlichem Lebensstil genauso verknüpft wie mit schlechter Ernährung und stärkerer Exposition zu gesundheitsschädlichen Umwelteinflüssen. Auch die Arbeitsplätze ärmerer Menschen sind typischerweise unfallträchtiger und krankheitserzeugend.  fair-economics.de

Klimaziele: Wie der verschärfte EU-Emissionshandel funktioniert.handelsblatt.com
Informationen und Kunst: New York hat jetzt ein Klimawandel-Museum.  monopol-magazin.de
Indonesien: Asiatische Infrastrukturinvestmentbank erklärt ihre Rolle beim umstrittenen Mandalika Projekt. fair-economics.de
Overtourismus: Südtirol ist am Limit. Dem riesigen Besucheransturm werden nun drastische Grenzen gesetzt. t-online.de

KALENDER:

25.4. 2023 – Internationaler Tag des Baumes

Der Tag des Baumes entstand bereits Mitte des 19. Jahrhunderts im baumarmen Nebraska. An diesem Tag wurden traditionell Baumpflanzungen durchgeführt. Am 27. November 1951 beschlossen schließlich die Vereinten Nationen den Tag des Baumes. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. Der deutsche „Tag des Baumes“ wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

26.4. 2023 – Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day

Der „Tag gegen Lärm“ findet seit 1998 statt, denn Lärm ist eine unterschätzte Gesundheitsgefahr. Starker oder dauerhafter Lärm kann krank machen, er beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität. Hohe Lärmbelastungen verursachen nicht nur Störungen und Belästigungen, sie können auch zu relevanten Gesundheitsrisiken vor allem für das Herz-Kreislauf-System führen. Lärm ist ein gesellschaftlich relevantes Problem. Die Lärmbelastung der Bevölkerung muss reduziert werden. Das Motto des diesjährigen Aktionstags ist: „Mach‘ mal leise“.

 

DAS LETZTE:

Energiewende: 60.000 Heizungsinstallateure fehlen der Branche

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima sieht einen erhöhten Fachkräftebedarf. Der entstehe aber nicht allein durch die Energiewende. Die Pläne der Bundesregierung für den Wechsel zu erneuerbaren Heizenergien sind für die Heizungsbranche fachlich kein Grund zur Sorge. „Vieles, was man zum Einbau einer Wärmepumpe wissen muss, ist den Betrieben schon längst bekannt und wird auch in der Ausbildung gelehrt“, sagte Helmut Braman, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Allerdings würden etwa 60.000 Heizungsinstallateure fehlen, um nicht nur den Bedarf in diesem Bereich zu decken, sondern auch den, der sich durch den demografischen Wandel ergibt. Schon heute könnten im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk (SHK) zusätzlich fast 100.000 Stellen besetzt werden, hieß es vor Kurzem in einer Analyse des Verbands. Davon seien 41.000 Monteure, 27.000 technische Mitarbeiter und 31.500 Azubis. Für das Ziel der Politik, bis 2030 in privaten Gebäuden 6 Millionen Wärmepumpen einzubauen, würden in dem Zeitraum allein 60.000 Monteure fehlen. Dazu komme ein Bedarf an 26.000 kaufmännischen Angestellten. heise.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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