FAIReconomics Newsletter KW 15/21 NACHRICHTEN

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Bürgerrat fürs Klima startet och im April: 160 zufällig ausgewählte Deutsche erarbeiten ab Ende April Empfehlungen für eine gute Klimapolitik. Schirmherr wird der frühere Bundespräsident Horst Köhler. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden per Los bestimmt, wobei mehrere Quoten gelten, etwa für Geschlecht und Bildungsgrad. Damit ist das Gremium ähnlich zusammengesetzt wie die Gesamtbevölkerung. Nach zwölf Sitzungen über zwei Monate verteilt soll der Rat seine Ergebnisse präsentieren. klimareporter.detaz.de

Mehraufnahme von Kohlendioxid durch Pflanzen am Limit: Ist mehr CO2 verfügbar, nehmen Pflanzen auch mehr davon auf. Doch seit den 1980er Jahren nimmt der Effekt ab, wie eine Studie zeigt. Das hat Auswirkungen auf den Kampf gegen die Klimakrise. Pflanzen nehmen mit zunehmenden Kohlendioxidgehalt der Luft auch mehr von dem Treibhausgas auf. Kohlendioxid (CO2) hat quasi einen düngenden Effekt auf die Pflanzen, doch dieser werde kleiner, berichtet die Universität Augsburg. In den vergangenen vier Jahrzehnten habe ein internationales Team einen Rückgang um etwa 30 Prozent dieses Düngeeffekts beobachtet. golem.de

12 Millionen Tonnen Plastikmüll

…. gelangen jährlich in unsere Meere. Meerestiere verfangen sich in dem Müll oder nehmen Kleinteile davon auf, wodurch sie sich verletzen oder zu Grunde gehen. Plastikmüll wirkt sich auch nachteilig auf die Nahrungsmittelsicherheit und -qualität, die menschliche Gesundheit sowie den Küstentourismus aus und trägt zum Klimawandel bei.

bmu.de

Wasserstoffstrategie in Deutschland startet holprig: Knapp zehn Monate sind vergangen, seit die Bundesregierung die „Nationale Wasserstoffstrategie“verabschiedete. Sie sollte der Startschuss für den Aufbau einer kompletten Wertschöpfungskette für klimaneutralen Wasserstoff sein. Doch es hapert bei der Umsetzung der Strategie. Zwei Punkte fallen dabei besonders auf. Es fehlt eine Regelung für die Senkung der Stromkosten für die Wasserstoffelektrolyse. Außerdem gibt es noch immer keine Regelung für Differenzverträge, die die Investitionen in neue Produktionsanlagen absichern sollen. handelsblatt.com

Neuer CO2-Rekord: Die hochgefährliche Kurve, die weit in die Zukunft weist – und steigt und steigt. Anfang April 2021 haben Klimaforscherïnnen erstmals einen Kohlendioxid-Anteil von über 420 ppm in der Atmosphäre registriert. riffreporter.de

Klima-Union gegründet: Heinrich Strößenreuther ist in Berlin als Umwelt- und vor allem Fahrradaktivist bekannt, trotzdem war es einigermaßen überraschend, dass der Unternehmer durch den neu gegründeten Verein Klima-Union Wähler der Grünen an die CDU binden will. Jenen Menschen liege „das Klimaschutzthema so sehr am Herzen, dass sie dessentwegen zu einer Partei abgewandert sind, mit der sie ansonsten wenig verbindet“. Damit meint er die Grünen. Diese Menschen will er und seine Mitstreiter einer überzeugenden und ambitionierten Klimaschutzpolitik zurückholen.Er kritisierte, dass „die Klimaschutzbewegung nach links gekippt“ und  „besorgten Bürgerlichen keine Plattform“ biete.  oldenburger-onlinezeitung.de , spiegel.de, welt.de

US Infrastrukturpaket: 2,25 Billionen Dollar will US-Präsident Joe Biden will in neue Infrastruktur, Jobs und mehr Klimaschutz investieren.  Dazu braucht der US-Präsident allerdings die Zustimmung im Senat, in dem die Demokraten die Hälfte der Stimmen haben und die republikanische Opposition das Program als zu groß und zu teuer ablehnt. Ein Ausweg aus der Situation wäre die Integration in ein Haushaltsgesetz, zu dessen Zustimmung eine einfache Mehrheit ausreicht. Als US-Vizepräsidentin ist Kamala Harris  zugleich Präsidentin des Senats und kann ein Patt mit ihrer Stimme zu Gunsten der Demokraten auflösen. taz.de, arte.tv

