FAIReconomics Newsletter KW 09/20 NACHRICHTEN

Der Förderdeckel für Photovoltaik soll „schnellstmöglich“ fallen: Im kommenden Monat soll sich der Bundestag mit dem Kohleausstiegsgesetz befassen. Zudem soll der Förderdeckel für die Photovoltaik „schnellstmöglich“ fallen.Da das Kohleausstigesgesetz eine eilbedürftige Vorlage ist, befasst sich der Bundestag schon im kommenden Monat mit der ersten Lesung des Gesetzes. „Der Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes ist vom weiteren Verlauf des parlamentarischen Verfahrens abhängig“, so Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage. Zwar ließ die Regierung offen, ob der 52-Gigawatt-Deckel Teil dieses Kohleausstiegsgesetzes werden wird, offen. Auch zum Zeitplan für dessen Abschaffung nahm sie nur vage Stellung: „Eine Aufhebung des 52-Gigawatt-Förderdeckels für Photovoltaik-Anlagen im Erneuerbare-Energien-Gesetz wurde im Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen. Die Umsetzung soll schnellstmöglich erfolgen.“ Die Ausbaupfade für erneuerbare Energien zur Erreichung des 65-Prozent-Ziels sollen im Rahmen der anstehenden Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes festgesetzt werden, teilte die Bundesregierung weiter mit. Der Solardeckel sorgt zurzeit in der Branche für Verunsicherung. Beispielsweise zögern Unternehmen mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage und hoffen darauf, dass der 52-Gigawatt-Deckel gestrichen wird, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Eon zeigt. pv-magazine.de , bundestag.de (Originaldokument)

Deutschland setzt verstärkt auf Erdgas: Zwar lobt die Internationale Energieagentur den deutschen Klimaschutz, doch hinterfragt sie gleichzeitig nach der Versorgungssicherheit des Landes nach dem geplanten Kohleausstieg. Die Verantwortlichen im Bundeswirtschaftsministerium wollen verstärkt auf Gas setzen. Doch das führt zu einem neuen Problem. So wird dieVersorgungssicherheit im Bereich Strom künftig stärker von der Erdgasversorgung abhängen. Doch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht wegen der bevorstehenden Abschaltung zahlreicher Atom- und Kohlekraftwerke keine Gefahren für die Sicherheit der Stromversorgung. Der Wegfall der Erzeugungskapazitäten werde übergangsweise durch eine stärkere Auslastung der bestehenden Gaskraftwerke ausgeglichen, sagte der Minister bei der Präsentation des Länderberichts „Germany 2020“ der Internationalen Energieagentur (IEA) im Bundeswirtschaftsministerium: „Wir werden eine Renaissance des Erdgases sehen.“ welt.de

Um das 400 bis 500 fache könnte sich die Zahl der Insekten in Ostafrika vervielfachen, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Mit Dürren können diese Staaten erheblich besser umgehen – weil sie eher erwartet werden. Uganda etwa hatte das letzte Mal in den 1970er-Jahren mit einem derartigen Ausbruch von Insektenplagen zu kämpfen. In Kenia hat es eine solche Situation seit 70 Jahren nicht gegeben. Den Regierungen fehlt die Erfahrung im Umgang mit Heuschreckenplagen. tagesspiegel.de


Alarmierender UN-Bericht: Ein UN-Bericht zum Kindeswohl bestätigt den Klimawandel als ein Hauptrisiko für das Wohlergehen aller Kinder weltweit. Kinder und Jugendliche seien besonders durch Umweltzerstörung und schlechte Ernährung bedroht. Dutzende Gesundheitsexperten kritisierten darin in diesem Bericht auch, dass kein Land der Welt seine Kinder umfassend schützt. n-tv.dethelancet.com (Originalvorstellung des Berichtes)
