FAIReconomics Newsletter KW 13 NACHRICHTEN:
Biodiversität nimmt weiter ab: Der Klimawandel spielt bei der Abnahme der Biodiversität eine große Rolle. Die Forscher des Weltbiodiversitätsrates IPBES heben hervor, wie bedeutsam die biologische Vielfalt für das Überleben der Menscheit ist. Denn der Rückgang der Arten vermindert die Fähigkeit der Natur, zum Wohlergehen der Menschen beizutragen. ipbes.net  , nzz.ch, br.de
CO2 Emissionen nicht gesunken:  Die in Paris verabredeten Klimaziele sind in weitere Ferne gerückt.  Die Internationale Energieagentur hat jetzt den Anstieg der energiebedingten Emissionen auf 1,4 Prozent auf etwa 32,5 Milliarden Tonnen errechnet. Der Verbrauch von Erdgas ist genauso gestiegen wie die Nutzung von Kohle und Erdöl, dies vor allem in Asien. Aber auch der Anteil von erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie steigt stark an. Der Anstieg der energiebedingten Emissionen lag demnach bei 1,4 Prozent; das vergangene Jahr war zudem das drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.  klimaretter.info,  deutschlandfunk.de

Rund 60 Millionen Schweine werden in Deutschland geschlachtet. Erschreckenderweise überlebt ein Fünftel der Tiere, also 13,6 Millionen die Mast nicht. Sie werden vorher notgeschlachtet. swr.de

Viermal so groß wie Deutschland: Der Müllstrudel im Pazifik ist neu berechnet worden, mit Aufsehen erregenden Ergebnissen. Der „The Great Pacific Garbage Patch“ zwischen Kalifornien im Westen der USA und Hawaii ist möglicherweise 16 Mal größer als bisher vermutet , das ist rund  vier Mal so groß wie Deutschland. Der nördliche Pazifikstrudel soll  aus 79.000 Tonnen Plastikmüll bestehen.  spektrumnature.com
Glyphosatende: So langsam positionieren sich die Politiker. Die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze will bis spätestens Ende 2021 Glyphosat in Deutschland verbieten. Außerdem will die Ministerin ein Verbot der Neonikotinoide im Freiland erreichen. In einer Doppelstrategie bietet Schulze der Agrarwirtschaft eine kooperative Umweltpolitik an. topagrar.de
Führend bei Investitionen: BMW, Daimler und Volkswagen liegen weltweit bei den Investitionen in die Elektromobilität führend. Seit Anfang 2016 haben diese Konzerne 15 Investitionsprojekte mit einem Volumen von insgesamt 4,7 Mrd. Euro gestartet. Auf den Standort Deutschland entfielen allein 3,2 Mrd. Euro.  China liegt mit 990 Millionen Euro auf dem zweiten Platz. Die USA folgen auf dem dritten Platz mit 890 Millionen Euro. euwid-energie.de
Verschmutzung einer Urlaubsregion: Gehäckselte Kunststoffabfälle sind über einen sehr langen Zeitraum hinweg von den Stadtwerken in Schleswig in die Schlei geleitet worden. Fingernagelgroße Kunststoffschnipsel sind jetzt an den Ufern und Vogelbrutgebieten des Ostseearmes gefunden worden. Dabei wird in der Vermarktung vor allem die Nachhaltigkeit in den Vordergrund gestellt.  Der Fjord hat  eine Uferlänge von rund 150 Kilometern, die Reinigungskosten könnten siebenstellig werden. Die Sommersaison ist akut bedroht. spiegel.de
Fairtrade-Umsatz: Nur etwa 16 Euro pro Kopf geben die Deutschen für Fair-Trade-Erzeugnisse pro Jahr aus. Auch wenn dies zunächst relativ wenig erscheint, so hat sich doch der Umsatz in den letzten fünf Jahren verdoppelt. neues-deutschland.de
Selbstfahrende Autos: Nach dem tödlichen Unfall eines autonom fahrenden UBER Fahrzeuges wird nun bekannt, dass es schon seit Monaten Probleme mit den Fahrzeugen gab. So hatten die selbstfahrenden Fahrzeuge  Schwierigkeiten etwa bei Baustellen und neben Sattelschleppern. nytimes.com
Buchtipp der Woche:
Eine Frage der Moral Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen . Der Autor Anatol Stefanowitsch analysiert aufgeheizte Debatten der letzten Jahre: „Gerechte Sprache allein schafft noch keine gerechte Welt. Aber indem wir sie verwenden, zeigen wir, dass wir eine gerechte Welt überhaupt wollen.“ „Sprachpolizei“, „Moralapostel“, „Genderkrampf“ – warum erhitzen sich die Gemüter so an Political Correctness? Warum protestieren Menschen gegen die Bekämpfung von sexistischem und rassistischem Sprachgebrauch? duden.de
Weltbank: Klimawandel bedroht 140 Millionen Menschen. spiegel.de
Bessere Koordinierung: Französische und deutsche Energiepolitik stärker gemeinsam gestalten. energiezukunft.eu
Ökologische Vergangenheit: Angela Merkel als Umweltministerin. taz.de
Dieselgate: Keine Änderung in der Regierungshaltung. welt.de
EarthHour:  Eine Stunde Licht aus für den Klimaschutz.  domradio.de
Mikroplastik in Kosmetik: Wo die Gefahren lauern. ndr.de
Wasserstoff: Ab Herbst will Mercedes den wasserstoffbetriebenen GLC F-Cell ins Rennen schicken. handelsblatt.com
Oxfam: Aufarbeitung der Krise hat begonnen. fair-economics.de
Solarenergie: Preiswerteste Art der Energieerzeugung. manager-magazin.de
Fusionsspekulationen: Chefs von E.on und RWE streiten ab. handelsblatt.com