BUCHTIPP DER WOCHE:

Die Kraft der Verantwortung – Über eine Haltung mit Zukunft

Von Verantwortung ist permanent die Rede. Doch was treibt uns dazu, Verantwortung zu übernehmen, wie wirkt sie und wo darf sie enden? Die Philosophin Ina Schmidt widmet dieser so nötigen wie befriedigenden Haltung eine wegweisende Grundsatzdarstellung. Ob es um das Klima geht, um Politik, die Arbeit oder die Beziehung: In all unseren Lebenszusammenhängen ist verantwortungsvolles Handeln gefordert. Das kann eine Last sein, analysiert Schmidt, ist aber auch Ausdruck von Selbstwirksamkeit und Basis guten Zusammenlebens: eine Kraftquelle für das Individuum und die Gemeinschaft. Ina Schmidt beleuchtet, was Verantwortung ausmacht, wie sie motiviert ist und in welchem Verhältnis sie zu anderen Werten und Zielen steht. Die Wahrnehmung von Nähe definiert sie als Zentrum verantwortlichen Handelns. Verantwortung erweist sich so als persönliche Haltung und Basis wesentlicher Entscheidungen, zugleich aber auch als globale politische Kraft, die räumliche und zeitliche Distanzen überbrückt.

Indem Ina Schmidt die Kraft der Verantwortung im Zusammenspiel aus kritischem Denken, emotionalem Spürsinn und beherzter Tatkraft begreift, öffnet sie einen Weg, der uns aus Unbehagen und Überforderung befreit. Denn sie ist überzeugt: Wenn Verantwortung uns zu wohlwollender Sorge führt, kann Zukunft gelingen. koerber-stiftung.de


Unternehmen und Verbände: 40 Organisationen wollen einen Auftaktimpuls zur Diskussion über die Energie- und Klimapolitik der nächsten Legislaturperiode setzten. geb-info.de
Lokale Arten: Besonders vom Aussterben bedroht.sueddeutsche.de
Verteilungskampf steht bevor: Die Grünen fordern einen investierenden Staat. Doch woher kommt das Geld?  freitag.de
Nord- und Ostsee: Für Offshore wird es eng.  welt.de
Schweinepest: Ostdeutsche Landwirte fordern Unterstützung.  tagesspiegel.de
Grönland: Linke gewinnt Wahlen, Bergbauprojekte für Seltene Erde vor dem Aus. sueddeutsche.de


Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

Rechnungshof kritisiert Bahnpolitik der Bundesregierung scharf: Ein vertraulicher Bericht stellt der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus. Die Regulierung fördere nicht den Wettbewerb und behindere die Verkehrswende. tagesspiegel.de

Pendlerrisiko Pedelec: Pendler nutzen für immer weitere Wege das Fahrrad: In der Pandemie meiden sie Bus und Bahn, zudem erleichtern E-Bikes die Langstreckenfahrt. Doch die Städte sind darauf schlecht vorbereitet. spiegel.de

Scheuer setzt sich für Autoindustrie in Brüssel ein: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wünscht sich von der EU-Kommission mehr Rücksichtnahme auf die Autoindustrie. „Man soll mutig sein in den Vorgaben, aber den Grundsatz des technisch Möglichen im Blick haben. Wir dürfen die Automobilindustrie in Europa nicht verlieren, weil sie sich sonst woanders niederlassen wird.“ Dass die Opposition im  Bundestag dies naturgemäß anders sieht, liegt auf der Hand. Sie warf dem dem Bundesverkehrsminister eine falsche Nachgiebigkeit gegenüber der Autoindustrie vor. Die Bundesregierung müsse „den Widerstand gegen das perspektivische Aus des Verbrennungsmotors aufgeben.“ handelsblatt.com