Social Impact zunehmend gefragter: Impact Hub bezeichnet ein globales Netz, dessen Ziel es ist, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gründungen zu unterstützen. Dazu werden den Mitgliedern in weltweit mehr als 100 Co-Workingspaces Arbeitsräume angeboten sowie Netzwerkveranstaltungen, und sie haben die Möglichkeit, in Verbindungen zu bereits etablierten Unternehmen zu kommen. Die Idee dazu ist im Jahr 2005 in London entstanden. welt.de
Umstrittene Düngemittelverordnung: Die Verschärfung der Düngeregeln für Bauern zum Grundwasserschutz sorgt weiter für Diskussionsbedarf mit der EU. Zu klären seien allerdings lediglich „letzte Details“, sagte eine Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin. Vorgesehen ist demnach, dass sich der Bundesrat am 3. April mit dem Thema befasst, damit die neue Verordnung im April in Kraft treten kann. Dies ist notwendig, um hohe Strafzahlungen aus Brüssel zu vermeiden. Denn Deutschland verstößt gegen die Vorgaben der EU zum Schutz des Grundwassers; an vielen Orten sind die Nitratwerte zu hoch – verursacht vor allem durch die Landwirtschaft. afp.com

Forscher entwerfen gigantischen Damm für die Nordsee: Der Anstieg des Meeresspiegels betrifft auch die Nordsee. Der Meeresspiegel ist in den letzten 140 Jahren um 20 Zentimeter gestiegen und steigt immer schneller. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnte er im schlimmsten Fall um ein bis zwei Meter und in den nächsten 500 Jahren gar um zehn Meter steigen. Forscher wollen nun die Nordsee vom Atlantik abtrennen. Dazu wäre ein riesiger Damm zwischen Frankreich und England und ein Damm zwischen Schottland und Norwegen notwendig. spiegel.de

BUCHTIPP DER WOCHE:
Naturerkundungen mit Skizzenheft und Staffelei
23 spannende Porträts von berühmten Forschungsreisenden und neu zu entdeckenden Künstlern. Skizzen, Zeichnungen und Gemälde aus vier Jahrhunderten aus den Archiven des Natural History Museum, London.
Merian, Humboldt, Audubon, Fountaine und weitere. Dieses Buch reist 23 Menschen nach, die um die Welt segelten und mit großer Leidenschaft das Wesen der Natur erkundeten – mit Notizbuch, Skizzenheft und Staffelei. Von Forschern wie Charles Darwin, Johann Forster und Alexander von Humboldt über Sammler wie Nikolaus Joseph Jacquin bis hin zu Künstlern wie Maria Sibylla Merian, Ferdinand Bauer, John James Audubon und Conrad Martens – sie alle einte der Wunsch, neue Welten nicht nur zu sehen, sondern auch zu verstehen und für andere festzuhalten. Aus dem Fundus ihrer Werke sind die Essays reich illustriert: mit Auszügen aus Skizzenheften, großartigen Pflanzen- und Tierillustrationen, Darstellungen von Landschaften sowie Fotos von Sammelstücken und Herbarbelegen. Ein Buch für historisch und naturkundlich Interessierte, die gerne schmökern. haupt.ch
——————————————————–
Tesla: Darf Rodung fortsetzen. berliner-zeitung.de
Veganz: Veganer Anbieter legt Unternehmensanleihe auf. 4investors.de
Faule Eier: Verunreinigungen in Eier verarbeitendem Unternehmen. sueddeutsche.de 
Absichtserklärung: Für mehr Umweltschutz in der Filmwirtschaft. bundesregierung.de
Pestizidhersteller: Hohe Umsätze mit gefährlichen Stoffen. tagesschau.de
Lebensmittelverschwendung: Mit einer B2B-Plattform für tierische und pflanzliche Nebenprodukte will Byprotex die Lebensmittelverschwendung eindämmen. Dafür bekommt Gründer Wieser viel Unterstützung. handelsblatt.com
Grüne Anleihen: Europa ist Drehscheibe. faz.net
NEUE MOBILITÄT:
Carsharing-Angebote nehmen zu: Die Carsharing-Angebote in Deutschland sind 2019 gestiegen.  25.400 Fahrzeuge standen Usern zur Verfügung – das sind 5.200 mehr als noch im Vorjahr. 2,29 Millionen Kunden sind bei den Anbietern registriert. Das Carsha­ring wächst nicht nur in den Großstädten, sondern ist auch in der Fläche immer stärker verbreitet. An 840 deutschen Orten stehen Fahrzeuge zur Verfügung. 238 Standorte befinden sich in Städten  mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern. Dies ist einAnteil von 46,8 Prozent. zeit.de
VW vor Toyota: Sind die größten Autohersteller der Welt. Doch die Automobilindustrie steht vor dem Umbruch. Die meisten Hersteller bekamen schon 2019 den Gegenwind zu spüren. Bei den Deutschen stieg der Absatz. handelsblatt.com

E-Tretroller sicherer als Fahrräder: Die Nutzung eines E-Tretrollers ist nicht gefährlicher als Fahrradfahren. Das ergab eine Studie des International Transport Forum, kurz ITF. ITF ist eine zwischenstaatliche Organisatio, in der 65 Staaten zusammengeschlossen sind. Nach Aussagen des ITF seien die Befürchtungen hinsichtlich der Sicherheit von E-Scootern übertrieben gewesen.  t3n.de , itf.oecd.org
Autonomes Fahren in Deutschland: Bisher sind in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung keine Fahrzeugmodelle genehmigt worden, die die Anforderungen an hoch- oder vollautomatisierte Fahrfunktionen entsprechend Paragraf 1a Straßenverkehrsgesetz (StVG) erfüllen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/17204) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/16420) hervor. Nachdem bereits 2017 durch die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes Regelungen zum hoch- und teilweise vollautomatisierten Fahren in Deutschland geschaffen worden seien, erarbeite das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) derzeit einen Rechtsrahmen zum autonomen Fahren in geeigneten Anwendungsfällen gemäß des Auftrages aus dem Koalitionsvertrag, heißt es in der Antwort weiter. Damit solle insbesondere der Einsatz fahrerloser Shuttle über eine reine Erprobung hinaus ermöglicht werden. „Hierdurch sollen neue Mobilitätslösungen geschaffen und die Personen- und Güterbeförderung in städtischen und ländlichen Bereichen gestärkt werden“, schreibt die Regierung. Aufgrund der Vielzahl notwendiger Sachverhaltsaufklärungen innerhalb eines technisch-regulatorisch anspruchsvollen Vorhabens sei – anders als angekündigt – eine Gesetzesvorlage im Frühjahr 2019 nicht möglich gewesen, heißt es weiter. Es sei nun beabsichtigt, den Referentenentwurf im Frühjahr 2020 vorzulegen.
Bundesregierung will keine Nachtzüge fördern: Die Bundesregierung steht nach eigener Aussage einer Ausweitung des Angebotes für Nachtzugverkehre offen gegenüber. Voraussetzung dafür sei eine wirtschaftlich tragfähige Gestaltung des Angebots, heißt es in der Antwort der Regierung (19/16579) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/15761). Auf die Frage nach einer Bundesfinanzierung der Nachtzugverkehre, heißt es in der Antwort: Die Bundesregierung begrüße den Ausbau der Nachtzugverkehre der Deutschen Bahn AG (DB AG) und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf Basis schneller Verbindungen, um insbesondere mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu bringen. Da Nachtzüge im Gegensatz zum Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nicht Teil des gemeinwirtschaftlichen Verkehrs seien, „entscheiden jedoch die EVU über ihr Angebot einschließlich Nachtzugverkehren, welches sie eigenwirtschaftlich verantworten“.