WÖRTLICH GENOMMEN
„Was soll das sein: eine Produktivitätsverhinderungssteuer? Das wäre Maschinenstürmerei mit den Mitteln des Steuerrechts…Den Weg in eine neue digitale Sklaverei, wo man bei Kunden Daten abschöpft und Beschäftigte nur noch on demand bucht, den werde ich nicht mitgehen.“
Hubertus Heil (SPD), neuer Arbeitsminister der GroKo, allerdings sei er dafür, die Gewinne von Unternehmen angemessen zu besteuern. Zudem bräuchten neue Formen des Arbeitens, etwa über Online-Plattformen, einen „vernünftigen Rechtsrahmen vor dem Strukturwandel können man die Menschen nicht beschützen.  sueddeutsche.de
„Die Kriege der Zukunft werden um Wasser geführt. Schon heute führen uns die Dürren in Äthiopien oder der Wassernotstand in Kapstadt eindringlich die Folgen der zunehmenden Wasserknappheit vor Augen: In Kapstadt wird der ‚Day Zero‚ erwartet, an dem die Wasserreserven erschöpft sind. In Äthiopien sind wegen der Dürren über fünf Millionen Menschen auf Nothilfen angewiesen. Täglich sterben weltweit über 1.200 Kinder an den Folgen von verunreinigtem Wasser. Deswegen ist der Schutz der wertvollen Lebensressource Wasser eine Überlebensfrage der Menschheit.““
Gerd Müller (CSU), Bundesminister für wirtschaftliche Entwicklung,  eine sichere Wasserversorgung bleibe daher Schwerpunktthema der deutschen Entwicklungspolitik mit den vier Bereichen: saubere Trinkwasserversorgung, Wasser zur Produktion von Nahrungsmitteln, grenzüberschreitendes Wassermanagement und die Anpassung an den Klimawandel durch neue Technologien. bmz.de

MEHR WISSEN
Die neuen Aufgaben von Svenja Schulze: Die neue SPD-Bundesumweltministerin ist Mitglied der IGBCE und kommt aus dem Kohleland Nordrhein-Westfalen. Ihre wichtigste Aufgabe wird die Einleitung des Kohleausstiegs sein, die Schaffung einer Kommission zum Ausstieg aus der Kohle ist bereits im Koalitionsvertrag verabredet. Zudem steht die Ministerin unter Druck, genauso wie die ganze Regierung, weil ansonsten die CO2-Minderungsziele für 2030 und 2050 obsolet werden und die Unterschrift der Bundesrepublik unter das Pariser Klimaabkommen Makulatur. Aus einer grünen Frage ist jetzt auch eine rote Frage geworden, sagte die neue Ministerin im Bundestag. zeit.de, heise.de
Palmen rücken nach Norden vor: Forscher haben aufgrund von großen Datensätzen errechnet, wo künftig die Demarkationslinie für Palmenwuchs liegen wird. Dabei gehen sie von der Durchschnittstemperatur im kältesten Monat aus. Überall dort, wo diese über zwei Grad liegt, können Palmen überleben. Durch den Klimawandel könne man mit einer weiteren Ausbreitung von Palmen in neue Regionen und Höhenlagen rechnen. Unter anderem könnten Palmen demnächst in Washington stehen. derstandard.at
Seifenrecycling: Auch kleine Gesten helfen dabei, die Umwelt zu schützen. So fragte sich ein kleines StartUp in den USA, was mit Hotelseifen passiert, nachdem die Gäste abgereist sind. Clean the World recycelt Restseifen und verschenkt sie an Menschen, die sich keine Hygieneprodukte leisten können. enorm-magazin.de
Cuxhaven: Nachhaltige Revitalisierung des Alten Fischereihafens. fair-economics.de
USA: Stahlzölle bedrohen US-Solarbranche. bizz-energy.com
MunichRe: Absicherung von Erneuerbaren Energieprojekten in Afrika.  bizz-energy.com
Dubrovnik: Im Kampf gegen Overtourism weniger Kreuzfahrer gleichzeitig. reisereporter.de
Wasserknappheit: Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt dort, wo es mindestens in einem Monat pro Jahr zu wenig Wasser gibt. zeit.de
Plastikherstellung: Aus Hausmüll wird in Israel Kunststoff. handelsblatt.com
DAS LETZTE:
Strom aus dem Stiefel: Das System ist alt und nennt sich Wimshurst-Maschine. Nun haben Forscher untersucht, ob man diese in den Absatz eines Stiefels unterbringen kann. Wenn eine Person auf einen Schritt pro Sekunde kommt, könnte eine Pumpe mit zwei Zentimetern Durchmesser genügend Strömung erzeugen, die zusammen etwa 10 Milliwatt beträgt.Das würde ausreichen um beispielsweise einen Laser in einem DVD-Laufwerk mit Strom zu versorgen. heise.de

Der nächste Newsletter erscheint am 9. April 2018