Rad fahren ist gut für die Umwelt – auch im Vergleich zu e-Autos:  Einmal vom gesundheitlichen Faktor abgesehen, bei dem das Fahrrad unschlagbar ist, spart  das Fahrrad im Vergleich zu E-Autos bis zu zehnmal mehr CO2-Emissionen ein, ermittelten jetzt Wissenschaftler in einer soeben veröffentlichten Studie. Sie befragten innerhalb von zwei Jahren 4.000 Menschen in London, Antwerpen, Barcelona, Wien, Örebro, Rom und Zürich zu ihren täglichen  Verkehrsverhalten und Verkehrsmitteln und berechneten daraus die verursachten Emissionen. Das Ergebnis: Die CO2-Emissionen beim Fahrradfahren sind 30-mal niedriger als die eines Diesel- oder Benzin getriebenen Autos und zehnmal niedriger als mit einem Elektroauto – die Anschaffungs-, Entsorgungskosten und Lebensdauer sind dabei berücksichtigt.  sciencedirect.com

Tesla bezieht Stellung zu Genehmigungsverfahren: Die Deutsche Umwelthilfe hat ein Klimaschutzverfahren gegen die Bundesregierung angestrengt, was den Bau der Elektrofahrzeugfabrik in Grünheide betrifft. Tesla fordert eine Veränderung der Genehmigungsverfahren für Fabriken und Anlagen, die zur Senkung der CO2-Emmissionen beitragen. Die Argumente des Unternehmens: Bei der Erreichung der deutsche Klimaschutzziele dürften nicht nur lokale Umweltauswirkungen betrachtet werden, sondern auch die globalen und überregionalen. „Die Beschleunigung der globalen Energie- und Verkehrswende ist eine äußerst dringende Herausforderung,“ so Tesla in dem Schreiben. rbb24.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Illegaler Handel mit fluorierten Treibhausgasen: Die Bundesregierung will den illegalen Handel mit fluorierten Treibhausgasen bekämpfen. Zu diesem Zweck hat sie den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Chemikaliengesetzes (19/28181) vorgelegt, den der Bundestag am Donnerstag, 15. April 2021, ohne Aussprache zur weiteren Behandlung in den Umweltausschuss überweisen soll. Klimaschädliche fluorierte Treibhausgase und Erzeugnisse würden in einem nicht im Einzelnen quantifizierbaren, offenbar jedoch erheblichen Umfang illegal in Verkehr gebracht, heißt es zur Begründung. Dieser illegale Handel berge die Gefahr, dass das Quotensystem der EU-F-Gas-Verordnung für teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) unterlaufen werde und dadurch mehr HFKW emittiert würden, als in der Verordnung vorgesehen sei. Durch die Änderung des Chemikaliengesetzes sollen nun unter anderem die weitere Abgabe und der Erwerb von Erzeugnissen und Einrichtungen mit fluorierten Treibhausgasen, die unter Verstoß gegen unionsrechtliche Vorgaben in Verkehr gebracht wurden, untersagt werden.

Besserer Insektenschutz: Der Schutz von Insekten ist das Ziel des Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (19/28182), den die Bundesregierung vorgelegt hat. Der Gesetzentwurf basiert auf dem im September 2019 vom Bundeskabinett verabschiedeten Aktionsprogramm Insektenschutz, mit dem es sich die Bundesregierung zur Aufgabe gemacht hat, das Insektensterben umfassend zu bekämpfen. Insekten seien integraler Bestandteil der biologischen Vielfalt und spielten in Ökosystemen eine wichtige Rolle, schreibt die Bundesregierung zur Begründung. Allerdings seien sowohl die Gesamtmasse der Insekten als auch die Vielfalt der Arten in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Um die Lebensbedingungen der Insekten zu verbessern, sei die zügige Umsetzung konkreter Maßnahmen erforderlich. Der Gesetzentwurf zielt dabei unter anderem auf die Eindämmung von Lichtverschmutzung sowie die Erweiterung der Liste gesetzlich geschützter Biotope. Er soll am Donnerstag, 15. April 2021, vom Bundestag ohne Aussprache in den federführenden Umweltausschuss überwiesen werden.