Sharing Dienste: An jeder Straßenecke bieten Sharungdienste Mobilität an, jeder auf seiner eigenen App. wz.de
Mobilität in Großstädten: Fahrrad statt Auto. Eine Studie stellt die rasante Veränderung der urbanen Mobilität fest. t3n.de
Nicht nur grüner Strom bei der Bahn: Auch wenn Die Bahn nur noch mit grünem Strom fahren will, so ist sie gezwungen dem Kohlekraftwerk Datteln 4 abzunehmen. zeit.de
LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG
Förderrichtlinien Ladeinfrastruktur: Die Bewilligungsquote für beantragte Fördermittel entsprechend der „Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat nach Regierungsangaben bei 67 Prozent im ersten Förderaufruf, bei 54 Prozent im zweiten Förderaufruf und bei 55 Prozent im dritten Förderaufruf gelegen, wobei hier noch elf Anträge in Bearbeitung sind. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/17109) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/16691) hervor. Der größte Teil der abgelehnten Anträge sei aufgrund von Überschreitung des Kontingents abgelehnt worden, heißt es weiter. Mit den Fördergeldern aus den ersten drei Förderaufrufen wurden der Antwort zufolge rund 7.400 Ladepunkte errichtet. Bei etwa 12.600 bewilligten Ladepunkten stehe der Aufbau noch aus (Stand Dezember 2019), heißt es. Als häufigste Gründe für eine verzögerte Errichtung der Ladeinfrastruktur führt die Bundesregierung Engpässe bei der Lieferung der Ladeinfrastruktur, lange Wartezeiten bei der Errichtung des Netzanschlusses sowie „je nach Standort umfangreichere Genehmigungsverfahren bei den zuständigen Behörden vor Ort“ an.
Flugalternativen: Das „Wechselpotenzial von Flügen auf andere Verkehrsmittel“ thematisiert die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/17089). Die Abgeordneten erkundigen sich bei der Bundesregierung nach innerdeutschen Flugbewegungen in den vergangenen Winter- beziehungsweise Sommerflugplänen 2018/2019. Gefragt wird auch nach Flügen aus Deutschland in andere EU-Staaten im selben Zeitraum. Ob die Bundesregierung Erkenntnisse dazu hat, „welche dieser Flugbewegungen durch alternative Verkehrsmittel ersetzt werden könnten, ohne dass die Reisenden Abstriche bei den Faktoren Zeit, Qualität und Preis hinnehmen müssen“, interessiert die Liberalen ebenso.
Bundesregierung hat keine Zahlen: Der Bundesregierung liegen keine Zahlen über die jährlich neu errichteten Feuerungsanlagen für Holz vor. Wie die Regierung in einer Antwort (19/17187) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/16901) mitteilt, sind Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe bis zu einem Megawatt Feuerungswärmeleistung im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes nicht genehmigungsbedürftig. In der Kleinen Anfrage hatten die Abgeordneten unter anderem erfragt, wie viele Feuerungsanlagen durch Zuschüsse des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und durch vergünstigte Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert wurden. Diese listet die Regierung nach einer Förderung über das Marktanreizprogramm zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich (MAP) sowie über das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf. Bezüglich möglicher gesundheitlicher Schäden durch die Belastung mit Holzrauch verweist die Regierung auf ein beauftragtes Gutachten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina aus dem Jahr 2019. Dort sei festgehalten, dass Feinstaub ein „für die Gesundheit relevanter Risikofaktor“ sei und im Vergleich zu Stickstoffdioxid eine größere negative Wirkung auf die Bevölkerungsgesundheit habe.
Böden zu trocken in Deutschland: Während der Oberboden (bis zu 30 Zentimeter Tiefe) vergleichsweise schnell auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert und sich 2019 insbesondere dank des überdurchschnittlich nassen Oktobers rasch von der sommerlichen Dürre erholt hat, gilt dies laut Bundesregierung für die darunterliegenden Schichten jedoch nicht. Auf den vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung veröffentlichten Darstellungen, dem UFZ-Dürremonitor, sei die Wasserversorgung im Gesamtboden (bis in Tiefen von etwa 1,8 Metern) in weiten Teilen des Landes immer noch deutlich zu gering, heißt es in der Antwort der Regierung (19/17006) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/16610). Wie die Regierung auf Nachfrage erläutert, gelten Verkehrsflächen, deren Befestigung die Versickerung von Niederschlagswasser bei gleichzeitiger Nutzung durch Verkehr ermöglicht, als versickerungsfähige Verkehrsflächen. Sie sollten nur bei zu erwartendem geringem Schmutz- und Schadstoffeintrag zur Anwendung kommen, da bei den hier behandelten Bauweisen die belebte Bodenzone als biologisch aktiver Filter fehle. Es existierten Bauweisen mit Pflaster, Asphalt oder Beton, heißt es weiter. Diese würden fast ausschließlich im kommunalen Bereich eingesetzt. „Das primäre Ziel dieser Bauweisen ist es, die durch Versiegelung und Abführung von Oberflächenabfluss in der Kanalisation hervorgerufenen Veränderungen im Wasserhaushalt zu vermindern, also Verdunstung und Versickerung zu erhöhen“, schreibt die Bundesregierung. Offenporiger Asphalt, der als geräuscharme Deckschicht eingesetzt werde, ist den Angaben zufolge „wegen der Abdichtung in der Unterlage“ nicht versickerungsfähig. Die Abdichtung diene einerseits dem Schutz des Bauwerkes vor eindringendem Wasser, das durch Aufweichung und frostbedingte Ausdehnung Standfestigkeitsprobleme und die Zerstörung des Belags verursachen könnte, als auch dem Schutz von Boden und Untergrund vor dem Eindringen von Schadstoffen. Unfälle mit Austritt von Gefahrstoffen könnten daher nicht zum Eindringen von Schadstoffen in Bodenschichten unterhalb des Bauwerkes führen. Bundesfernstraßen, so schreibt die Regierung, seien nicht mit wasserdurchlässigem Asphalt versehen.

WÖRTLICH GENOMMEN
„Den Optimismus beim Import von Wasserstoff finde ich geradezu blauäugig. Wer soll die Anlagen beispielsweise in Nord- oder Westafrika errichten? Wenn man wirklich sicherstellen will, dass er in Deutschland und nicht auf dem Weltmarkt landet, müssten das ja staatliche Anlagen sein. Das erscheint mir recht unwahrscheinlich.“
Steffen Bukold, Gründer und Leiter des Beratungs­büros Energy­comment in Hamburg, wolle man dagegen lediglich private Unternehmen fördern, dann habe man auch kein Zugriffsrecht auf den dort erzeugten Wasserstoff. Der könnte vor Ort verbraucht werden oder – wie immer bei Öl- und Gasprojekten – an denjenigen gehen, der am meisten biete. bizz-energy.com
„Offen gesagt wirkt sich die Klimadebatte auf das Reiseverhalten 2020 nicht im Geringsten aus. Nachhaltigkeit ist ein Alltagsthema, kein Urlaubsthema. Konkret sieht das dann so aus: Zu Hause wird streng der Müll getrennt und dann steigt man doch wieder ungeniert in den Flieger.“
Jürgen Schmude, Professor für Tourismuswirtschaft, Nachhaltigkeit und CSR an der LMU in München, das Bewusstsein (für den Klimawandel d.Red.) sei da,  aber es folge keine Verhaltensänderung. Das sehe er auch bei seinen Studierenden: Sie reisten alle weiter, wie bisher. Aber siewürden es ja nicht anders kennen, sie seien mit offenen Grenzen und vielen Möglichkeiten aufgewachsen. Natürlich müsse sich niemand fürs Reisen schämen. Im Gegenteil: Reisen sei ja etwas Schönes. Aber man sollte es eben mit Köpfchen tun und darüber nachdenken, ob es wirklich notwendig sei, dreimal im Jahr zu fliegen. Sich etwa zu fragen, ob der Junggesellenabschied in Las Vegas, der Shoppingtrip nach Mailand und der Wellnessurlaub in Norwegen wirklich notwendig seien oder ob eine Zugreise, die dafür aber etwas länger dauert, nicht auch ausreiche. reisereporter.de