Umweltstatistikgesetz soll geändert werden: Um den geänderten Anforderungen der Europäischen Union an die Berichterstattung über Umweltthemen gerecht zu werden, soll das Umweltstatistikgesetz überarbeitet werden. Der Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes und anderer Gesetze (19/28180) steht am 15. April auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums und soll dann ohne Aussprache zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit überwiesen werden. Die vorgesehenen Änderungen beziehen sich auf die Abfallstatistik, die Statistiken zur Wasserwirtschaft und die umweltökonomische Gesamtrechnung. Nötig sind die Anpassungen, weil seit der letzten Änderung des Umweltstatistikgesetzes im Jahr 2017 neue Rechtsgrundlagen der EU in Kraft getreten sind, die von den Mitgliedsstaaten veränderte Datenlieferungen an die EU verlangen.

Landgeräusche und Landgerüche: Der Bundesregierung liegen keine Informationen zur Anzahl von eingereichten oder beschiedenen Klagen von Anwohnern in ländlichen Regionen gegen typische Landgeräusche und Landgerüche noch zu juristisch gestoppten Stallbauvorhaben vor. Das geht aus einer Antwort (19/27612) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/27366) der AfD-Fraktion hervor. Weiter heißt es dazu, dass eine entsprechende Aufschlüsselung grundsätzlich nur von den Landesjustizverwaltungen gegeben werden könne.

Carbon Leakage Vermeidung – Verordnung vorgelegt: Die Bundesregierung will vermeiden, dass Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern, um der seit Anfang 2021 in Deutschland geltenden CO2-Bepreisung in den Sektoren Verkehr und Wärme zu entgehen. Zu diesem Zweck hat die Bundesregierung jetzt dem Bundestag die Verordnung über Maßnahmen zur Vermeidung von Carbon-Leakage durch den nationalen Brennstoffemissionshandel (19/28163) übersandt. Die Verordnung beruht auf der Verordnungsermächtigung nach § 11 Absatz 3 des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG). Sie setzt ein Eckpunktepapier der Bundesregierung um und berücksichtigt zudem einen Entschließungsantrag, den der Bundestag im Oktober 2020 angenommen hat. Vorgesehen sind Kompensationsmaßnahmen für Unternehmen, die vom CO2-Preis besonders betroffen sind und bei denen deshalb die Gefahr besteht, dass sie ins Ausland abwandern, wo dieser CO2-Preis nicht erhoben wird. Grundlage für die Beurteilung der Verlagerungsrisiken ist die Sektorenliste des EU-Emissionshandels. Zudem enthält die Verordnung die Möglichkeit, in einem nachgelagerten Prüfungsverfahren weitere Sektoren zu identifizieren, bei denen ein Carbon-Leakage-Risiko besteht.

Grünes Innovationszentrum in Berlin: Die Schulungsangebote des Grünen Innovationszentrums beinhalten nach Angaben der Bundesregierung eine Kombination aus technischen und unternehmerischen Inhalten. Maßnahmen zur Vermittlung guter landwirtschaftlicher Praxis seien auf die Wertschöpfungsketten Reis, Soja und Geflügel ausgerichtet, schreibt sie in einer Antwort (19/27953) auf eine Kleine Anfrage (19/26992) der AfD-Fraktion. Sie würden ergänzt durch „agrarökologisch sinnvolle Maßnahmen“, wie die Anwendung innovativen Düngers und von Nährstoffen, oder den sogenannten „SMART-Valley-Ansatz“ für intensiven Reisanbau. Diese agrarökologische und klimaintelligente Methode führe zu einer Halbierung des Verbrauchs von Wasser, Saatgut, Düngemitteln sowie teuren Pflanzenschutzmitteln und reduziere die Menge des in die Atmosphäre zurückgegebenen Methans. Darüber hinaus würden die Landwirtinnen und Landwirte unternehmerische Grundkenntnisse zur kosteneffizienten Führung ihres bäuerlichen Betriebes erwerben. Mit dem Grünen Innovationszentrum Benin würde Beiträge zu einer Reihe an nachhaltigen Entwicklungszielen erbracht, betont die Bundesregierung.