MEHR WISSEN
Strom aus Luftfeuchtigkeit: Für den Klimawandel ist eine nachhaltige Stromerzeugung ausschlaggebend. Nun ist es einem Team der Universität Massachusetts Amherst gelungen, Elektrizität aus Luftfeuchtigkeit zu erzeugen. Die Forscher konstruierten ein Gerät namens „Air-Gen“, das den Strom  buchstäblich aus der Luftgeist, wie der Elektroingenieur und Co-Autor der Studie, Jun Yao, berichtet. Die neue Technologie soll umweltfreundlich, erneuerbar und kos­tengünstig sein. Sie könne selbst in Gebieten mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit wie etwa in der Sahara Strom erzeugen. Und im Gegensatz zu Energiequellen wie Sonne oder Wind funktioniere der „Air-Gen“ sogar in Innenräumen. nature.com , spiegel.de
Neue nachhaltige Arbeitsmodelle unterstützen den Mittelstand: Ein Kickertisch oder täglich frisches Obst im Büro sind nicht die Dinge die die Unternehmenskultur im digitalen Wandel unterstützen. Auch Homeoffice-Tage allein machen ein Unternehmen noch nicht digital. Wer weiterhin gute Mitarbeiter finden möchte, muss sich auf die Lebenswelt der Bewerber einlassen. Dabei treffen Generationen aufeinander, die sich nicht verstehen, auch weil sie einen anderen Zugang zu Sicherheit haben. Der Arbeitgeber sind ein Wegabschnittsgefährte, bei dem man nicht mehr von der Lehrzeit bis zur Rente bleibt. „Sicherheit finden junge Leute stattdessen in ihrer Familie und ihrem Privatleben.“ Darauf müssten Arbeitgeber sich einstellen. Gleichzeitig müssen Chefs lernen, dass Arbeit nicht immer gleich aussieht – und man auch beim Latte-macchiato-Trinken produktiv sein kann. „Nach wie vor arbeiten 70 Prozent der Führungskräfte in Deutschland aktivitätenbasiert“, sagt Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut. „Es geht also nicht darum, was man arbeitet, sondern wie man arbeitet.“ Chefs müssten lernen, ihren Mitarbeitern zu vertrauen und sie auf ihre Art machen zu lassen. welt.de
Nachhaltige Entwicklung mit Hilfe von Energie: Das Energie ein Schlüssel für die Entwicklungspolitik ist, ist eine Binsenweisheit. Doch wichtig sind vor allem dezentrale Energieanlagen. Sie können Stabilität in eine krisengeschüttelte Region, wie etwa den Norden Kameruns bringen, indem sie Zugang zu Strom und regelmäßige Einnahmen ermöglichen. „Einhundert Prozent erneuerbare Energien schaffen viel mehr Arbeitsplätze als beispielsweise unser heutiges Energiesystem in Europa“, sagt der Präsident der Energy Watch Group Hans-Josef Fell, der als einer der wichtigsten Vorantreiber der Energiewende in Deutschland gilt. „Erneuerbare Energien sind eine wesentliche Stütze der Armutsbekämpfung mit Verdienstmöglichkeiten für hunderte Millionen Menschen in dezentralen Anlagen statt Monopolgewinnen in den Händen von wenigen Energiekonzernen“, so Fell. klimareporter.de
Organisiertes Verbrechen: Bienenstöcke sehr begehrt. theguardian.com
Grönland: Will Schmelzwasser verkaufen. tagesspiegel.de
Amazon Gründer: Will zehn Milliarden zur Bekämpfung des Klimawandels spenden. dw.com
DAS LETZTE:

Kamellen bleiben liegen: Am gestrigen Sonntag fiel aufgrund des Sturm der Karneval aus. Doch am Rosenmontag wird wieder mit „Olaf“ auch Kamelle geworfen. Beim großen Rosenmontagszug werden etwa 300 Tonnen Süßigkeiten in die Men­ge geworfen. Nachhaltig ist das nicht, weil bei weitem nicht alles aufgesammelt wird. Kleine Vereine und auch das Köl­ner Festkomitee experimentieren nun mit nachhaltigeren Kamelle. Ganz vor­ne mit dabei ist die Karne­vals­gesellschaft Grüne Rheinfunken: Sie setzt auf Fair­trade-Schoko­lade und Obst- und Gemüsesnacks in Upcycling-Beuteln.  deutschlandfunk.de