WÖRTLICH GENOMMEN

Die Coronakrise ist ja eigentlich Kindergarten, wenn wir uns überlegen, was aus der Klimakrise auf uns zukommt. Das heißt, wenn wir das nicht stoppen und Business as usual machen, werden die Temperaturen gegen Ende des Jahrhunderts um drei, vier oder gar fünf Grad Celsius ansteigen. Das ist der Weltdurchschnitt.“

Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. … Wir in Deutschland würden über Land noch deutlich höhere Anstiege erwarten. Das heißt, dann könnten es auch mal sechs oder acht Grad werden. In der Folge könnten wir früher oder später in größeren Bereichen Deutschlands die Landwirtschaft vergessen. Wir verlören den Wald, früher oder später auch die Küstenstädte. Und wenn wir uns ansehen würden, was weltweit auf uns zurolle, ist am Ende dann sogar – das würden einige wissenschaftliche Studien zeigen – die Zerstörung der menschlichen Zivilisation wirklich realistisch. Wenn man einfach dieses Schadenspotenzial sich angucke, dann könne man sagen, Corona sei eine Krise, ja, aber aus der sollten wir lernen. Wir sehen, dass wir sehr, sehr schlecht durch die Coronakrise kommen, weil wir einfach nicht gut vorbereitet seien, wir würden immer nur auf Sicht fahren und die Probleme nicht langfristig angehen. Diese Fehler, die wir jetzt in der Coronakrise gemacht hätten, die sollten wir in der Klimakrise nicht wiederholen. deutschlandfunk.de

AFRIKA

Gut für Mensch und Umwelt: Schwamm-Farming auf Sansibar swr.de

Energiekrise in Südafrika: Energie ist ein kostbares Gut am Kap der Guten Hoffnung. Schon seit Jahren wird in Südafrika mit Abschaltplänen Energie rationiert. Nun gibt es eine Idee, dass riesige Generatorschiffe für Abhilfe sorgen könnten. Ein Plan ist, drei riesige Generatorschiffe vor Häfen nahe Kapstadt, Port Elizabeth und Durban zu verankern. Sie sollen Flüssiggas in Strom umwandeln. 20 Jahre soll der Vertrag laufen und Südafrika 218 Milliarden Rand – gut zwölf Milliarden Euro – kosten. Umweltverbände laufen bereits Sturm. tagesschau.de

Botswana vergibt neue Lizenzen für Trophäenjagd: Botswanas Regierung hat hundert neue Lizenzen für die umstrittene Trophäenjagd auf Elefanten erteilt. Kabelo Senyatso, der Direktor der Nationalpark-Behörde, bestätigte  dass zum Auftakt der Jagdsaison der Abschuss von insgesamt 287 Dickhäutern genehmigt worden sei. Botswana verfügt über eine Elefantenpopulation von 130.000 Exemplaren.  derstandard.at 

Frankreichs Rolle beim Genozid in Ruanda: Noch immer liegt nicht die ganze Wahrheit auf dem Tisch. Mit dem Bericht und der Öffnung seiner Archive zum Genozid in Ruanda hat Frankreich nach zweieinhalb Jahrzehnten Vertuschung einen Anfang für Transparenz und Aufarbeitung gemacht, kommentiert Bettina Rühl. Um Versöhnung mit dem afrikanischen Land zu erreichen, ist aber ein weiterer Schritt notwendig. deutschlandfunk.de

Greentec in Afrika: Diese Gründer machen Klimaschutz in Afrika zum profitablen Geschäft. Torsten und Aida Schreiber haben eine Mission: Sie wollen drei Millionen Menschen in Subsahara-Afrika mit Solarstrom versorgen. Dafür gehen sie einige Risiken ein. handelsblatt.com

Kairo: feiert Umzug von 22 Pharaonen-Mumien mit „goldener Parade“. derstandard.at
Benin: Ein Selfmademan als Staatschef. Kein Müll mehr auf den Straßen, keine Opposition mehr im Parlament: Präsident Patrice Talon hat Benin aufgeräumt. Jetzt will er weiterregieren. taz.de
Wahlen in Djibouti: Präsident Ismaël Omar Guelleh herrscht uneingeschränkt und unangefochten über Djibouti. nzz.ch
Gewalt in Mosambik: Der Nährboden der Gewalt in Mosambik. War die nun vom Terrorismus heimgesuchte Region einst die Wiege der Revolution gegen die Portugiesen, ist sie heute der Quell des Widerstands gegen die Regierung. derstandard.at
Nilstaudamm: Seit Jahren sorgt er für Streit zwischen den Nil-Anrainern Ägypten, Äthiopien und Sudan. In Kinshasa soll es endlich zu einer Einigung über das Großprojekt kommen. dw.com

Tansania: Neue Präsidentin in Tansania: Neustart mit klarer Kante. Kampf gegen Korruption und Corona: Tansanias neue Präsidentin Samia Suluhu Hassan greift gegen mächtige Männer in ihrem Umfeld durch. taz.de

MEHR WISSEN

Power Purchase Agreements: Bei Power Purchase Agreements (PPAs) handelt es sich um ein noch junges Vermarktungsinstrument für erneuerbare Energien in Deutschland. Diese langfristigen Stromlieferverträge entwickeln sich in Deutschland im Zuge der bevorstehenden Post-EEG-Phase zunehmend zu einer Option für Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Dabei kann PPA gerade auch für Neuanlagen interessant sein und ist deshalb mehr als nur eine Post-EEG-Option.  euwid-energie.de

Forschung auf Grönland: Vor 500.000 Jahren war es auf Grönland deutlich wärmer als heute. Die Forschung in der Vergangenheit ist auch wichtig für die Beantwortung von Zukunftsfragen. Wissenschaftler nutzen die gewonnenen Erkenntnisse um hunderttausende Jahre zurückzuschauen und mehr über den Verlauf der früheren Klimaerwärmungen herauszufinden. Eine Frage beschäftigt die Forscher ganz besonders: Was können wir erwarten, wenn die Phänomene der Warmzeit und der menschengemachten Klimaerwärmung zusammentreffen?  derstandard.at

Wackelnde Teilchen: Das Wackeln eines Teilchens namens Myon beweist: Das Standardmodell der Physik bildet nicht die Wirklichkeit. Myomen entstehen, wenn andere Teilchen kollidieren, sie schwerer als Elektronen und könnten das Standardmodell der Physik ins Wanken bringen. Eine Messung dieser Teilchen am Fermilab in Chicago versetzt Physikerinnen weltweit in Aufregung.  zeit.de

Sri Lanka: Stopp von Palmölproduktion und Import. spiegel.de
Kambodscha: Landgrabbing und keine Anklage. klimareporter.de
Förster: Läuft 6000 Kilometer durch den Wald,  um auf Klimawandel aufmerksam zu machen. ard.de
Paris: Leidet unter Pandemie und Vermüllung. pnn.de


Billiges Fleisch – wer bezahlt für die kleinen Preise?

Die Deutschen genießen billiges Fleisch – selten haben sie weniger Geld für Lebensmittel ausgegeben . Um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Rindfleisch in Südamerika produziert wird, fährt das „betrifft“-Team nach Brasilien. Das Land, in dem mehr Rinder als Menschen leben, ist einer der größten Fleisch-Produzenten auf dem internationalen Markt. Grundlage für den Erfolg ist billiges Weideland. Aber während für die Bäuerinnen und Bauern in der EU strenge Umweltstandards gelten, wird in Brasilien nach wie vor billiges Fleisch auf Kosten von Menschen, Tieren und der Umwelt erzeugt – Regenwald wird abgebrannt und wertvolle Feuchtgebiete zerstört. Jetzt in der ARD-Mediathek


DAS LETZTE:

Clubhouse Talk: Nun haben wir den Salat –  1,3 Millionen benutzerbezogene Daten der Social Media-Plattform Clubhouse sind auf einer Hackerplattform veröffentlicht worden. Datenschützer hatten mehrfach auf Datenschutzprobleme der Plattform hingewiesen. Die geklauten Daten enthalten unter anderem User IDs, Namen, Foto-URLs, User-Profilnamen, Anzahl der Follower und Follows sowie das Datum der Kontoerstellung und die Profilnamen der Nutzer, von dem die Einladung ins Clubhouse gekommen ist. Auch wenn sensible Daten wie wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Kreditkarteninformationen nicht betroffen sein sollen, können die Angreifer gezielte Pishingmails fabrizieren oder sie zum Identitäsdiebstahl nutzen. cybernews.com 

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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